Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Fjorden
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Fjorden »

Hallo,
vielen Dank für die Antworten und Fachsimpeln, kam mir in der letzten Zeit etwas zu kurz hier. Ja, da hat sich in den Jahren doch einiges verändert. Das schöne ist ja, das es inzwischen so Foren gibt zum Austauschen. Anfang der 90iger war als Binnenländer echt erarbeiten angesagt und viele mitleidige Blicke von den dänischen Blinkerfischern. Noch 2007 wollten die es nicht glauben, das ich 70iger mit der Fliege fing. Heute sieht man immer mehr Fliegenfischer und auch die Blinkerfischer fischen zu bestimmten Zeiten mit Sbiro und Fliege.
Mit den Fliegen halte ich es ähnlich wie Frank, eigentlich im Frühjahr nur drei Muster, tagsüber im Verhältnis 80 % zu 20 % zwei Fliegen (nein keine Pattegrisen oder Samsö Killer), in der Dämmerung zu 100 % Black Magnus.
Gruß
Fjorden
orkdaling
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von orkdaling »

Hallo Fjorden,
vielen Dank das du das Thema erøffnet hast.
Ich finde auch man sollte mehr fachsimpeln und sich ueber Erfahrungen austauschen. Oftmals liest man nur - Rute A gegen Rute B usw.
Einen kleinen Nachtrag hab ich noch zur Fliegenwahl. Es ist sehr abhængig wo du fischt, also langestreckte offene Kueste, Suesswassereinlauf , eine Bucht wo sich Brutfisch sammelt bzw Wat-und Seeringelwuermer paaren.
Bei den Fischen die ich entnehme schau ich mir immer an was die so verspeist haben. Meist 80-90% von einer Art Nahrung.
Wenn die Smolts die Fluesse verlassen fange ich genau an der Muendung Seelachse. Auf einen Hering im Magen kommen 3-4 von den Smolts.
Es ist ein Jammer, die Bande weiss was schmeckt.
Gruss
Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
Fjorden
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Fjorden »

Hallo Hendrik,
ja, würde ich dir zustimmen. Bei der Platzwahl hat jede_r seine Vorlieben. Ich ziehe strukturierte Plätze, flache Riffe, z.B. tieferen steinigen Abschnitten, wo die Fische überall sein können, vor. Bei den Fliegen bin ich Anhänger der Gruppenmustertheorie bin. Eine Fliege kann sowohl als Fischimi als auch als Garnele oder so durchgehen. Meine Lieblingsfliege die ich tagsüber fische erfüllt genau das.
Gruß
Fjorden
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Frank Carstensen
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Frank Carstensen »

Fjorden hat geschrieben:… bin ich Anhänger der Gruppenmustertheorie bin.
… das sehe ich auch so.

Allein letztes Jahr war ich viel unterwegs. Neben der heimischen Küste und nahegelegenen DK-Bereichen auch Blekinge, Skåne, Gotland & Samsø. Viele schöne Fische sind insgesamt rausgekommen. Alle Größen waren dabei, darunter sehr ansehnliche Exemplare. Konnte alle mit dem gleichen Muster überlisten. Unabhängig von vor Ort anzutreffenden Nährtieren.

Die einzige Variable an der ich herumspiele ist die Tiefe. Mefos die nicht wollten (ausgehend von Slow- oder Fast Int. Fischerei) konnte ich des Öfteren mit einem harten Wechsel auf S3 und "Vollspeed knapp über Grund" zum Umdenken überreden. Mit einem Fliegenwechsel hab ich das früher nur selten erreicht. So zumindest meine Erfahrung. :wink:
Grüße // Frank
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T.v.d.3Larsen
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von T.v.d.3Larsen »

@Frank
das ist interessant, hab ich schon öfter mal gehört.

Ich denke, ich werd mir dann auch mal einen S3 zulegen.

Fisch Du dann auch noch beschwerte Fliegen?

Charmant an der Sache ist ja ausserdem, dass das Ding fliegt wie der Deubel ;)
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Frank Carstensen
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Frank Carstensen »

@ Lars
Ja, die Fliege ist beschwert. Ist im Summe dann eine leicht hektische und aggressive Fischerei, Hänger inklusive, aber trotzdem lohnenswert.

