Moin allerseits,
dies ist ja ein allseits heiß diskutiertes Thema und ich möchte auch nur einmal kurz (...) meinen Senf dazugeben.
Vielleicht sollte man sich in dem speziellen Fall des Ostseelachses darauf beschränken zu sagen, dass es einfach unsozial und unfair ist, die Fische, die andere Länder unter großem Kosten- und Arbeitsaufwand aussetzen, ohne irgendeine Entschädigung herauszuholen. Eine Art Lizenz zur Fangberechtigung, deren Erlös den Besatzprogrammen der nördlichen Ostseeanrainern zugute käme wäre doch toll!
Dann glaubt auch Keiner mehr irrtümicherweise, dass diese Angelart auf richtig wilde, ungebändigte Fische abzielt

Ihr holt da im Grunde genommen wahrscheinlich zu 90 % bessere Puffforellen raus (X). Was den Fisch an sich ja nicht im geringsten Abwertet, ich will das auch gerne mal machen. Es sind und bleiben ja wahnsinns Fische, tolle und achtenswerte Kreaturen! Sollte man sich nur mal vor Augen führen...
Ferner wäre eine einheitliche, durchgängige Markierung der erbrüteten und ausgesetzten Fische zum Schutze der Wildbestände hier eigentlich die sinnvollste Lösung. À la neuer Regelung mit den Finclipped Fischen in Schweden, müsste halt nur durchgängig durchgezogen werden.
Wenn es euch um Überfischung und Schonung der Bestände geht, solltet ihr wissen, dass die Quote Beispielsweise in 2009 nur etwa zur Hälfte (WGBAST Report 2010) ausgefischt wurde und das es sich eben nicht um Wildfische hadelt. Nichts desto Trotz finde ich es auch sehr seltsam und befremdlich, wenn Hobby(!)angler 5,6 oder noch mehr 10-Kilolachse von Bord der Boote schleppen. Wertschätzung? Was ist RECHT und GERECHT? Maßlosigkeit... man könnte lange so weiter machen.
(X) Zur Erklärung: Der Großteil der Lachse, die so lustig in der Ostsee rumdümpeln kommen ja inzwischen aus Besatzprogrammen, laut ICES sogar 90%... (Report of the Baltic Salmon and Trout Assessment Working Group 1992. ICES)
So, warn kurzer Senf, hab ja noch was Anderes zu tun...
Greetz, Johannes