ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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ajotas
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ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von ajotas »

So,

lange geplant, nach Jahren endlich mal realisiert. Ich beschäftige mich ernsthaft mit dem Gewedel und habe nun 3 Trockenübungen je ca 1,5 Stunden autodidaktisch hinter mir und bekomme sogar, vorausgesetzt, Wind ist nicht zu unberechenbar und ich nicht zu verkrampft oder hektisch, round about 10 m + Vorfach mit Doppelzug, meist ganz ordentlich in die Luft und geworfen.

Material:

Rute: DAM New Dimension Fly # 5-6 (wohl über 20 Jahre alt, nur 1 x benutzt vorher)
Rolle: DAM Quick irgendwas Fly - ebenso alt
Schnur: Guideline Presentation #6
Vorfach Rio irgendwas -tapered und mit 14 € trotz "tapered" sicher ein Margenrenner der Hersteller/Vertreiber

Ich hab da jetzt mal ein paar Fragen:

1. macht es aus Eurer Sicht einen Unterschied, beim Trockenüben mit oder ohne Vorfach zu werfen? Das erste teure Vorfach, 1 habe ich noch als Backup, hat nun zum Ende hin doch schon etwas gelitten (Windknoten und aufgefasert am Ende, also schon so 20 cm Verlust)

2. könnte man, zumindest beim Üben sich nicht auch selbst Vorfächer herstellen aus normalen, nicht getapertem Material?

3. Wo ist für Euch bei Vorfachspitzenverlust durch Schnurschädigungen / Windknoten der Punkt erreicht, das Vorfach zu wechseln (wie lang sollte es minimal sein)? Wie kommt ihr mit dem Drall des Vorfachs zurecht (durch das Aufwickeln auf die Rolle), bzw. ist dieser relevant beim Fischen?

4. Hab gestern trotz vermeintlich richtiger oder nicht zu falscher Technik Situationen gehabt, in denen meine Rutenspitze beim Rückschwung die Schnur gefangen hat, kann das allein auch durch ungünstigen Seitenwind kommen, oder vermutet ihr eher technische Fehler?

Würde mich freuen, ein paar Tipps zu bekommen.

Denke, zum nächsten Frühjahr wird ne #7 Küstenrute kommen. Wenn ich dann meinen Mefo-Fluch der letzten 2 Jahre (unterirdisch schlecht gefangen) ausgerechnet noch mit der Fliege überwinde, gehts kaum besser (-:
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piscator
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von piscator »

Ist doch als Hambrger ganz einfach -- im Herbst finden da die Wurftage statt und da wird geholfen -- immer! Bis dahin:
Immer eine volle Kombination zum Üben -- also Rute, Rolle, Schnur, Vorfach und Fliege. Vorteilhaft ist ein selbstgeknotetes Vorfach aus Mono-Stücken und eine Fliege ohne HakenSpitze.

Das teure Vorfach schont man, indem man an die Spitze einen kleinen Ring (Pitzenbauer Ring) knotet und daran dann die auswechselbare Vorfachspitze. Aber auf der Wiese ist es besser ein selbstgebautes Vorfach zu Nutzen -- spart Kosten und übt Knoten
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
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BjoernS
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von BjoernS »

ajotas hat geschrieben: Würde mich freuen, ein paar Tipps zu bekommen.
Moin,

meine Aussage ist zwar "abgedroschen" und kommt immer wieder...aber ein wirklich gut gemeinter Tipp/Rat von mir: STOPPE bitte die "Selbstversuche" ohne Anleitung! (Mache nicht den gleichen Fehler, den ICH begangen habe...!)

