Ja, ich weiß, midlife crisis :-)
Meine Muster sind bewusst einfach gehalten und die meisten auch ohne besonderes Talent schnell gebunden. Marjan Fratnick, Frank Sawyer und Gerhard Laible haben mich mehr inspiriert und geprägt als, z.B. Ingo Karwath, Marc Petitjean oder Davie McPhail.
Trotz dicker Finger und eigentlich wenig Talent zum Fliegenbinden, gelingen mir meine Muster aufgrund langjähriger Übung mittlerweile recht ordentlich. Wobei meine Fliegen "Verbrauchsmuster" sind und ich durch riskantes Anbieten und Führen (meine Kumpels meinen: durch mangelnde Wurftechnik und falsches Einschätzen der Wassertiefe) auch immer etliche hängen lasse.
Auch mein Heimatgewässer, ein nahrungsreiches Flüsschen mit gemischtem Bestand (Äsche, Bachforelle, Döbel, Hasel, Rotauge, Barbe), hat meine Muster deutlich geprägt. Mit der Trockenfliege fängt man nur wenige Tage im Jahr maßige Fische, deshalb fische ich meist mit recht großen Nymphen.
Einige meiner Muster sind simpel, vielen auch zu einfach, aber deren Fängigkeit steckt im Detail, was man meist nicht auf den ersten Blick erkennt, aber ich bin sicher, wenn man sich durchgerungen hat, den Mustern mal eine realistische Chance zu geben, werden sie Fisch und Fischer überzeugen.
Eins meiner erfolgreichsten Muster besteht eigentlich nur aus Haken, Dubbing und Kupferdraht, und wurde bei einem Binde-Swap in einem anderen Forum schon verächtlich als Dubbingwurst bezeichnet. Sicher ist es nicht mehr, aber sie fängt, oft auch dort, wo andere Muster noch nicht einmal von den Fischen beachtet werden.
Dann fange ich gleich mal mit dem Muster an:
Kupferkopf- oder Duracellnymphe
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/235.jpg)
Imitiert Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven mit und ohne Köcher z.B. Hydrophsyche sp. und Wasserasseln.
Haken: kurzschenkliger Nassfliegen- oder Gammarus-Haken von Größe 8 bis 14,
Ich bevorzuge den günstigen, aber hervorragenden Haken Kamasan B 160 von 8 bis 12
Materialliste:
- Faden: grau 6/0
- Rippung und Kopf: Kupferdraht 0,2 bis 0,4mm im Bobbin
- verschiedene Dubbingmischungen
Dubbingmischungen:
- Hasenohrdubbing, natur oder gebleicht: Besteht aus allen Haaren, die an einer Hasenmaske zu finden sind. Ich schere mit einem Langhaarschneider und versuche möglich dicht an der Haut zu scheren. Das Scheren gelingt am besten auf einer Plastikfolie, die mit einem Kunststofftuch statisch aufgeladen wurde. So fliegen viel weniger Haare davon und verschmutzen die Wohnung. Danach mit Kaffeemühle aufgelockert und von verklumpten Haaren oder Schmutz befreien. Fertiges Hasenohrdubbing ist meist deutlich "weicher", mit nur wenigen Grannen.
An Flüssen mit klarem Wasser, hellem Untergrund mit wenig Schmieralgen die beste Wahl, z.B. Sauer, Kyll, Traun, Nagold, Enz, Zwickauer Mulde, Flöha, Mur,
- Kaninchendubbing: Rücken- und Flankenfell eines Wildkaninchen, auch hier möglichst lange Haare durch exaktes Scheren. dunkelgraues Unterfell mit relativ hell-dunklen Grannen, leicht zu verarbeiten, auch ohne Wachs
Für Flüsse mit dunklem Kies, also auch dunklen Bachflohkrebsen und Wasserasseln, z.B. Prims, Nied, Blies, Sauer, Ahr, Schwarz- und Hornbach,
- Stachelschweindubbing: Man nehme ein Stachelschwein, zupfe alle Stacheln raus und schere den Rest sauber ab. Naja, fast. Ist in echt eine Mischung aus natur und gebleichtem Hasenohrdubbing mit je 10% hellen und dunklen Kuhhaaren vom Steirischen Rind.
