Vom Winde verweht

[Little-Mo]

Bis zu einer gewissen Windstärke aus der "falschen" richtung verlege ich den wurf
nach aussen, heisst ich winkel die rute ab in den wind.
Klappt sehr gut wenn die böen absehbar sind, max. 2 rückschwünge
und raus mit der schnur.
Wenn der wind zu stark von der falschen seite kommt, bzw. unberechenbare
böen dabei sind übe ich sehr gerne den Backhand Wurf. Heisst ich
werfe mit der richtigen hand auf der falschen seite.
Klappt von mal zu mal besser, stell mich auch gerne absichtlich mal
als rechtshänder bei linkshandwind ans wasser. Das übt.

Beachcast mache ich nicht gerne, liegt mir nicht so.

[quallunaq]

Klar mit der ganzen Leine. Bei weniger Wind mit einem längeren Kopf bei stärkerem eben kürzer. Bei starkem Wind seitlich von hinten auf die Wurfhand finde ich Beach Casten eigentlich ganz gut, weil ich dann meine Schnur im Gegenwind sehe und besser korrigieren kann.

Das werde ich sicher probieren!

Die gesamte Keule sollte daher "aus" der Rute sein, der Teil vom Ende der Keule bis zum Spitzenring ist der sogenannte Überhang. Ist der Überhang zu gross kann die "Schnur" (Keule + Überhang) nicht mehr sauber in der Luft geführt werden. Dies ist vom eigenen Wurfvermögen abhängig, gute Technik erlaubt einen grösseren Überhang.

Bernd hatte mir mal eine Markierung auf meine outbound Short gemacht - ich glaube die mache ich mir auch auf die Loop. Bis zum Bauchnabel in der Ostsee ist eine kleine optische Stütze sicher nicht schlecht.

Der Schusskopf ist im Prinzip die Keule und sollte daher ebenfalls komplett aus der Rute sein. Verwende ich einen Schusskopf in Verbindung mit einer sehr dünnen RL (z.B. Mono) ist es viel schwieriger einen Überhang in der Luft zu führen weil die dünne RL viel weniger Masse / Gegengewicht zum SK hat.

Langsam glaube ich dass ich die SKs auch mal ausprobieren muss.

Achtung: G.A.S. (n.) Abkürzung für Gear Acquisition Syndrom (dt.: Geräte-Erwerbs-Syndrom)

Grüsse Boris

[Reverend Mefo]

Moin Qualle (nee ... Boris),

Mir soll Fischen in erster Linie Spass machen, und wie, das soll jeder für sich entscheiden.
Mir macht der beach cast sehr viel spass, und wenn ich "heiss" auf fliegenfischen bin, dann soll es so sein. Ich kenne aber auch Tage, an denen die Bedingungen soo widrig sind, dass ich auch nur die 2-3 strips schaffe. Und dann habe ich überhaupt kein Problem damit, die fliege fliege sein zu lassen und mit der spinne die brüllende brühe zu beackern. Mir macht fischen jedenfalls mehr Spaß, wenn ein wenig "resthoffnung" mitfischt. Und wenn das mit blech ist, dann ist das eben so. )

[quallunaq]

Mir macht fischen jedenfalls mehr Spaß, wenn ein wenig "resthoffnung" mitfischt.

Ich hätt's nicht schöner sagen können! :grin:

Greez Qualle

[Roksan]

Bis zu einer gewissen Windstärke aus der "falschen" richtung verlege ich den wurf
nach aussen, heisst ich winkel die rute ab in den wind.
...

funktioniert sehr gut bei Wind auf die Wurfhand (sofern nicht sehr stark) das ist der sogenannte "Belgian Cast"

Der Rückwurf wird wie beim "sidecast" (seitlich) ausgeführt, der Wind drückt die Schnur dann näher an den Werfer, und der Vorwurf erfolgt dann "ganz normal" mit "überkopf-Wurf".

Gruss Alex

[quallunaq]

Aber wenn der wind auf die nicht werfende Hand bläst - und damit weg vom Werfer - und ich quer zum Wind Distanz machen will hilft doch nur Schmackes oder?! Und natürlich ein kurzes Vorfach, leichte Fliege und die kurze Keule oder?

Boris

[Roksan]

Aber wenn der wind auf die nicht werfende Hand bläst - und damit weg vom Werfer - und ich quer zum Wind Distanz machen will hilft doch nur Schmackes oder?! Und natürlich ein kurzes Vorfach, leichte Fliege und die kurze Keule oder?

Boris

Du meinst Wurfhand ist rechts und Wind von links !?

Da kannst Du dann "ganz normal" werfen. Fällt es Dir schwierig die Schnur zu führen, kannst Du dich in diesem Fall leicht nach rechts eindrehen. Wenn Du mit "Schmackes" Technik meinst... ja klar kurze Keule ggf. noch etwas schwerer als Du sonst nimmst hilft dabei.

LG Alex

p.s. hier hilft auch eine dünne Runningline, diese bietet nicht so viel Angriffsfläche und wird daher auch nicht so weit seitlich weg geweht
p.p.s. sinkende Schnüre/Köpfe haben einen geringeren Durchmesser als schwimmende Schnüre

[quallunaq]

Du meinst Wurfhand ist rechts und Wind von links !?

Genau. Nur anstatt schön nach vorne zu schiessen kommt eben eine kernige Rechtskurve raus weil's eben direkt von der Seite pustet. Sowohl im Vor- wie im Rückwurf. Je mehr Leine draussen ist um so stärker wird der Effekt. Abhilfe: schmackes :grin:

Boris

[Roksan]

Du meinst Wurfhand ist rechts und Wind von links !?

