Trotzdem ich ich zwischenzeitig ziemlich genervt war, schließe ich mich dem Dank gerne an.Martin 1960 hat geschrieben:
Danke an laverda für diesen Thread
Rute und Schnur abstimmen - reine Gefühlssache?
- Martin 1960

- Beiträge: 918
- Registriert: 20.09.2010, 10:58
- Wohnort: Niedersachsen, Rosengarten
Hallo und guten Abend,
Noch mal das Thema mit dem Rute ausmessen.
Mir haben "Ruten-Aufbauer" bestätigt, das man mit der Platzierung der Rutenringe, oder aber auch mit der Anzahl der Rutenringe die AFTMA-Klasse einer Rute verändern kann.
Teilweise eine von den AFTMA-Klassen darüber, (weniger Ringe mach ja auch keinen Sinn), oder vielleicht doch ?.
Also ist die beste Messung, eine Messung mit geflochtener Schnur durch alle Rutenringe, angeschlagen direkt vor dem Korkgriff und vor dem Spitzenring das "Gewicht".
Ich denke mal die Messung an der Rutenspitze ist die Messung der Rutenaufbauer, die bestimmen müssen wo die Reise hingeht,
d.h. wo und wie die Ringe platziert werden sollten.
Gruss Martin.
Noch mal das Thema mit dem Rute ausmessen.
Mir haben "Ruten-Aufbauer" bestätigt, das man mit der Platzierung der Rutenringe, oder aber auch mit der Anzahl der Rutenringe die AFTMA-Klasse einer Rute verändern kann.
Teilweise eine von den AFTMA-Klassen darüber, (weniger Ringe mach ja auch keinen Sinn), oder vielleicht doch ?.
Also ist die beste Messung, eine Messung mit geflochtener Schnur durch alle Rutenringe, angeschlagen direkt vor dem Korkgriff und vor dem Spitzenring das "Gewicht".
Ich denke mal die Messung an der Rutenspitze ist die Messung der Rutenaufbauer, die bestimmen müssen wo die Reise hingeht,
d.h. wo und wie die Ringe platziert werden sollten.
Gruss Martin.
Mit freundlichen Grüssen Martin.
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
janw hat geschrieben:Trotzdem ich ich zwischenzeitig ziemlich genervt war, schließe ich mich dem Dank gerne an.Martin 1960 hat geschrieben:
Danke an laverda für diesen Thread
![]()
Hi Mefo-Freunde,
erstmal dickes Dankeschön für diese Rückmeldungen. Freut mich aufrichtig.
Aber bitte lasst euch nicht nerven, dies ist doch nur ein Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Fliegenfischen finde ich viel zu schön, um sich von Themen rundherum nerven zu lassen.
@ Martin, tatsächlich sind diese Werte und Wirkungszusammenhänge "alte Hüte", und übliche Kennwerte technischer Bauteile. Hätte ich diese nicht eindeutig mit entsprechenden Regelwerken und Berechnungen der konstruktiven Auslegung nachvollziehen können, hätte ich dies von meiner Seite NIEMALS so breit zur Diskussion gestellt.
Ringplatzierung: Dies ist ein viel dikutiertes Thema im Rutenbau und die Beringung wird tatsächlich ziemlich individuell vorgenommen. Ob sich das Schussgewicht so sehr verändert, habe ich bis dato noch nicht vermessen, guter Tipp für´s nächste Rütchen.
@Tobsn
wahrscheinlich wirfst du gerne "etwas leichter". Ich würde, falls du weitere Ruten hast, einfach mal nachmessen, ob dies nur diese Rute betrifft oder ggf. generell zutrifft und wie es sich für dich anfühlt, wenn du das 3,75° Gewicht wirfst.
