Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

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jodel123
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von jodel123 »

Also, ich mach das ganz pragmatisch. Ich entferne das Coating von den letzten cm der Fliegenschnur und mache dann in die Seele nen Perfektion Loop. Daran knote ich dann das Backing. Fertig. Warum umständlich, wenn es auch einfach geht? Die Verbindung trägt kaum auf und hält bombenfest. Am anderen Ende der Fliegenschnur bin ich dann etwas sorgfältiger :)
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Christian
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi Björn,

ok danke ich werde dann den normalen Albrightknoten nehmen der scheint mir noch etwas weniger störend in den Ringen zu sein als der verbesserte Albrightknoten.Der Nadelknoten gefällt mir irgendwie nicht so recht weil ich da mit einer Nadel in die schnur muss und sie "beschädigen" würde.Habe das Backing heute geliefert bekommen.Hätte da zum aufspulen noch eine Frage.Korrigiert ihr beim aufspulen die Lagen des Backings mit einem Finger oder spult ihr einfach durch kurbeln auf ohne was zu machen?Also legt sich das Backing automatisch Lage für Lage nebeneinander?Gleiche mit der Fliegenschnur einfach aufkurbeln oder mit dem Finger korrigieren?Und ist es ein Problem wenn ich das jetzt schon mache und die Fliegenschnur bis zum Mai auf der Rolle ist?Habe gelesen das manche davon abraten weil die Schnur dann kringelt.Evt. werde ich noch paar mal fischen gehen und etwas werfen aber überwiegend würde die Schnur bis zum Frühjahr wohl auf der Rolle ruhen.


Gruß Olli
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

jodel123 hat geschrieben:Also, ich mach das ganz pragmatisch. Ich entferne das Coating von den letzten cm der Fliegenschnur und mache dann in die Seele nen Perfektion Loop. Daran knote ich dann das Backing. Fertig. Warum umständlich, wenn es auch einfach geht? Die Verbindung trägt kaum auf und hält bombenfest. Am anderen Ende der Fliegenschnur bin ich dann etwas sorgfältiger :)
Hi,

kann mich mit dem Gedanken was an der Schnur zu machen sei es beim Nadelknoten mit der Nadel drin "rumstochern" oder das Couting entfernen und Schlaufe binden irgendwie nicht so recht anfreunden.Auch wenn das üblich ist gefällt mir da ein Knoten den ich einfach wieder öffnen kann irgendwie besser.


Gruß Olli
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Hawk
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Hawk »

Ich finds irgendwie sinnlos da so nen klumpigen knoten drin zu haben :q:
Schlaufe zu Schlaufe macht doch 100x mehr Sinn, und gleitet im Fall der Fälle wenn wirklich mal der 1,40m Hecht ins Backing will sicherlich wesentlich besser durch die Ringe.
Und wenn du irgendwann doch mal eine andere Schnur aufspulen willst ist das auch die einfachste Lösung...
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jodel123
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von jodel123 »

Und wie macht man die Schlaufe ins Backing? Da muss man doch wieder spleißen, damit das ein schöner Übergang wird. Dito am Ende der Fliegenschnur. Und Sorgen, dass dieser Übergang besser durch die Ringe gleiten sollte, hab ich mir irgendwie noch nie gemacht. Ich finde das viel zu viel Aufwand. Loop in die Fliegenschnur und Backing anknoten. Wenn gewechselt werden soll, einfach den Knoten abschneiden und nen neuen machen. Mach ich auch so beim Schusskopf (hier aber mit ner ordentlichen Schlaufe am SK). Die Runningline (Compline) knote ich einfach an die hintere Schlaufe des SK. Hält und flutscht besser durch die Ringe als ne Loop To Loop Verbindung. Finde ich jedenfalls :grin:
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Hawk
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Hawk »

Ins Backing macht man einfach ne Große Schlaufe, entweder nen perfection Loop oder so einen hier:
dauert ungefähr 10 Sekunden und flutscht ohne probleme durch die Ringe.
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BjoernS
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von BjoernS »

