Der Ostsee geht die Luft aus!

[Gädda]

Moin Moin,
hab ein ganz interessanten Artikel im Stern gefunden:

http://www.stern.de/wissen/natur/zu-vie ... 00362.html

Für einige von euch vielleicht nichts neues, aber regt noch mal an.
Sorry das ich den Link nicht kleiner bekommen, keine Ahnung wie das funtzt!

Viele Grüße aus NF
Heiko

[Trutte2010]

Wenn man sich die ekelige Schweinmastindustrie nur mal in Dänemark anguckt und sowohl sieht, wie auch riecht, dass die Bauern die Gülle täglich auf die Felder kippen, diese natürlich total übersättigt sind und letztlich der ganze Dreck unseres täglichen Billigfleischkonsums ins Meer gelangt, kann diese Nachricht nicht verwundern.

Ändern wird sich aber solange nix, wie die Menschen zwischen ihrem täglichen Schnitzel, der täglichen Currywurst und dem täglichen Döner keine direkte Verbindung zu solchen Umweltkatastrophen sehen. Und draußen auf dem Meer... das ist sooooo weit weg.

Weg vom Massenfleischkonsum, zurück zum Sonntagsbraten - das wäre mal ein guter Ansatz. Dann könnte man für den einen Sonntagsbraten auch ein paar Euro mehr ausgeben und dann müssten die Tiere nicht industriell erzeugt werden, mit all den schrecklichen Auswirkungen auf Tier und Natur.

Robustrinder oder "echtes" Wild, also Tiere, die das ganze Jahr draußen durch die Landschaftlaufen und NICHT zugefüttert werden, würden solche Probleme nicht idizieren.

[Torge]

Und der Mist fließt nicht nur in die Bäche und ins Meer.

Gestern gab's (auf ARD?) eine Reportage über den Einfluss der massiven Überdüngung auf unser Trinkwasser. Am Beispiel Niedersachsen wurde gezeigt, dass auf 70% der Landesfläche das Grundwasser versalzt ist. Teilweise schon in 40 Metern Tiefe wurde Nitrat aus Gülle nachgewiesen. Es hieß auch, 10-15 Prozent der Landwirt. Betriebe hielten sich nicht an die Verordnungen, z.B. keine abgeernteten Äcker zu düngen.

Noch können wir mit unserm Trinkwasser aasen. Aber wenn die so weitermachen...

[heu20]

Das Salz ist schlechtdas Problem... Durch das Düngen mit mineralischem Phosphatdünger wurden nach einem Bericht letztens seit dem 2. Weltkrieg bis heute etwa 14000 Tonnen Uran auf den Äckern in Deutschland verteilt. Daher auch die immer weiter steigende Belastung des Grundwassers...

Aber etwas Gutes gibt es: Die Vorräte an mineralischem Phosphatdünger sind bald aufgebraucht ;-) Und da fragen mich meine Freunde ernsthaft, warum ich keine Kinder will...

TL Jan

[Waldmeister]

Und die Grünen kriegen aufs Dach, weil sie einen Veggie Day gefordert haben. Die wissen schon warum. Und die CDU/CSU/FDP, als Lobby der Agrarindustie, kommt mit Bevormunndung und so einen Scheiß. Der Mensch muss manchmal zu seinem Glück gezwungen werden. bestes Beispiel war die Einführung der Gurtpflicht im Auto. Was gab es damals für einen Aufstand. Nur mit einem Bußgeld lies es sich durchsetzten. Und heute....

Gruß Waldmeister

[Der Stefan]

Wenn ich sehe wie Massiv Gülle auf feucht Wiesen die zumteil direkt an Gewässer grenzen aufgebracht wird , dann bin ich aufgebracht .
Da läuft die ´´Scheiße ´´ beinahe direkt in die Bäche , und das sind keine Einzelfälle . Wenn man momentan mal über Land fährt dann sieht man das hinter jedem 2ten Knick .
Hoch lebe Schweinezucht und Biogas . .............................................Gruß Stefan

[Trutte2010]

Das Biogas ist nicht ein Problem aufgrund der Schweineindustrie.
Das Biogas ist ein Problem wegen der Vermaisung ganzer Landstriche.

Unser Fleischkonsum ist die Hauptursache für die unfassbare Masse an Gülle, die auf die Felder gekippt wird.
Die Grünen waren einfach zu dumm, die Sache mit dem Veggie Day anzusprechen.
In unserer Scheindemokratie (man beachte bitte das Wortspiel: SCHEIN!!!!demokratie) hat der Wahlbürger doch eh keinen echten Einfluss auf das, was in Berlin oder den Landeshauptstädten passiert. Umso mehr rührt sich der Trotz, wenn es an Lebensbereiche geht, die scheinbar ganz persönlich sind und nur einen selbst betreffen.
Ein Veggie Day, an dem allen Leuten schlicht gezeigt wird, wie lecker vegetarische Küche sein kann, weil vegetarische Küche absolut nix damit zu tun hat, beim Essen nur das Fleisch wegzulassen, sondern ganz viel damit zu tun hat, wunderbare Gerichte mit tollen Geschmackserlebnissen für auch verwöhnte Gaumen zu bringen, wäre eine tolle Sache.
Denn leider ist nichts dümmer, als vegetarischer Küche vorzuhalten, diese würde keinen Spaß machen.

Und ganz individuell würde es vielen Menschen unendlich viel besser gehen, wenn sie weniger Fleisch essen würden.

Wer klar denkt und sich auch die Mühe macht, dies einmal in Sachen Ernährung zu tun, wird schnell auf die Idee kommen, nicht mehr täglich Fleisch zu essen.
Es muss ja niemand Verzicht üben. Soll meinetwegen jeder Fleisch essen.
Nur eben am liebsten nicht aus der Industrieproduktion, die soviele "Nebenwirkungen" haben - und ganz nebenbei auch noch reine Tierquälerei ist. Wir haben ein Tierschutzgesetz, was ziemlich viel verbietet, Tieren anzutun. Nur bei der industriellen Fleischproduktion gilt all dies nicht. Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen viiiiel weniger Fleisch essen würden, wenn sie ein einziges Mal live vor Ort mit ansehen würden, wie das ach so leckere Schnitzel "produziert" wird. Wahnsinn, was wir anderen Säugetieren antun, nur um billig billig ein Schnitzel auf dem Teller zu haben.

Und die Hinterlassenschaften machen unsere Flüsse und Meere kaputt. Danke, mir reicht es. Gerne einmal in der Woche in gutes Stück Fleisch aus naturnaher Umgebung oder von "echtem" Wild (meint: nicht zugefüttert!).
Aber täglich? Nee, ich nicht.

[klaus]

....zum Thema industrielle Fleischproduktion kann ich den Krimi "Am zwölften Tag" von
Wolfgang Schorlau sehr empfehlen !!