Was tun gegen "eintailen" von langen Schwingen

[Mickey Fynn]

Hi Leute,

ich habe beim fischen bemerkt das einige (nicht alle) meiner selbstgebundenen Fliegen beim fischen dazu neigen das sich die Fiebern/Schwingen aus unterschiedlichsten Materialien am Hakenbogen vertüddeln. Ich hab schon gehört das man dazu einfach irgendwie ein Stückchen Mono einbinden kann um das zu verhindern. Leider hab ich keinen blassen wie ich das Mono einbinden soll (dachte evtl. als "Verlängerung" der Körpers)!
Habt Ihre einer guten Rat für mich? Nen Bild vons janzen währe optimal!

TL Fynn

[jodel123]

Ich benutze seit ner Weile Sekundenkleber um den Ansatz der Schwinge zu stabilisieren. Funktioniert perfekt :)

[Tang-Loppe]

Mach ich auch so, bei mittlerweile den meisten Fliegen, allerdings mit Binde-Lack. Funkt opti
Der bleibt n bissel flexibel und wenn man grad nicht so ne ruhige Hand hat wird´s auch nicht gleich so verheerend...

Das hilft natürlich nicht bei ner Schwinge, sondern nur bei Material das am Hakenbogen verbaut ist.

Gruß TOBIs

[Mickey Fynn]

Hi,

das geht ja fix mit den Antworten! Das hört sich gut an, wie stehts bei der genannten Methode denn mit der Brüchigkeit des Klebers bzw. des dann härteren Materials?

TL Fynn

[jodel123]

Ich mache das bei Küstenfliegen so. Und bis der Kleber brüchig ist, ist die Fliege eh abgerockt und wird weggeworfen... also kein Problem...

[Fliegendose]

Hi

Achte beim Rückschwung etwas mehr auf eine gestreckte Schnur und das eintailen wird deutlich weniger.
Von Kleber halte ich da nicht so viel, da dann die Fliege nicht mehr so schön spielt und gerade Sekundenkleber jedes Material brüchig macht.

Gruß
Mario

[Mickey Fynn]

Hi,

das mit dem Rückschwung ist interessant, da ich das mit dem eintailen deutlich öfter merke wenn der Wind kräftig bläst.

Ich probier mal beim nächsten mal drauf zu achten.

Danke für die Tipps!

TL Fynn

[Fjorden]

Hallo Fynn,
achte darauf das der Schwanz nicht so lang ist, mach Unterwicklungen mit Garn, z.B. bei Fuchs-, oder Kaninchenbündeln. Bei langem Haar bilde einen Kranz mit steiferem Material (Samsökiller), oder lege eine Monoschlaufe (z.B. bei Kaninchenstreifen), bei Fischimi's (Popcovic) klebe bis hinter den Hakenbogen. Bei Wind hilft meistens ein dickeres Vorfach.
Gruß
Fjorden

[Reverend Mefo]

Ich nehme keinen sekundenkleber sondern bondic. Und nur unten bis kurz hinter den Bogen. Dann bleibt Sie oben schön fluffig und tailt trotzdem nicht. Und das bondic wird nach meiner Erfahrung auch nicht brüchig. Langzeitstudie fehlt aber noch.

Auch nicht zu viel bzw. Zu weit gitschen, da gibt es eine fine line, über der die fliege dann nicht mehr spielt.

[Little-Mo]

Ich binde in letzter Zeit ganz gerne einen Trichter aus Bucktail um das Tail.
Funktioniert z.B. beim oben genannten Samsö Killer gut, und bringt bei manchen
mustern noch evtl. etwas farbe ins spiel.
Das was du meintest mit der monofilen schlaufe funktioniert bestimmt auch gut,
da legst du unterm Tail einfach eine kleine schlaufe.
Du kannst die monofile schlaufe auch als Krautschutz in richtung
des Hakenbogens legen, wird gerne bei Hechtstreamern so gemacht.
Funktioniert aber auch bei Küstenfliegen.

[GünniHeide]

Bin gerade von Samsö zurück und habe dort mit besagtem " Killer " wieder erfolgreich gefischt.

Aber zum Binden:
Ich habe den Trichter beim Samsökiller abgeschafft und nicht durch den meiner Meinung nach zu harten Sekundenkleber sondern durch "Tuffleye -Flex " ersetzt.
Dieses Zeug bildet praktisch eine weiche Folie. Das Material wird trichterförmig um den Schaft der Schwinge und unter der Schwinge auf etwa 1/3 deren Länge mit einem Zahnstocher oder der Dubbingnadel dünn aufgetragen. Dadurch kann man außerdem die unteren "Trägerborsten" weglassen. Im Zwickel zwischen Schwinge und Hakenbogen lasse ich zudem ein kleines Tröpfchen des Materials stehen.

