Es macht einen schon nachdenklich, wenn man solche Artikel durch die Presse gehen sieht, über die man vorher noch nichts gehört hatte.
Es bleibt nur zu hoffen, dass sich diesmal die Fischereiaufsicht und das Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei, stellvertretend durch unseren Minister Till Backhaus durchsetzt. Auch findet man nur wenige Informationen im Netz darüber.
Man darf gespannt sein, wie sich diese Thema in der Zukunft entwickelt. Für die Angelei auf unsere Trutten, wäre das eine massive Einschränkung der Möglichkeiten auf der Insel. Dann würde ein Großteil der Außenküste aus Biosphährenreservat, Naturschutzgebiet oder FFH-Gebiet bestehen und der Mensch als Nutzer der Natur wäre ausgeschlossen. Schöne Aussichten!!!
Kristina Vogelsang zeigt auf der Karte das FFH-Gebiet „Steilküste und Blockgründe Wittow“, das sich von Dranske über Arkona bis nach Drewoldke erstreckt
Wittow (OZ) - Die aktiven Kliffs, die Blockstrände, die Dünen sowie die Salz- und Kalkmagerrasenflächen verleihen der Halbinsel Wittow einen besonderen Reiz. Diese Lebensräume bilden ein einmaliges Ensemble in Norddeutschland und zählen nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) zu den europäischen Schutzgebieten. 2004 kamen sie auf die Liste. Jetzt ist der Entwurf des Managementplanes „Steilküste und Blockgründe Wittow“ fertig.
Es geht um 1850 Hektar, wobei über 80 Prozent aus Wasserflächen bestehen. Am Montagabend wurde der Entwurf von Projektbetreuerin Kristina Vogelsang von der Stralsunder Firma UmweltPlan im Gemeindezentrum Sagard vorgestellt. „Wir haben in diesem Managementplan untersucht, in welchem Erhaltungszustand sich die Lebensraumtypen und einige charakteristische Tierarten befinden und Schlussfolgerungen für die Entwicklungsmaßnahmen gezogen“, schickte sie voraus und legte die Bewertungen offen. Demnach befinden sich die Kiesstrände in hervorragendem Zustand. Die Riffe, Steilküsten, Graudünen, Salzrasen, Bäche und Flüsse wurden mit einen „Gut“ bedacht, während die Weißdünen und Kalkmagerrasen nur ein C, ein „Eingeschränkt“, bekamen. „Die Bereiche der Kategorien B und C müssen durch geeignete Maßnahmen geschützt und gepflegt werden, wobei der Managementplan keine unmittelbaren Auswirkungen auf die derzeitigen Nutzungen hat“, versicherte sie und bezog sich damit auf anfängliche Bedenken vieler Wittower, die der Ausweitung der Schutzgebiete skeptisch gegenüberstanden. „Die Gemeinde Putgarten sieht FFH als eine wichtige Struktur, die uns bei der Erhaltung und umweltverträglichen Nutzung der Flächen rund um Kap Arkona unterstützt“, sagte Bürgermeister Ernst Heinemann auf OZ-Nachfrage. So habe die Gemeinde die Chance genutzt, Fördermittel von der Europäischen Union für die Renaturierung der Wasserfläche im Teufelsgrund zu erschließen. „Gute Karten also für den Kammmolch und die Rotbauchunke. Außerdem beginnen wir Anfang November mit der Beseitigung von Büschen und Sträuchern am Hang unweit der Leuchttürme, um der Trockenrasenvegetation eine Chance zu geben.“ Auch werde die Gemeinde daran arbeiten, eine Wanderschäferei nach Putgarten zu bekommen, damit die Flächen extensiv bewirtschaftet werden und wieder ihre ursprüngliche Struktur bekommen. Geplant ist zudem ein Naturlehrpfad in Richtung Blockstrand Gellort, von wo aus später Kegelrobben beobachtet werden sollen. „Damit werten wir das Gebiet auf“, so der Bürgermeister. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (StALU VP) hatte zu der Informationsveranstaltung eingeladen, doch nicht einmal zehn Zuhörer trugen sich in die Gästeliste ein. „Offensichtlich ist das Gros der Fragen geklärt“, mutmaßte ein Vertreter des Amtes. Nur eine Frage scheint noch offen zu sein: Darf im FFH-Gebiet geangelt und gefischt werden? „FFH verbietet das Angeln, die Fischereiaufsicht sieht das aber anders“, weiß Rainer Stricker, Präsidiumsvorsitzender des Kreisanglerverbandes „Insel Rügen