Schau Dir mal den AIRFLO TACTICAL SHOOTING HEAD S3 an. Den fand ich bisher am Besten. Martin hat den im Programm.
Grüße // Frank
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T.v.d.3Larsen
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von T.v.d.3Larsen »

Mach ich DANKE :+++:
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sprottenfan
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von sprottenfan »

Ich glaube, auch wenn Flifi nicht so meines ist, mal meine bescheidene Meinung hier beitragen zu müssen ;) . Flexibilität ist immer gut, gerade im Bezug auf das Gewicht der Fliege. Ich kann mich noch gut an einen Tag letztes Jahr im Mai erinnern, als neben mir ein Fliegenfischer stand der zwar nix fing, aber trotzdem guter Dinge war. Nach einer Stunde ungefähr, frischte der Wind auf, kam von vorne rechts, sodass das Wasser richtig gekräuselt war und er gab entnervt auf.

Auf die Frage, nach dem Grund fůr das frůhe Ende antwortete er, daß die Fliege zu sehr auftreiben würde und das das dann nichts bringen würde. Ich hatte sowieso vor, die Rute mal zu wechseln, da ich auch nichts gefangen hatte und fischte mit beschwerter Fliege, mit Bleischrot und Sbirolino weiter.
Was soll ich euch sagen, ich war froh das der Wind aufgefrischt hatte und fing an selbem Tag und selber Stelle noch zwei Forellen, eine von 51 und eine von 45 cm, als håtten die Forellen mit zunehmendem Wind ihre Scheu verloren und hätten jetzt Hunger bekommen :l:
Die Leber streikt, die Hose spannt,
heute geht es nicht an den Strand
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han hugo
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von han hugo »

würde mich mal interessieren, wie ihr die Schussköppe am Wasser wechselt, verstaut?
mit meiner jetzigen Lösung (eine teilbare leere Schnurrolle, wo ich einen Stock mittig durchstecken kann zum Auf-und Abwickeln des SK) ist doch noch recht fummelig. ich frage mich, ob es da bessere Alternativen gibt?
(außer die für jeden SK eine separate Wechselspule zu haben :o )
wer fängt hat recht!
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Frank Carstensen
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Frank Carstensen »

han hugo hat geschrieben:würde mich mal interessieren, wie ihr die Schussköppe am Wasser wechselt, verstaut?
Ich habe das Teil an Start…: http://www.c-and-f.co.jp/c_and_f_e/acce ... a_140.html
Aber fummelig ist das auch.
Grüße // Frank
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Sundvogel
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Sundvogel »

Moinsen,

Ich denke, dass die Idee tief zu fischen, die wesentliche Innovation der letzten Jahre darstellt. Ähnlich könnte man große stark beschwerte Fliegen sehen. Was mich dabei immer wieder erstaunt ist, dass es offensichtlich einen Trend zu leichten Ruten gibt und das widerspricht m.E. dem Fischen mit Samsökiller, Pattegrisen und Co.

Ich habe die letzten Jahre teilweise mit bis zu 1,5 Ips gefischt und muss sagen, dass die tiefer laufenden Schnüre besser fangen. Im Moment werden ja gern Schnüre angeboten, die nur sehr leicht einsinken, dass gefällt mir nicht so.

Was für ein Vorfach fischt ihr mit einer Sink3? Interessiert mich schon.

Gruß,

Uli
The beach is a place where a man can feel
he's the only soul in the world that's real. (P.T.)
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winny
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von winny »

Moin !
Meine Frage zum tieffischen bei auflandigen frischen Wind oder generell ???
Hatte vor Jahren auf Fünen mal ein Schlüsselerlebnis ,war damals immer 3 Wochen Urlaubsangler :grin: Es gab ja mal den Lawsen Hype der SK sollte Leicht einsinken .Hatte den mal gereinigt und der soff ab wie Schmidts Katze ,danach .Als Schussleine hatte eine 40er ganz harte Monofil ,flutschte enorm .
Habe gegen strammen auflandigen Wind gefischt ,nichts .Aber dann kam es ,die schussleine hatte sich vertoddert,beim Wurf,hat dann einen Moment gedauert ,bis ich alles wieder klar hatte . Dachte jetzt ist die fliege ganz unten und schnell gestrippt FISCH danach noch einen . Den nächsten Tag nochmal dahin ,Wind war aber grenzwertig für Die Fliege ,gab dab dann noch eine War dann aber Schluß .
Wollte das noch ausweiten ,aber irgendwie weil man ja nur alle paar Monate auf Mefo fischte ,ist das in Vergessenheit geraten . :cry:
Habe eine Scierra HMT v2 intermediate 19 gr mit 9 m Spitze Frage an Carsten ,die wollte ich immer mal probieren, fahre sie ime nur Spazieren .
Wie lang machst Du dann das Vorfach . :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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H.v.d.3Larsen
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von H.v.d.3Larsen »

Moin Moin,
Ich habe mal in meinen ca. 20 Jahren alten Heften rumgeschmökert. Zur allgemeinen Fischerei gibt es da nicht viel Veränderung. (Allgemeines BlaBlaBla) Heute und damals gleiche Reviertipps, Köderwahl gleich passend zu den Jahreszeiten , und Sonstiges auch ähnlich! :roll: Da kann man sich besser im Internet informieren!
Für das Fliegefischen speziel gibt es meines erachtens schon die eine oder andere Innovation!

Für mich Z.B.
Früher habe ich hauptsächlich mit Floatig gefischt heute nur Itermedatet bis slow sinking.
Früher Vollschnur heute Schußkopf ( Kann besser gewechselt werden, Wirft meist weiter(Aber nicht schöner))
Früher geknotetes Vorfach heute gezogenes Vorfach ( Ist einfach nur eleganter / Schöner)
Neu Floarcarbon Schnur als Vorfach! Steifer und schlechtere Sichtbarkeit!
Pitzenbauerringe an denen immer nur das Vorfach gewechselt werden muß und nicht das ganze gezogene Vorfach.
Ruten leichter, schneller und teurer! :lol:
Rutenklasse ist in etwa gleich geblieben! Vareiert zwischen Klasse 6-8, liegt hauptsächlich am Wetter .
Fischreviere sind gleich geblieben! Wurden nur durch persöhnliche Erfahrung ergänzt! ... Da wo Futter und Fisch ist ... 8)
Anfang meiner Mefofischerei fanden wir glattes, ruhiges Wasser Toll, heute ist dann doch mehr das bewegte Wasser gefragt! :lol:
Bei den Fliegen gibt es als neue gute Innovation Pattegrisen, Flatwing oder Samsö Killer! ... So richtig neu sind die ja auch nicht mehr! :roll:
Diese Fliegen haben noch mal das Fliegenführen verändert... Schnelle Führung ist bei denen gefragt!
Ich Fische aber trotzdem am liebsten meine Universalmuster! Die kann man variabel führen und sind meist fängig! :grin:
Gruß
Lars H.

__________________________________________
Das Meer ist kein Forellenpuff, daher achte auf nachhaltige Fischerei!
Fjorden
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Fjorden »

Hallo,
spannend. S 3 ist ja schon ordentlich. Auf den von mir bevorzugten flachen Riffen würde ich diese Sinkrate nicht fischen. Da sinkt schon die 1,5 ips Clear Intermediate zu schnell. Winny das hatte ich auch schon, Fliege auf dem Grund wegen Vertüddelung, wieder eingestrippt, direkt Biß. Die Beutetiere versuchen ja auch nach unten zu verschwinden und zu verstecken, deshalb klappen ja auch die jiggenden beschwerten Fliegen so gut.
Gruß
Fjorden
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Olli
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Re: Veränderungen Taktik Fliegenfischen

Beitrag von Olli »

winny hat geschrieben:Aber dann kam es ,die schussleine hatte sich vertoddert,beim Wurf,hat dann einen Moment gedauert ,bis ich alles wieder klar hatte . Dachte jetzt ist die fliege ganz unten und schnell gestrippt FISCH danach noch einen .
Das man nach einem Spinnstop wenn man weiterstrippt oder kurbelt einen Biss bekommt ist ja nichts ungewöhnliches.Oder kam der Biss erst später?Dann war es vllt auch einfach nur die schnellere Führung der Fliege?Ich fische immer recht schnell und daher auch eher flach.Bis vor kurzem mit Fliege am Sbiro und seid paar Monaten mit der Fliegenrute.Kollege fischt eher tiefer.Habe da nie wirklich Unterschiede bei den Fängen bemerkt.Mal hatte er mehr Glück und mal ich.Würde ich eher auf den Zufall schieben wie sich das verteilt hat.Mir wär das glaube ich zu stressig mit einer schnell sinkenden Schnur.Gerade in den Momenten die du beschreibst.Schur ist vertüddelt und sofort hängt die Fliege irgndwo am Grund.Man könnte naürlich auch erstmal einstrippen und dann tüddeln aber wär ja doof wenn gerade dann eine dicke einsteigt :grin: .Daher tüddel ich lieber direkt in solchen Situationen.Was sicher auch den ein oder anderen Fisch kostet der genau in dem Moment beißt.
Gruß Olli
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