Rute und Schnur abstimmen - reine Gefühlssache?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin Laverda, so langsam gehts mir, und ich glaub auch vielen anderen auf den S......... . Deshalb werd ich mich hier und in ähnlich gearteten Threads in Zukunft raushalten -- Soviel Sendungsbewustsein und Dogmatismus sind nicht gut für meine Vibrations.
J
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
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laverda
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Beitrag von laverda »

Bernd, langsam wird es wirklich mühsam.

Die Klasse ist und bleibt eine verklausulierte Angabe von Masse und Meter, an die sich viele Hersteller NICHT halten. Zusätzlich entfallen bei Schnüren überhaupt nur 9,14m oder im Schnitt unter 40% der Schnurlänge auf den AFT-Dingsbums-Bereich. Bei 11,5 m Keule und den zulässigen AFT-Dingsbums-Toleranzen unterliegt das Wurfgewicht Unterschieden bis zu über 40% bei klassenkonformer Ausführung!!!

Eine 6 auf der Sage sagt, wirf ne 6er Schnur. 9m Keule => 10,5 gr klassenkonform

Ich bezweifel ganz stark, dass sich z.B. die neue 6er Xi3 mit 10,5gr Keule komfortabel werfen lässt.

Ich vermesse den Stecken: 17gr Schussgewicht. Welche klassenkonforme 6er Keule hat 17gr?

RISCHTISCH: Min 15m Keulenlänge, viel Spaß mit 15m an der Küste, ich mach da ne 17gr 10m Keule/Schusskopf drauf und das ist laut AFT-Dingsbums ne satte 9er.

Ist das nun eine 6er oder gar eine 9er Rute? Warum Klassenempfehlung, wenn es doch sowieso um Massen geht? Die kann doch direkt draufgedruckt werden, von mir aus sogar mit Toleranzangabe.

Ich messe 17gr Schussgewicht, einmal mit 17gr Keule/Schusskopf bei gut 10m probieren und ich weiß ob mir etwas mehr oder weniger besser liegen. Da brauche ich nur Waage und Metermaß für.

Bitte häng dich jetzt nicht an der speziellen Sage auf, Sage ist noch relativ konstant und nachvollziehbar, andere sind da weitaus schlimmer.
Dies ist ein prinzipielles Beispiel.

Ein Vorschlag: Zusätzlich zur Klasse könnte doch eine Schusskopfempfehlung in Gramm und meinetwegen für "Standardlänge" 10,5m drauf, wie es bei einigen 2-Händern üblich ist. Damit wäre diese Sache endgültig vom Tisch.

Wir drehen uns im Kreis, das alles ist bereits ausführlich beschrieben.

Ruten werfen Masse nicht Klasse und das sagt alles.

PUNKT ENDE AUS

Gruß vom platten Niederrhein
Zuletzt geändert von laverda am 25.10.2010, 22:46, insgesamt 4-mal geändert.
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
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laverda
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Beitrag von laverda »

piscator hat geschrieben:Moin Laverda, so langsam gehts mir, und ich glaub auch vielen anderen auf den S......... . Deshalb werd ich mich hier und in ähnlich gearteten Threads in Zukunft raushalten -- Soviel Sendungsbewustsein und Dogmatismus sind nicht gut für meine Vibrations.
J
Ich versteh dich wirklich gut und gelobe SCHWEIGEN!!!!!!!!!

Ich zitiere Dich nochmals:
piscator hat geschrieben:-- da bin ich schon sehr gespannt -- aus den Tiefen der technischen Diaspora Augen rollen

Das haste jetzt davon :lol: :lol: :lol: :lol:
und fang bloß nicht an zu schielen

Gruß vom platten Niederrhein
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Laverda:

Dann beantworte ich meine Frage mal für alle potentiellen Einsteiger, die sich mit dem typisch geringen Anfangswissen ihr erstes Gerät zulegen wollen:

Die messtechnisch ermittelten abweichenden Klassen ignorieren und besser an dem orientieren, was der Rutenhersteller an Schnurklasse und Anwendung für die Rute empfiehlt.
Zusätzlich eine gute Beratung wie z.B. bei Achim oder K&HD einholen.