Guck mol
Ein befreundeter Bauer war im Österreichurlaub mal so nett mir meinen Farbwünschen entsprechend verschiedenen seiner Kühen ein Muster in die Flanken zu scheren. Kuhhaare sind kurz, steif und beim Braunvieh von beige über grau bis braun. Die Nymphe ist damit besonders stachelig, was bei vorsichtigen, "trainierten" Fischen, zu wesentlich deutlicheren Bissen führt. Ich nenne es gerne den Cruncheffekt: Bachflohkrebse und Wasserasseln sind auch gepanzert und stachelig, auch sollte der harte Hakenstahl im Maul des Fisches weniger auffallen. Darauf gekommen bin ich (wir) im Herbst 2007 an der Nagold. Ende der Saison sind die Fische vorsichtig und haben schon fast alle Fliegen gesehen. Mein Freund Popps hatte mit seinen weichen Nymphen deutlich weniger Bisse, als ich mit meinen Nymphen aus Hasenohrdubbing. Als weitere Entwicklung wurde dann abends die "Kuhmigg" gebunden. Am nächsten Tag konnten wir mit der Neuen etliche Fische fangen, besonders auch Fische die an den normalen Nymphen nur kurz, für einen Anschlag viel zu kurz, zupften. Die Kuhmigg wurde fast immer deutlich und anschlagbar genommen. Da das Dubbing optisch kaum von normalem Hasenohrdubbing zu unterscheiden ist, tupfe ich mir bei Durcheinander in der Box die trockene Nymphe an die Lippenränder, da merkt man den Unterschied direkt. Richtig stachelig, was dann auch zu dem Namen Stachelschweindubbing bzw. -nymphe führte.
Früher fischte ich das Muster auch mit grauem, braunem Eichhörnchendubbing (Squirrel).
Bindeweise:
Haken einspannen, etwas Lack auf den Hakenschenkel, hinten etwas Kupferdraht für die Rippung und das Köpfchen stehen lassen, mit Bobbin Wicklung bis 2 mm vor Öhr, Kupferdraht abschneiden, Faden anlegen, Kupferwicklung etwas überwinden, lackieren, von hinten nach vorne Dubbingkörper 1 bis 2mm vor Öhr winden, Abschlußknoten, lackieren, mit Kupferdraht rippen und Köpfchen in zwei Lagen wickeln, Rest Kupferdraht mit Schere einklemmen und Köpfchen stramm ziehen, Kupferdraht knapp abschneiden, Ende mit Fingernagel beidrücken, lackieren, nach Trocknen des Lacks mit Klettverschluß auf Holzspatel (Eisstiel) ausbürsten
Im Prinzip Sawyer's "Killer bug" sehr ähnlich. Ich kam zu der Kupferkopfnymphe über einen Gammarus mit Squirrel-Dubbing und Mono-Rippung, dann mit Kupferdrahtrippung (besonders bei Rotaugen und Äschen deutlich erfolgreicher), dann nach Zerfetzung der Rückenfolie durch Fischzähne zu der heutigen Bindeweise.
Bei nicht so optimalem Sichtbedingungen unter Wasser fische ich die Dubbingsorten auch gerne mit einem Goldkopf je nach Strömungsbedingungen aus Messing oder Wolfram (Tungsten): 10er oder 12er Haken, Perle drauf, nicht zu dicker Dubbingkörper wickeln, keine Rippung, ausbürsten, fertig,
Gammarus
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/236.jpg)
Im Prinzip nur eine schwere Kupferkopfnymphe mit Rückenfolie und einem speziellen Dubbing.