Olli hat geschrieben:Korrigiert ihr beim aufspulen die Lagen des Backings mit einem Finger oder spult ihr einfach durch kurbeln auf ohne was zu machen?Also legt sich das Backing automatisch Lage für Lage nebeneinander?Gleiche mit der Fliegenschnur einfach aufkurbeln oder mit dem Finger korrigieren?Und ist es ein Problem wenn ich das jetzt schon mache und die Fliegenschnur bis zum Mai auf der Rolle ist?Habe gelesen das manche davon abraten weil die Schnur dann kringelt.Evt. werde ich noch paar mal fischen gehen und etwas werfen aber überwiegend würde die Schnur bis zum Frühjahr wohl auf der Rolle ruhen.
Hallo Olli,

ich korrigiere grundsätzlich die Schnurlagen mit dem Finger bzw. Daumen...egal ob Backing oder Fliegenschnur. Gerade auch am Wasser beim Fischen mit der Fliegenschnur achte ich beim Einkurbeln darauf, dass ich die Schnur gleich richtig parallel auf die Spule lege. Je nachdem wie breit deine Spule ist....musst du halt mehr oder weniger korrigieren...! (Bei mir persönlich ist das schon fast ein automatischer Vorgang ohne hinzusehen...alles eine reine "Angewöhnungsphase"...! :+++: )

Wenn du zum üben deine Fliegenschnur nur sehr locker draufspulst, dann kringelt sie auch nur wenig wenn du damit fischen willst. Aber solange du noch nicht vor hast wirklich in nächster Zeit fischen zu gehen...würde ich die Schnur noch nicht auf die Rolle bringen!
Von mal zu mal kringelt sich die Schnur auf der Rolle dann immer etwas, aber das legt sich sobald du ein paar Würfe gemacht hast (je nach Qualität und Pflege der Schnur...).

Zur Pflege: Ich ziehe z.B. meine Fliegenschnur nach jedem fischen einmal ganz runter von der Rolle (gerade nach einem Salzwasser-Tag) und lege sie in lockeren Schleifen etwa 15 Min. in ein mit lauwarmen Wasser gefülltes Waschbecken. Danach einmal zum Trocknen leicht durch ein Haushaltstuch ziehen und dann nochmal durch ein mit Schnurpflegemittel (gibt es z.B. von "Loon" bei Adh) getränktes weiches Tuch. Dann ist die Schnur von allen Rückständen (z.B. Salz) befreit und kann wieder locker auf die Spule zurück. Wenn ich längere Pausen zwischen den Angeltagen habe (z.B. im Winter) nehme ich die Schnur von der Rolle und wickele sie auf große Rollen auf! Dazu eigenen sich gut die Spulen für Drachen-Schnüre...die gibt es für kleines Geld im Netz!

viele Grüße!
Björn
tight lines

Björn :wink:

<°)))>< mbs-fishing.de | [Ö] bj-schumacher.de
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Olli
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Olli »

Hi,

ok danke.Ich glaub so wie das Wetter hier zur Zeit ist lasse ich das erstmal noch eingepackt alles.
Will mir die Tage Fliegen und den anderen Rest bestellen und hätte zum Monovorfach nochmal eine Frage.
Würdet ihr Stroft Gtm in 0.50er oder 0.60er Version nehmen?Und wie lang sollte ein Vorfach inklusive Stahl maximal sein?
Ich dachte so an 2.50m da ich ja manchmal etwas tiefer runter muss und mir dort ein längeres Vorfach ja sicher bei helfen wird.


Gruß Olli
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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

Olli hat geschrieben:Hi,

ok danke.Ich glaub so wie das Wetter hier zur Zeit ist lasse ich das erstmal noch eingepackt alles.
Will mir die Tage Fliegen und den anderen Rest bestellen und hätte zum Monovorfach nochmal eine Frage.
Würdet ihr Stroft Gtm in 0.50er oder 0.60er Version nehmen?Und wie lang sollte ein Vorfach inklusive Stahl maximal sein?
Ich dachte so an 2.50m da ich ja manchmal etwas tiefer runter muss und mir dort ein längeres Vorfach ja sicher bei helfen wird.


Gruß Olli
Hallo Olli,

max. 0,50er Stroft Gtm reicht. Ich selbst nehme 0,40er oder 0,45er Riverge Flourcarbon (je nachdem was ich grad zur Hand habe).

Vorfachlänge hängt von deiner Schnur und der Tiefe ab, in der Du fischen möchtest.
Alles über doppelte Rutenlänge wird beim Hechtfischen, aufgrund der grossen Fliegen, sehr zur Qual.

LG Alex
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NautiChris
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von NautiChris »

Ich habe meistens 0,45 Fluorocarbon in 1,5m länge und dann 25-30cm Vorfach. Für meine belange langt es, fische in flachen Auen und Seen. In tieferen Gewässern auch, die Sinkschnur/tip bringt dein Streamer schon auf Tiefe.
Die Z Axis ist wie der Besen einer Hexe, erst wenn du richtig sitzt, kannst du mit ihm fliegen.
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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

NautiChris hat geschrieben:Ich habe meistens 0,45 Fluorocarbon in 1,5m länge und dann 25-30cm Vorfach. Für meine belange langt es, fische in flachen Auen und Seen. In tieferen Gewässern auch, die Sinkschnur/tip bringt dein Streamer schon auf Tiefe.

Hallo Chris,

an Sinkschnüren habe ich ein kurzes Vorfach, um die 50-70 cm plus Stahl.
Die Fliege kommt schneller auf Tiefe, die Führung ist besser, direkter und der Fisch wird besser gehakt. Habe ich ein zu langes Vorfach läuft die Fliege nicht auf Höhe der Fliegenschnur was ich nicht für optimal halte.
Ausnahme ist eine Fliege mit Auftrieb die ich bewusst an einem Sinker anbiete.

30 cm für das Stahlvorfach stellt bei mir die Untergrenze dar, frisch geknüpft meist so 50cm und verkürzt sich dann durch Fliegenwechsel.
Der Hecht hat am Ansatz des Kiemendeckels eine messerscharfe Kante, dreht sich der Fisch nun um die eigene Achse in das zu kurze Stahlvorfach und die Mono kommt dann an diese Kante, ist diese sofort durch.
Das der Hecht sich im Drill eindreht und das Vorfach sich genau hinter den Deckel klemmt habe ich schon oft erlebt, bei einem grossen Hecht können dann 30 cm zu kurz sein.

Sehe ich ein zu kurzes Vorfach bei einem unserer Gäste werde ich nervös und ändere das sofort … (sofern er mich lässt :lol: )


LG Alex
Zuletzt geändert von Roksan am 26.01.2014, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von OstfriesischerFischer »

:wink: moin Olli :wink:

Also ich fische bei uns in Ostfriesland sehr viel auf Hecht, Zander u. Barsch, da wir ja leider keine Salmonidengewässer haben :c

Ich nehme bei Hecht u. Zander 100 cm 0,51 mm Fluorocarbon dann eine Sollbruchstelle aus 50 cm 0,30 mm Fluorocarbon und einen Vorfachring daran 50 cm Stahlseide.

Wenn ich auf Barsch fische nehme ich 150 cm 0,30mm Fluorocarbon, dann ein Vorfachring und dünne Stahlseide.
http://www.flyfishingfriends-ostfriesland-berlin.de

Schöne Grüße aus Ostfriesland


Günter
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin Olli.

Seit Jahren 0,35mm Stroft GTM.
Bin im Hechtdrill noch nie in eine Situation gekommen, in der ich das Gefühl hatte,
dass das eng werden könnte.

An sinkenden Schußköpfen fische ich das in gewünschter Länge direkt,
am schwimmenden als kurzes Tippet am gezogenen Vorfach.

Gruß

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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NautiChris
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von NautiChris »

@ Alex
Ich werde das beim nächsten mal und in Zukunft so beherzigen, fehlt mir beim Fliegenfischen auf Hecht diese Erkenntnis noch. Ist es mir bis dato auch noch nicht passiert, dass mir ein Hecht den Streamer bis in die Kiemen oder halt sehr tief geschluckt hat.
Die Z Axis ist wie der Besen einer Hexe, erst wenn du richtig sitzt, kannst du mit ihm fliegen.
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Roksan
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Re: Fliegenfischen auf Hecht und einige offene Fragen

Beitrag von Roksan »

NautiChris hat geschrieben:@ Alex
Ich werde das beim nächsten mal und in Zukunft so beherzigen, fehlt mir beim Fliegenfischen auf Hecht diese Erkenntnis noch. Ist es mir bis dato auch noch nicht passiert, dass mir ein Hecht den Streamer bis in die Kiemen oder halt sehr tief geschluckt hat.

Hallo Chris,

hier mal ein Foto, der Hecht von Flo war so 85cm, die Fliege ca. 25cm.
Im Winter habe ich es oft, dass die Fliege regelrecht inhaliert wird und tief im Schlund sitzt.

Die scharfe Kante am Kiemendeckel wird erst gefährlich, wenn sich der Hecht um die eigene Achse in das Vorfach dreht.
Das Vorfach liegt dann in ein- oder mehr Wicklungen aussen, um den Hecht (meist im Kopfbereich), und verfängt sich hinter dem Kimendeckel…

Grüsse, Alex
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