Der Auslenkungswert ist ein Referenzwert und es ist je nach Wurftechnik, persönlichem Empfinden usw. möglich, dass es Abweichungen nach oben oder unten gibt. Dieser Wert sagt lediglich, dass dies ein geeignetes Gewicht ist, mit dem die Rute bei "noralem" Überkopfwurf und Schnurprofil sicher weder über- noch unterladen ist, eine Art Grundabstimmung. Aber eben keine subjektive Empfehlung sondern realer rutentypischer Kennwert. Jederzeit messbar und physk. techn. exakt. Es sollte mich wundern, wenn du dieses Gewicht bei der einen Rute deutlich unterschreitest und bei der nächsten deutlich überschreiten solltest. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass es stets in eine Richtung geht.
@Ammalushi: Wenn´s passt, wunderbar, nun weißt du dies auch und wirst bei zukünfigen Käufen deine Neuen auch den Schnurgewichten entsprechend zuordnen können. Bei Unstimmigkeiten eben paar Münzen an den Spitzenring und gut ist. Damit hast du in jedem Fall eine sehr einfache Vergleichsmöglichkeit anhand konkreter Werte.
Ich habe übrigens heute meine Rutenabstimmungen gemäß 3,75° Messung (Auslenkungsgewicht=Keulengewicht, Schusslänge) zum X-ten Mal von wirklich guten Werfern und Instruktoren beurteilen lassen. Einhand sowie 2-Hand sind wiederum als richtig gut abgestimmt beurteilt worden.
Falls jemand von euch weitergehende Fragen/Interesse hat, gerne auch per PN.
Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
- SIMPLE SHRIMP

- Beiträge: 2609
- Registriert: 01.05.2009, 21:53
- Wohnort: Hamburg
Nabend Martin,Martin 1960 hat geschrieben:Also ist die beste Messung, eine Messung mit geflochtener Schnur durch alle Rutenringe, angeschlagen direkt vor dem Korkgriff und vor dem Spitzenring das "Gewicht".
Ich denke mal die Messung an der Rutenspitze ist die Messung der Rutenaufbauer, die bestimmen müssen wo die Reise hingeht,
d.h. wo und wie die Ringe platziert werden sollten.
das habe ich natürlich gleich ausprobiert und meine Vermutung hat sich bestätigt, es macht, wie mir noch aus meiner Kopfrutenerfahrungsammelzeit in Erinnerung war, kaum einen Unterschied ob mit oder ohne Schnur in den Ringen gemessen wird, nur das Gewicht an der Spitze biegt die Rute, der gespannte Faden (oder die Zugkraft im Faden) läuft fast nur parallel zum Blank und hat keinen merkbaren Einfluß auf die Messung.
Zur nachfolgenden Anmerkung habe ich natürlich auch eine Meinung (ich weiß, dass jetzt einige, ich hoffe nur wenige, wieder zucken wegen der Besserwisserei - das ist nur Erfahrung und da bin ich großzügig.
Es gibt eine Rutenbauerweisheit: So leichte und wenige Ringe wie möglich, aber so viele wie notwendig, damit die sich an der Rute entlang schlängelnde Leine den Blank nicht mehr als den halben Umfang umschlingen kann.Mir haben "Ruten-Aufbauer" bestätigt, das man mit der Platzierung der Rutenringe, oder aber auch mit der Anzahl der Rutenringe die AFTMA-Klasse einer Rute verändern kann.
Teilweise eine von den AFTMA-Klassen darüber, (weniger Ringe mach ja auch keinen Sinn), oder vielleicht doch ?.
Schwere Teile an den Blank zu basteln um die Rute langsamer zu machen, halte ich für Unsinn, obwohl ich schon zweimal Lachsruten gesehen habe, an die fast zwanzig Ringe angewickelt waren, die Rute sollte schwingen - Spezial Mörrumruten! Wer das für eine Verbesserung der Ruteneigenschaften hält, sollte vorher mal Versuche machen, wie sich eine Rute verändert, an die man zwischen die Ringe etwas Draht als zusätzliche Beschwerung angewickelt hat. Ich glaube man kann dann nur weniger Schnur dran hängen, also die Klasse verändert sich nach unten, dafür schwingt die Rute aber besser nach.