Genau. Nur anstatt schön nach vorne zu schiessen kommt eben eine kernige Rechtskurve raus weil's eben direkt von der Seite pustet. Sowohl im Vor- wie im Rückwurf. Je mehr Leine draussen ist um so stärker wird der Effekt. Abhilfe: schmackes :grin:

Boris

solangs am Ende schön gestreckt ist... alles gut :grin: :grin: :grin:

[quallunaq]

Eben! :grin:

Ich bin raus, Boris

[Kystefisker]

.... hab ich das richtig Gelesen Boris, du Wirfst mit'ner Loop OptiStream.... ?

Die Schnur hat doch schon Einiges von einem Schußkopf, ich hab die bei Wind egal ob von Links oder Rechts auf der 7er Flitze gerne auch als #8er Leine Gefischt, damit hab ich das Beach Casten angefangen und funzte besser als mit'ner Pounch, das war teilweise "Kriminell".... !

Und ich komme Mittlerweile beim Beach Cast genauso weit raus wie beim "normalen" Werfen, das ist reine Übungssache und man muß das "Gefühl" für's Getackle haben, dann kann man beim B C mit Übung auch mit wenig Leerwürfen auskommen, mir reichen meist 2-3 und kann auch relativ Zielgenau Werfen.

Beim Rückschwung des B C Richtung Wasser dann den Wurf minimal Abbremsen und der Bogen wird nicht zu Groß, habe auch den Eindruck das sich das mit Intermediateleinen besser Wirft als mit Schwimmschnüren, ordentlich Zug beim Abwurf kann sowieso nicht Schaden.

Und wenn du dann noch Fische fängst sind die eigentlich nicht zu Toppen, egal wie Groß weil eben viele Andere dann zur Spinnrute greifen oder Einpacken, ich Grinse mir dann eins wenn's doch mit'm B C klappt und ich Fange.

Dabei kann ich Alex auch Zustimmen, oft sind die Fische dann auch nicht sehr weit draußen....!

Einfach mal machen, vielleicht findest du ja auch Gefallen dran..... "kf"

[quallunaq]

Moin Kyste,

Mit ein bischen Abstand sieht die Sache ja meistens klarer aus und du hast recht: Wenn alles passt und das Gefühl für's Getackle stimmt, dann zischt die Schnur sauber in, gegen oder eben auch quer zum Wind. Wenn der Tag aber eh leicht verhagelt ist, du bis zum Bauch im Wasser stehst und was noch alles ist, dann schwindet auch die Gelassenheit. Und wenn die weg ist kämpft und murkst man - ich zumindest - rum.
Und dann könnte einem die Spinnflitze zumindest den "ich kämpfe mit der Technik" Teil nehmen.

Oder ich nehm mir die zeit auf der Wiese oder bei einfachen Bedingungen die Technik im allgemeinen und den Beach Cast im besonderen zu verbessern. Dann bleibt man wieder gelassen wenn's kachelt und *zack* haut man wieder eine raus.

Oder ich geh einfach auf den Sportplatz :grin:

Grüße Boris

[Sundvogel]

Hi Boris,

du schreibst mehrfach, dass du recht tief im Wasser stehst. Dieses macht das Werfen natürlich deutlich schwerer, als wenn du nicht so tief watest. Auch den Fischplatz würde ich so wählen, dass ich bei Bedingungen wie du sie beschreibst, nicht so furchtbar weit werfen muss.

Die Spinnrute würde ich zu Hause lassen. Ich bin fest davon überzeugt, das man an schwierigen Bedingungen letztlich nur wachsen kann. Beim nächsten mal veränderst du womöglich ein zwei Dinge, hast auf dem Sportplatz den BC geübt und auf einmal hast du ein wunderbares Fischen.

Klingt super.

Ich kann für mich sagen, das ich sehr davon profitiert habe, bei schlechten Verhältnissen nicht zu verzagen, sondern nach Lösungsmöglichkeiten gesucht zu haben. Das klappt mal besser und auch mal schlechter, aber am Ende profitiert man deutlich davon.

Gruß,

Uli

[Dr.Sprotte]

Ich kann für mich sagen, das ich sehr davon profitiert habe, bei schlechten Verhältnissen nicht zu verzagen, sondern nach Lösungsmöglichkeiten gesucht zu haben. Das klappt mal besser und auch mal schlechter, aber am Ende profitiert man deutlich davon.

Kann ich so unterschreiben. Letztlich ist das leider alles Übungssache.

Wenn Du eine Schnur mit kurzer Keule hast, die gut zur (schnellen) Rute passt (wovon ich ausgehe) dann solltest Du nicht anfangen duch den Schnurgarten zu laufen, sondern damit auf die Wiese oder ans Wasser. Und: Den Beachcast bekomme ich überhaupt nicht auf die Kette, aber an meinen Homespots kommt der Wind ständig falsch. Nun werfe ich mittlerweile so gut (oder so mittelmäßig) backhand wie vorhand, weil ich es üben MUSSTE.

Viel Geduld und Erfolg

[Fjorden]

Hallo Boris,
ich kann Malte und Uli nur zustimmen. Bin früher auch immer aus dem Wind gegangen und habe nicht gefangen, aber geworfen wie ein Weltmeister. Heute bleibe ich im Wind. Wichtig ist eine Kurzkeulenschnur. Die Opti müßte eigentlich reichen. Die Fische sind oft dicht und fangbar. 15 m reichen da dicke und die sind auch mit Beach Cast machbar. Tief waten ist häufig in Bezug auf Wurfweite kontraproduktiv und man steht eh meistens da wo sonst die Fische wären.
Laß die Spinnrute zu Hause und probiere.
Gruß
Fjorden