Gruß
Bernd

p.s. Ich kann Dir gerne zeigen, wie man mit der Xi3 790 und einer 3M Bonefish Schnur selbiger Klasse tolle Schlaufen werfen kann und die Fliege gut zum Fisch bringt. Mit der schwereren Schnur bist Du fischereilich extrem im Nachteil.
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holle
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Beitrag von holle »

Hallo,
ich möchte Bernd recht geben. Ich besitze mittlerweile eine stattliche Anzahl an Fliegenruten und verwende bei jeder eine zur Rutenklasse passende Fliegenschnur. Bisher habe ich da noch keine Schwierigkeiten gehabt. Bin ich die Ausnahme?
Oder sind die, die große Abweichungen erfahren die Ausnahme?
Gruß Holger
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Ich möchte das Ganze als Laie mal auf den Punkt bringen, Menschen die nicht Vettel oder Schuhmacher heißen, können trotzdem Auto fahren. Wahrscheinlich nicht so schnell wie diese beiden, aber trotzdem von A nach B. gelangen.

Ich folge i. d. R. der Schnurempfehlung meines Händlers oder Freunden und werfe die Schnur zur Probe. Auch als nicht so ausgewiesener Experte verfüge ich über soviel Gefühl, dass ich merke ob ich mit der Schnur/Rutenkombi werfen/fischen kann oder nicht.

Wenn man das so alles liest, fragt man sich wieso wir Deppen trotzdem mit unserem Gelöt Fische fangen. Ach ja, die wenigsten Anfänger kaufen sich ne Sage, nur mal so am Rande. :p
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TOBSN
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Beitrag von TOBSN »

laverda hat geschrieben:Eine 6 auf der Sage sagt, wirf ne 6er Schnur. 9m Keule => 10,5 gr klassenkonform
Wie kommst Du denn auf das dünne Brett?

T
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Moin KK.
Ich möchte das Ganze als Laie mal auf den Punkt bringen, Menschen die nicht Vettel oder Schuhmacher heißen, können trotzdem Auto fahren.
Das bestreitet doch auch niemand. Mir persönlich ging es eigentlich nur um die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, Fehlkäufe durch bessere Methoden bei der Bezeichnung von Schnur (bis knapp 200 DM, ähm 100 Euro Kaufpreis!!) ) und Rute einzuschränken.

Denn nicht jeder hat die Möglichkeit, bei seinem Händler oder Forentreffen Schnur und/oder Ruten probezuwerfen. Das war der simple Grund hier zu schreiben.

Wenn es denn so einfach wäre würden Fragen nach Rute / Schnur wie diese

Sage Xi3

Z-Axis & Coastal

nicht so kontrovers diskutiert. Auch bei z.B. Forentreffen.

Aber gut, abgehakt, Fyggi (meine 1. Rute war übrigens eine RST, die ich immer noch fische...)
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SIMPLE SHRIMP
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Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

piscator hat geschrieben:.... so langsam gehts mir, und ich glaub auch vielen anderen auf den S......... . Deshalb werd ich mich hier und in ähnlich gearteten Threads in Zukunft raushalten.......
Moin Jürgen,

kann ich nachvollziehen, aber mehr aus dem Grund, dass eine an sich recht einfache (simple) Bestimmungs- oder Berechnungsmethode für Fliegenruten manchen nicht einleuchtet.

Du hast bestätigt, dass auch Du Deine Ruten für einen Wurfgewichtsbereich berechnest und baust und wahrscheinlich auch überprüfst und vergleichst. Schon die Altmeister Ritz und Garrison haben mit dieser Kennzahl, dem "gemessenen" Wurfgewicht, Ruten überprüft und miteinander verglichen und dann Zahlen auf diese geschrieben. Und die Besitzer solcher Ruten haben sich daran gehalten oder auch nicht, nachfolgende Rutenbauer haben diese Geräte vermessen und nachgebaut (wie haben die eigentlich überprüft, was dabei heraus gekommen ist?) und haben manchmal zur Orientierung auch was drauf geschrieben. Der diskutierte einfach zu messende Wert als Grammangabe auf Ruten und Schnüren wäre immer noch zeitgemäß und würde auch heute das Vergleichen erleichtern und manchen erhellen.

