Vollschnüre / Schusskopf für Switchruten

[Thomas090883]

Hallo zusammen,

ich suche für eine Switchrute 7/8 -Wg 31 gr- möglichst eine Vollschnur.

Diese sollte natürlich ausreichend lang sein also ca 30m.
Ins Auge gefasst hatte ich da die Vision Big Mama in Klasse 11..jedoch finde ich nirgends Gewichtsangaben.

Vielleicht fischt ja jemand Zweihand / Switchruten mit Vollschnüren und kann was beitragen und die eine oder andere Schnur empfehlen.


Gruß Thomas

[Uecki]

Guideline Switch Multi Tip Line mit 2 Spitzen S2,S6 WF zur Zeit bei http://www.Sportshuset.eu DKR 749,-

[Thomas090883]

Moin und danken für den Tip...hast du die denn auch schonmal geworfen.

Ich hatte mal die Rio VersiTip geworfen und die lag in der Luft, wie ein Zitteraal...genau an den Übergang zur Wechselspitze hat die Leine sowas von "geschlagen"..dass sah nicht gut aus und gefiel mir gar nicht.

Aber ich hab nach einiger Suche nun ein paar Speyschnüre gefunden. Ich denke, dass könnte passen.

Aber ich bin für weitere Empfehlungen immer offen ..also nur zu!!!

Gruß Thomas

[Bernd Ziesche]

Hallo Thomas
Du hattest die "Big Mama von Vision ins Auge gefasst".
Das ist eine sehr kurze Keule mit viel Gewicht im Frontbereich. Sie eignet sich insbesondere zum Auswerfen sehr gewichtiger/großer Hechtfliegen.
Eine Speyschnur hat eine Keulenlänge von meistens über 20 Meter und ist sanft (mit weit weniger Gewicht im Frontbereich) getapert. Unterschiedlicher können Schnüre kaum sein.

Insofern kann ich nicht erkennen, was Dein fischereiliches Ziel ist?

Die RIO Schnüre halte ich für sehr gut. Allerdings muss man sie mit der Fliege und dem Vorfach gut abstimmen. Wenn das nicht passt, rollt die Schnur ggf. sehr abrupt ab. Da diese Schnüre vielfach zum Steelheadfischen (große/schwere Intruderfliegen) eingesetzt werden, soll bewußt ein kräftiges Abrollen durch ein entsprechendes Tapering unterstützt werden.

Beste Grüße
Bernd

[Thomas090883]

Moin Bernd,

die Big Mama hat laut Beschreibung eine Keule von 12,80m.
Das ist gegenüber einer Long Spey Schnur sicher kurz aber es gibt ja durchaus mid Spey Schnüre die im Bereich 13-15 Meter lang sind. Sowas in der Art Suche ich und bin nun auf die Loop XACT Zweihandschnur gestoßen. Allerdings hat die nur einen Kopf von 10,50 Metern.
Ansonsten habe ich noch eine Snowbee Switch Line mit einem Kopf 9,50 Metern im Blick...alles recht kurze Keulen, da ich denke, dass sich das mit einer Switchrute besser macht.

Ja der Einsatzbereich erstreckt sich überwiegend auf kleinere und mittlere Flüsse zum Meerforellen und evtl. auch Lachsangeln...und am Bodden auf Hecht an windigen Tagen.

Werde dann ggf. auch zusätzlich mit Polyleadern fischen die dann ja noch auf die Gesamtlänge raufkommen.

Gruß Thomas

[Bernd Ziesche]

Hallo Thomas,
die 12,8m "Kopflänge" beinhaltet das gesamte Reartaper (Rückverjüngung). Und dieses ist bei der Big Mama Schnur sehr lang. Der eigentliche Kopf (Hauptgewichtsteil) ist hingegen sehr kurz. Eine typische Speyschnur (ob kurz für Einsteiger oder lang für Profis) verhält sich komplett anders, weil diese viel sanfter getapert ist.
Für Deinen Anwendungsbereich würde ich keine sanft getaperte Speyschnur wählen, sondern eher etwas Richtung Scandistyle basiertem Schusskopf.
Rainer (Uecki) hat hier bereits einen sehr guten Vorschlag gemacht.
Beste Grüße
Bernd

[Thomas090883]

Moin zusammen und danke für die Infos.
Ich hab mich nun für die Snowbee Switch Line entschieden.
Klick.

Hat einen kurzen Kopf uns somit auch ausreichend "Spielraum" für etwaiges Polyleadergedöns....
Hat wohl was von den Skagitschnüren bzw. Köpfen...ein sehr dickes Fronttaper.

Mal schauen, wie es sich wirft...