Nachteil des Tuffleyes ist die zusätzlich benötigte Blaulichtlampe und die Tatsache, dass nach dem Aushärten eine dünne klebrige Schicht auf der Folie verbleibt. Diese lässt sich jedoch mit Q-Tip und Spiritus oder auch Aceton leicht entfernen.

Auf dem Bild seht ihr u.a. zwei Samsökiller die mit dieser Methode gebunden wurden.

[Robby]

Hallo Günni,

lege doch die Fliege nach dem aushärten mit der UV-Lampe noch für 1-2 Stunden in die Sonne. Dann sollte die klebrige Schicht an der Oberfläche weg sein. Funktioniert bei meinen Streamern echt gut.

Grüsse aus dem sonnigen Süden

Robby

[Bernd Ziesche]

Hallo Fynn,

Lösung 1: Einen Trichter um die Schwinge binden. Diesen kannst Du z.B. aus kurzem Bucktail oder Fuchshaar binden. Wenn Fuchshaar: möglichst etwas steifer, wenn Bucktail möglichst etwas weicher. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, wie lang und wie steif der Trichter im Verhältnis zur Länge und zur Steifigkeit der Schwinge sein muss, um das optimale Ergebnis zu bekommen. Wenn man den Dreh raus hat, spielt die Schwinge optimal und tailt überhaupt nicht mehr ein.

Lösung 2: Sekundenkleber auf den Ansatz der Schwinge tropfen. Dabei das hintere Ende der Schwinge nach oben halten! Fuchshaar hat z.B. eine Kapilarwirkung. Der Sekundenkleber zieht schnell zu weit in die Schwinge, wenn man zu viel Sekundenkleber verwendet hat, und/oder die Schwinge nicht nach oben ausgerichtet hatte. Ggf. geht das Spiel zu stark verloren. Ansonsten bleibt ein optimales Spiel vorhanden. Vorsicht: Keine Massenanfertigung in der Nebensaison, OHNE den Sekundenkleber getestet zu haben! Bei manchen Sekundenkleber bricht die Schwinge nach einigen Würfen komplett weg. Bei anderen kann man tagelang fischen und nichts passiert (abgesehen von einem möglichen Anbiss). UHU Sekundenkleber funktioniert.

Lösung 3: Ein Stück dickes Monofil nehmen und die Schwinge darauf binden. Danach das andere Ende des Monofiles auf den Schenkel binden. Man kann den Anfang der Schwinge dabei so weit überstehen lassen, wie man es möchte. Mit etwas Erfahrung hat man es raus, wieviel Abstand am besten ist. Das Gute: Mit kurzem Fuchs wird auch gleich die Schwinge länger. Null eintailen und optimales Spiel, kein Wegbrechen, aber etwas aufwendiger zu binden.

Lösung(sansatz) 4 (unter Vorbehalt, da noch in der Testphase): Ein Stück steifes (dickes) Monofil in der Mitte der Schwinge eingebunden. Dies stabilisiert die Schwinge etwas. Das Monofil sollte frei sein, so dass die Schwinge frei aussen herum ist. Aber wie geschrieben, hier muss ich erst weiter testen, bevor ich was zur Funktionalität schreiben kann.

Beste Grüsse
Bernd

zu 1.:


zu 2.:


zu 3.:


Hier ist das Monofil noch mit Flashabou umwickelt:


p.s.: Werferisch kann ich das Eintailen NICHT ansatzweise verhindern. Fliegen, die eintailen kommen nicht in meine Box bzw. müssen diese ggf. sofort verlassen. 8)

[Jomel]

Tolle Auflistung und Versuchsreihe, Bernd

Für mich hat sich allerdings eine binderisch sehr einfache und extreeem effektive Lösung als die Beste herausgestellt:

Wide Flat Tinsel stramm um den Steert gewickelt, vielleicht noch n paar Lagen Garn drunter, damit es nach oben zeigt und fertig ist die Nummer. Das Ganze steht ab wie sau und durch eine Verlängerung über den Hakenbogen hinaus gibts kein Eintailen mehr. Wer es ganz heftig mag, kann auch Shrimp Shell nehmen, das dehnbare Material für die Herstellung von Rückenpanzern von Crustaceen usw. gibts auch in ganz breit und dann passiert auch beim übelsten Kunstknotenwerfer gar nix mehr.