Die Berufsfischerei wird sehr professionell vertreten. Jedesmal wenn mit Millionenaufwand eine maximal tragbare Fangmenge ermittelt wird machen die so viel Druck daß doch wieder 20-30% drauf kommt. Und wenn fast gar nichts mehr da ist, dann wird eben der Angler der statt 10-20 nur noch 1-2 Dorsche fängt auf 5 STck begrenzt und das "eingesparte" Volumen der Berufsfischerei zugerechnet damit die noch ein weiteres Jahr den Dorsch überfischen kann, ein solidarisches Verfahren!
Was den DAFV angeht - das ist ein Verband von Vereinen. Die kümmern sich um Vereinsgewässer. Und dazu gehört nun einmal nicht die Ostsee. Ausserdem sind sie in den DFV integriert, d.h. sie können gar nicht unabhängig von der gewerblichen Fischerei agitieren. Ist ja eh alles nur zum Spaß, keine Chance mit Hobby- gegen Erwerbsinteressen anzustinken.
Bei der Angel Branche wiederum handelt es sich um einen wilden unprofessionellen Haufen Eigenbrötler der sich nicht einmal darauf zusammenraufen kann einen Branchenverband als Ansprechpartner der Politik bereitszustellen. Fischwirte, Kutterkäpitäne, Händler, Hersteller - jeder kehrt vor seiner eigenen Tür, sobald 2 etwas auf die Beine stellen sind 3 dagegen. Offen gesagt bin ich selbst genau so. Anstatt auf ein nachhaltiges Management beim Dorsch zu hoffen oder gar ein Ende der schattenwirtschaftlichen Überfischung der Meerforelle entwickel ich lieber Köder für den Forellensee weil das ein Geschäftsmodell ist das als Bereicherung des Fremdenverkehrs gilt gilt und daher das Wohlwollen der Politik genießt. Oder für Norwegen oder die Tropen. Die Köder müssen ja nicht hier bei uns gefischt werden solange man sie bei mir kauft.
Ohne Moos nix los, ganz einfach. Ihr könnt ja mal ein wenig Kohle zusammenlegen um die 100-200TSD Euro p.a. für einen solchen Profi mit Büro und Assistenz zusammenzukratzen der sich dann mit oder ohne "Monsanto-Christel" Happach-Kasan für uns einsetzt. Ich würde mein Wohlwollen beisteuern!
