Arnd hat geschrieben:
Wie lange wart Ihr oben? Wie planst Du eigentlich Deine Touren? Einfach drauflos oder suchst Du Dir spezielle Seen, Flüsse oder Bäche im Vorfeld aus? Würde mich einfach mal interessieren.
Ich war in diesem Sommer nur zwoeinhalb Wochen oben, meiner Meinung nach die untere Grenze, wo die weite Anfahrt Sinn macht. Die Frage nach der Planung ist berechtigt, da die Anzahl der Möglichkeiten (fast) undurschaubar ist. Ich bereite meine Touren schon sorgfältig vor, dank des Internets findet man heutzutage aber ja eine Menge Informationen, die man sich früher selbst hätte "erarbeiten" müssen.
Ich gehe so vor, dass ich zunächst die Gegend festlege, in die es gehen soll - dafür habe ich mich vorher über die dort vorzufindenden Gewässer informiert. Ich überlege mir auch eine Alternative, da die (Wetter-) Bedingungen die eigentlich geplante Fischerei nicht sinnvoll zulassen. Bei starkem Wind ist die Fischerei im Hochfjäll sehr schwierig, da die Fische dann nicht an der Oberfläche - oder auch gar nicht -fressen. Einige Flüsse führen nach längeren Regenfällen starkes Hochwasser, so dass das Fliegenfischen nahezu unmöglich ist. In diesem Jahr war - wie schon am Anfang beschrieben - die Alternative fällig, im Hochfjäll war es zu windig, außerdem lag dort noch eine Menge Schnee, so dass nicht alle Wege zu begehen waren.
Wenn das Ziel feststeht, dann informiere ich mich darüber, wo ich Angelscheine kaufen kann, wie die Vorschriften sind usw. Das wichtigste ist eine vernünftige Karte, in diesem Fall braucht man unbedingt die Fjällkartan der entsprechenden Gegend, da meistens ein längerer Fußmarsch notwendig ist. Dann kann es eigentlich losgehen.
Harzer99 hat geschrieben:
Alleerdings stimme ich Magna zu, dass solche Fische in diesen Breiten nicht alltäglich sind. Habe selber mal vor 15 Jahren drei Wochen die Gegend um Idre bearbeitet und die größte Bachfo war knapp unter 40.
Ich habe bei meinen ersten beiden Schwedentouren auch keine Forelle über 40 cm gefangen, wie bei jeder Fischerei kommen die Fänge erst mit der Erfahrung. Es ist schwer zu beschreiben, aber man braucht so eine Art "Gefühl", wo die Fische stehen und wie man diese sinnvoll befischt. Ich hatte dieses Jahr mehr Forellen über 45 als die Jahre vorher, ohne dass ich groß etwas anders gemacht habe.
Leider habe ich nicht so viele Fotos gemacht, einige sind auch wirklich schrecklich geworden
Da sehe ich aus, als wäre ich auf einer Strafexpedition unterwegs.
