Nachdem das Eis in den letzten Tagen fast vollständig abgetaut ist, war ich heute nach vielen langen und entbehrungsreichen, (da angelfreien) Wochen endlich mal wieder an meinem schönen sauerländischen Hausgewässer.
Die Seeforellen und Saiblinge sind zwar noch bis 15. März geschont, aber gute Barsche gibt es da schließlich auch.
Meine neue Fireline in Fluogrün hatte ich für meinen bevorstehenden Küstentrip frisch aufgespult und wollte sie endlich "einfischen".
Ich montierte einen 27 gr GLADSAX-Wobbler in Blausilber. Davor natürlich ein Stahlvorfach, welches wegen der Hechte dort vorgeschrieben ist.
Am frühen Nachmittag dann plötzlich weit draußen ein Hammerbiss, der sich zunächst wie ein Hänger anfühlte. Ich löste die Bremse etwas, und der Fisch nahm auch einige Male ein paar Meter Schnur, bevor er sich an der Oberfläche zeigte, aber es dauerte eine ganze Weile, bis ich ihn in Ufernähe führen konnte. Eine kapitale Seeforelle zeigte sich in ihrer ganzen Pracht. Darauf warte ich hier schon seit Jahren vergeblich, ausgerechnet jetzt, während der Schonzeit, kriege ich hier den "Fisch des Lebens" an's Band
Die Landung ohne Kescher ging einigermaßen glatt ab, das Hakenlösen war allerdings eine etwas blutige Angelegenheit, aber nicht für den Fisch, sondern für meine Finger. Unglaublich, was Seeforellen für Zähne haben.
Da ich wenigsten wissen wollte, wie groß der Fisch ist, hielt ich ihn vor dem Zurücksetzen kurz an meine Rute. Er reichte vom Griffende bis zur ersten Zierwicklung. Und das sind ca. 72 cm, wie ich später messen konnte. Und der Fisch war außerordentlich gut im Futter, blank und prall. Seine 5 Kilo dürfte der durchaus gehabt haben.
Leider gibt es nur ein paar unscharfe Handyfotos, die ich kurz vor der Landung machen konnte.
Ich möchte fast darauf wetten, zum Salmoniden-Saisonstart am 16. März beißt wieder keine Flosse...
Thomas
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