Rute und Schnur abstimmen - reine Gefühlssache?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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laverda
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Beitrag von laverda »

Hi Maqua,
wo ist das Problem? Du liegst vollkommen richtig mit der Messung und Einschätzung: 12,8 gr Schussgewicht liegen gemäß AFTXZY.... bei rund 11m Länge der Keule/Schusslänge bei "Klasse 4-5"

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die mit DT4 oder WF5 am besten geht.

Vergiss aber einfach mal die "Klassen". Du hast 12,8 gr ermittelt nun wiege deine Schnurlänge, mit der die Rute beim "Standardwurf" gut und merklich arbeitet. Es wird genau dieses Gewicht sein. Mit der Trockenen und am Bach wirfst du wahrscheinlich sehr oft auch unter dieser "Schusslänge" aber dies ist eben so.

Vielleicht ein Wort zur Klärung der Klassenempfehlungen auf Ruten:
Meines Wissens nach richtet sich die (korrekte) Schnurklassenempfehlung der Ruten nach dem Schnurgewicht von 15m klassenkonformer DT-Schnur dieser Klasse und NICHT nach den 9,14m der AFTXYZ Schnurgewichte.
Insofern MUSS eine WF mit Keulenlänge unter 15m leichter sein als die empfohlene Klasse auf der Rute. Daher kommt auch die Empfehlung, einen Schusskopf stets ein bis zwei Klassen ÜBER Schnurempfehlung der Rute zu wählen.
Offensichtlich haben sich diese Angaben aber dermaßen verwässert, dass man getrost ein Ei drauf pellen kann.

Ruten werfen Masse nicht Klasse

Zum Glück ist der Umgang mit Waage und Metermass für niemand ein Problem.

Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
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Sid
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Beitrag von Sid »

Eines wird bei der ganzen Diskussion gar nicht berücksichtigt!
Wie Achim schon schrieb:
Achim Stahl hat geschrieben:Moin,

... Auch sonst liegt es am Geschmack des Werfers, ob er seine Rute mit einer leichteren Schnur bestückt und damit eine spitzenbetontere Aktion erhält oder eine schwerere Schnur nimmt und dadurch die Rute weiter ins Handteil belastet. Eine gute Rute macht beides mit, jeder Werfer hat die Wahl...

Achim
Diese Komponente ist nicht meßbar, aber entscheident!
Gruß
Fritz
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laverda
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Beitrag von laverda »

Sid hat geschrieben:Eines wird bei der ganzen Diskussion gar nicht berücksichtigt!
Wie Achim schon schrieb:
Achim Stahl hat geschrieben:Moin,

... Auch sonst liegt es am Geschmack des Werfers, ob er seine Rute mit einer leichteren Schnur bestückt und damit eine spitzenbetontere Aktion erhält oder eine schwerere Schnur nimmt und dadurch die Rute weiter ins Handteil belastet. Eine gute Rute macht beides mit, jeder Werfer hat die Wahl...

Achim
Diese Komponente ist nicht meßbar, aber entscheident!


Also die Ausdrücke leichtere und schwerere implizieren doch den Gebrauch eines Vergleichs im Sinne von: leichter als, bzw schwerer als..........als was denn nun?
Frei nach Paul Panzer:
Rischtisch.......... leichter als "normales" Schussgewicht bzw schwerer als "normales" Schussgewicht. Schau doch mal in die Ruten/Schnur Foren Tröts, auf Martins Tabelle, Rutentests und und und.
Dann wird sehr schnell klar, dass es für den üblichen Einsatz der Rute für den Überkopfwurf genau EIN Schussgewicht gibt, das die jeweiligen Rutenbesitzer in ihrer Gesamtheit als richtig gut beurteilen. Niemand behauptet, dass es keine individuellen Abweichungen geben kann oder darf.

Schreib doch mal, dass du Sage SP896 am liebsten mit 15gr wirfst oder mit 25gr und so die besten Wurfergebnisse erreichst :lol:
Ist denn beispielsweise Bernd Ziesches Set Up als nicht geeignet zu bezeichnen?
Wer eine Rute mit 20gr Schussgewicht mit 15gr werfen möchte, kann dies tun, wer dieselbe Rute gerne mit 25gr werfen möchte ebenso. Er sollte dies nur nicht aus UNWISSENHEIT tun müssen, weil es keine stimmigen Produktdaten gibt.

