Da es hier in letzter Zeit einige nette Berichte gab, möchten wir Euch gerne ebenfalls eine kleines literarisches Kleinod zum ersten offiziellen Augustangeln der
(erweiterten) Hamburger Freianglerloge liefern.
Eigentlich sollte es ja an den berüchtigten Zaun in OH gehen, doch Wind und vor allem Welle bzw. Wasserstand liessen das Unterfangen schnell zu einem Selbstmordkommando werden. Also wurde kurzerhand umdisponiert (hach freu, wie schön, dass es mittlerweile solche Dienste wie Wh...app gibt :l:), und wir trafen uns an einem "zweitliebsten" Spot, wo die Bedingungen humaner sein sollten. Wir, das sind Fastroller, Hansen Fight aka Grill Sergeant, Fazer und meine Wenigkeit. Unser Coach Jari weilt leider zurzeit woanders, und Qualle konnte leider aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen.
Nachdem alle eingetroffen waren und wir uns alle kurz am Popo beschnüffelt haben, entschieden wir uns für das erste Spiel des Abends, welches da hiess: Drillen statt Grillen. Also flugs in die Funktionsunterwäsche (Die Jörn und ich allerdings etwas zu grosszügig bemessen hatten, wir wir nach ein paar Schritten feststellen durften), in die Watklamotten und los. Als Motto diente "Fly Only", da der Strand sehr weit war und niemand von uns so richtig Bock hatte, immer wieder an Land zu watscheln, um eine Spinne weiterzuschleppen.
Es wurde ein entspanntes Fischen, auch wenn (wohl aufgrund der ekligen Resttrübung) keiner die Rute krumm bekam. Fisch sprang, schwallte hinter der Fliege und nibbelte. Bei fieser Dunkelheit stellten zwei Angler heimlich auf Popper und Zigarren um, leider auch ohne den gewünschten Erfolg.
Wir beendeten aufgrund knurrender Mägen die Abendsession dann und freuten uns heimlich auf die Dawn Patrol, da dann die Trübung eigentlich auf ein gutes Maß reduziert sein müsste. Dann präsentierte uns Christoph das zweite lustige Spiel des Abends, welches da hiess: Ratet mal, wer den Grill vergessen hat !!! Heidewitzka, macht das ein Spass!
Wir stimmten nur ganz knapp gegen Gruppenkeile und versuchten auf McGuyver Art, irgendwie die Würste und Steaks gar zu bekommen. Glücklicherweise hatten ein paar Hohlroller ihre Baumarktgrills am Strand entsorgt, so dass wir zumindest die Hälfte schon einmal zusammen hatten. Aber warum haben die Pinsel denn das Grillrost nicht ebenfalls liegengelassen? Naja, bei Helligkeit hätten man ein solchens vielleicht auch noch finden können. Wir stimmten ebenfalls nur ganz knapp ab, doch kein Rost aus Christophs Fliegenrute zu basteln, sondern einen Grill Huckepack auf den anderen zu legen und von unten zu befeuern. Es war auch schnell "jemand" gefunden, der im Shorebreak den oberen Grill abwaschen durfte.
Aber je später der Abend wurde, desto besser klappte das auch, zumal Jörn sogar noch eine Teflonpfanne im Auto hatte. Irgendwann zwischen den Bieren stellten wir fest, dass es schon halb 2 geworden ist, und wir wollten ja noch die Dawn Patrol wahrnehmen ... ich bekam die Gockelaufgabe zugewiesen und weckte dann alle wieder um 4:30 - das tat weh. Aber die Bedingungen sahen echt Sahne aus, und alle kamen aus den Autos (bzw. der Karpfenbroncoliege) gekrochen.
Ach ja, Fisch gab es dann auch, allerdings nur auf Blech. Erst trafen wir auf ein paar maraudierende Makrelen, von denen 2 in der oberen 30er Liga mitdurften, dann konnte Jörn noch eine Mittvierziger Forelle verhaften. Christoph schaffte es noch, eine Kirsche zu verdrillen, und dazwischen gab es auch noch die obligatorischen Schnäbler. Ich musst leider VIEL zu früh wieder aufbrechen, aber die beste halbe Stunde war dann wohl auch die erste Hälfte der blauen Stunde ...
Fazit: Trotz der lustigen Spielchen und trotz der Tatsache, dass Fastroller am Abend etwas beleidigt war, dass wir anderen beim weiteren Strippen an Land nicht mitmachen wollten ("Ist das hier nicht der Gay Fishermen Treff?"), hat es echt Spass gemacht, und ich freue mich schon auf das Septemberangeln, hoffentlich dann auch wieder mit dem Immerfänger.
Es grüßt
Der Reverend
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