Hallo Ulf
Ich habe die ersten 10 Jahre fast ausschließlich mit der Schwimmschnur gefischt. Die Fliege läuft auch mit Beschwerung schon bei normalem (mittleren) Einholtempo dicht unter der Oberfläche.
Erst ein sehr langes dünnes Vorfach und ordentlich Blei in der Fliege bringen diese bei mäßigen Einholtempo etwas (ca. 0,5 bis 1m) deutlicher unter die Oberfläche.
Der Wechsel auf eine Sinkschnur brachte unverkennbar und mehr als eindeutig vom ersten Tag an viel weniger Fehlbisse, Nachläufer und Aussteiger.
Ich rate Dir deswegen zur Intermediate.
Die Schwimmschnur empfehle ich eher für den allerersten Start, wenn jemand wirklich wenig Wurfweite zur Verfügung hat und noch sehr unsicher ist. In Kombi mit einer Fliege wie z.B. der Magnus und einer signifikanten Beschwerung dieser funktioniert dies als Start erst einmal gut - auch bei eher langsameren Einholtempo. In der Anfangsphase ist es auch hilfreich, wenn man sieht, wo das Ende der Fliegenschnur ist.
Den Part der Wurfphysik in Punkto Abrollen der Schlaufe / Flugbahn etc. lassen wir an dieser Stelle besser weg.
Vielleicht hilft folgende Vorstellung:
Wenn Du deutlichen Rückenwind hast, streckt sich der kurze Kopf im Rückwurf noch gut und fliegt vorne bis zum Horizont.
Der lange Kopf bricht hinten zusammen und Du verlierst die Kontrolle.
Und an der Küste haben wir ja die meiste Zeit Wind.
Deswegen sind kurze Köpfe (9-12m) oft eine gute Wahl an der Küste.
Bei Windstille sieht es anders aus...
Ob man in dem Fall mit der kurzen oder langen Keule weiter wirft hängt von vielen Faktoren ab. Nicht zuletzt von Deinem Können. Von der langen Keule profitiert man erst, wenn man sie im Griff hat...
Beste Grüße
Bernd