';)' Gruß
Klaus
- Bernd Ziesche

- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
- Kontaktdaten:
Hallo Klaus
Ich habe eine Reihe Ruten mit leichten Schlangenringen und ebenso mit schweren Sic Ringen beaufschlagt.
Ob es ein Vor- oder Nachteil ist, hängt immer von sehr vielen verschiedenen Punkten ab.
Du hast Recht, die Rute erfährt mehr Biegung bei gleichem Schnurgewicht, wenn die Ringe etwas mehr wiegen. Das bedeutet man kann bei leichter Schnur die Biegung nutzen. Dies kann in passender Situation ein guter Vorteil sein.
Viel wichtger sind die Ringdurchmesser! Das hat gewaltigen Einfluß auf das Werfen mit den meisten Schnüren. Insbesondere für Einsteiger.
Für meinen Geschmack sind die Ringe oft zu klein! Die Schnurkeule geht einfach erheblich besser durch größere Ringe (neben anderen Vorteilen).
Die Sic Beringung hat noch einen großen Vorteil:
5 Jahre und Null Kratzer in den Einlagen.
Im Vergleich hält die Standaradberingung mit Schlangenringen max. ein Jahr, dann sind mehrere Ringe durchgescheuert, wenn es um die Rute geht, mit der ich täglich werfe.
Das ist natürlich speziell für die, welche auf der Wiese viel üben...
Gruß
Bernd
Ich habe eine Reihe Ruten mit leichten Schlangenringen und ebenso mit schweren Sic Ringen beaufschlagt.
Ob es ein Vor- oder Nachteil ist, hängt immer von sehr vielen verschiedenen Punkten ab.
Du hast Recht, die Rute erfährt mehr Biegung bei gleichem Schnurgewicht, wenn die Ringe etwas mehr wiegen. Das bedeutet man kann bei leichter Schnur die Biegung nutzen. Dies kann in passender Situation ein guter Vorteil sein.
Viel wichtger sind die Ringdurchmesser! Das hat gewaltigen Einfluß auf das Werfen mit den meisten Schnüren. Insbesondere für Einsteiger.
Für meinen Geschmack sind die Ringe oft zu klein! Die Schnurkeule geht einfach erheblich besser durch größere Ringe (neben anderen Vorteilen).
Die Sic Beringung hat noch einen großen Vorteil:
5 Jahre und Null Kratzer in den Einlagen.
Im Vergleich hält die Standaradberingung mit Schlangenringen max. ein Jahr, dann sind mehrere Ringe durchgescheuert, wenn es um die Rute geht, mit der ich täglich werfe.
Das ist natürlich speziell für die, welche auf der Wiese viel üben...
Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Fliegenfischerschule
Hi Klaus,
wer deine Anmerkung als "Besserwisserei" empfindet, soll einfach hier nicht mehr anklicken. Wo kämen wir hin, wenn Erfahrung und Know How keinen Platz mehr in Foren finden können, nur weil manchereiner dies nicht nachvollziehen kann oder will.
Ist das mit den Ringabständen so gemeint, dass sich die Schnur bei Rutenrümmung im Vorschwung (Ringe zeigen in Wurfrichtung) zwischen 2 Ringen max bis zur Mittellinie des Blanks daneben legen darf?
(Rute gebogen, Schnur nimmt den geraden Weg zwischen 2 Ringen, liegt also leicht neben dem Blank)
Es gibt insbesondere bei Schlangenringen den Effekt, dass bei großer Biegung und weiten Ringabständen sich die Schnur beim Vorschwung neben den Blank legt und in den spitzen Winkel zwischen Ringsteg und Blank gedrückt wird. Dabei entsteht eine Umschlingung weniger Winkelgrade der Schnur um den Ringsteg, sie wird dort quasi um den Ringdraht herum "geknickt".
