Hol die Fliege ein - Hakenschenkel abgebrochen ....
Geh weiter runter, montier wieder das "große" Modell, direkt unterhalb der neuen Rausche werf ich 90°, lass durchtreiben, will einstrippen - Fisch!
Wieder nix bemerkt, nicht mal ein "Tuk", nix.
Fisch springt, sieht aus wie 80 cm. Fisch geht langsam stromauf - sehr gut, denn unten ist die Rausche mit verflucht schnellem Wasser. Allerdings ist unten auch der Kescher!

Nutze die Gunst des Augenblicks, lauf mit der Rute schnell die 20 m runter und gleich wieder zurück, alles gut! Drill zieht sich, such mir eine Stelle zum Keschern, gar nicht so leicht zu finden: Nicht zu schnelle Strömung und zugleich tiefes Wasser, der Kescher soll ja nicht hängenbleiben ...
Komm aber nicht zum Keschern, Fisch zieht seine Bahnen, schießt 2x quer durch den Pool, zum Glück nicht stromab ... Die Minuten vergehen, 5 Minuten, 10 Minuten, mein Arm fängt an zu schmerzen, die Sonne knallt von oben, mein Mund ist staubtrocken, ich setz mich hin, Kescher liegt vor mir - der Fisch läßt sich partout nicht keschern. Haken sitzt genau in der Mitte des Oberkiefers rechts, führe ich den Fisch in Position, drückt ihn die Strömung fast zwangsläufig von mir weg und damit in die Strömung raus ...
15 Minuten.
Sitze immer noch auf meinem Hintern, fang an, mich mit dem Fisch (oder mit mir?) zu unterhalten, halte auch die Keschergröße inzwischen für einen Scherz - ist jetzt aber auch alles irgendwie egal, ich muss den Fisch jetzt landen, soll die Rute doch brechen! Der neue Plan besteht darin, dem Fisch soviel Fahrt mitzugeben, dass er quasi von selbst durch das Wasser in den Kescher rutscht, ehe die Strömung ihn wieder abbremst.
20 Minuten.
Toller Plan!
Im zweiten Anlauf klappt es aber doch:

95 cm