Materialliste:
- Gammarushaken in Größe 8 bis 12. Ich bevorzuge TMC 2457 in 10
- Bleidraht, Dicke je nach gewünschter Schwere
- Kupferdraht, Dicke je nach gewünschter Auffälligkeit
- Latexstreifen 5mm, klar,
- Dubbing aus 50% Hasenohr natur, 30% Hasenohr gebleicht und 20% gekauftem grünen Hasenohrdubbing,
Bindeweise:
Haken einspannen, Grundwicklung, lackieren, Latexstreifen und Kupferdraht hinten einbinden, Beschwerung mit Bleidraht winden, mit Faden überwickeln, lackieren, lockerer Dubbingkörper von hinten nach vorne, Abschlussknoten, Dubbing seitlich nach unten kämmen, Rückenstreifen so nach vorne ziehen, das die Seiten auch abgedeckt sind, mit Faden fixieren, Abschlussknoten, lackieren, mit Kupferdraht grob rippen und Köpfchen bilden, Draht vor Abschneiden stramm ziehen, lackieren, Dubbing rauszupfen, fertig
universelle Maifliege
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/237.jpg)
An meinem Hausgewässer gibt es die Maifliege erst wieder seit einigen Jahren, zwar schlüpfen von Jahr zu Jahr mehr, aber sie sind noch selten und werden sehr wahrscheinlich auch nie viele werden. Auch an Sauer, Nied, Nagold und Zschopau konnte ich immer nur wenige Maifliegen schlüpfen sehen. Die klassischen Bindeweise brachten nicht den gewünschten Erfolg und als Konsequenz blieb mein Maifliegenmuster übrig, das fast alle Stadien im Leben einer Maifliege imitiert. Aufsteiger, Dun, Still born, Spent
Auch hier lege ich besonders auf den Bastkörper wert, der nass schön weich und bissecht ist.
Material:
- Faden grau 6/0
- langschenkliger stabiler Haken in Größe 8 bis 12
- Fasanenstoßfibern
- dickerer dunkler Faden zum Rippen
- Bast beige
- 2 dachsfarbene Hechel (badger)
Bindeweise:
Haken einspannen, Faden anlegen, Grundwicklung, lackieren, Schwanz schenkellang aus 4-6 Fasanenstoßfibern einbinden, hinten Rippungsfaden, Hechel mit 3/4 schenkellangen Fibern mit der Spitze und schmalen Baststreifen einbinden, Bast anfeuchten, schmalen Körper in mehren Lagen bis 1/5 vor Öhr bilden, Hechel über den Körper bis Körperende, fixieren, neue Hechel mit schenkellangen Fibern mit der Spitze einbinden, Rippungsfaden gegen die Wickelrichtung der ersten Hechel nach vorne winden, fixieren, Abschlussknoten, lackieren, 2. Hechel gegenläufig zum Öhr winden, mit Faden sichern, Abschlussknoten, lackieren, Hecheln richten, fertig,
graue Monsternymphe
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/238.jpg)
Imitiert eine dicke Steinfliegennymphe, hat sich an Traun und Mur bewährt.