Bei zusätzlicher Handbeschleunigung im Vorschwung ziehe ich die Schnur in diesen zulaufenden Winkel und dort entsteht dann insbesondere zwischen Ring und Schnur ein erheblicher Reibungswiderstand, der tatsächlich den Ringen sehr zusetzt. Die Auswirkungen auf den Blank sind sehr viel geringer, da sich dort die Ringlackierung befindet und die Reibungsfläche sehr viel größer und damit der Anpressdruck entsprechend gering ist.
Abhilfe schafft hier das Drehen der Rute (Rolle nach außen), so dass die Schnur in jedem Fall nur über die bauchigen Ringösen geführt wird.
Dies ist hier wohl etwas O.T. aber ich denke, dass Verschleißursachen immer einer Erwähnung wert sind, zumal ich wirklich genau den Fehler zu großer Ringabstände bei einer meiner Ruten begangen habe. Die Schleißspuren sprechen hier eine "vernichtende" Sprache.
Gruß vom platten Niederrhein
wer deine Anmerkung als "Besserwisserei" empfindet, soll einfach hier nicht mehr anklicken. Wo kämen wir hin, wenn Erfahrung und Know How keinen Platz mehr in Foren finden können, nur weil manchereiner dies nicht nachvollziehen kann oder will.
Ist das mit den Ringabständen so gemeint, dass sich die Schnur bei Rutenrümmung im Vorschwung (Ringe zeigen in Wurfrichtung) zwischen 2 Ringen max bis zur Mittellinie des Blanks daneben legen darf?
(Rute gebogen, Schnur nimmt den geraden Weg zwischen 2 Ringen, liegt also leicht neben dem Blank)
Es gibt insbesondere bei Schlangenringen den Effekt, dass bei großer Biegung und weiten Ringabständen sich die Schnur beim Vorschwung neben den Blank legt und in den spitzen Winkel zwischen Ringsteg und Blank gedrückt wird. Dabei entsteht eine Umschlingung weniger Winkelgrade der Schnur um den Ringsteg, sie wird dort quasi um den Ringdraht herum "geknickt".
Bei zusätzlicher Handbeschleunigung im Vorschwung ziehe ich die Schnur in diesen zulaufenden Winkel und dort entsteht dann insbesondere zwischen Ring und Schnur ein erheblicher Reibungswiderstand, der tatsächlich den Ringen sehr zusetzt. Die Auswirkungen auf den Blank sind sehr viel geringer, da sich dort die Ringlackierung befindet und die Reibungsfläche sehr viel größer und damit der Anpressdruck entsprechend gering ist.
Abhilfe schafft hier das Drehen der Rute (Rolle nach außen), so dass die Schnur in jedem Fall nur über die bauchigen Ringösen geführt wird.
Dies ist hier wohl etwas O.T. aber ich denke, dass Verschleißursachen immer einer Erwähnung wert sind, zumal ich wirklich genau den Fehler zu großer Ringabstände bei einer meiner Ruten begangen habe. Die Schleißspuren sprechen hier eine "vernichtende" Sprache.
Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
- Nordlichtforelle

- Beiträge: 330
- Registriert: 14.01.2008, 22:17
- Wohnort: Deutschland
Hey Bernd!Bernd Ziesche hat geschrieben: Die Sic Beringung hat noch einen großen Vorteil:
5 Jahre und Null Kratzer in den Einlagen.
Im Vergleich hält die Standaradberingung mit Schlangenringen max. ein Jahr, dann sind mehrere Ringe durchgescheuert, wenn es um die Rute geht, mit der ich täglich werfe.
Das macht mir aber noch mehr Mut, es doch mit (leichten) SIC-Ringen zu probieren, denn genau dieses Durchscheuern und die schnell auftretende Riefe an der Wicklung stört mich bisher sehr - auch wenn mancher sagt, mit Flutschi passierte da nichts.
