Lift and Drift
- tangathotty

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Moin, ich war ja mal auf so einer Fliegenfischmesse in Memmingen, da gabs damals (vor 30/35 Jahren oder so) eine Wurfvorführung. Da stand einer auf der Wiese, mit genau so einem wichtigen Gesichtsausdruck wie die Filmprotagonisten hier (mach ich selber auch, ist wie bei einem Gitarrensolo von Mr Slowhand) und zeigne uns einen neuen Weitwurfstil - die horizontale Schiebetechnik (da wurde extrem horizontal (3°° gedriftet). Als ich dann nach Hause kam fragte meine SWMBO, was wir denn so gemacht hätten, in Memmingen -- da hab ich ihr dann erzählt, dass wir da auf dem Rasen 'horizontale Schiebetechniken' praktiziert haben --- kostete mich 2 Paar neue Schuhe, J.
- Martin 1960

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Hallo Sundvogel
Das waren eben nur Tipps, ob Du es annimmst "is Dir".
Es gab ein Sonder-Heft mit DVD von Fisch&Fang, "So wirft man die Fliege"
mit Werner Berens, und als Bonusmaterial gibt es auf der Heft-DVD u.A. Micheal Mauri der ausführlich "lift and drift" erklärt und zeigt, mit guten Profiaufnahmen.
Das Ganze kostete nur 10,-€, ich denke das Heft kann man auch heute noch empfehlen.
Das waren eben nur Tipps, ob Du es annimmst "is Dir".
Es gab ein Sonder-Heft mit DVD von Fisch&Fang, "So wirft man die Fliege"
mit Werner Berens, und als Bonusmaterial gibt es auf der Heft-DVD u.A. Micheal Mauri der ausführlich "lift and drift" erklärt und zeigt, mit guten Profiaufnahmen.
Das Ganze kostete nur 10,-€, ich denke das Heft kann man auch heute noch empfehlen.
Mit freundlichen Grüssen Martin.
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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- Bernd Ziesche

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Hallo
Drift & Lift oder Lift & Drift & das Ganze jeweils gleichzeitig, ineinander übergehend oder nacheinander - hängt von dem jeweiligen Stil ab, wie man wirft bzw. was man erreichen möchte. Richtig und falsch gibt es da nicht.
Ich empfehle folgende Übung:
"Stopp" ; "Stopp & Drift" ; "Stopp" ; "Stop & Drift"
Dabei gilt:
"Stopp" = Vorwurf
"Stopp & Drift" = Rückwurf
Also erst einmal nur im Rückwurf driften.
Das Ganze mit wenig Schnur starten (kurze Schnur = hoher Stopp ca. 13 Uhr und kurze Drift). Danach Schnurlänge steigern (längere Schnur = tieferer Stopp ca. 13:30 Uhr und längere Drift).
Vereinfacht: Kurze Schnur = kleine Bewegung & lange Schnur = lange Bewegung.
In einer nächsten Übung könnte man z.B. ebenfalls im Vorwurf driften.
Oder man hebt die Rutenhand während des Driftens leicht an („drift & lift“) – verändert also die Art des Driftens.
Mit dieser Drift-Bewegung bringt man die Unterschnur in der Schlaufe der Oberschnur näher. Dadurch wird die Schlaufe zeitweise* enger.
Experten lassen die Rute zumeist während des Driftens durch ein leichtes Nachgeben (Einknicken) mit dem Handgelenk nach hinten driften. Dabei führen nicht wenige von ihnen die Rutenhand insgesamt leicht nach oben. „Drift & Lift“ wird also vielfach als ein "Schrägnachobendriften" ausgeführt.
Ich würde die oben beschriebene Übung unabhängig der Experten unbedingt mit einem weitgehend inaktiven Handgelenk starten.
Das Handgelenk aktiv einzusetzen, ist eine Technik, die nicht selten zu massiven Problemen im Wurfablauf führt (ausgesprochene Fortgeschrittenentechnik)!
* Hierfür muss man verstehen, dass sich die Schlaufe immer entwickelt, also man nicht einfach von DER Schlaufe sprechen kann.
@Martin: So kann man z.B. einen Arbeitswinkel zwischen 9 und 15 Uhr verwenden und "trotzdem" enge Schlaufen und eine extrem lange Schnur (optisch sehr ansehnlich und auch sehr weit) werfen. Es kommt immer darauf an, in welchem Moment wir die Schlaufe beurteilen.
