Sundvogel hat geschrieben:Nein, das ist nicht merkwürdig. Es gibt verschiedene Würmerarten, die zu verschiedenen Zeiten schwärmen. Waren die relativ klein und rotbraun? Ich habe schon oft Forellen um diese Jahreszeit gehabt, die mit Würmern gefüllt waren. Gruß, Uli
Meerforellen fressen das ganze Jahr gern Würmer, ob nun Mott- oder Wattwürmer, denn es ist für sie eine Beute die leicht zu fangen ist, zudem auch sehr Proteinreich.
Reverend Mefo hat geschrieben:Moinsen, Ich hab da mal ne Frage an die versierten Biologen unter Euch.
Heute morgen habe ich ob der milden Temperaturen einen längeren Strandspaziergang mit Spinne hingelegt. Und auf dem Sand hinter dem Spülsaum habe ich ca. 10 richtig fette Borstenwürmer gefunden. Da ich mich gerade über jedes Lebenszeichen im Wasser freue, habe ich die Dickerchen wieder ins Wasser zurück geworfen, was Sie mit einem freudigen (oder protestierenden) Ringeln quittierten.
Aber was machen zu dieser Jahreszeit Borstenwürmer an Land? Für Hochzeitsvorbereitungen sollte es doch noch viel zu früh sein. Protest gegen Trump? Kollektiver Suizid? Eine halbe Stunde später wären Sie Möwenfutter gewesen

Sehr interessante Beobachtung und dankeschön für die Mitteilung. Ich beöbachte das mit dem Wurmphänom schon über Jahrzehnte, normalerweise laichen die bei einer duchschnittlichen Wassertemperatur von 6~7 C Grad; einen Kalendertermin haben die nicht, das wird von der Natur her gesteuert. Ein paar Wochen vor der Wurmhochzeit schwärmen sie, aber für dieses Jahr wäre es ungewöhnlich zu früh. Auch haben sie keine bestimmten Stellen, das ist von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. der Stömungen; sowie weiteren die wir nicht kennen, was das Ausfinden solcher Plätze schwierig macht, was mir bisher in den letzten Jahren erst 3-mal gelungen ist. Warum sie jetzt schon schwärmen könnte daran liegen, das der weitere Verlauf dieses Winter vielleicht wärmer ausfallen wird und sie entspr. früher laichen werden, aber das kann man nicht wissen, sondern nur vermuten.
War gesten den ganzen Tag in der Genner Bucht fischen, gleich morgens sah ich einige Möven die Futter im Uferbereich aufnahmen, leider konnte ich nicht erkennen, was sie fraßen - wenn es Mottwürmer gewesen sind, war ich eine 3/4 Std. zu spät am Wasser, wenn schon um 08:15h hell wird. Bin dann anschließend ins Wasser, konnte aber keine Mottis entdecken. Der weiter Verlauf des Tage verlief mit einer Nullnummer, absolut kein Fisch und auch keinerlei Aktivität zu sehen.
So wie ich es herausgefunden habe, passiert das große Fressen der MeFos meißt in der Nacht, danach ziehen sie nach draußen in tiefere Regionen um das Nachtmahl besser zu verdauen, die übrigen Rest der Nacht im Uferbereich vertilgen dann die Möwen ab der Morgendämmerung. Tagsüber dort eine MeFos zuerwischen ist dann eher schwierig, weil sie dann mehr als satt sind. Das es von den Mottis verschiedene Arten/Unterarten gibt, weiß ich erst seit ein paar Jahren, ob die alle zum gleich Zeitpunkt laichen oder es sich über das Frühjahr jenach Temperatur verteilt, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall wäre es eine gute Idee es im Auge zubehalten.
Ähnlich ist es mit den Heringen, die laichen vermutlich aufgrund der milden Winter immer früher und wenn dann der große Heringboom um die Osterzeit beginnt, ist das Thema eigentlich schon durch, und alle wundern sich, wieso sie sowenig davon fangen.