Dienstag, 17. Juli 2012
Um 4:00 Uhr aufgestanden, 15 min später am Home Pool, wo Gerald, der seit 3 Tagen nicht schlafen kann, bereits einen frisch aufgestiegenen Buckellachs (!) gefangen hat. Überall springen die Lachse, man hat den Eindruck, dass sie sich für den Eindringling (mich) interessieren...
Ich fisch weiterhin mit der Green Highlander Tube - und fange gegen 5:00 Uhr dann einen "normalen" gefärbten Lachs von 70 cm - 80 cm, der gleich wieder schwimmen darf. Um 1/2 6 hör ich auf und leg mich noch mal schlafen - ich kann´s nicht fassen: Eben mal runtergegangen und schon ist der Tag gerettet, egal was jetzt noch kommt!
Der Tag bringt uns Ruslan als Guide - und er geht gar nicht gut weiter: Thomas hat einen guten Fisch drauf, ich kurble ein, die Fliege rutscht über das Wasser, Fisch steigt ein - ich mache (völlig überrascht) das Falsche - weg! 5 Minuten später wieder Biss, wieder so ne Art Anhieb, wieder weg. Langsam geh ich mir selbst doch ziemlich auf den Keks, mir gehen langsam auch die Ausreden aus, Thomas sucht das Weite, er will waten (was an vielen Stellen problemlos möglich ist). Ich nun alleine mit Ruslan im Boot, wir steuern eine wunderbare Stelle an, wo immer Fisch steht, ein riesiger Stein bildet einen Prallhang und eine klare Strömungskante driftet an weiteren im Wasser liegenden Findlingen vorbei. Wir fischen die Strecke so ab, dass Ruslan bei jedem Strippen von mir die Ankerleine verlängert, durch die Strömung halten wir immer den selben Abstand zum Ufer, ziemlich genial! Dann springt ein Fisch auf die Fliege, verfehlt sie aber, nächster Wurf, wieder Attacke, hängt - Anhieb, weg!! Ich bin sprachlos vor Glück .... 8)
Kurze Pause, noch mal verlängert, Fisch kommt hoch - und ich mache: NIX !!! Warte 2 - 3 Sekunden, bis der Fisch richtig zieht, Ruslan gratuliert schon - und dann lifte ich die Rute, hängt! Es folgt ein toller Drill mit mehreren spektakulären Sprüngen -

10 Pfund - ist aber eigentlich auch schnuppe, oder? Vom Boot aus 5 Fische gehakt, 4 verloren - und trotzdem ein Wahnsinnstag!
Abends erzählt Duncan, dass er nachmittags einen Biss hatte und der Fisch dann halt so wie eine Äsche, von denen wir auch schon mehrere gefangen haben, vor sich hinzappelt (bläbläbläblä), so wie ein kleiner Barsch halt, dies für alle Nicht-Äschen-Spezialisten. In diesem Fall reicht man die Rute immer zu dem Guide rüber, der die Schnur greift und mit seinen beiden Händen die Schnur und den Fisch wesentlich schneller einholen kann, als man selbst - es sei denn, dass die Äsche wie bei Duncan beschleunigt und dann als Lachs aus dem Wasser schießt und das Vorfach sprengt... Duncan war an dem Abend mit 7 hooked / 2 landed auch nicht so richtig glücklich...