Die Schnur folgt nicht absolut immer bis zur letzten Konsequenz dem Weg der Rutenspitze. Um dies im Detail nachzuvollziehen, müssten wir den Begriff "Momentum" aus der Physik ins Spiel bringen. Und ich glaube, das ist an dieser Stelle wenig hilfreich bzw. zu viel des Guten
.
International betrachtet wird der Begriff „drift“ für erheblich mehr Bewegungen während des Fliegenwerfens verwendet, als dies in diesem Thread beschrieben ist. Zum Beispiel verwendet man „drift“ auch durchaus einmal für eine Bewegung entgegengesetzt der Entfaltungsrichtung der Schlaufe.
Gruß
Bernd
Drift & Lift oder Lift & Drift & das Ganze jeweils gleichzeitig, ineinander übergehend oder nacheinander - hängt von dem jeweiligen Stil ab, wie man wirft bzw. was man erreichen möchte. Richtig und falsch gibt es da nicht.
Ich empfehle folgende Übung:
"Stopp" ; "Stopp & Drift" ; "Stopp" ; "Stop & Drift"
Dabei gilt:
"Stopp" = Vorwurf
"Stopp & Drift" = Rückwurf
Also erst einmal nur im Rückwurf driften.
Das Ganze mit wenig Schnur starten (kurze Schnur = hoher Stopp ca. 13 Uhr und kurze Drift). Danach Schnurlänge steigern (längere Schnur = tieferer Stopp ca. 13:30 Uhr und längere Drift).
Vereinfacht: Kurze Schnur = kleine Bewegung & lange Schnur = lange Bewegung.
In einer nächsten Übung könnte man z.B. ebenfalls im Vorwurf driften.
Oder man hebt die Rutenhand während des Driftens leicht an („drift & lift“) – verändert also die Art des Driftens.
Mit dieser Drift-Bewegung bringt man die Unterschnur in der Schlaufe der Oberschnur näher. Dadurch wird die Schlaufe zeitweise* enger.
Experten lassen die Rute zumeist während des Driftens durch ein leichtes Nachgeben (Einknicken) mit dem Handgelenk nach hinten driften. Dabei führen nicht wenige von ihnen die Rutenhand insgesamt leicht nach oben. „Drift & Lift“ wird also vielfach als ein "Schrägnachobendriften" ausgeführt.
Ich würde die oben beschriebene Übung unabhängig der Experten unbedingt mit einem weitgehend inaktiven Handgelenk starten.
Das Handgelenk aktiv einzusetzen, ist eine Technik, die nicht selten zu massiven Problemen im Wurfablauf führt (ausgesprochene Fortgeschrittenentechnik)!
* Hierfür muss man verstehen, dass sich die Schlaufe immer entwickelt, also man nicht einfach von DER Schlaufe sprechen kann.
@Martin: So kann man z.B. einen Arbeitswinkel zwischen 9 und 15 Uhr verwenden und "trotzdem" enge Schlaufen und eine extrem lange Schnur (optisch sehr ansehnlich und auch sehr weit) werfen. Es kommt immer darauf an, in welchem Moment wir die Schlaufe beurteilen.
Die Schnur folgt nicht absolut immer bis zur letzten Konsequenz dem Weg der Rutenspitze. Um dies im Detail nachzuvollziehen, müssten wir den Begriff "Momentum" aus der Physik ins Spiel bringen. Und ich glaube, das ist an dieser Stelle wenig hilfreich bzw. zu viel des Guten
International betrachtet wird der Begriff „drift“ für erheblich mehr Bewegungen während des Fliegenwerfens verwendet, als dies in diesem Thread beschrieben ist. Zum Beispiel verwendet man „drift“ auch durchaus einmal für eine Bewegung entgegengesetzt der Entfaltungsrichtung der Schlaufe.
Gruß
Bernd
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- Bernd Ziesche

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Hallo Jürgen
im Englischen unterscheiden wir momentum und impuls.
Impuls = change in momentum.
Aus dem Stehgreif bin ich unsicher, ob es in deutscher Sprache diese Unterscheidung auch gibt?
Die deutsche Sprache unterscheidet meines Wissens auch nicht zwischen speed (Geschwindigkeit) und velocity (vektorbasierte/richtungsbasierte Geschwindigkeitsangabe).