Zudem macht sich eine kombinierte Spin+Fly mit SIC Ringen auch erheblich besser.
Also postet mit Liebe! :l:
- SIMPLE SHRIMP

- Beiträge: 2609
- Registriert: 01.05.2009, 21:53
- Wohnort: Hamburg
Hallo Laverda,Es gibt eine Rutenbauerweisheit: So leichte und wenige Ringe wie möglich, aber so viele wie notwendig, damit die sich an der Rute entlang schlängelnde Leine den Blank nicht mehr als den halben Umfang umschlingen kann.
Ist das mit den Ringabständen so gemeint, dass sich die Schnur bei Rutenrümmung im Vorschwung (Ringe zeigen in Wurfrichtung) zwischen 2 Ringen max bis zur Mittellinie des Blanks daneben legen darf?
(Rute gebogen, Schnur nimmt den geraden Weg zwischen 2 Ringen, liegt also leicht neben dem Blank)
ich habe mal Versuche mit Ringabständen gemacht, es gab eine Zeit, da wurden an viele in Fernost gefertigte Fliegenruten Ringe mit Einlagen angebaut. Die Versuche waren einfacher Natur, zwei oder drei gleiche Blanks mit fertigen gleichen Handteilen und Spitzenringen wurden mit provisorisch angewickelten Ringen (mit TESA) probegeworfen und verglichen, Ringabstände, Ringe und Ringgröße wurden dabei immer wieder verändert. Geworfen wurde auf Gras und am Stillwasser, dort besonders erkenntnisreich wenn viel Blütenstaub die Oberfläche bedeckte. An einer "schmutzigen" Rute sieht man wie die Leine beim Schiessenlassen oder beim Doppelzug in die Ringe einläuft. Festklemmen oder Bremsen der Schnur trat bei Schlangenringen nur auf, wenn nicht bis zur Ringöffnung umwickelt wurde, viel häufiger klemmte die Schnur in Drahtspitzenringen, die nach hinten V-förmig enger wurden.
Für Abnutzungsüberprüfungen war das Testwerfen zu kurz, es ging hauptsächlich um Rutenaktion und um das Durchlaufen (Schiessenlassen) der Schnur, waren die Ringabstände zu groß, legte sich die Fliegenschnur um den Blank und die Wurfweite verringerte sich. Jeder, der schon einmal übersehen hat, alle Ringe einzufädeln, kennt das Problem. Die Ringgröße spielte keine wesentliche Rolle, ab einer lichten Weite von etwa 5 mm gab es kaum gravierende Unterschiede. Ich habe damals SIC Einlaufringe mit nur 6 mm Öffnung angebaut und hatte nicht das Gefühl irgend einer werferischen Behinderung. Störend und wurfbehindernd wirkten sich Ringe mit zylindrischen Einlagen bei nasser Fliegenschnur aus, die Leine klebte förmlich an ihnen.
Heute bin ich Fan der leichten Einstegringe und von "leichten" Spitzenringen mit Einlage, diese musste ich am häufigsten wegen Abnutzung (Riefenbildung) tauschen. Zur Überprüfung des Schnurlaufs habe ich mal einige Ruten über die Oberseite (Ringe oben) gebogen, die Fliegenschnur läuft bei allen nur bis zur Blankmitte, außer man läßt einen Ring aus.
Und noch ein vielleicht interessanter Aspekt zum Unterschied zwischen Blanktest und Rutentest abhängig vom Ringgewicht. Muss ein nackter Blank mit einem bestimmten Gewicht belastet werden, um eine vorgegebene Auslenkung aus der Ruhelage zu erreichen, ist bei einer mit Ringen ausgestatteten Rute, die in Ruhelage schon etwas weiter durchgebogen ist, ein höheres Gewicht notwendig um die gleiche Auslenkung zu erzielen. Eine Angelrute sollte eine progressive Federkennlinie haben, oder irre ich?
