Hallo Micha, von Camaret habe ich nicht so viel gesehen, wir haben auf Crozon eher direkt den Ort angesteuert, wo Frank sich aufhielt (auch im LMF als LuckyLoop bekannt).
In Camaret waren wir den Tag darauf, da gabs einen tollen Laden mit Angelzeugs, Kajaks und Tauchausrüstung. Ich überlegte dort lang, mir eine Harpune zu kaufen.

Ist aber - Vorsicht - für Touristen nicht mal eben so zu machen.
Aber wie auch Lutz schrieb, hallo Lutz, ich glaube kaum, dass sich trotz Jahrzehnten so viel verändert hat dort.
Die Franzosen gehen anders mit ihrem Meer um, nachhaltiger. Für Touristen ist die Strecke nicht mal eben gemacht, was sicher in diesem Fall ähnlich denkender Menschen als gut zu bezeichnen ist.
Vor 1945, beruflich, ich kanns mir denken. Die Hinterlassenschaften sind noch allgegenwärtig. Tut mir leid, Lutz, um Deinen Sportfreund. Vielleicht hat er sich damals gefragt, was mache ich hier, in dieser traumhaften Landschaft, die keine Zeit fürs Träumen hat?
Es ist eine Schande für die menschliche Geschichte, was hier an Resten blieb und wieviele Leben hier vergeudet wurden. Vielleicht mit dem letzten Augenlicht den blauen Himmel der Bretagne oder der Normandie gesehen zu haben, die Weite des Meeres, die Unendlichkeit des Sandes. Schmore der Typ für alle Ewigkeit in der Hölle, der dies verantwortet.
Die Lachsflüsse gibt es, ich habe selbst schon mehrmals Smolts gesehen, aber natürlich nicht auch dort gefischt. Und würde ich darüber schreiben, liesse sich nicht bestimmen, was geschehen könnte. So denken wohl Viele, die über "das Ende der Welt - Finistere", nachgedacht haben.
Ich würde dort gerne meinen Lebensabend verbringen, inmitten nachhaltiger Natur. Irgendwann mit dem Wissen abzutreten, meinem Hobby nachgegangen zu sein, ohne die Natur zu schädigen, ich habe keine Spuren hinterlassen, von mir schwimmt keine leere Bierdose im Atlantik, kein Paternoster in der Ostsee, kein Verpackungsmüll vom Grillgut am Strand. Und sollte ich alt genug werden, wird dies auch geschehen.