Sorry, ich habe da meistens (unbewusst) englische Begriffe im Kopf.
.
Gruß
Bernd
p.s. Vllt vertiefen wir das mal per pn, bevor wir hier ...
8)
im Englischen unterscheiden wir momentum und impuls.
Impuls = change in momentum.
Aus dem Stehgreif bin ich unsicher, ob es in deutscher Sprache diese Unterscheidung auch gibt?
Die deutsche Sprache unterscheidet meines Wissens auch nicht zwischen speed (Geschwindigkeit) und velocity (vektorbasierte/richtungsbasierte Geschwindigkeitsangabe).
Sorry, ich habe da meistens (unbewusst) englische Begriffe im Kopf.
Gruß
Bernd
p.s. Vllt vertiefen wir das mal per pn, bevor wir hier ...
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- Bernd Ziesche

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Hoi Thottytangathotty hat geschrieben:ich gebe zu der sven kalmar stoppt auf 14.3o und lasse auf 15.oo, grüße
Thotty
Der Stopp ist genauer betrachtet ein Prozeß, der zwischen z.B. 14 und 15 Uhr (als Ausschnitt des Arbeitswinkels betrachtet) stattfindet. Man kann eine Rute nicht in einem Punkt stoppen, sondern braucht gewissermaßen einen Anhalteweg (wie auch für das Stoppen eines Autos :p ).
Aber das ist vllt. mal ein anderes Thema.
Nicht ganz uninteressant, wenn man wirklich verstehen möchte, wie gewisse Schlaufenbilder zu Stande kommen.
Beste Grüße
Bernd
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- tangathotty

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Bööörni, mein lieblingsschlingel...
das ganze leben ist bekanntlich ein prozess
und wir versuchen nicht nur dort die dinge auf einen punkt zu bringen..
und ja nee schon klar, dass wir die dinge nicht in einer milisekunde in einem punkt
zum stoppen bringen. aber zumindest wollen wir DAS ja versuchen, weil es nämlich
einen ziemlich tollen effekt für unseren wurf hat.
grüßung
Thotty
das ganze leben ist bekanntlich ein prozess
und wir versuchen nicht nur dort die dinge auf einen punkt zu bringen..
und ja nee schon klar, dass wir die dinge nicht in einer milisekunde in einem punkt
zum stoppen bringen. aber zumindest wollen wir DAS ja versuchen, weil es nämlich
einen ziemlich tollen effekt für unseren wurf hat.
grüßung
Thotty
-- dry or die --
- Bernd Ziesche

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Hallo Uli,Bernd Ziesche hat geschrieben:Ich würde die oben beschriebene Übung unabhängig der Experten unbedingt mit einem weitgehend inaktiven Handgelenk starten.
Das Handgelenk aktiv einzusetzen, ist eine Technik, die nicht selten zu massiven Problemen im Wurfablauf führt (ausgesprochene Fortgeschrittenentechnik)!
Gruß
Bernd
das hattest Du ebenfalls gelesen?
Das Problem: Öffnet man hinten das Handgelenk, wird man es vorne entsprechend wieder "schließen" (müssen). Und genau hierbei verlieren die meisten eine gute und gleichmäßige Beschleunigung, welche oft in einer Schnurwelle für die Oberschnur resultiert. Durch das "Schliessen" des Handlenkes bzw. einer plötzlichen Rotation des Handgelenkes setzt man (oftmals) eine Art "Druckpunkt" während der Beschleunigung. Dies kann man zum Vorteil nutzen, tatsächlich aber endet es oft in einem sehr schlechten Wurf. Deshalb propagiere ich mit einem weitgehend inaktiven HG zu starten.
Ein HG nach Jahren des aktiven HG Einsatzes inaktiv zu bekommen, ist oft sehr aufwendigund übungsintensiv! Andersherum ist es leichter.
Beste Grüße
Bernd
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Hi Bernd,
Impuls = change in momentum ???
Welche physikalischen Zusammenhänge/Größen/Einheiten
Physik ist zum Glück nicht an Sprache gebunden.
Exakte Definition des englischen Momentum interessiert mich!
Zitat: "Die deutsche Sprache unterscheidet meines Wissens auch nicht zwischen speed (Geschwindigkeit) und velocity (vektorbasierte/richtungsbasierte Geschwindigkeitsangabe)."
