Hallo zusammen,
ein Traum wird war, im Rahmen unseres Vater/Sohn Urlaubes auf Mön hab ich mir mal gewünscht einen Ausflug nach Knudshoved Odde zu machen. Die Luftbildaufnahmen verschiedener diverser Dienstleister haben mich ganz heiß gemacht und vor allem ist dieser Küstenabschnitt als Angelplatz im WWW dermaßen wenig präsentiert, dass alleine die Neugier etwas "unbeschriebenes" zu entdecken mich total gereizt hat.
Wettertechnisch war es der mit Abstand schönste Tag in dieser Maiwoche, Ententeich und 25°C, Sonnenbrandgefahr und ideales Badewetter. Dieses Wetter ist ja auch nicht so schlecht abgelegene Stehsteine fern der Küste anzusteuern 8)
Hier seht ihr ein kurze Übersichtskarte, mit ein paar persönlichen Ergänzungen

- Kleine Übersicht über Knudshoved Odde.
Parkplätze und kleine Schutzhütte habe ich ergänzt
Die ganze Landzunge ist im Besitz von Rosenfeldt Gods, die Parkplätze werden entsprechend gepflegt, es sind genügend Abfalleimer, Tische und Bänke vorhanden, am zweiten Parkplatz ist sogar ein Trinkwasseranschluss eingerichtet, von daher finde ich die Parkgebühr von 15 dkr echt OK

- Kassenhäuschen für Selbstzahler
Parkplatz 2, der näher an unserem Ziel liegt ist nur von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, eine Kette versperrt den Weg.
Für mich war das Ziel klar, Spidsen!
Vorbei an schönen Kletterbäumen, Rindviechern, Schwänen und immer die Küste im Blick,....
Unzählige Hornhecht konnte ich bei ihrer Hochzeit beobachten.
Der Weg dorthin war allein schon ein Erlebnis für sich, zudem hab ich so komische Krabbeltiere entdeckt die ich zuvor noch nie gesehen hatte, auf dem Wasser war wie ein klein Russspur von 100 Meter Länge und ca. 30 cm Breite, die Ursache waren diese kleinen Minitiere, wenn jemand weiß, um was es sich da handelt, bitte das Wissen nicht für sich behalten, Danke.
Da war es endlich mein Ziel, mit mir angekommen ist noch eine Seniorengruppe (3 überaus fitte Personen) die ihren Sommertagsausflug machten, nach einer Schmause und ner kleinen Pause ginge sie wieder zurück und ich hatte die Spitze ganz für mich alleine. Ich packe ebenfalls erstmal meine Brotzeit aus und machte es mir schön gemütlich, ein kleines Nickerchen,... so geht es einem richtig gut, .... 8)
Ach ja da war doch noch was, eigentlich wollte ich ja auch noch eine wenig meine Fliegenrute einsetzen und versuchen den bleiernen Meer ein schöne Forelle zu entlocken. Ich stieg auf der nördlichen Seite ins Wasser und watete fischend langsam zur Spitze hin. Bei so ruhigen Wasser ist man ja sehr schnell verleitet die tatsächliche Tiefe leicht zu unterschätzen und das Wasser ist dort tief.
Es wimmelte auch nur so von aquatischen Leben, Garnelen, Stichlinge, Koppen, Tangläufer, Flohkrebschen, ... so viel Getier im Wasser habe ich die Tage davor nicht gesehen. Positive Anzeichen.
Was mir nur gar nicht gefiel waren die Bedingungen, neben absoluter Windstille und unbewegtem Wasser kam auch noch dazu das überhaupt keine Strömung war und das ist an einem Platz wie diesem eigentlich unmöglich, dies Beobachtung hatte ich schon auf dem Weg gemacht. Zum Glück setzte eine leichte gleichmäßige Strömung just in dem Moment ein als ich meine vorläufige Endposition erreicht hatte.
"Sechser im Lotto, was bin ich für ein Glückspilz, alles richtig gemacht,..." das waren die Gedanke die mir durch den Kopf gingen.
Und als ich so vor mir hin fischte und er ein oder andere Hornhecht sich an meiner Fliege zu schaffen machte, klatschte es hinter meiner rechten Schulter, Bingo, Riesen Schwall, 40 Meter, schit, schaff ich heute nicht,
also über die großen Steine immer weiter raus. "Heute macht ja ein Badetag nichts aus,..."
Dann war aber erst wieder mal Ruhe, weitere 10 Meter vor mir einen noch schöneren Stehstein entdeckt, auf geht's, den krieg ich noch.
So war das dann auch.
Dann kam wieder ein Fisch, diesmal in Wurfweite, ... nach ein paar Versuchen klatschte es auf einmal hinter mir, aber da hätte ich mittlerweile ein Spinnrute gebraucht um den Fisch zu erreichen.
es war ja dann auch so langsam wieder an der Zeit den Rückweg anzutreten, also auf, Richtung Land fischen.
Von einem großen Stein zum nächsten, die Löcher dazwischen waren gute 2 Meter tief und auf einmal klatsche es wieder so richtig...
...mein Herz fing das Rasen an...
...aber diesmal war ich der Verursacher, ich braucht auch drei Anläufe wieder eine Stein unter meine Füße zu bekommen...
...und dann lachte ich mich erst mal so richtig schlapp...
ging ans Ufer, packte meine Sachen und suchte mir eine schönes Eckchen zum trocken, und wirklich alles was ich anhatte war nass.
So nutze ich die Gelegenheit und ging nochmal richtig Baden, war ja auch das passende Wetter.
Nachdem meine Sachen einigermaßen getrocknete waren, machte ich mich auf dem Rückweg und las unterwegs mein Vater auf, für mich wieder mal ein wunderschöner Tag mit viel erlebten an der Küste, auf dem Parkplatz 1 haben wir dann nochmal schön was zu Essen gemacht, den Trangia rausgeholt und erstmal was gebrutzelt. So muss er irgendwie auch sein.
Resume und Tipps:
bei dem zweiten Parkplatz steht man unter einem gewissen Zeitdruck rechtzeitig vor Schließzeit wieder anzukommen, spart allerdings gut 2,5 Kilometer (einfach).
Parkplatz 1 ist von der Weg-Strecke bis zur Spitze dann schon absolut grenzwertig, für mich im Vergleich, Aebeloe ist da wie Kindergeburtstag und Enerbaerodde wie ein Kindergartenausflug.
Es gibt die ganze Strecke über so viele gute Plätze, da lang eine Woche nicht aus, sie alle halbwegs vernünftig abzufischen, die nördliche Seite zum Avnö Fjord ist etwas flacher, doch genauso strukturreich.
Also los worauf wartet ihr.
