manchmal sind sich so langsam in der Pubertät befindende Teenager wirklich schwierig, dieses Mal gab es allerdings ein „happy end“.
Das Ganze begann letztes Jahr, so etwa im November, kurz nach unserem Urlaub in Dänemark, bei dem wir auch den ein oder anderen Dorsch fingen, fragte ich meinen größeren Sohn, was ihm den noch Spaß bringen würde, wenn er an das Angeln denkt.
Die Antwort war: Ich möchte einen Hecht fangen
Für mich war dies ein Wunsch, den ich gerne erfüllen wollte. Also fing ich an zu überlegen, wie sich dieser Wunsch in die Tat umsetzen lassen würde. Natürlich habe ich auch überlegt, ob ich mal mit Bernd Z. Kontakt aufnehmen sollte, mir schien es aber noch etwas zu früh, für so eine Tour.
So richtig kam ich dabei also nicht voran, bis ich durch Zufall mit zwei Anglern in Stohl klönte, von denen mir der eine erzählte, das man im Westensee ganz gut auf Hecht fischen könne und es gäbe bei Zoo Knudsen in Kiel Gästekarten und auch ein Boot. Das ließ mich nicht mehr los. Ich fing also an zu recherchieren, fand aber ehrlich gesagt nicht viel. Da ich die Idee allerdings richtig toll fand, ging ich also an die Umsetzung.
Als erstes musste ein Echolot her und ich fand auch eins, bei einem Freund von mir. Nichts tolles, aber es reichte, um zumindest die Tiefen erkennen zu können. Dann mussten meine alten Angelsachen entmottet werden, da ich seit einigen Jahren eigentlich nur noch mit der Fliege fische oder eben im Familienurlaub auf Dorsch. Das war schon einmal toll, da kam schon viel Nostalgie hoch, als ich das alte Equipment so in den Händen hatte. Die Karten waren ebenfalls kein Problem. Ein kurzer Anruf und die Karte plus Boot waren bestellt.
Dann ging es also los, um 04:00 Uhr klingelte der Wecker, was bei einem Teenager, der bereits in den ersten Anfängen der Pubertät steckt, nicht gerade Begeisterungsstürme weckte. Nachdem alles vorbereitet war, fuhren wir los und kamen so gegen 06:00 Uhr am Gewässer an. Dort ist wirklich alles sehr gut organisiert, die Codes für die Schlösser stimmten und die Boote sind in einem wirklich sehr guten Zustand.
So gegen 6:30 ging es also los und so langsam bekam ich die ersten Gedanken, was eigentlich wäre, wenn wir den ganzen Tag ohne einen Biss bleiben würden.
Der Anfang war aber gemacht und der erste Fisch sollte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Einige kleinere Probleme mit der Befestigung des Echolotes kamen noch dazwischen, die dazu führten, dass wir nun einen offiziellen Echolot haltenden Verantwortlichen hatten und dann war es tatsächlich so weit, der erste Hecht konnte ins Boot gehoben werden
Der Tag war also gerettet und der knurrige Teenager hatte sich in einen gut gelaunten Teenager gewandelt. Auch wenn der Hecht noch nicht groß genug war. Persönliches Ziel waren bei zwei Hechten, die wir mitnehmen wollten, der erste Maßig und der zweite sollte dann schon über 80 cm sein.
Nach ungefähr 60 Minuten war es dann soweit, der zweite Hecht hatte die geforderten 60 cm und die gute Laune konnte nicht mehr gesteigert werden.
Etwas später folgte noch ein maßiger Barsch. Als dann der dritte Hecht mit ca. 65 cm ins Boot kam und nach einem kurzen Foto wieder schwimmen durfte, Ziel war ja über 80cm, war der Tag perfekt. Was noch weiter dazu führte, die von den Kindern im Laufe der Jahre nebenbei gekauften Wobbler erwiesen sich als durchaus fängig. ( Sie waren nämlich schon bund und das mochten die Fische offensichtlich)
So gegen 15:30 Uhr haben wir aufgehört, insgesamt hatten wir zwei Barsche und 5 Hechte, von denen einer mit durfte und noch einige schöne Bisse, so dass uns nie langweilig werde konnte.
Fazit: „Papa, der Tag hat mir richtig Spaß gemacht!“
Gruß Leif