Sehr einfach: speed=Schnelligkeit und velocity=Geschwindigkeit
Die deutsche Sprache ist durchaus recht differenziert!
Müssen wir aber nicht sprachwissenschaftlich vertiefen
PN ist ok.
Dicken Gruß vom platten Niederrhein
Impuls = change in momentum ???
Welche physikalischen Zusammenhänge/Größen/Einheiten
Physik ist zum Glück nicht an Sprache gebunden.
Exakte Definition des englischen Momentum interessiert mich!
Zitat: "Die deutsche Sprache unterscheidet meines Wissens auch nicht zwischen speed (Geschwindigkeit) und velocity (vektorbasierte/richtungsbasierte Geschwindigkeitsangabe)."
Sehr einfach: speed=Schnelligkeit und velocity=Geschwindigkeit
Die deutsche Sprache ist durchaus recht differenziert!
Müssen wir aber nicht sprachwissenschaftlich vertiefen
PN ist ok.
Dicken Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
Ja, das leuchtet mir ein, es wäre wohl nötig das Handgelenk koordiniert und Timinggerecht zurück zu führen.Bernd Ziesche hat geschrieben:[
Hallo Uli,
das hattest Du ebenfalls gelesen?![]()
Das Problem: Öffnet man hinten das Handgelenk, wird man es vorne entsprechend wieder "schließen" (müssen). Und genau hierbei verlieren die meisten eine gute und gleichmäßige Beschleunigung, welche oft in einer Schnurwelle für die Oberschnur resultiert. Durch das "Schliessen" des Handlenkes bzw. einer plötzlichen Rotation des Handgelenkes setzt man (oftmals) eine Art "Druckpunkt" während der Beschleunigung. Dies kann man zum Vorteil nutzen, tatsächlich aber endet es oft in einem sehr schlechten Wurf. Deshalb propagiere ich mit einem weitgehend inaktiven HG zu starten.
Ein HG nach Jahren des aktiven HG Einsatzes inaktiv zu bekommen, ist oft sehr aufwendigund übungsintensiv! Andersherum ist es leichter.
Beste Grüße
Bernd
Du hast wohl recht, dass für jemanden mit Timingproblemen das "Selbsthinfriemeln" nicht die allerbeste Idee ist.
Möglicherweise sollte ich mich noch mal 3-4 Stunde in die Hände eines erfahrenen Wurflehrers begeben. Was man macht ist alle mal besser, als das was man denkt machen zu können. Dazu sollte man ja genau wissen wie es geht. Eigenkorrektur ist ja auch immer abhängig von den eigenen -ich will nicht sagen falschen - aber ungenauen Vorstellungen.
Grüße dich,
Uli
The beach is a place where a man can feel
he's the only soul in the world that's real. (P.T.)
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- tangathotty

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huhu Jan,
das geheimnis dieser wurftechniken liegt im verständnis der beschleunigung der leine..
ich hab`s euch mal mit buntstift schnell aufgezeichnet.
die winkel auf denen die rute von 11.oo bis 13.oo bewegt wird, bilden ein parallelogramm, ist sicher jedem klar.
weil wir die rute ja nicht am fighting butt drehen, sondern im wurf auch bewegen. !
auf diesen bewegungsachsen kannst du dir nun aber selbst überlegen, wann du diese rotation der rute einsetzen lässt.
anfängern erzählt man davon nix, das bringt die nur durcheinander, da heißt es "wirf schön gleichmäßig"
und immer "less power" (die bolzen da eh zuviel in die rute rein) aber fortgeschrittene werfer können
anhand dieses durchdenkens ihres wurfes mal "next level" erreichen..
die graphen bei meinen lustigen bildern zeigen vertikal die power in der rute (kann man auch am flex
der eigenen rute ablesen) und damit die geschwindigkeit der rutenspitze/ leine und horizontal die verstrichene zeit
im wurfablauf (ist "identisch" mit dem zurückgelegten weg, denn wir werfen ja nicht vor.. rück-ruck und wieder vorne weiter..)
anhand des bildes Nr. 1 sieht man, dass man den normalen wurf ohne doppelzug weitgehend linear beschleunigt
smooth + geschmeidig oder eben auch linear beschleunigt mit etwas mehr power werfen kann..iss klar.