Es geht hier um einen echten messbaren RUTENWERT, eine PRODUKTEIGENSCHAFT unabhängig des Werfers, des Ortes, der Zeit oder irgendeines Firmentestwerfers, der da einfach aus Lust und Laune eine 7 draufschreibt. Speziell geht es um die Masse für die 3,75°-Auslenkung, die das für diese Rute allgemein GEEIGNETE Schussgewicht darstellt, einen REFERENZWERT, der sich aus einer techn/physik Gesetzmäßigkeit ergibt.

Gruß vom platten Niederrhein
Fliegenruten werfen Masse...............nicht Klasse
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Ich habe mir auch nochmal so einige Gedanken gemacht....

Ich muss am Wasser dringend meine Schnüre und Fliegen nachwiegen und unter Berücksichtigung der Windrichtung,
sowie des Winddruckes, rechtwinklig gesehen zur Beschleunigungsachse des Polyleaders und Angriffsfläche der Fliege prüfen,
in wie weit das Abrollverhalten bei einer Wellenhöhe von mehr als 15 Zentimern beeinflusst wird
( Natürlich ist das Ergebnis bei gezogenen oder selbst gedengelten Vorfächern ein anderes) .
Hierzu ist es wichtig die Rutenauslenkung in Grad und Winkelminuten auf das Hundertstel genau zu kennen,
damit der Gewichtsanteil, der die Rutenbiegung im oberen Drittel erheblich beeinflusst, auf ein erträgliches Mass reduziert werden kann.
Dazu ist es natürlich von entscheidender Wichtigkeit, den exakten Streckungskoeffizienten der verwendeten Schnur zu kennen.
Auf die Länge der Schnur gesehen beeinflusst sicher aber auch die Dehnung diese Faktoren enorm.
Angenommen wir haben einen Dehnungswert von 1,175 und einen Längenanteil von 7,150 Meter bei einer Umgebungstemperatur von 15° C,
so ist die prozentuale Streckung im Vergleich zur Auslenkung der Rute in Relation zur verwendeten Fliege zu setzen,
was dann letztendlich ein verwertbares Ergebnis bringen könnte......

Da ich über ein relativ gutes Programm auf meinem Laptop verfüge, bin ich zum Glück in der Lage,
am Strand meiner Wahl, die notwendigen Parameter zu ermitteln und auch umzusetzen......
Leider hat mich das Zeit gekostet, in der andere Kollegen bereits die ersten Trutten rausgeboxt haben.....
und die haben auf der Wiese etwas rumprobiert, den SK zurecht geschnibbelt und gehen einfach los unsd nehmen eine raus :roll:

Naja.......ich übe halt noch


und um Euch nicht weiter zu nerven, werde ich hier ausnahmsweise mal nicht mehr weiterlesen :roll:

Seid mir nicht bös, aber was Ihr hier so rumtheoretisiert ist für mich einfach unerträglich.......sorry....... :roll:

....ich gehe jetzt ins Bett und nachher ans Wasser und werde einfach Eine rausnehmen...und wenn das nicht geht, dann hatte ich wenigstens ein paar unbeschwerte Stunden im/am Salzigen :wink:
---------------------------
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hey Vossi,

Du sprichst da ein Thema an, welches ich bisher ganz übersehen hatte. Wenn man denn nun seine Fliegenrute auch außerhalb des Vermessungslabors mal ausführt - z.B. irgendwohin wo auch Wasser ist - oder genauer - irgendwohin, wo Ostseewasser ist, dann gibt es den total unangenehmen Umstand, dass sich die Luftmassen bewegen - sprich Wind. Sobald ich den Wind von vorn oder von hinten habe, dürfte die Auslenkung beim Rückschwung eine völlig andere sein als beim Vorschwung. Ist die Schnur, die ich laut Messung dann nehmen würde noch die optimale? Spielen die gefischten Fliegen eigentlich eine Rolle bei der Wahl der Schnur? Macht es einen Unterschied, ob man eine Mysis auf einem 10er Haken fischt, um ein paar spät sommerliche Trutten zu jagen oder ob man ein 20gr. Bündel Lametta auf einem 1er Haken durch die Gegend schleudert, um den fiesen ESOXs auf den Pelz zu rücken?

