Also ich finde den Artikel von Knoesel ganz interessant.
Besonders ausgeprägte Riechfähigkeiten besitzen die Fischarten, die während ihres Lebens weite Wanderungen zurücklegen müssen wie z.B. Aale und Lachse. Diese beiden Arten orientieren sich durch das Magnetfeld, aber davon einmal abgesehen, aber auch nach ihrem ausgezeichneten Geruchsvermögen. Ein Aal kann damit Duftstoffe wahrnehmen, die im Wasser in äußerst geringen Konzentrationen vorkommen. Zudem kann er stereoskopisch riechen. Seine Nasenöffnungen sind zwei kleine Röhrchen, mit denen der Aal die Richtung, aus der Geruch und Geschmack kommen, genau orten kann. Ähnlich wie beim Aal muss auch der Lachs weite Strecken im Laufe seines Lebens zurücklegen. Mit einem Unterschied: Er wird im Fluss geboren und wandert ins Meer. Schließlich sucht auch der Lachs seinen Fluss wieder auf, um dort zu laichen. Dabei orientiert er sich am Erdmagnetfeld und am Geruch. Nur dieser eine Fluss riecht für den Lachs wie sein Fluss.
Haie riechen Blut in einer Verdünnung von 1 zu 10 Milliarden. Diese enorme Fähigkeit sichert ihnen das Überleben. Sie sind darauf angewiesen, in der Weite des Ozeans Nahrung zu finden. Sie sind deshalb spezialisiert auf Geruchsstoffe, die ihnen Beute versprechen: Aminosäuren, also die Bausteine der Eiweiße. Sie sind in tierischen Zellen und im Blut reichlich vorhanden und werden schon in minimaler Konzentration wahrgenommen. Untersuchungen an Haien haben gezeigt, dass ihr Riechzentrum zwei Drittel ihrer Gehirnmasse ausmacht, somit hat der Geruchssinns für diese Tiere eine enorme Bedeutung. Chemorezeption bei Fischen:
https://link.springer.com/chapter/10.10 ... -94837-4_6
Ob der Geruchssinn der Meerforelle genau so stark ausgeprägt ist, wie beim Lachs kann ich nicht sagen, ist aber vielleicht ähnlich. Früher habe ich hin und wieder auch mal mit Naturködern auf MeFos gefischt, gern mit Mottwürmern, was ich aber in den letzten Jahen nicht mehr mache. Mir fiel auf, das ich mit den selbstgegrabenen Würmern besser fing, als mit den gekauften bzw. gezüchteten Würmern. Die Konsistent im Wurm der gezüchteten Würmer sieht nicht nur anders aus, auch riechen sie anders. Zwecks einem Buttangeln hatte ich genügend Würmer ausgegraben, was übrigens auch sehr mühsam ist. Nach erfolgreichem Buttangeln blieben einige fette Exemplare übrig und verweilten im Kühlschrank. Ein Angelkollege rief an, ob wir bei dem schönen Wetter nicht ein bisschen Fischen sollten, was wir auch taten - hierzu kaufte er ein Paket gezüchtete, wogegen ich den Rest der selbstgegrabenen Würmer benutzte.
Die Wahl des Angelplatzes fiel auf eine Landzunge auf Alsen, jeder zwei Ruten, einer fischte rechts der andere links. Nach ca. 2~3 Stunden hatte ich drei maßige MeFos, mein Kollege nur eine Untermaßige, die gleich wieder schwimmen durfte. Da er der Meinung war, daß ich den besseren Platz hätte, wechselten wir. Bis zur Abendstunde hatte ich zwei weitere schöne Fische, mein Angelkollege nichts; bis heute weiß er nicht warum. Dieser Test war für mich der Beweiß, das sich die MeFos durchaus auf ihren Geruchssinn bei der Nahrungsaufnahme verlassen können; nachfolgende Testfischen haben dies auch noch bestätigt.
Heutzutage fische ich lieber mit Fliegen und wenn ich neue Modelle binde, dürfen die auch gern eine Woche auslüften, denn ich finde es schlecht, wenn man Fliegen fischt, die nach einem Chemiecocktail riechen. Hierzu erinnere ich an Nachläufer, die Jeder einmal hatte, vielleicht war die MeFo interessiert, aber evtl. hatte die Fliege den falschen Duft?
Gruss Rudi
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