Der fatale Schluss wäre jetzt, den Blank zu beschweren um ein höheres Auslenkungsgewicht = Wurfgewicht zu erzielen! Aber wer würde schon auf die Idee kommen, die durch Verwendung von Hightec-Fasern immer leichter (und teurer) werdenden Angelrutenblanks mit schweren Anbauteilen zu kompensieren.
Klaus
Hi Klaus,
auch ich bin mittlerweile absoluter "Fan" der leichten Einstegringe, dabei setze ich gerne je nach Rutenlänge ein bis zwei Ringe mehr. Dies ist für die Verteilung von Ringen mit konstruktiv vorbestimmten Stellen etwas komfortabler.
Theoretisch erhöht man tatsächlich das Wurfgewicht mit "beschwertem" Blank, da für die Messung der Durchhang aufgrund von Rutenmasse ausgeglichen wird.
Die Rute wird dabei aber auch träger, verliert an Rückstellgeschwindigkeit. Diese "dynamischen" Einflüsse berücksichtige ich durch Frequenzmessungen und -Auswertung des belasteten Blanks.
Ich vergleiche hier die massebehaftete Frequenz der Rutenschwingung mit der einer masselosen Feder bei gleicher Federkennzahl und Auslenkungsgewicht. Die Differenz ist eine Kenngröße für die Trägheit und das Dämpfungsverhalten der Rute.
Eine recht interessante Sache ist, dass Ruten im Laufe der Zeit tatsächlich altern, an Rückstellgeschwindigkeit verlieren. Eine meiner Fliegenruten mit wesentlich über 100h Werfen, Drillen, Hängern usw. änderte sich von 78 Schwingungen pro Minute im Neuzustand auf 71. Immerhin knapp 10%!!!
Bei einem Vergleich von neuen Ruten/Blanks, hätte ich die mit diesem Wert sofort "aussortiert".
Es ist klasse, sich mit erfahrenen Rutenkennern auszutauschen aber hier geht´s jetzt langsam richtig ins "Eingemachte".
Melde mich per PN bei dir.
Gruß vom platten Niederrhein
auch ich bin mittlerweile absoluter "Fan" der leichten Einstegringe, dabei setze ich gerne je nach Rutenlänge ein bis zwei Ringe mehr. Dies ist für die Verteilung von Ringen mit konstruktiv vorbestimmten Stellen etwas komfortabler.
Theoretisch erhöht man tatsächlich das Wurfgewicht mit "beschwertem" Blank, da für die Messung der Durchhang aufgrund von Rutenmasse ausgeglichen wird.
Die Rute wird dabei aber auch träger, verliert an Rückstellgeschwindigkeit. Diese "dynamischen" Einflüsse berücksichtige ich durch Frequenzmessungen und -Auswertung des belasteten Blanks.
Ich vergleiche hier die massebehaftete Frequenz der Rutenschwingung mit der einer masselosen Feder bei gleicher Federkennzahl und Auslenkungsgewicht. Die Differenz ist eine Kenngröße für die Trägheit und das Dämpfungsverhalten der Rute.
Eine recht interessante Sache ist, dass Ruten im Laufe der Zeit tatsächlich altern, an Rückstellgeschwindigkeit verlieren. Eine meiner Fliegenruten mit wesentlich über 100h Werfen, Drillen, Hängern usw. änderte sich von 78 Schwingungen pro Minute im Neuzustand auf 71. Immerhin knapp 10%!!!
Bei einem Vergleich von neuen Ruten/Blanks, hätte ich die mit diesem Wert sofort "aussortiert".
Es ist klasse, sich mit erfahrenen Rutenkennern auszutauschen aber hier geht´s jetzt langsam richtig ins "Eingemachte".
Melde mich per PN bei dir.
Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
- Bernd Ziesche

- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
- Kontaktdaten:
Hallo Laverda
Meine Schnur liegt weder beim Vor- noch beim Rückwurf am Blank an. Und das ist unabhängig vom Ringabstand der Ringe zueinander.
Ich drehe die Ringe auf die Seite nach außen.
Gruß
Bernd
Meine Schnur liegt weder beim Vor- noch beim Rückwurf am Blank an. Und das ist unabhängig vom Ringabstand der Ringe zueinander.
Ich drehe die Ringe auf die Seite nach außen.
Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Fliegenfischerschule
- SIMPLE SHRIMP

- Beiträge: 2609
- Registriert: 01.05.2009, 21:53
- Wohnort: Hamburg
Hallo,
ein paar Rutenaufbauten habe ich auch schon auf dem Gewissen.
Leicht müssen sie sein, wiegt mal ein Spitzenteil.
Hochbeinig auch; wobei das die Fliegenschnur eher weniger hindert, am Blank anzuliegen; die hat halt Masse.
Zur Anzahl: Das ist bei Fliegenruten wohl auch, wie der Durchmesser, etwas geschichtsbelastet.
Grüße
Volker
ein paar Rutenaufbauten habe ich auch schon auf dem Gewissen.
Leicht müssen sie sein, wiegt mal ein Spitzenteil.
Hochbeinig auch; wobei das die Fliegenschnur eher weniger hindert, am Blank anzuliegen; die hat halt Masse.
Zur Anzahl: Das ist bei Fliegenruten wohl auch, wie der Durchmesser, etwas geschichtsbelastet.
Grüße
Volker
Hi Bernd,
die genauere Betrachtung von Reibung und Verschleiß beim Wurf mit Doppelzug geht in meinem Fall tatsächlich auf deinen Hinweis in irgendeinem Beitrag zurück, die Rute zum Wurf zu drehen, da es bei gerader Haltung zu erhöhter Reibung kommen kann. Wegen der Schleißspuren auf meinem meistgenutzten Stecken "drehe" ich die Rute beim Wurf auch immer öfter nach außen. Dabei ergibt sich jetzt natürlich die Frage nach geeigneter Ausrichtung des Overlaps aber da scheiden sich eh die Geister.
@Klaus: Leider habe ich mit Theo bis heute nur schriftlichen Kontakt, irgendetwas kam bei einem geplanten persönlichen Treffen immer dazwischen.
Rutenbauer, Rutenvermesser und Castingmeister, das ist als Referenz für stimmige Aussagen zu Ruten- und resultierenden Wurfeigenschaften für mich eine ziemliche "Bank". Vielleicht wird´s nächstes Jahr endlich mal klappen.
@Volkerma:
2 Werte als Anhaltspunkte, damit nicht alle sofort zur nächsten Waage rennen müssen:
Blankmasse mit Ringen, Wicklungen und Lack der Spitzenteile in Gramm:
265cm, 2teilig 15,5gr Schussgewicht, Spitzenteil 12,6gr,
275cm, 2teilig, 29,5gr Schussgewicht, Spitzenteil 15,2gr
Gruß vom platten Niederrhein
die genauere Betrachtung von Reibung und Verschleiß beim Wurf mit Doppelzug geht in meinem Fall tatsächlich auf deinen Hinweis in irgendeinem Beitrag zurück, die Rute zum Wurf zu drehen, da es bei gerader Haltung zu erhöhter Reibung kommen kann. Wegen der Schleißspuren auf meinem meistgenutzten Stecken "drehe" ich die Rute beim Wurf auch immer öfter nach außen. Dabei ergibt sich jetzt natürlich die Frage nach geeigneter Ausrichtung des Overlaps aber da scheiden sich eh die Geister.
@Klaus: Leider habe ich mit Theo bis heute nur schriftlichen Kontakt, irgendetwas kam bei einem geplanten persönlichen Treffen immer dazwischen.