Gruß
Klaus
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laverda
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Beitrag von laverda »

TOBSN hat geschrieben:
laverda hat geschrieben:Eine 6 auf der Sage sagt, wirf ne 6er Schnur. 9m Keule => 10,5 gr klassenkonform
Wie kommst Du denn auf das dünne Brett?

T
Hi Tobsn, nur weil du es bist:
und wenn´s weh tut aber das ist nun mal so, DESHALB ist das ganze doch auch totaler.......ich wiederhole mich schon wieder.

AFTDingsbums "Konvention":

#5 9,14m 9gr
#6, 9,14m, 10,4 gr
#7 9,14m 12 gr
#8 9,14m 13,6 gr
#9 9,14m 15,8 gr
#10 9,14m 18,1 gr
#11 9,14m 21,6 gr

AFTDingbums unterscheidet nicht nach Schnurbauart => eine AFTDingsbums konforme 9m-Keule hat o.g. Massen, alles andere ist NICHT AFTDingabums-konform und alles über 9,14m ist sowieso nicht Bestandteil der AFTDingsbums Klassen.

Beispiel:
Ein 10,5m Schusskopf mit ~20gr entspricht einer AFT Dingsbums-Schnur der Klasse 10 mit 10,5m Keule (18,1 gr auf 9,14m zzgl ~2gr bis 10,5m, passt nicht auf´s 10tel, bisschen Toleranz ist aber zulässig)


..........auch wenn auf der Rute UND der Schnurpackung ne 8 steht, .................muss aber nicht, vielleicht hat die Rute ne 7 und die Schnur ne 9, ..................oder die Rute ne 9 und die Schnur 7!?
Miss nach und das alles findest du, weil sich eh keiner an AFTDingsbums stört.

Eine Tabelle mit Hochrechnung auf 15m findest du im Verlauf des vorherigen Geplänkel.

Gruß an die schöne Kyste vom platten Niederrhein
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TOBSN
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Beitrag von TOBSN »

Moin,

ich bin sicherlich kein begnadeter Werfer. Um ehrlich zu sein, komme ich eher gerade so zurecht. Trotzdem verstehe ich die Theorie ganz gut. Zu sagen, für eine 6er Rute wäre ein 9m langer Schusskopf in 10,5 Gramm klassenkonform, halte ich für falsch. Dies aus einem ganz einfachen Grund. Soweit mir bekannt, ist das AFTMA System auf DT-Schnüren aufgebaut. Ich wage jedoch zu bezweifeln, das sich ein Rute mit lediglich 9,14 Metern einer DT Schnur optimal auflädt. Ich würde eher behaupten, das ein optimale Aufladung so mit ca. 15 Metern (außerhalb des Spitzenrings= gegeben ist. Da eine DT-Schnur (abgesehen von der Spitze) gleich schwer bleibt, wiegt ein #6 Schnur nach 15 Metern also bummelig 15,5 - 16 Gramm, was ja auch der Schusskopfempehlung gleicht. Ich denke, die AFTMA Tabelle liegt gar nicht so falsch, wenn man sie richtig interpretiert.

T
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Laverda und Fyggi :wink: ,

hier ein anderer Denkansatz:

Das neue System, welches Ihr anpreist, geht davon aus, dass es für den Wurf sowas wie eine optimale Biegung der Rute gibt. Mit der optimalen Biegung ist hier die Auslenkung der Rutenspitze aus der entspannten Null-Position gemeint.
Ihr bestimmt das Gewicht, welches sich am besten eignet, um diese Rutenbiegung damit erzeugen zu können.
Die Wurffrequenz (Dauer eines Wurfes) ist maßgeblich von der Stärke der Biegung im Wurf abhängig.
Nun möchtet Ihr passend zu diesen aus Eurer Sicht optimalen Wurfgewichten die Gewichte der Schnurkeulen angeben.
Weiterhin empfehlt Ihr dem potentiellen Käufer, sich eine Keulenlänge zu wählen, mit der er in seiner Situation insbesondere beim Präsentationswurf dauerhaft werfen wird. Das Gewicht sollte dem des aus Eurer Sicht optimalen Wurfgewichtes entsprechen.