Gruß Thomas

[Bernd Ziesche]

Hi Thomas ,
8m Kopflänge ist natürlich sehr kurz. Für Skagit casting passend. Für Unterhandwürfe leicht handhabbar. Für Überkopfwürfe sehr unruhig in der Luft. Ein Polyleader stabilisiert denn etwas...
Ein kleiner Bericht, wie Dir die Leine zusagt, wäre klasse.
Beste Grüße
Bernd

[Thomas090883]

Moin Bernd,

ja da sind auch meine Bedenken gewesen, aber da die Schnur und Rute überwiegend für Unterhandwürfe genutzt wird, muss ich mit der kleinen Einschränkung leben.

Wenn ich am Bodden bzw. an der Küste bei Wind mal "durchziehen" muss, dann ists auch egal, wie es da vorne aussieht

Ich werd mal Meldung machen nach ausgiebigen Tests.

Gruß Thomas

[Lutz]

Moin
Interessantes Thema, ich erlaube mir mal ne Frage ranzuhängen.
Hat einer der verehrten Switch Ruten User schonmal eine DT auf eine Switchrute benutzt. Ich selbst habe bisher noch keine Switchrute, könnte mir aber vorstellen das sowas gerade an kleinen (Meerforellen)flüßchen wo es nicht auf Weite ankommt gut funktioniert, auch wenn es sicherlich "old school" ist.
Ich hatte im letzten Winter mal in der Flyfishing&Flyting einen Artikel von,ich glaube es war Malcolm Greenhalgh gelesen,der seine Erfahrungen mit Switchruten darbot weil er nicht mehr so lange Bäume fischen möchte wegen Rücken uns so,er benutzte ganz altenglisch natürlich DTs auf seiner Rute,habe die Ausgabe leider nicht mehr.
Also,hat das schonmal jemand gemacht oder sind wir alle gnadenlos modern????????
Grüßle

[Ralph Hertling]

Moin!
Ich habe inzwischen einige Switchruten und bislang noch keine DT damit geworfen, auch wenn Du mit dieser Frage mein Interesse dafür geweckt hast.
Der Artikel von Greenhalgh würde mich aber brennend interessieren ... gibt es den eventuell online zu lesen?

[Thomas090883]

Und warum gibst du keine Schnurempfehlung

Gruß Thomas

[Ralph Hertling]

Thomas,
Deine Ursprungsfrage war die nach Vollschnüren für SwitchRuten.
Ich fische meine SR fast ausschließlich mit Schußköpfen.
Nur für eine Custum-SR die ich habe, habe ich eine 8er Coastal SI, die ich zudem nur überkopf werfe.
Das ist auf Deine Fragestellung hin viel zu unspezifisch als dass ich aufgrund dessen etwas empfehlen wollte.

[Thomas090883]

Neee..schon ok..ich weiß ja selber noch nicht mal genau was ich will

Schussköpfe sind irgendwie nicht so mein Ding...und leider bekommt man kaum Einhandschnüre in Klasse 7/8 (Zweihandtauglich).
Bei schön leichten Switchruten funktioniert das natürlich tadellos.

Hab auch erst weinig Erfahrung mit der Zweihand / Unterhandfuchtelei von daher...konnte ich meine Frage nicht präziser stellen

Gruß Thomas

[Bernd Ziesche]

Hallo Lutz
auf kurzer und mittlerer Distanz ergibt sich bei der DT nahezu kein Unterschied zur WF Schnur.
Es kann sogar gut sein (je nach der verwendeten Schnur), dass die Schnüre exakt identisch sind.
Der Unterschied beginnt zumeist signifikant in der Schussleine. Diese ist bei DT Schnüren für gewöhnlich dicker. Das erlaubt es, mehr Schnur in der Luft zu halten. Ebenfalls ergibt sich weniger Reibungswiderstand beim Schiessen lassen der WF im Bereich der Schussleine.
Insofern: Überall, wo man auf kurze Distanz fischt, muss die DT keinen zwangsweise Unterschied bringen bzw. bringt sie konkret oft nicht.

Woher kommt diese falsche Annahme, welche ich oft höre/lese?
Früher wurden die DT Schnüre viel an Spring Creeks in den USA verwendet. Dort war die seeeehr sanfte Präsentation kleinster Fliegen wichtig. Deshalb hatte 3M die DTs sehr saaanft getapert. Heute gibt es reihenweise WF Schnüre die das gleiche Tapering haben, während manch DT nicht mehr soo sanft getapert ist.

Man kann also im Hinblick auf das letzte Abrollverhalten nicht mehr pauschal zwischen DT und WF dahingehend unterscheiden, dass die DT im Vergleich (oder überhaupt) besonders sanft abrollt.
Beste Grüße
Bernd