Gruß nach Norge, Hendrik!
orkdaling hat geschrieben:[...]Zeigt der Film die Wahrheit ueber den Aal? Die Glasaale werden nicht von Anglern verkauft sondern seit Jahrzehnten an den Muendungen gefangen und nach Asien exportiert.
Das ist seit 2009 per Verordnung der EU unterbunden. Damit sinkt dann auch wieder der Preis und die Bestände an Glasaal erholen sich messbar. An der Abwanderungsquote müsste wohl noch gefeilt werden.
Beifang der Berufsfischer geht ueber Bord - sinvolle Verwertung !? Hier in Norge gibt's keinen Beifang, alles wird bei der Fangquote erfasst.
Was macht die EU zum Erhalt der Aale und Erfassung des Beifanges? Nichts !
Doch!
Es heißt Anlandeverpflichtung:
http://ec.europa.eu/fisheries/cfp/fishi ... dex_de.htm
Geht halt langsam in Europa und die Seiteneffekte auf uns sind uns auch nicht immer willkommen (s. Wolfsbarsch).
Hier ist der Aal seit Jahren geschont!
In den Niederlanden auch. Wo noch?
Hier bei uns noch nicht. Wo auch?
Muss man aber auch nicht 'drauf angeln...
[...]Das ist nur meine Meinung zu den oberflæchlich zusammen gestrickten Film uebers Angeln.
Gruss Hendrik
So oberflächlich fand ich den Film nicht. Es wurden doch ganz interessante Projekte gezeigt, mal von der unklaren Datengewinnung im ersten Beitrag abgesehen. Beeindruckend und irgendwie zauberhaft finde ich das Quappenprojekt.
Und bezogen auf die Angler war die Botschaft doch eher gemäßigt. Ein Leichtes wäre die Anprangerung z.B. der Großkarpfen-Angelei oder ein Verweis auf Filetjäger gewesen. Und die Mortalitäts-Untersuchungen fand ich jetzt eher entlastend.
Mehrmals wurde erwähnt, dass Wasserqualität und Einträge aus der Landwirtschaft Hauptprobleme für Süßwasser sind. Gleiches gilt für die Ostsee. Daneben gibt es einen enormen Fischereidruck auf einzelne Arten.
Ansonsten gab es Empfehlungen zur Änderung der Strategie beim Besatz. Es ist aber auch schwer, ein lange Zeit gelerntes Verhalten als falsch abzustellen. Insgesamt sehr informativ und das auch für Nicht-Angler und Angehörige. Meine Frau, die selbst nicht fischt, empfand das auch so und sah die dargestellte Rolle der Angler als zu hinterfragen aber nicht angeprangert.
Der begleitende Text stellt allerdings die erwähnte Anrechnung der von Freizeitanglern gefangenen Fischmasse auf die Fangquote in den Vordergrund. Fragt sich, wie das praktisch intelligent gelöst werden soll? Es wäre aber m.E.n. ehrlich im Sinne von Nachhaltigkeitsüberlegungen.
Die zentrale Frage lautet doch: Wer ist bereit, auf was zu verzichten?
Gruß,
Ilja
Everybody stay calm, don't panic, it's just the end of the world! (Kula Shaker, Peasants, Pigs and Astronauts/feat. Arthur Brown, Mystical Machine Gun)