Unsere Meere Leben und verändern sich zyklisch und azyklisch und folgen ihren eigenen Gesetzen, die teils global, teils regional bestimmt sind. Viele Größen und Einflüsse ändern sich und nehmen wiederum Einfluss auf unsere silbernen Freunde. Welche dieses sind und wie sie wirken kann hier erörtert werden.
Ich hab das ganz laienhaft so verstanden dass die Ostee
1. selbst zu wenig Masse hat um alleine deutlich bewegt zu werden;
und
2. die Verbindung zwischen Nord- und Ostsee einfach zu klein ist als dass sich die Gezeiten der Nordsee viel weiter als bis in den südlicheren Kattegat deutlich auswirken.
Je näher zur Verbindung von Ost- und NordSee (zwischen Skagen und Göteborg) desto mehr Tiedenhub hat man.
Wikipedia handelt das Thema Gezeiten relativ umfangreich ab.
Die ortsspezifischen Unterschiede im Tidenhub werden unter dem Punkt "Küstenphänomene" angerissen .
Gruß,
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Moin, hier der Ausflug in die Geheimnisse der Welt der Gezeiten.
Nord- und Ostsee sind zu klein um direkte Gezeiten zu haben, sie schwingen nur mit den Gezeiten der Größeren Becken (Atlantik) mit --- sogenannte Mitschwingungsgezeiten. Das Becken kann immer nur so stark Schwingen, wie die Vorgaben am Eingang sind. Für die Ostsee also die Amplitude der Gezeiten, die im Skagerrak und Kattegat vorhanden sind. Die Gezeitenwellen existieren immer als sogenannte Drehwellen --genannt Amphidromien. Eine solche liegt mit dem Knoten in der Deutschen Bucht und erzeugt die unterschiedlichen Gezeitenphasen (Flutstundenlinien) entlang der Küste. Im Zentrum einer solchen Amphidromie ist der Hub gleich Null. Wenn jezt das Zentrum einer solchen Amphidromie direkt an der Öffnung des Nebenmeeres liegt, schwingt da natürlich nix. So ist das mit der Ostsee -- Amphidromie direkt vor dem Skagerrak und nur kleine Amplituden in der Ostsee, die durch Trichtereffekte in Belten und Sunden feststellbar sind, in der offenen Ostsee eher weniger (also kaum Gezeiten rund um Fehmarn, aber welche rund um Fünen).