Investiere lieber gleich zu Beginn in einen Wurfkurs unter fachlicher Anleitung...Selbststudium funktioniert nicht. Im Gegenteil, der Selbstversuch erschwert dir hinterher nur die Wurffehler wieder auszubügeln. Ich hatte echte Probleme später mir meinen falschen Wurfablauf wieder abzugewöhnen...! Ich dachte anfangs "ach Quatsch, ich angele seit 30 Jahren...das kann ich mir selber beibringen...ist ja kein Hexenwerk!" Ich habe mir DVD's gekauft und mich auf die Wiese gestellt...! Aber erst hinterher, bei einem Kurs, habe ich dann festgestellt, dass da doch mehr dahintersteckt...als anfangs vermutet! An einem kleinen, gut zugänglichen Bach kannst du wurftechnisch nicht viel falsch machen....sicherlich...da reicht dir das "Selbststudium" für die paar Meter Distanz aus. Mein "Aha-Erlebnis" kam dann erst später an der Küste...auf einmal war Wind da...von vorne, von hinten, von der Seite...und dann fiel die Leine vor mir in einem Kringel ins Wasser, schlug hinter mir im Wasser auf, das Vorfach war voller Knoten, auf Weite kam ich überhaupt nicht...alles sehr frustrierend zu Beginn. Nach dem Wurfkurs ging das dann um einiges besser, denn neben den Wurfübungen wird auch das theoretische Wissen mitgeschult (Zusammenspiel der Bewegungen im Wurfablauf, Geräteabstimmung, Trickwürfe usw.)...! Und wenn du dann eine gute Wurf-Basis hast...dann kannst du selbst super weiterüben!

Ich fische jetzt seit 7-8 Jahren mit der Fliege und ich bin wohl noch weit davon entfernt ein guter Werfer zu sein. Auch heute begehe ich noch ein ums andere Mal Wurffehler...aber ein Glück werden sie immer weniger! Ich glaube, hätte ich damals zu Beginn gleich einen Wurfkurs gemacht, hätte ich mir einige frustrierende Stunden an der Küste gespart...! :+++:

tl
Björn
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Björn :wink:

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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von MeFoCarsten »

Hallo ajotas (ein Vormane wäre irgendwie noch ganz nett),

auch ich habe ohne Kurs und mit Youtube mit dem Fliegenfischen angefangen und nach 5 Jahren Fliegenfischen den ersten Wurfkurs gemacht. Und siehe: alles ok.
Also nicht entmutigen lassen. Der Kurs hat allerdings doch Einiges gebracht, erstmal die Sicherheit, dass ich keine groben Fehler im Wurfablauf
habe und dann jede Menge Tipps, wie es noch ein bisschen besser und weiter geht. Heute würde ich den Kurs wahrscheinlich früher machen, Du
kommst einfach schneller an den Fisch. :grin:

Zu Deinen Fragen:

1. Vorfach und Fliege (oder einen Wollfussel) sind auch beim Üben nötig, das fliegt einfach anders. Ausser Du fischst auch am Wasser ohne ;)

2. Jupp, Anleitung, wie so ein Vorfach zu knoten ist, gibts irgendwo hier im Forum.

3. Wenn sich das Vorfach schon verdickt ist bei mir Schluss. BTW: Bei viel Wind nehm ich 240 cm + 30 cm Verschleissspitze, bei wenig Wind 3 Meter + 60 cm.
Drall ist bei mir kein Problem, ich strecke das Vorfach vorm ersten Wurf und dann gehts. Wenn ich mir in die Mitte des Vorfachs einen Windknoten geworfen habe
und der sich zugezogen hat, schmeisse ich das Vorfach weg.

4. Seitenwind ist meist übel und da passiert sowas schon recht schnell. Grundsätzlich ist das aber mal sicher ein Wurffehler. Das muss sich aber mal jemand in Natura ansehen (hier gibts auch einen Beitrag zum Werfen bei Seitenwind oder Wurfkurs machen 8) )

Gezogene Vorfächer gibts ab 4 Euro ...