Material:
- langschenkliger Nymphenhaken in 6 bis 10
- Faden grau 6/0
- Bleidraht
- graue oder braune Biots für den Schwanz
- Kaninchendubbing
- weiche grizzly Hechel
Bindeweise:
Haken einspannen, Faden anlegen, 2 Biots flach als Schwanz einbinden, Bleidraht je nach gewünschter Schwere anwinden, mit Faden fixieren, lackieren, konischen Hinterkörper bis 2/3 Schenkellänge anfertigen, Hechel einbinden, lackieren, Körper etwas weiter fertigen, Hechel mit maximal 2 Windungen überwinden, fixieren, lackieren, Restkörper anfertigen, Abschlussknoten lackieren, Dupping ausbürsten, fertig
CDC-Schnake
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/239.jpg)
Schnaken sind richtige Kalorienbomben, die oft Fische zu Steigen bringen, welche sonst nur selten an der Wasseroberfläche fressen. Die üblichen Muster mit Flügel und Dubbingkörper haben mich nicht überzeugt: zu viel Drall, zu sperrig im Maul und meist schlechte Schwimmer. Nach genauer Betrachtung einer lebenden Schnake ist mir aufgefallen, das der Farbton des Körpers fast genau der Farbe der CDC-Feder von Wildenten entspricht. Also fing ich an den Körper mit CDC-Dubbing zu binden, aber das Ergebnis glich dem glatten Schnakenkörper nur wenig. Beim Binden einiger F-Sedges feuchte ich die CDC-Federn zum einfacheren Verarbeiten gerne etwas an und dabei ist mir die Ähnlichkeit zu dem Schnakenkörper wieder aufgefallen. Das Ergebnis meiner weiteren Bindeversuche ist ein überstehender Körper nur aus CDC-Federn und Faden.
Körper:
- längere dünne Nähnadel
- Faden 6/0
- 3-5 große graue CDC-Federn von der Wildente, alternativ gefärbte
Dazu spanne man die Nähnadel in den Bindestock, der Faden wird in Nähe der Spannbacken auf nur wenigen Millimeter Breite angewunden. Merken sie sich die Stelle, denn da muss der Körper auch später abgeschlossen werden, sonst kann er sich auflösen, wie eine Laufmasche in einem Strickpullover. 3-4 lange graue CDC-Federn mit den Kielanfängen fest auf der Grundwicklung fixieren, Fibern glatt streichen, vielleicht etwas anfeuchten und mit groben Windungen Richtung Federnende 45% der Federnlänge fixieren, die Enden der CDC-Federn umklappen, gleichmäßig um die Nadel verteilen, glatt streichen, evtl. leicht befeuchten. Die nun folgende Windung muss mit etwas Abstand zurück gewunden werden, sonst kann sie später vom Körperende abgleiten und den Körper nicht mehr richtig zusammen halten. In groben Windungen zum Anfang zurück und genau über der Anfangswicklung abschließen, Ein wenig Lack auf den Abschlussknoten und dann mit festem Griff von der Nadel ziehen. Falls der Körper sehr fest sitzt, kann man ihn leicht drehen, dabei besteht aber die Gefahr den Körper zu zerstören. Später beim Binden der CDC-Schnake wird die kritische Stelle auf den Haken gebunden und dann kann sich der Körper nicht mehr auflösen. Obwohl der Aufbau eigentlich recht simpel ist, konnte ich bisher noch keinen vergleichbaren Körper bei einem anderen Fliegenbinder finden. Vielleicht war ich der erste, dem diese Idee kam. Einen Nachteil hat die Bindeweise: Beim Fang von Fischen mit Zähnen werden gelegentlich einzelne Fibern aus dem Verbund herausgezogen, die dann abgeschnitten werden sollen um die glatte Siluette des Schnakenkörpers zu erhalten.
Material:
- kurzschenkliger Nassfliegen- oder Gammarushaken in Größe 6 bis 10, ich bevorzuge Kamasan B160 in Größe 8
- Faden grau 6/0
- vorbereiteter Körper
- 2-3 langfibrige CDC-Federn grau von Wildente
- vorbereitete Beinchen aus verkoteten Fasanenschwanzfibern, 6-8 Stück
Bindeweise:
Haken einspannen, Grundwicklung, lackieren, Körper festbinden, lackieren, Beinchen schön verteilt einbinden, ich binde alle nach hinten zeigend ein, wie es bei toten Schnaken meist ist, mittels Fadenschlaufe oder gespaltenem Faden CDC-Fibern als Hechel einbinden, ich verteile die Fibern 1/5 zu 4/5 in der Schlaufe, so kann man Thorax und Hechel in einem Arbeitsgang fertigen, Abschlussknoten, eingebunden CDC-Fibern mit Nadel rausziehen, Abschlussknoten sorgfältig lackieren, fertig.
