Hamburg, 2.30h morgens. Die Frisur sitzt, im Gegesatz zu Frau v.d. Leyen, wenn sie in Afghanistan aus dem Flieger steigt, nicht, denn ich bin gerade aufgestanden.
Fehmarn sollte das Ziel sein, und da ich gerne in der Morgendämmerung angel und mich noch um Kaffee & Tackle kümmern musste, ging der Wecker entsprechend früh.
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Entsprechend zeitig war ich mit dem untergehenden Mond im Rücken Nähe Teichhof im Wasser:

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Das Wasser war auch im Wind-Lee sehr Trübe. Trotzdem hatte ich einen Nachläufer. Fisch war also da.

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Zwei Stunden später wurde es etwas heller, aber der Wind nahm wieder zu und das Wasser trübte sich weiter ein:

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Ich entschloss mich, den Platz zu wechseln und fuhr in die Nähe von Katharinenhof. Doch auch hier fand ich stark getrübtes Wasser vor.
In der Summe war der Wind wohl über mehrere Tage zu stark gewesen, um noch mäßig eingetrübtes Wasser finden zu können.
Fehmarn ist und bleibt für mich ein schwieriges Terrain. In 4 Jahren unregelmäßigen angelns auf der Insel nur ein Biss einer untermaßigen Forelle.
Ich entschloss mich, die Insel zu verlassen und Rosenfelde anzusteuern.
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Dort schienen die Bedingungen etwas besser zu sein. Jedenfalls hatte ich in einer ähnlichen Situation an diesem Strand schon gefangen:

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Seit meinem letzten Besuch hier hatte sich einiges getan. Parkplatz & Deichwege waren fertig gestellt, das Deichvorland war eingezäunt.
Allerdings nicht für Schafe, wie üblicherweise an der Nordsee zu finden:

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Auf dem Weg zum Strand sah ich dann auch die urigen Viecher:

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Überall um diesen Tümpel gab es Trampelspuren. Vielleicht Süßwasser zum Trinken?

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Hinter diesem Strandzugang würde sich zeigen, ob meine Entscheidung, einen Ortswechsel durchzuführen, richtig war:

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Im Hintergruind Feiertagssparziergänger und die Fehmarn-Sund-Brücke

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Nach etwa 30 Würfen biss die 1. Forelle. Sie hatte 37cm und schwimmt wieder. Ich war zumindest entschneidert und freute mich darüber, nach 4 Jahren Meerforellen-
Angelei ein gewisses Gefühl für die Bedingungen entwickelt zu haben. Der Ortswechsel hatte sich jetzt schon gelohnt und es sollte noch besser werden.
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Die Sonne kam noch einmal durch und tauchte den Nachmittag in ein warmes Licht:

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Neben dem Werfen blieb auch Zeit für das ein oder andere Naturschauspiel:

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Und diese unvergleichliche Schönheit der See mit stimmungsvollen Farben und Wolkenformationen am Horizont:

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Der Tag neigte sich dem Ende entgegen:

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Es gab auch ein wenig Abendrot:

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In der Abenddämmerung liess plötzlich der Wind nach. Es war fast Ententeich.
Ich hatte innerlich mit dem Angeltag bereits abgeschlossen und wollte mich nur noch Richtung Parkplatz fischen, als die 2. Forelle biss.
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Sie lieferte einen dynamischen Drill und war mit 42cm knapp übermassig. Da eine Unterlippe abgerissen war, habe ich mich entschlossen, den eigentlich zu schlanken Fisch zu entnehmen:

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15 Minuten später kam dann der Einschlag etwa 6 Meter vor meinen Füssen. Ich merkte sofort, dass da "was anderes als gewöhnlich" an der Iron Feather II hing.
In meinem Kopf kreiste nur noch ein Gedanke: "Blos nicht verlieren... blos nicht verlieren... jetzt keinen Fehler machen!!!"
Blöderweise hatte ich einen Haltemagneten Zuhause vergessen und musste meinen Watkescher im Auto lassen. Wie also den Fisch mit geringstmöglichem Risiko landen?
Nach etwa 3 Fluchten und zig Drehung der Forelle war ich mir sicher, dass der Haken gut sitzt und habe den Sandaalblinker angefasst und auf den Strand gehoben. Der Owner-Haken hat gehalten.
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Da lag sie endlich, die 1. Meerforelle Ü60. Perfekt im Oberkiefer geharkt. Genau 62cm lang, silberblank & feist. Was für ein Weihnachtsgeschenk:

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Damit bin ich Mitglied im Ü60-Club und wenn ich mir überlege, wie stark diese Forelle gegenüber der 40cm & 50cm-Klasse ist,
steigt mein Respekt gegenüber einer Ü70-Forelle und Leuten (Hallo Felix
Von diesem Erlebnis werde ich noch lange zehren.
Weihnachtliche Grüße. Olaf
Edit: Habe das Gewicht aus dem Fangbericht gestrichen, da meine Fisch-Waage defekt ist. Danke an die aufmerksamen Mitleser