Das neue System würde also Ruten- / Schnurkombis ansteuern, die eine annähernd identische Wurffrequenz zum Ziel haben.

Ich für meinen Teil liebe es, die sehr schnelle TCX mit wenig Biegung im Wurf bei hoher Wurffrequenz zu nutzen, um damit sauenge Schlaufen zaubern zu können. Und ebenso liebe ich es, eine langsame Rute mit viel Biegung an der Küste zu werfen. Diese biegt sich so herrlich am Fisch. Und richtig klasse wird es, wenn ich mit Gleichgesinnten verschieden schnelle Ruten-/Schnurkombis auf der Wiese teste und jeder seine Vorlieben hat. Ich möchte absolut keine Einheitssuppe ansteuern! Lieber lese ich mir durch, wofür der Hersteller die Rute gedacht hat.

Es gibt keine imaginäre optimale Biegung im Wurf - das ist ein Märchen!

Auch deswegen schreiben hier einige erfahrene Fliegenfischer davon, dass sie ihre optimale Kombi lieber selbst zusammenstellen und nicht stur nach Messwerten gehen wollen (die alle auf der theoretich optimalen Biegung basieren). Weil jeder unterschiedlich schnelle Ruten mag.

Jene Tabelle ist ein schöner Zusatz an Info, aber sicher kein Ersatz für das bisherige System, der alles besser macht.

Gruß
Bernd
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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

huhu Berni,

dein denkfehler ist die wurffrequenz...

um es mal physikalisch so zu sagen, und ich denke da stimmst du mit mir überein:

jede rute hat aufgrund ihrer bauart und ihres materials irgendwo ihr perfektes wurfgewicht. (anlehnungen an die spinnruten sind hier nicht zufällig)

aber jeder werfer hat aufgrund seiner individuellen hebelverhältnisse und wurfstils nun eine andere vorraussetzung an und mit der rute.

unsere würfe und unsere unterschiedlichen leinen- entscheidungen sind nun persönliche interpretationen dieser rute..

das interessante bei nem cross testing auf einem fliegenfischer meeting ist die feststellung, dass viele werfer zu der gleichen feststellung kommen:
besagte rute verträgt eine eher short belly leine klasse xy und kommt damit optimal und richtig smooth, aber (zitat): "liegt mir eher nicht, weil.."

grüße
Thotty
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Thotty! :wink: :grin:

Hatte Dich hier schon vermißt :l:

Hier stimmen wir nicht überein :cry: .

Spinnfischen = konstantes Wurfgewicht, unabhängig von der Position des Fisches (des Wurfzieles).

Beim Fliegenfischen bestimmt oft die Position des Fisches (des Wurfzieles) das Wurfgewicht. Und damit ist es nicht konstant.
Es ändert sich permanent mit der Schnurlänge, sprich oft mit der Zieldistanz.

Ob eine Schnur gut zur Rute passt, mache ich selten von dem Wurfgefühl bei einer festen Länge abhängig. Ich teste das Wurfgefühl von kurzer bis langer Schnur. Ausnahme: Schußköpfe und sehr kurze Keulen...).
Ob der Gewichtsbereich eines Schnurabschnittes gut passt, da stimmen "wir" oft überein. Das stimmt.

Wenn wir die TCX werfen, erwarten wir ja auch eine schnelle Rute, die sich viel weniger biegt!
Würden wir hier in der Schnurklasse rauf gehen, weil Theos Liste das empfiehlt, damit mehr Biegung entsteht, wäre zumindest ich nicht mehr begeistert. Vielleicht wäre ich ja auch hier wieder nicht alleine ;).

