Fukushima

[FoolishFarmer]

Halbwert heißt wohl, nach etwa 24.000 Jahren verliert Plutonium in etwa die Hälfte der Strahlenkraft...so hieß es in einer Wissenssendung.

Heißt Halbwertszeit nicht, dass sich die molare Masse des Stoffes in der angegebenen Zeit um die Hälfte reduziert (Zerfall der Atome)?
Der Rest strahlt dann immer noch genauso wie vorher...
Ich bin da aber auch nicht sicher. Zudem interessiert die Halbwertszeit bei Plutonium eben im realen Leben kaum...


Man stelle sich nur mal vor, sowas würde in Bilbis (D, Rhein in die Nordsee) oder Forsmark (S, Ostsee) passieren. Die Auswirkungen sind kaum abschätzbar, insbesondere weil die Folgen solch nuklearer Katastrophen wie etwa auch am Columbia-River/ USA (http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 46,00.html) ja immer umfassend und lückenlos dokumentiert werden.
Einzig die Publikation dieser Erkenntnisse erscheint meist etwas spärlich...

[Ostsee-Silber]

Hallo Paddy, es könnte auch heißen, dass sich die Lebensqualität (und -erwartung) um etwa die Hälfte reduziert. Ein schönes Wort jedenfalls.

Eigentlich wollte ich mir spätestens im nächsten Jahr mal die japanischen Lachsflüsse zur Kirschblüte ansehen, aber das hebe ich mir erstmal auf, bis ich meine anderen Ziele besucht habe, Japan kann man ja nochmal machen, wenn die Ärzte bei mir über nur noch Monate "Restzeit" reden.

Dann kann man auch mal am Pazifik fischen, am Besten mit kleinen Kunststoffpellets, das kennen die Fische ja auch schon, sind angefüttert.

Halbwertzeit, ein schönes Wort. Nein, ich setze keine Kinder in diese Welt.

[FoolishFarmer]

Plutonium im Pazifik, Plastik im Indischen Ozean, Erdöl im Atlantik, Algenblüte inner Ostsee, strukturelle Degradation und Fehlbesatz in meinem Heimatgewässern...

Nein, ich setze keine Kinder in diese Welt.

Ja, darüber sinniere ich auch dieser Tage wieder...

[Ammaluschi]

Nein, ich setze keine Kinder in diese Welt.

Gar nicht zu sprechen von dem damit verbundenen extremen finanziellen Abstieg und einem zeitlichen Problem, welches man dann hat

[Martin 1960]

Hallo in die Runde,
bitte aufwachen und den Kopf aufmachen.

Ich hoffe ehrlich Ihr versucht sarkastisch zu sein

Meine Hochachtung und mein Respekt gilt den Arbeitern die immer noch dort sind

Die Arbeiter wissen was sie tun
und wissen welche Konsequenzen das für Sie hat.

Welche Konsequenzen das für Japan hat,
wenn sie den Schwanz einziehen und abhauen wissen sie auch.

Tepco wußte um die Gefahr von Tzunamis,
war aber überrascht,
das auch die Notstromaggregate und Schaltschränke nass werden würden.
Ja ne ist klar,"spare bei Zeiten"

Und die Arbeiter Vorort wissen das auch,
die sind gebildet und hervoragen ausgebildet,
aber es gibt dieses mal keine Alternative.
"Fukushima sehen und sterben"

[Ammaluschi]

Hallo Martin,

ich hoffe jetzt aber auch bei deinem post, daß es zumindest in Teilen ironisch ist :grin:
Wenn das stimmt, daß die Leute wissen und wußten, was sie tun, dann sollte man sich fragen, warum es zu so vielen Pannen gekommen ist, die bis heute anhalten.
Eine zügige und professionelle Krisenbewältigung hat sich mir als laienfhafter Beobachter noch nicht aufgedrängt.
Und die Arbeiter...ja, Respekt, aber ob sie alle wissen, was sie da tun, naja...
Da habe ich schon anderes gelesen. Die Kamikazeflieger wußten angeblich auch alle, was sie tun. Es gibt da in Japan, so vermute ich, eine etwas andere Mentalität und Einstellung hinsichtlich der Loyalität in Hierarchien und gegenüber dem Land als bei uns.
Komisch nur, dass trotzdem Leute für 3500/Std gesucht werden.