Rutenbauer, Rutenvermesser und Castingmeister, das ist als Referenz für stimmige Aussagen zu Ruten- und resultierenden Wurfeigenschaften für mich eine ziemliche "Bank". Vielleicht wird´s nächstes Jahr endlich mal klappen.
@Volkerma:
2 Werte als Anhaltspunkte, damit nicht alle sofort zur nächsten Waage rennen müssen:
Blankmasse mit Ringen, Wicklungen und Lack der Spitzenteile in Gramm:
265cm, 2teilig 15,5gr Schussgewicht, Spitzenteil 12,6gr,
275cm, 2teilig, 29,5gr Schussgewicht, Spitzenteil 15,2gr
Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
- Bernd Ziesche

- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
- Kontaktdaten:
@Klaus: Ich möchte natürlich im Drill nicht mit einem verdrehten Spitzenteil agieren müssen
@Laverda: Wenn ich Dir die Augen verbinde, und Du mit den Ringen a) nach vorne und b) zur Seite ausgerichtet wirfst, fühlst Du sofort den Unterschied. Er ist gewaltig.
Wenn ich Dir 10 identische Blanks aufbaue und die Ringe rund herum um den Blank unterschiedlich zum Overlap setze, fühlst Du keinen Unterschied. Viele Rutenhersteller setzen deshalb auch die Ringe nicht selten so, dass der Blank möglichst gerade aussieht
Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Fliegenfischerschule
Hi Bernd,
die Auswirkung der Drehung merke ich natürlich auch mit geschlossenen Augen deutlich........... wegen der verdrehten Position der Rolle
Aber ernsthaft, es stimmt, die Schurführung empfinde ich exakter, dadurch weitere Würfe und das Gefühl in der Schnurhand wird "direkter".
Eine Overlap Diskussion führt hier zu nix. Die Positionierung des OL für meine Ruten habe ich nach ausführlichen Gesprächen dazu u.a. mit einem professionellen Rutenbauer (er lebt seit etlichen Jahren davon) und eigenen Messungen sowie Vergleichswürfen definitiv entschieden.
Wenn ein Blank krumm ist und ich den mit Anpassung der Ringpositionen wieder halbwegs ins Lot bekomme, hat das natürlich Priorität. Ich würde ne krumme Peitsche aber wieder retour schicken und erst gar nicht aufbauen!! Warum auch, ICH bin Kunde und verlange Qualität. Für die Prüfung der geraden Ausrichtung braucht man nicht mal eine Messung.
Ausnahme: B-Blank einer hervorragenden mal wieder überteuerten Marken-Blankserie für gaaanz kleine Kohle.
Gruß vom platten Niederrhein
die Auswirkung der Drehung merke ich natürlich auch mit geschlossenen Augen deutlich........... wegen der verdrehten Position der Rolle
Aber ernsthaft, es stimmt, die Schurführung empfinde ich exakter, dadurch weitere Würfe und das Gefühl in der Schnurhand wird "direkter".
Eine Overlap Diskussion führt hier zu nix. Die Positionierung des OL für meine Ruten habe ich nach ausführlichen Gesprächen dazu u.a. mit einem professionellen Rutenbauer (er lebt seit etlichen Jahren davon) und eigenen Messungen sowie Vergleichswürfen definitiv entschieden.
Wenn ein Blank krumm ist und ich den mit Anpassung der Ringpositionen wieder halbwegs ins Lot bekomme, hat das natürlich Priorität. Ich würde ne krumme Peitsche aber wieder retour schicken und erst gar nicht aufbauen!! Warum auch, ICH bin Kunde und verlange Qualität. Für die Prüfung der geraden Ausrichtung braucht man nicht mal eine Messung.
Ausnahme: B-Blank einer hervorragenden mal wieder überteuerten Marken-Blankserie für gaaanz kleine Kohle.
Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse

