als kurzfristig eingeplanter Familienurlaub ging es endlich mal wieder an die Küste.
Auf Grund des kurzen Anfahrtsweges und der guten Möglichkeiten für Unternehmungen und Einkäufe, fiel die Wahl auf eine Ferienwohnung im Eckernförder Hafen. Natürlich wieder mit Fliegenrute im Gepäck und der Hoffnung auf eine schöne Meerforelle oder Meeräsche.
14.08.
Gleich nach der Ankunft in Eckernförde ging es zum Fischerfest in den Hafen. Im Jachthafen schwammen einige Meeräschen herum, die fleißig den Smuts von der Oberfläche einsaugten Abends wurden gleich ein paar kleine Mysis gebunden. Die ich den Meeräschen am nächsten Tag präsentieren wollte.
15.08.
Voller Erwartung auf eine Meeräsche ging es am späten Nachmittag in den Jachthafen. Auf der Mole standen die Angler in Reihe und Glied. Die Meeräschen knabberten an den Steinen herum und nahmen ab und zu Nahrung von der Oberfläche aber mein gesamtes Fliegensortiment wurde einfach ignoriert. Nach kurzer Zeit waren die Meeräschen für den ganzen Nachmittag verschwunden. Ich hatte das Gefühl, dass die Meeräschen schon von der Anwesenheit einer Fliegenschnur im klaren Wasser verschreckt wurden
Abends ging es dann nach Schwansen um dort ein paar landschaftlich sehr schöne Küstenabschnitte zu befischen. Gegen 21:15 kam dann der erste Biss. Ein Grönländer nahm meine schwarze Magnusvariante und verabschiedete sich im Sprung. Gleich beim nächsten Wurf kam der nächste Biss. Eine ca. 25er konnte sich auch sofort wieder befreien. Und gleich beim nächsten Wurf hing der nächste Fisch. Ich konnte ein ca. 20er Forellchen drillen. Was sich aber zum Glück vor meinen Füssen auch wieder befreien konnte.
Ich fischte noch bis 22:30 Uhr. Der Mond ging im Osten über dem Meer auf und ich konnte wieder die reizvolle Nachtfischerei genießen. Leider ohne weiteren Fischkontakt. 16.08.
Gleich um 5:30 ging es wieder in den Jachthafen. Die Mole war zu diesem Zeitpunkt noch nicht besetzt. Die Meeräschen waren auch noch nicht aktiv. Um den Fischhunger meiner Familie zu stillen, wollte ich es auf Dorsche versuchen. Also tauschte ich die Schwimmschnur gegen einen schnell sinkenden Schusskopf aus und kotete einen schwarzen Samsökiller an.
Nach ein paar Würfen kam auch schon der erste Biss. Leider nur ein untermaßiger Dorsch. Es folgten drei weitere Minidorsche und ein Hornhecht, die zurückgesetzt wurden. Dann biss doch noch ein 43er. Danach hörten die Dorsche auf zu beissen. Um 6:30 kam dann der erste Angler auf die Mole. Ein Sportfreund aus Leverkusen mit Spinnrute.
Um 7:00 erschienen die Meeräschen zum Fressen. Ich war aber zu faul wieder auf Schwimmschur umzubauen und knotete einfach einen schwimmenden Tangläufer an meine Sinkschnur. Ich ließ die Nymphe zwischen die Steine sinken und zupfte sie mit Achterschlaufen langsam heran. Da sammelte doch tatsächlich eine dicke Meeräsche meine Nymphe auf und saß beim Anhieb
Abends ging es von 19:30 bis 22:30 noch einmal nach Schwansen. Jedoch ohne Fischkontakt.
17.08.
Wieder um 5:30 ging es in den Jachthafen auf Dorsch und Meeräsche. Ein einheimischer Angler stand bereits ganz vorn auf der Mole. Ich knotete wieder meinen schwarzen Samsökiller ans Vorfach. Bis ca. 7:00 Uhr konnte neben vier untermaßigen Dorschen zwei 40+ fangen.
Plötzlich bemerkte ich einen sehr aufgeregten Kleinfischschwarm. In den anscheinend größere Fische raubten. Kurz darauf konnte ich sie als Makrelen identifizieren. Der Samökiller wurde gegen eine Clouser´s Deep Minow in blau-weiß ausgetausch. Bereits nach dem zweiten Wurf konnte ich meine erste Makrele von 42 cm landen
Abends ging es wieder nach Schwansen. Leider ohne Fischkontakt.
19.08.
Es ging wieder nach Schwansen. Das Wasser war sehr niedrig. Forumsmitglied Alex stand bereits schon mit der Fliegenrute im Wasser. Ich knotete wieder meine schwarze Magnusvariante ans Vorfach und fing an zu fischen. Gegen 19:30 der erste Biss. Doch nach dem Anhieb fühlte sich der Fisch gar nicht nach einer Forelle an. Ich tippte zuerst auf einen dicken Dorsch. Doch dann sah ich an der Oberfläche einen Silbernen Fischkörper. ….also doch eine schöne Meerforelle. Jedoch versuchte der Fisch nicht zu springen und die Fliege mit Schüttelbewegungen los zu werden. Statt dessen versuchte der Fisch mit vollen Kräften immer wieder Richtung Grund zu ziehen oder zog kontinuierlich Schnur ab. Erst kurz vor der Landung erkannte ich den Fisch. Es war eine Meeräsche
20.08.
16:30 ging es wieder an die Steilküste nach Schwansen. Es herrschten scheinbar gute Bedingungen. Auflaufendes Wasser und ein leichter SüdwestWind. Gegen 17:00 Uhr der erste Biss. Nach kurzem Drill wurde ein olivgrün glänzender Barsch wieder in sein Element entlassen. Gegen 20:30 gabs noch einen Nachläufer einer kleinen Meerforelle und ich fing noch einen knapp maßigen Dorsch der auch wieder schwimmen durfte. Danach gab es keine Fischkontakte mehr. Auf dem Rückweg traf ich zwei Fliegenfischer, die mir von ihrer Sichtung von Schweinswalen berichteten. Schade, dass ich die nicht auch gesehen habe!
21.08
Früh morgens gings wieder in den Jachthafen. Ich machte ein paar Würfe und konnte zwei untermaßige Dorsche fangen. Nach kurzer Zeit war dann die Mole voll mit Anglern besetzt. Ich beschloss einen kleinen Plausch mit meinem Sportsfreund aus Leverkusen zu halten und ging anschliessend nach Hause.
22.08.
Dieses mal ging es um 19:00 Uhr an die herrlichen Steilküsten zwischen Dänisch-Nienhof und Stohl. Leider gab es auch hier außer ein paar Nachläufern von Minihornhechten keine nennenswerten Fischkontakte. Jedoch entschädigte der wunderschöne Sonnenuntergang und der herrliche klare Sternenhimmel.
Ich persönlich bin erstmal stolz auf den Fang meiner ersten Meeräsche und den ersten Makrelen mit der Fliegenrute 8) . Auch die neu gewonnenen Erfahrungen sind für meine nächsten Touren auf Meerforelle sicher hilfreich. Ich muss feststellen, dass gerätetechnisch alles gestimmt hat, ich aber wahrscheinlich immer die falsche Fliege für die Meerforellen am Vorfach hatte oder die Führung nicht gestimmt hat. Anders kann ich mir die Aussteiger, Nachläufer und Fehlbisse – wenn auch nur von kleinen Fischen - nicht erklären.
Die Reviere um Eckernförde sind landschaftlich sehr reizvoll aber auch stark befischt. Im Frühjahr und Herbst kommt es manchmal an den Hotspots zu regelrechten Massenaufläufen.
Petri Heil, Silvio









