Mittwoch, 19. September 2012

Ein Königreich für eine Eingebung - und sie kommt ...
Ich bin am Yelt, mach meine Dose auf - und da lächelt sie mich an, eine kleine, schwarze Black Frances Tube. Ein schwimmender Rage-Kopf, 10´ slow sink Poly, 16 lbs. Vorfach, Tube aufgefädelt und den 12er Double mit einem neuen
Knoten befestigt, scheint zu halten, ist aber auch egal, beißt ja eh nix. Oberhalb des Pools indianermäßig gebückt im weißen Wasser eingestiegen, zunächst nur den Poly in der Strömung, verlängert, halber Schusskopf, im ruhigen Bereich abgelegt, die Schnur wird von der Strömung erfasst, verlängert, geworfen, verlängert, geworfen, das ganze 10 mal bis auf 25 m, der Pool ist jetzt eigentlich ... ein Fisch steigt ein!
Während ich an Land turne, schlägt der Fisch einige Male an der Oberfläche (ganz schön groß - und das mit dem neuen Knoten ...), stellt sich dann in die Rinne, wo er gegen den Wasserdruck nicht zu liften ist, aber aus dem Gleichgewicht läßt er sich bringen, kommt hoch, zieht ab - aber nach einigen Fluchten innerhalb des Pools und vielleicht 10 min später kann ich ihn an der Schwanzwurzel greifen.

87 cm und wunderschön noch dazu!

Black Frances
Nun sitz ich da in Schottland am Fluss - der Fisch hat sich längst mit einem kräftigen Schwall verabschiedet - trinke meinen Earl Grey mit Milch (sieht eigentlich ... aus), die Sonne scheint, mein Herz lacht - wow!!! :l:
Eine Viertelstunde später pirsch ich in meiner gebückten Indianerhaltung den Fluss runter, nach 60 m zeigt sich ein "V" an der Oberfläche - und ich hab noch ADH-Alexs Rat für Russland in den Ohren: Jedes "V" fischen!! Gebückt ins Wasser, gebückt geworfen, irgendwann tut mir das Kreuz weh, letzter Wurf, endlich gerade hinstellen, was für eine Wohltat - Fisch steigt ein...

Ein Grils von etwas über 50 cm, der deutlich mehr an der Wasseroberfläche rumturnt und dann auch gleich zurück darf.
Die nächste Teepause, dann runter zu den Rockies, auch schön, schnell durchgefischt und zurück zum Yelt, denn dort steht noch meine Thermoskanne.

Ich sitze direkt vor dem "V" am Ufer, hab ein Dauergrinsen im Gesicht, schau ins Wasser - schiebt sich dort doch in aller Ruhe ein 5 kg Lachs durch den Nacken, gaanz langsam, direkt vor meiner Nase!! Ist nicht wahr, oder?? Tasse abgestellt, Rute gegriffen, in der gebücktesten aller gebückten Bückhaltungen den Fluss hochgekrochen, 4. Wurf, Fisch! Hängt, schlägt - und ist weg! :c
Mich zieht´s zum Dalvorar und Princess, dort erwisch ich nur Algen, bevor ich noch mal an den Yelt muss. Wieder ins "V", wieder steigt ein Fisch ein - und ist ab...
Ich fahr zu den unteren Strecken, treff Heiko und Sanne an der Suspension Bridge
sie rauben mir Frances Tuben (
"das macht mindestens 2 Fliegen von Ulf!!") und ich düs ab ins Haus. Was soll ich dort machen, ist nach 18:00 Uhr, in 2 Stunden ist es dunkel, alle sind fischen. Aufhören - oder noch ein Stündchen ans Wasser? Ich entscheide mich für letzteres, fahr zu meiner eigen Überraschung noch mal an den Yelt - und (aller guten Dinge sind ...) verliere meinen dritten Lax.... 8)
Nachdem Heiko bei sich statt der wunderschönen Tuben von Ulf eine Frances angebunden hat, reißt ihm ein Fisch fast die Rute aus der Hand, bleibt aber nicht hängen, hör ich dann abends.
Was für ein Tag!!