das zweite bild zeigt, was passiert, wenn man die rute in dem wurfparallelogramm eher früher oder eher später
"aufstellt". ist ja auch ganz klar, wenn ich nen schnuffigen trickwurf machen will, brauch ich für z.b. das air mending
hinten raus einfach auch die zeit, da muss die rutenspitz schon oben sein, sonst hudelt das.
im dritten bildchen hab ich noch unseren schnuffigen doppelzug reingebastelt, der bringt ab einem bestimmten punkt,
den man sich selbst aussuchen kann, eine addierte geschwindigkeit "oben drauf" in die leine.
in meinem mal bildchen eher geschmeidig gezogen, aber man kann da auch richtig krass rein reissen..
also Jan, um noch auf deine frage einzugehen: ja, deinen power snap (das beschleunigen der rute kurz vor ende durch
ein massiveres "quetschen" der hand wie bei einem händedruck) und die berühmte "late but rotation" sind in der tat
"high end" wurftechniken für größere weiten.
sie sind aber auch fundamentaler bestandteil vom ganzheitlichen verständnis des wurfablaufs... erst wenn du verstanden
hast, was du da machst, kannst du es auch gezielt einsetzen.
Lasse: late but rotation
grüße
Thotty
das geheimnis dieser wurftechniken liegt im verständnis der beschleunigung der leine..
ich hab`s euch mal mit buntstift schnell aufgezeichnet.
die winkel auf denen die rute von 11.oo bis 13.oo bewegt wird, bilden ein parallelogramm, ist sicher jedem klar.
weil wir die rute ja nicht am fighting butt drehen, sondern im wurf auch bewegen. !
auf diesen bewegungsachsen kannst du dir nun aber selbst überlegen, wann du diese rotation der rute einsetzen lässt.
anfängern erzählt man davon nix, das bringt die nur durcheinander, da heißt es "wirf schön gleichmäßig"
und immer "less power" (die bolzen da eh zuviel in die rute rein) aber fortgeschrittene werfer können
anhand dieses durchdenkens ihres wurfes mal "next level" erreichen..
die graphen bei meinen lustigen bildern zeigen vertikal die power in der rute (kann man auch am flex
der eigenen rute ablesen) und damit die geschwindigkeit der rutenspitze/ leine und horizontal die verstrichene zeit
im wurfablauf (ist "identisch" mit dem zurückgelegten weg, denn wir werfen ja nicht vor.. rück-ruck und wieder vorne weiter..)
anhand des bildes Nr. 1 sieht man, dass man den normalen wurf ohne doppelzug weitgehend linear beschleunigt
smooth + geschmeidig oder eben auch linear beschleunigt mit etwas mehr power werfen kann..iss klar.
das zweite bild zeigt, was passiert, wenn man die rute in dem wurfparallelogramm eher früher oder eher später
"aufstellt". ist ja auch ganz klar, wenn ich nen schnuffigen trickwurf machen will, brauch ich für z.b. das air mending
hinten raus einfach auch die zeit, da muss die rutenspitz schon oben sein, sonst hudelt das.
im dritten bildchen hab ich noch unseren schnuffigen doppelzug reingebastelt, der bringt ab einem bestimmten punkt,
den man sich selbst aussuchen kann, eine addierte geschwindigkeit "oben drauf" in die leine.
in meinem mal bildchen eher geschmeidig gezogen, aber man kann da auch richtig krass rein reissen..
also Jan, um noch auf deine frage einzugehen: ja, deinen power snap (das beschleunigen der rute kurz vor ende durch
ein massiveres "quetschen" der hand wie bei einem händedruck) und die berühmte "late but rotation" sind in der tat
"high end" wurftechniken für größere weiten.
sie sind aber auch fundamentaler bestandteil vom ganzheitlichen verständnis des wurfablaufs... erst wenn du verstanden
hast, was du da machst, kannst du es auch gezielt einsetzen.
Lasse: late but rotation
grüße
Thotty
- Dateianhänge
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-- dry or die --
tangathotty hat geschrieben:erst wenn du verstanden
hast, was du da machst, kannst du es auch gezielt einsetzen.![]()
Hää?
Hi Thotty,
vielen für die Antwort und den laaangen Anlauf dazu - ein wahrlich ganzheitlicher Ansatz.
Meine Frage war vielleicht ein wenig kurz formuliert im zweiten Teil:
Verändert der Power Snap auch die Form des Loops, oder ist die Beschleunigung alles (oder bedingt die Beschleunigung zwangsläufig die Form?).
LG Jan


