Bisserkennung beim Fliegen Fischen

[Zandermichi]

So Leute, Schonzeit und lange Abende ...
Viel Zeit und nun "denke" ich das ich mich so lange mit der Fliegenrute und dem Material /Technik beschäftigt habe, das ich glaube es langsam alles zu verstehen.
Themen zum Vorfach etc. Haben wir ja genug und somit meine letzte Frage

Wie erkenne ich einen Biss an der Fliegenrute?

Ich habe langsam das Gefühl, das ich schon gefühlt Bisse hatte aber einfach langsam weiter eingestrippt hab und somit es gar nicht gemerkt das mal
ein Fisch am Streamer bei gewesen ist
Ich hatte erst eine Mefo auf Fliege wo ich mir sicher war, das ich einen Hänger hatte und beim Lösen gemerkt das der Hänger auf einmal Gas gegeben hat
die verabschiedete sich dann eh im Luftkampf aber das hat gelangt das ich weiter mache und das hier frage ?

Anderes Beispiel an einer Barsch Stelle von mir ...Ich werfe mit der Spinnrute eine Fliege am Dropshot in den Teich ...Hebe 2 mal die Ruten Spitze und Bhäm der Barsch sitzt ... Das geht dann wirklich Schlag auf Schlag ...3 mal hab ich an solchen Tagen die Fliegenrute genommen und den gleichen Streamer ausgeworfen
sinken lassen und ein gestrippt mal schnell langsam???? Nix kein Kontakt gar nix . Dann wieder die Spinnrute gleiche Stelle gleiche Fliege und BHÄM! Barsch sitzt=?
Da frage, ich mich wirklich was ich falsch mache??? Oder ob es nen Tip gibt?

Denke das ein schneller Biss, dann auch selbst bei mir ankommt? ich weiß es nicht aber die Frage steht für mich noch an???

Danke und ich gebe trotzdem nicht auf

Michi

[Fjorden]

Hallo Michi,
ja es kann mal vorkommen, das du vorsichtige Bisse hast, beim Zander z.B. In der Regel merkst du das mehr als beim Blinkern, da du unmittelbareren Kontakt über die Hand hast. Bei Hechten hast du z.B. das Gefühl das dir die gesamte Rute aus der Hand gerissen wird. Bei deinem Barschbeispiel kann es an der Tiefe liegen! D.h. du kommst mit der Fliege nicht in den bissigen Bereich.
Gruß
Fjorden

[selfmade]

hmm wo fang ich an...
Ich nehme an die Barsche standen tief, wenn da keine Sinkschnur und vielleicht sogar zusätzlich beschwerte Fliege benutzt wird, kommt man da kaum runter und selbst wenn du es nach unten schaffst ist die Fliege nach 1-2 Strips wieder n Meter höher. Berichte mal mit welchem Equipment du da unterwegs warst. Ich vermute bei solchen Bedingungen fängt man mit der Spinne immer mehr, da der Köder viel länger in der interessanten Tiefe ist. Aber mit Fliege fängt man natürlich mit mehr Spaß .
Ich weiß nicht ob das so große Unterschiede macht, aber wenn deine Schnur viel Dehnung hat könnte das auch auch die Bisserkennung erschweren. Vermute aber mal das alle modernen Schnüre ausreichend wenig Dehnung haben. Ansonsten habe ich eher das Gefühl ich merke jeden kleinen Zubbler an der Fliegenrute beim Streamerfischen, zumindest beim Einstrippen. Und bei ruhigen Bedingungen ist der Kontakt zwischen den Strips ja auch noch ganz gut. Achso vor dem Fischen Schnur strecken hilft auch. Wenn die sich stark kringelt kann das natürlich auch die Bisserkennung erschweren.
Mir hat es am Anfang geholfen 1-2 mal an einen Forellenteich zu gehen, das schafft Sicherheit und Selbstvertrauen und Selbstvertrauen fängt Fisch, so ging es mir zumindest.
Einfach hartnäckig bleiben dann kommt der Erfolg wie von alleine
Gruß
Michel

[Zandermichi]

Danke schon mal!

7ner Rute mit (Modernen )Sink und Schwimmschnur
Beschwerte Streamer und auch welche Ohne Gewicht ...
Runter kommen die aber guter Einwurf das wenn ich strippe der ja sofort wieder hoch kommt?
:c ich Denke das Vorfach ist nicht gekräuselt oder so aber mir fehlt der Kontakt/Gefühl zum Haken/Köder
Bei der Spinnrute merke ich sogar auf mega langer Entfernung ob zb.Der Wurm noch am Haken sitzt oder schon halb abgefressen wurde!
beim Streamer merke ich nicht mal ob der noch "spielt"
Denke die Idee mit dem Forellen See sollte ich mal machen und mein Glück dort versuchen
ich weiß das es bestimmt keine Faustregel gebt aber die Frage steht halt auf dem Plan

Danke Michi

[Reverend Mefo]

Eigentlich musst Du Dir da keinen Kopf machen. Wenn der Fisch attackieren will, geht er drauf und hängt auch gerne ohne Strip Strike direkt fest. Keine stumpfen Haken verwenden.

Auf Barsch nur die Anmerkung, dass Sinkschnur nicht gleich Sinkschnur ist. Mit ner S7 kommst Du z.B. so schnell runter, dass du ohnehin schnell einstrippen musst - und das brauchen die Barsche - und wahrscheinlich auch die meisten anderen Freiwasserjäger. In Schweden war S7, kleiner Brutfisch und schnelles Strippen ne Bank. Ohne Fehlbisse und Aussteiger. Die gab es nur am Blech.

[Zandermichi]

ok ! So gut kenne ich mich mit den Schnüren wohl doch noch nicht aus
für die nächst Tour an den Barsch Spott werde ich mir mal so eine S/7 Besorgen :grin:
oder irgend was wo ich merke das ich unten bin...
Falls noch Ideen Tips gerne schreiben Männers

danke Michi

[orkdaling]

moin moin,
alles kommt unten an was dichter wie Wasser ist, die Frage ist nur wann.
Wenns schnell gehen muss bevor deine Montage die Stelle passiert hat, weg getrieben ist, dann eben høher in der Sinkrate.

Barsche hab ich schon 20 Jahre nicht mehr gefangen aber ich erinnere mich das ich viel mehr fing mit einer zuckenden Mormyska als die Wurmheinis neben mir.
Æhnlich Saibling, da muss Leben rein, langsame Fuehrung bringt nichts.
Denke mal das dein Streamer nicht tief genug war und nicht genug "getanzt" hat.

Und zum Erkennen, auch kleinste Zupfer wirst du bald an der Fliegenschnur erkennen wenn du keinen Schnurbogen drin hast.
An Schnurdehnung auf der kurzen Entfernung liegt es nicht mit den heutigen Schnueren.
Ich mag keine Schnuere mit Floater und dann Sinker dran, zB F/S3 oder Floater und Poly S5.
Der Floater liegt oben, der Sinker geht steil nach unten. Floater wird vielleicht noch von der Strømung erfasst, bildet einen Bogen und zieht dabei den sinkenden Teil hoch.
Dagegen sinkt eine abgestufe Leine zB I/S3/S5 viel gleichmæssiger ohne irgendwelche Knicke die der Fisch erst rausziehen muss bevor du was merkst.
Nur wenn du direkt unter dir fischt brauchst du keine abgestufte Leine.
Beim Strippen hast du Zug- und Sinkphasen - dabei die Schnur beobachten. Egal ob Barsch, Hecht ,Zander, Lachs oder Mefo, nehmen die den Køder von hinten und oft in der Sinkphase merkst du eher wenig, gefuehlt als Hænger oder Kraut wenn du anziehst.
Ein Fisch der von der Seite einsteigt, von unten hoch schiesst und wieder abtaucht ist da was anderes.
Hab letzte Saison einen vermutlichen Hænger/Ast, Kraut mindestens 3mal gestippt und die Rute schon hoch gehalten um den Dreck von Boden weg zu bekommen. Da entpuppte sich das ganze mit pløtzlich loser Schnur und einem Sprung aus dem Wasser. Der Lachs hatte 9kg und biss in eine Stromschnelle wo ich nicht hætte stehen kønnen.
So ist das halt manchmal mit der Erkennung. Mach dir mal keinen Kopf darum, suche die Ursache an der verwendeten Schnur/Sinkrate.
Gruss
Hendrik

[Achim Stahl]

Hi Michi,

um es kurz und knapp zu machen und dich nicht noch mehr zu verunsichern:

Über 90% der Bisse beim Streamern merkst du ganz eindeutig.


Viele Grüße!


Achim

[Hawk]

Hi Michi,
um es kurz und knapp zu machen und dich nicht noch mehr zu verunsichern:
Über 90% der Bisse beim Streamern merkst du ganz eindeutig.
Viele Grüße!
Achim

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Z.B. beim Streamern an glasklaren Gewässern wo man die Fische meistens schon deutlich vor dem Biss sieht konnte ich oft beobachten das ich einen großteil der Bisse eben nicht oder kaum spüre. Ist z.B. meistens der Fall wenn der Fisch auf einen zuschwimmt während er die Fliege nimmt.

An der Küste hab ich auch oft nur so ein "war da grade was?!?!" Gefühl und häufig packt dann ein paar Sekunden später ein Fisch richtig zu.

[Frank Carstensen]

Über 90% der Bisse beim Streamern merkst du ganz eindeutig.

Achim´s 90 % These, stimme ich zu 100 % zu.

Wobei das natürlich eine Technikfrage ist. Wer keinen Kontakt zur Fliege hält, der merkt entsprechend weniger.
LG Frank

[Reverend Mefo]

Wir haben natürlich keine Augen unter Wasser, aber den letzten Satz von Sven kann ich dennoch so unterschreiben. Wenn eine Forelle fehlbeisst, kann man es irgendwann vom „Seegrasbiss“ unterscheiden, vor allem auch, weil die Relle wie beschrieben dann eigentlich immer noch mal beherzter zupackt und hängt.

Aufgrund der Heftigkeit, mit der die Leine dann plötzlich stramm ist, glaube ich auch an Achims Quote, zumindest beim Meerforellenfischen. Es gibt da eigentlich keine Missverständnisse. Bei Saiblingen im klaren Wasser mag das vielleicht anders sein.

[Zandermichi]

ok ...Also weiter werfen ,,,,,und weiter hoffen das es so richig Knallt am anderen Ende!
Irgend wann :p Irgend wann muss es mal knallen!
ich hab schon auf Dorsch umgeswitzscht und Mefo währe nur Glück!
ich bin am Ball!
Danke für Eure Tipps!!! Michi

[sprottenfan]

Moin Michi, erstmal etwas grundsætzliches: wenn du am Teich auf Barsche fischen willst brauchst du im ganzen Leben keine S7 Schnur. In der Elbe im Hauptstrom sieht das bestimmt anders, obwohl dann auch kein s7 mehr nützt. 8) In den meisten Teichen bis 2 m Tiefe reicht genauso eine Intermediate mit Sink Polyleader und einem dünnen Fluorocarbon Vorfach mit 1 m Länge und vielleicht 0,20 mm dick, wenn es dort nicht soviel Hechte und Hindernisse gibt.
Dann musst du auch am Teich viel suchen, vielleicht erstmal mit der Spinnrute und auf 300 m Uferfläche findest du z. T. nicht einen Barsch, aber auf 5 m Uferfläche, leider meist an einem umgefallenem Baum o.ä. stapeln sie sich dann. Drück vielleicht erstmal deinen Widerhaken an, denn meist stürzen sich nur die kleinen darauf, bevor du dann mal einen besseren kriegst. Und ganz wichtig dein Streamer muß schillern, wie ein kleiner Brutfisch, d.h. konkret mit viel Bling Bling und Glitzer fängst du den Fisch. Das war jetzt für Frühjahr und Herbst. Im Sommer habe ich schon gut mit kleinen Poppern gefangen, ungefähr 2 cm groß, die direkt an der Oberfläche laufen und dann auch nicht sooooo kleine, auch hier ist wieder viel Glitzer und Blingbling wichtig.

[Zandermichi]

Danke Sprottenfan!

Es geht mir nicht um die Barsche in dem Fall !
das war nur der Grund wo ich gemerkt hab das ich keinen einzigen Biss bekomme?
und wie gesagt gleiche Stelle gleicher Köder 30 Barsche Schlag auf Schlag (auch nach der Fliegenrute wieder)

Also das zeigt mir das ich irgend was falsch machen muss oder whatever

Zielfisch ist "Mefo" und imo. Dorsch!!!!
Süsswasser ist nur Nebensache und ab und wann zum üben bin ich halt hier auf Fliegenfischen Modus und gebe alles

Michi

[sprottenfan]

Ja, wie andere auch schon schrieben, ist halt Tempo, Tempo und nochmals Tempo wichtig. Du kannst nicht schnell genug Einstrippen versuche auch mal in der kühleren Jahreszeit mit dem Streamer zu jiggen, daß lieben die Fische. Dazu brauchst du vor der Fliege eine Minitungstenperle, die du ganz einfach davor schalten kannst. Laß dem Fisch keine Zeit zum überlegen, er muss aus Reflex zupacken, dann sitzt er auch sicher am Haken.