Es gibt kein optimales einzelnes Wurfgewicht. Einen gut passenden Wurfgewichtsbereich (mit gewissen Grenzen) gibt es sicherlich.
Und dieser ist auch davon abhängig, was wir uns von der Rute erwarten!

Wenn Du mit 4er Schnur auf 5m präsentierst, möchtest Du die gleiche Biegung wie bei 14m haben? Ich nicht, weil dies bedeuten würde, entweder eine zu schwere Schnur auf das Wasser zu klatschen oder die Rute ist extrem weich. Lieber werfe ich hier mit weniger Biegung und hoher Frequenz die zur Fischerei passende Schnur sanft auf das Wasser und habe eine nicht so extrem leichte Rute, passend zu den Fischen.
Das optimale Wurfgewicht hängt von x Faktoren ab und ist nicht konstant.

Gruß
Bernd
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laverda
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Beitrag von laverda »

TOBSN hat geschrieben:Moin,

ich bin sicherlich kein begnadeter Werfer. Um ehrlich zu sein, komme ich eher gerade so zurecht. Trotzdem verstehe ich die Theorie ganz gut. Zu sagen, für eine 6er Rute wäre ein 9m langer Schusskopf in 10,5 Gramm klassenkonform, halte ich für falsch. Dies aus einem ganz einfachen Grund. Soweit mir bekannt, ist das AFTMA System auf DT-Schnüren aufgebaut. Ich wage jedoch zu bezweifeln, das sich ein Rute mit lediglich 9,14 Metern einer DT Schnur optimal auflädt. Ich würde eher behaupten, das ein optimale Aufladung so mit ca. 15 Metern (außerhalb des Spitzenrings= gegeben ist. Da eine DT-Schnur (abgesehen von der Spitze) gleich schwer bleibt, wiegt ein #6 Schnur nach 15 Metern also bummelig 15,5 - 16 Gramm, was ja auch der Schusskopfempehlung gleicht. Ich denke, die AFTMA Tabelle liegt gar nicht so falsch, wenn man sie richtig interpretiert.

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Hi Tobsn, vielen Dank für deinen Post, stimmt genau auf den Punkt, wenn sich Schnur und Rutenhersteller dran halten würden. :+++:

Deshalb wirft ne empfohlene 6er Rute i.d.R. mit ner Keule eine "Klasse" höher recht gut, die hat das "empfohlene Gewicht" obwohl das je nach Keulenlänge eine 7er (bei ca 12m Länge) oder sogar 8er (unter 10m Länge) sein kann, eben nur das Gewicht auf kürzerer Strecke (der Keule) verteilt.
Achim hat genau dies bereits in seinem Schusskopf/Keulen-Trööt erklärt.

Besten Gruß vom platten Niederrhein an die Kyste

@Bernd, NIEMAND spricht von OPTIMAL, lies doch mal den genauen Wortlaut meiner Beiträge.
Es handelt sich einfach um einen messbaren Referenzpunkt, um eine RUTENEIGENSCHAFT die mit einem Schussgewicht bei JEDER Rute physikalisch exakt korreliert.

Ich geb´s auf. :+c

Andere Ansichten und Meinungen kann ich immer akzeptieren, respektieren und stehenlassen, sicher hast du auch sehr viel Können und Erfahrung. Leider muss ich deinen Antworten entnehmen, dass du nicht VERSTEHEN kannst oder willst, welchen Sinn messbare Kennwerte haben.

Falls wir uns mal in Natura über den Weg laufen, gibst du mir ein paar Stündchen Wurfunterricht und ich erkläre dir im Gegenzug ein paar physikalisch technische Grundlagen und deren Übertragbarkeit auf die Praxis.
Dies meine ich wirklich ernst und ganz ohne Häme, Ironie oder sonstige "negative Vibrations", manchmal braucht es eben das persönliche Gespräch.
Eben eine echte WIN to WIN Gelegenheit. :wink:
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