Immer dranbleiben, hier hat jeder mal mit 10 Metern angefangen,
Carsten
~~~~~~~~~~~~~~
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ajotas
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von ajotas »

Danke für den Input!

Mein Name ist Andreas, ich wohne zwischenzeitlich in Essen (Leute aus dieser Region dürfen mich gern zwecks eventueller Fahrgemeinschaften zur Küste anhauen)

Also, gedanklich hab ich mich ja lang damit beschäftigt, zum Thema Werfen lernen mehrheitlich bei Smalltalks den Wurfkurs zum Einstieg empfohlen bekommen, aber gelegentlich waren auch ein paar (nach eigener Auffassung erfolgreiche) Autodidakten dabei.

Ich bin noch unschlüssig, bei Gelegenheit werd ich womöglich noch ne Kurs buchen, wenn damit keine riesen Aufwendungen zeitlich / monetär verbunden wären. Ich wollte jetzt einfach endlich mal anfangen, daher auch dies Jahr die Schnur bei K&HD in Hamburg besorgt für mein alte Kombo. Damit werde ich sowieso nicht an die Küste, eher bei Eltern im LK Stade an die Schwinge zum Üben.

Ich glaube allerdings schon, dass ich mir die Standardwürfe auch selbst recht ordentlich beibringen kann mit eben Video- und Erklärmaterial, ich hatte auch schon so einige AHA-Erlebnisse bei den 3 Einheiten auf der Wiese, was das Feintuning im Bewegungsablauf angeht (Doppelzugmoment/intensität, Druckpunkt und Rutenweg). Schwer fällt eher, Konstanz über Stunden reinzukriegen. Ansonsten bin ich nicht ungeübt mit Schlägersportarten, von daher auch gewohnt, Bewegungsabläufe zu studieren und zu optimieren (-; und kann auch gut aus Videos Informationen herausziehen und auf mein Werfen übertragen)

Mal sehen. Eilig hab ichs gar nicht mit der absoluten Perfektion, wenn ich nächstes Frühjahr 3 Tage mit Fliege in der Ostsee bade (bei ruhigem Wetter, sonst wird gesponnen), und es halbsweg klappt, werd ich schon zufrieden sein.
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jjörg
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von jjörg »

Hallo,
mach mal lieber einen guten Wurfkurs. Das spart Nerven und Geld......


und weiter geht's
JJ
Wenn die Mefo ne Kuh wäre hätten wir mehr
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OnnY
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von OnnY »

Richtig... :+++: :+++:

Ein guter Wurfkurs unter fachlicher Anleitung,erspart Dir früh selbst beigebrachte Wurffehler wieder mühselig auszumerzen.. ;)

So schön wie die ganzen DVD's auch sind ,ersetzen sie nicht das geschulte Auge und die eingreifende Hand des Instruktors...

Manchmal ist es sogar einfacher Live vor Ort mit Mentor ,als sich mühsam in slow motion sich jede Armbewegung abzuschauen...um dann wegen der vielen Tailing loop's aufzugeben :wink: :wink:
Gruss Andreas
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BjoernS
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von BjoernS »

Moin Andreas,

ich noch mal...
ajotas hat geschrieben: Ich glaube allerdings schon, dass ich mir die Standardwürfe auch selbst recht ordentlich beibringen kann mit eben Video- und Erklärmaterial, ich hatte auch schon so einige AHA-Erlebnisse bei den 3 Einheiten auf der Wiese, was das Feintuning im Bewegungsablauf angeht (Doppelzugmoment/intensität, Druckpunkt und Rutenweg).
Ja, die "Basiswürfe" wirst du nach ein paar Mal üben schon hinkriegen...kein Problem! Allerdings wirst du nach einer gewissen Zeit schnell an deine Grenzen kommen...! Bis dahin hast du dir deinen eigenen Bewegungsablauf angeeignet ("so wie es eben am Besten geht"). Dann kommst du an die Küste und alles ist wunderbar...kein Wind...und du kriegst die Schnur auch einigermaßen gestreckt auf das Wasser. Und dann kommt die Situation, wie oben von mir beschrieben: Wind! Oder du willst den großen Stein da vorne befischen wo die Monster-Mefo lauert...kommst aber einfach nicht hin! Und dann versuchst du es mit Kraft...änderst etwas den gewohnten Wurfablauf...aber nichts zu machen. Du verzettelst dich immer wieder....Knoten und Frust sind die Folge. Dann kaufst du eine andere Schnur oder sogar eine neue Rute...da du meinst damit geht es besser...usw. usw....und irgendwann entscheidest du dich dann doch für einen Kurs...! :lol: :+++:
ajotas hat geschrieben: Schwer fällt eher, Konstanz über Stunden reinzukriegen. Ansonsten bin ich nicht ungeübt mit Schlägersportarten, von daher auch gewohnt, Bewegungsabläufe zu studieren und zu optimieren (-; und kann auch gut aus Videos Informationen herausziehen und auf mein Werfen übertragen)
Also ich spiele seit über 30 Jahren Tischtennis, Tennis und Squash und behaupte einfach mal frech das ich auch ein wenig Gefühl im rechten Flügel habe...aber ein besserer Fliegenfischer bin ich dadurch nicht geworden...! :grin:
ajotas hat geschrieben: Mal sehen. Eilig hab ichs gar nicht mit der absoluten Perfektion, wenn ich nächstes Frühjahr 3 Tage mit Fliege in der Ostsee bade (bei ruhigem Wetter, sonst wird gesponnen), und es halbsweg klappt, werd ich schon zufrieden sein.
Verstehe mich bitte nicht falsch...ich will dir nicht die Freude an einem Selbstversuch nehmen...ich teile dir hier nur meine persönlichen Erfahrungen mit! Wenn du gerne deinen "autodidaktischen Kurs" weitergehen willst...sollst du das auch so machen! Wie sagt man so schön: "Versuch macht klug"!

Ich wünsche dir viel Erfolg! :wink:

tl
Björn
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SIMPLE SHRIMP
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

BjoernS hat geschrieben: .... Dann kaufst du eine andere Schnur oder sogar eine neue Rute ... da du meinst damit geht es besser ... :lol: :+++:
Solche vom Glück getroffene Kunden sind doch in fast jeder Werbung zu sehen (teurer = zufriedener! 8)).

Klaus :wink:
Fjorden
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von Fjorden »

Hallo Andreas,
würde dir auch zunächst zu einem Kurs raten. Muß nichts großes sein. Wende dich an Rolf Renell (http://www.fliegen-shop.de/) oder frage Herrn Robl in Essen (http://www.flyfishing-schallbruch.de/). Das meiste habe ich mir auch selbst beigebracht. Es ist jedoch ein großer Unterschied, an einem Bach mit der Fliege zu fischen, oder an der Küste. Hier rate ich konsequent nur mit der Fliegenrute zu fischen und nicht ständig zu wechseln, auf Sbiro oder Blinker.
Viel Erfolg
Fjorden
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ajotas
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von ajotas »

hey....danke. Is ja noch etwas mehr support gekommen.

Ich denke, ich werd mal die ein oder andere Veranstaltung bei Gelegenheit besuchen oder auch empfohlenen Namen (z. B. T. Ellerbrock, wenns mal im Norden zeitlich passt) oder den von Fjorden Vorgeschlagenen nachgehen.

Werd mich da nicht in einer Richtung festfahren. Aber auf ein erstes Fischen ohne vorher im kompetenten Training gewesen zu sein, würd ichs schon ankommen lassen, wenn ich vorher keine Gelegenheit für nen Kurs gefunden haben sollte.....schaun wir mal.....

Habe heute gerade ne Jobzusage nach Vorstellungsgespräch in Essen erhalten, ich hoffe, im Winter und Frühjahr trotzdem noch zu einigen Küstentripps zu kommen.....

naja, um es mit AC / DC zu halten ---> it#s a long way to the top....

Danke Euch, reinhauen!
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axel f.
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von axel f. »

....if you wanna Rock and Roll!

Sorry kam so über mich. ......
Comfortably numb.
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Andreas,

willkommen hier.
Meine 5 <Cent zu Deinen Fragen.

1. Werfe nie nur die Schnur, weil sie gerne "schlägt". Aber ein teures Vorfach brauchst du zum Üben auch nicht.
Nimm einfach ein Stück Angelschnur (ca. 2,50-3,00 m), die Du noch rumliegen hast und werfe damit. Sie wird sich zwar meist nicht so sauber abrollen, aber fürs Feintuning kannst Du später immer noch ein Vorfach verwenden.

2. Du kannst die Vorfächer selber verjüngt knüpfen. Mache ich zum Beispiel, wenn ich welche für spezielle Anforderungen benötige. Die einzelnen Vorfachstücke verbinde ich mit 2 gegeneinander wirkende Blutknoten. Dabei legst Du die beiden Enden etwa 10-15 cm übereinander und machst je einen Knoten in das linke und in das rechte Ende. Anschließend ziehst Du die beiden Knoten gegeneinander, Sie sichern sich dann gegenseitig. Für den Anfang kannst Du mal 4 Abstufungen versuchen.
90 cm 0,50 mm, 30 cm 0,40 mm, 30 cm 0,30 mm, 100 cm 0,20 mm.
Diese Stärken sind noch relativ leicht zu knoten und stabil bei den Wurfübungen. Wenn es länger sein soll, kannst Du jeweils 10cm dazugeben. Auch wenn Du nach dem Knoten nicht exakt die Längenangaben eingehalten hast, ist das auch kein Beinbruch. Später kannst Du Dich dann mal in das Thema einlesen und experimentieren.

3. An "meinem" Fluss fische ich z.B 0,12mm Spitze. Sobald dann ein Windknoten in der Spitze ist, schneide ich das vordere Stück ab oder tausche ich sie aus. Das Risiko ist bei dem dünne Durchmesser zu groß. Dann ersetze ich aber nur die Spitze, nicht das komplette Vorfach. Wenn Du selbst knotest, würde ich die Spitze ersetzen, wenn sie kürzer als 1/2 m ist oder stark verknotet.
Den Drall kriegst Du raus wenn Du das Vorfach 1. unter Zug streckst, 2. durch zusammengedrückte Zeigefinder und Daumen ziehst. Aber Vorsicht, wird schnell sehr heiß bei zu großem Druck und Geschwindigkeit. Du kannst es auch durch ein kleines Gummistück (Haushaltshandschuh/Fahrradschlauch) ziehen. Dann aber sehr langsam, sonst schwächt die Hitze das Vorfachmaterial.

4. Seitenwind ist unangenehm. Ein bisschen kannst Du Abhilfe schaffen, wenn Du beim Rückschwung die Rutenspitze etwas nach außen (vom Körper) weg und beim Vorschwung nach innen (zum Körper hin) führst. Du wirfst praktisch eine schmale Ellipse.

Weiterhin viel Spaß beim Üben.

Gruß
Harald
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Re: ich habe es getan...zum (nicht ganz) allerersten Mal (-;

Beitrag von Olli »

Hi,

ich würde es einfach mal ohne Kurs probieren und gucken wie gut du klar kommst.Wenn dir deine Technik und Wurfweite reicht ist doch alles ok.Ich bin zb. nach wenig Erfahrung aus meiner Jugend mit einer 6er Combo so richtig mit einer 9er Hechtcombo mit dem Fliegenfischen angefangen.Was ja sicher noch etwas schwerer ist als mit einer leichten Mefocombo mit kleinen Streamern.Mir wurde auch davon abgeraten und einige meinten das wird niemals was.Aber trotz allem klappte es und ich komme mittlerweile auf recht ansehliche Weiten und bekomme fast die komplette Schnur von der Rolle geworfen.Den Doppelzug habe ich mir auch selber beigebracht klappt auch recht gut.Daher bin ich der Meinung je nach Typ und Gefühl für die Sache kann es auch ohne Kurs klappen.Mit ist sicher besser aber ich bin da eher der Typ erstmal selber probieren und dann mal schauen.Bereue es nicht keinen Kurs gemacht zu haben und komme auch bei ziemlich ungünstigen Windbedingungen gut zurecht und fange meine Fische.


Gruß Olli
Gruß Olli
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