Moin Leute,
meinen Abschluss hab ich in der Tasche und um nicht extra einen neuen Fred aufzumachen, kram ich diesen nochmal vor.
Die letzen Wochen in Amerika habe ich genutzt um doch noch einen bisschen von diesem riesigen Land zu sehen.
Und gefischt wurde natuerlich auch.
Der erste Trip nach dem Abschluss ging zum Kickapoo River System im Westen von Wisconsin nahe dem Mississppi.
Unzaehlige kleine wunderbare Forellenfluesse befinden sich dort. Und sie sind voll mit Forellen.
Der Maifliegen Schlupf war in vollem Gange und es war wirklich eine tolle Fischerei an jedem Fluss an dem wir fischten.
Nach diesem kleinen aber feinen Camping und Hiking Trip gings zurueck nach Milwaukee.
Ich war eingeladen zu einer Trolling Tour auf dem See. Es war recht interessant zu sehen wie es möglich ist mit 16 Ruten aufeinmal zu schleppen. Wir fingen Cohos, Chinooks und eine dicke Laketrout. Eine schoene Erfahrung aber eins weiss ich, ich werde nie wieder schleppen. Da war echt nix spannendes dran. Erinnert mich irgendwie an den Scherz "gehen sie golfen bzw trollen oder haben Sie noch Sex" :grin:
Eine Woche spaeter aber wurds dann richtig spannend. Wir machten uns auf um 8 Tage im Yellowstone Park in der Backcounrty zu hiken. Die noetigen Papiere dafuer waren schnell genehmigt, es gab eine Sicherheitseinweisung und ab gings mit 30 kg Rucksaecken ins Hinterland , weit weg von den Scharren der Safari Jaeger.
Die ersten drei Tage campten wir im Oberlauf des Firehole Rivers. Eine Naturkulisse die einfach atemberaubend war.
Es war echt schwer mich zurueckzuhalten und auf dem Weg zur ersten Campsite nicht zu fischen. Ein wunderschoener Fluss.
Am naechsten Tag wanderten wir ueber einen Bergruecken zum Shoshone Lake. Wir waren definitv die ersten dieses Jahr die aufgrund des hohen Schnees den Weg geschafft haben. Ein unbeschreibliches Gefuehl sich in diesem Gebiet aufzuhalten wo Yogi allgegenwertig ist. Wir sahen viele Baerspuren am Ufer und man fuehlt sich irgendwie noch lebendiger. Auf dem Rueckweg fingen wir traumhafte kleine Saiblinge die einfach nur herrlich abends ueber dem Feuer schmeckten. Am See selber fing ich leider nichts...aber dafuer zeigte mir der Fischadler wie man es richtig macht.
Mein Ziel war es natuerlich im Yellowstone eine Cuttthroat zu fangen , am besten da wo kein anderer fischt. Der Yellowstone River war aufgrund der Schneeschmelze nicht zu befischen wie fast alle anderen groesseren Fluesse auch. Im Madison, Gibbon und Firehole gibts leider kein Cuttthroats und so fiel meine weise Entscheidung auf den Hellroaming River.Wer kann den schon ahnen bei dem Namen
![zwinkern ;)](./images/smilies/xzwi1.gif)
,dass der auch Hochwasser hatte.
Egal, die Natur dort war der Wahnsinn. Allerdings wanderten wir flussauf wirklich durch Yogis Wohnzimmer und unser Zeltplatz sah aus als ob es Yogis Kueche waere. Ein Ranger kam abends auf seinem Pferd vorbei da er wusste das in dieser abgelegenen Campsite Fischer waren. Er sah ein wenig beunruhigt aus und vergewisserte sich, dass wir alles im Umgang mit Essen und co richtig machten. Er erzaehlte, dass im letzten Jahr in dieser Nahe zwei Wanderer toedlich von einer Grizzly Mama verletzt wurden. Da wurd uns echt anders. Nach einer aber ruhigen Nacht ging ich morgens klatschend und singend zur Feuerstelle, trank einen Kaffee und schaute dem Mond zu , wie er in den Bergen Montanas versank. Meine beiden Mitschreiter standen etwas später auf und wir gingen gemeinsam zum Wasser ca 300 meter flussauf um Wasser zu holen. Obwohl wir wirklich laut waren, entdeckten wir ca 100 meter vor uns ein kleines goldenes Etwas , dass sich Spass mit einem alten Elkkopf machte. Ich haette mir fast in die Hosen geschissen und wir schalteten langsam und sehr bedaechtig den Rueckwaertsgang ein. Mama Yogi war hundert prozentig in der Naehe und haette es bestimmt nicht gut gefunden. Wir verließen dann diese Campsite, denn ja, alle hatten doch ein wenig die Hosen voll.
Die letzen 2 Tage fischte ich am Gibbon und Madison. Das Gebiet wo der Firehole in den Gibbon fliesst und schliesslich den Madison bildet ist vom Fischreichtum und Schoenheit kaum zu ueberbieten. Allerdings herrscht dort ein sehr hoher Befischungsdruck und man muss schon ein wenig laufen um dem auszuweichen. Ich fing sehr gut mit einer riesigen Rehhaarfliege die ich einfach nach dem Salmonfly Motto „ Big and Ugly“ band und die super funktionierte wenn man den Fluss ein wenig vorher lass. Salmon Flies waren aber nur vereinzelt am Ufer zu finden und der grosse Schlupf blieb aus.
Die Woche in Yellowstone ging viel zu schnell rum, wie immer bei tollen Trips. Aber ich komme wieder und das naechstemal bleib ich laenger.
Aber erstmal geht’s Samstag zureck in mein schoenes Sauerland und ich kanns wirklich kaum erwarten.Die Bilder zu meiner Reise hab ich einfach angehaengt….haette man schoener machen koennen aber ich hoffe sie gefallen Euch trotzdem.
Bis demnaechst an der Kueste oder am Fluss.
Gruss Schweini
![winken :wink:](./images/smilies/xwin1.gif)