Die dichte CDC-Hechel schließt, wenn man die Fliege unter Wasser zieht, so viel Luft mit ein, das die Fliege wie ein Korken wieder auftaucht. Ideal um sein Vorfach zu versenken und die Fliege genau vor dem ausgemachten Fisch zu positionieren. Bitte mit einem 18er oder 20er Vorfach fischen: Es erwarten euch heftige, aggressive Bissen und große Fische.
Still-born-Dun (Laible)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/240.jpg)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/241.jpg)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/242.jpg)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/243.jpg)
Ein Alles-und-immer Fänger, egal ob Eintags-, Köcherfliegen oder Mücken (oder auch nichts) schlüpfen, wenn überhaupt was zu fangen ist, die Fliege fängt immer. Hört sich ein wenig übertrieben an, die Fliege hat mich in den letzten 15 Jahren (fast) nie enttäuscht.
Material:
- Gammarus- oder kurzschenkliger Trockenfliegenhaken. Ich bevorzuge den TMC 2487 in Größen von 10 bis 18
- 1-3 dichte CDC-Federn von der Wildente
- Körper aus Faden (beige, gelb, orange oder braun), Fibern von Fasanenstoß- (braun, oliv) oder Reiherschwungfeder (verschiedene Grautöne)
Bindeweise:
Haken einspannen, Faden anlegen, Körper aus Faden oder Federfibern formen, Haken neu einspannen, sodass der Hakenschenkel hinter dem Öhr waagerecht steht, CDC-Federn nach vorne zeigend, unbedingt mittig einbinden, das genaue Ablängen braucht etwas Übung, da nachträgliches Kürzen sch.....limm aussieht, CDC-Federn umklappen und fixieren, Federn sollen im Winkel von 70 bis 100° abstehen, hier den Faden so stramm wie möglich führen, da die Kiele dazu neigen, sich später aufzurichten, unterer Teil der Federn abschneiden, so dass ein kleiner Rest stehen bleibt, der sehr gut eine Luftblase festhält. Anschlussknoten, lackieren, fertig,
Falls die Fibern zu dicht stehen, kann man am Wasser noch nachträglich die Kiele kürzen. Bei Größen von 16 bis 20 am besten gleich ohne Kiele einbinden.
Auch eine Fliege, die wieder auftaucht, wenn man sie unter Wasser gezogen hat. In ruhigfließendem Strecken ein tödlicher Trick für verwöhnte Äschenomas, muß aber sehr präzise ausgeführt werden.
Die CDC-Federn fette ich vor dem Fischen mit Never-sink, nach mener Erfahrung hält die Fliegen dann deutlich mehr Bisse aus, ohne zu versinken, an den Körper kein Fett, der soll schön einsinken.
F-Sedge (Fratnick)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/244.jpg)
Meine Antwort auf die ganze (Reh)haarfliegen, die sind mir zu sperrig im Fischmaul, schwimmen schlechter und sind mir zu verbreitet.
Material:
- Nass- oder Trockenfliegenhaken in Größen von 10 bis 16. Ich nutze gerne dickdrähtigere Haken, da diese nach meinen Erfahrungen deutlich seltener "ausschlitzen"
- Faden nach Wahl 6/0
- 1-3 CDC-Federn, hier kann man auch die kleinen Federn sehr gut verwenden
- gute Trockenfliegenhechel braun, Fibern 2/3 bis 1/2 schenkellang
- Dubbing nach Wahl. Ich bevorzuge Hasenohr natur oder gebleicht
Bindeweise:
Haken einspannen, Grundwicklung, lackieren, Dubbingkörper bis 3/5 fertigen, Hechel einbinden, lackieren, Körper bis kurz vor Öhr fertig machen, Hechel in 2-3 strammen Windungen darüber, CDC-Federn nach hinten 1/4 überstehend stramm und mittig einbinden, Rest vorne abschneiden, Kopf formen, Abschlussknoten, lackieren, fertig,
Sauer-Dun
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/245.jpg)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/246.jpg)
Die Äschen an der (Grenz)Sauer sind die, was Vorfachstärke und Größe der Fliegen angeht, best trainiertesten Fische, die ich regelmäßig befische. Luxemburger Fliegenfischer fischen als Standartvorfach 0,10mm mit Trockenfliegen Größe 20 und kleiner. Ich fische, wegen den vielen großen Döbeln und auch mancher dicken Äschenoma, nicht feiner als 0,12mm Stroft, teilweise Fluorocarbon. Wenn das Vorfach etwas kringelig ist oder vielleicht noch teilweise schwimmt, bekommt man kaum Bisse. Beste Erfolge habe ich mit unter Wasser gezogenen Trockenfliegen, die dann wieder auftauchen.
Da im Spätsommer und Herbst an der Sauer viele Eintagsfliegen schlüpfen, ist ein entsprechendes Muster meist recht fängig.
Meine Sauer-Dun besteht nur aus Haken, Hechelfibern, CDC-Fibern und einem Körper aus Faden oder Federfibern und imitiert je nach Frisur:
- ein Aufsteiger: Körper dunkel, Schwanz kurz, CDC-Fibern kurz und gleichlang
- eine Dun: Körper hell, Schwanzfäden lang, CDC-Fibern lang, unten beschnitten
- ein Spinner: Körper dunkel, Schwanzfäden lang, CDC-Fibern lang, unten beschnitten
- eine Spent: Körper dunkel, wenige Schwanzfäden, CDC-Fibern lang, oben und unten beschnitten.
Durch die einfache Bindeweise aber fast unkaputtbar, je spärlicher desto fängiger
Material:
Trockenfliegenhaken, Größe 14 bis 22
Faden nach Wahl
CDC-Fibern, meist grau
Hechelfibern grizzly für den Schwanz
alternativ Fibern aus Fasanenstoß- oder Reiherschwungfeder
Bindeweise:
Haken einspannen, Faden anlegen, Grundwicklung, lackieren, Hechelfibern als Schwanz einbinden, schlanken Körper bis 3/4 aus Fibern oder Faden fertigen, Faden spalten, CDC-Fibern einlegen, bei Dun-Muster 1:4, bei Aufsteiger 1:1, verdrallen, Hechel winden, dabei Fibern nach jeder Wicklung zurückstreifen, Köpfchen formen, Abschlussknoten, untergewundenen Fibern frei legen, spärlich lackieren, fertig
Meist frisiere ich die Muster am Wasser. Um die Muster besser zu sehen kann man einige weiße CDC-Fibern mit einbinden.
Hasenohr-Aufsteiger
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/247.jpg)
![Bild](http://www.zierfischzucht-mack.de/images/248.jpg)
Eine kleine Fliege für schwierig(st)e Fische, wobei ich kein einfacheres Muster kenne, nur Haken und Dubbing. Aber so ganz einfach zu binden ist sie nicht, meist wird sie zu dick.
Material:
Trockenfliegenhaken, Größe von 16 bis 22
Hasenohr- oder Squirreldubbing
Faden, spaltbar, Farbe nach Wahl
Bindeweise:
Haken einspannen, Faden anwinden, Grundwicklung, lackieren, Faden spalten, mit etwas Wachs behandeln, ganz wenig Dubbing gleichmäßig verteilen, verdrallen, Körper winden, Abschlussknoten, lackieren, fertig,
Besondere Effekte erreicht man mit einem farblich vom Dubbing unterschiedlichem Faden z.B. Hasenohr natur mit orangenem Faden oder schwarzer Faden mit gebleichtem Hasenohrdubbing
Bei Hakengrößen 16 und 18 kann man auch ein paar Hechelfibern als Schwanz einbinden. In Verbindung mit einem ganz spärlichen Körper ein super fängiges Muster beim Schlupf von kleinen Eintagsfliegen