Nochmal - ich bin auch der Meinung, dass man eine Klassifizierung finden und verpflichten sollte, die einem hilft das Richtige zu finden, indem der Korridor schmaler gemacht wird (Dabei finde ich eine Angabe auf der Rute und eine verpflichtend richtige Gewichtsangabe auf der Schnurverpackung ebenso gut, wie eine verpflichtend richtige Angabe der A.F.T.M.A. - Klasse), aber ein Allheilmittel zum Auffinden der richtigen Schnur (gerade bei Vollschnüren von der Stange) ist das meines Erachtens auch nicht. Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist doch enorm. Die unterschiedlichsten Einflussfaktoren der Umwelt und auch der Faktor Mensch egalisieren doch irgendwie auch die hier angestrebten (meiner Meinung nach übertriebenen) Messgenauigkeiten.

Ich bleibe mehr als skeptisch. :grin:

Ich finde es im übrigen witzig, dass hier so vehement daran festgehalten, dass der wissenschaftliche Ansatz der richtige ist und dass Physik und Mathematik nicht irrt. OOOOOps Vor allem müsst ihr das mal Cati erzählen. Ich finde 20° Zimmertemperatur angenehm und die sind ziemlich genau digital gemessen. Sie empfindet diese doch genau gemessenen 20° als kalt. Was stimmt denn da nicht?
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
ChristianD

Beitrag von ChristianD »

Die letzten beiden Einträge spiegeln exakt das wieder, was mit auch seit geraumer Zeit vorschwebt. Einen großen Dank an Alex und Vossi für diese Zeilen.


Wild gerechnet, gemessen und akribisch gewogen um dann am Wasser festzustellen, dass eine schwerere oder leichtere Schnur bei den aktuellen Windverhältnissen vielleicht doch besser gewesen wäre...

Wie haben bloß die ersten Fliegenfischer überhaupt werfen können? So ganz ohne Biegekurven, Spannenergie und Frequenzanalysen ist das ja nur schwer vorstellbar.

Mir geht es hier nicht um das für und wieder einer käuferfreundlichen Angabe auf der Schnurverpackung. Damit habt ihr ja vollkommen Recht. Es geht mir eher um die Edeltheorie, die hier betrieben wird. Diese hinterlässt bei mir ein sehr großes Fragezeichen.
Heiko

Beitrag von Heiko »

Vossi,
mir fehlt in Deiner Berechnung ja noch die Wupptität der Erdkrümmung. :lol:
Schönes Post und es spiegelt genau meine Meinung wieder. Ich werd es Dir gleich tun und nachher ans Wasser fahren. :+++:

:wink:

PS: Mich wundert, dass ich bisher überhaupt klar gekommen bin. :+roll: :-no:
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JanFargau
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Beitrag von JanFargau »

Moin,
ich hab den Aufbau gerade mal nachgestellt und würde für meine 7/8 Rute ein gewicht von 21,7 gramm brauchen.
Welcher Schnurklasse entspricht das denn nu schon wieder???
:roll:
Gruß
Jan
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!
Ich glaube, es geht darum, dass Hersteller vergleichbare Maßstäbe für die Leinen- und Rutenspezifikationen verwenden sollten, damit man, wenn man NICHT alle möglichen Leinen auf allen möglichen Ruten werfen kann BEVOR man kauft, nicht der Gefahr ausgesetzt ist leicht das Falsche zu kaufen.
All' diese beinahe wissenschaftlichen Überlegungen sollen verdeutlichen dass die Hersteller könnten, wenn sie wollten.
TL
Ralph
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laverda
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Beitrag von laverda »

@ Ralph: EXAKT, genau dies ist damit gemeint!!!!!
Wenigstens einer, der es genau verstanden hat. :+++: :+++: :+++:

Es war mir dennoch ein Vergnügen und keiner soll kommen und sich über den ganzen Klassenmist beschweren, es geht eben auch viel genauer.

Da es manchen gibt, der wg des Klassenunsinns etwas unsicher ist, hier die Informationen dieses Trööts auf einen Blick:

3,75°-Auslenkung (1/15tel der Aktionslänge), Schussgewichtsermittlung:

Beispiel: Rute von 270 cm, 30 cm Grifflänge => Aktionslänge 270cm - 30 cm = 240cm. 240cm:15= 16cm.
Wenn also ein am Spitzenring angebrachtes Gewicht die waagerecht ausgerichtete Rute (Spitzenring auf gleicher Höhe wie Blank unmittelbar am Griff) an der Spitze um 16cm (1/15tel der Aktionslänge) absenkt, entspricht dieses Gewicht dem geeigneten Keulen/Schusskopfgewicht.
Die Rute wird dabei am äußersten Griffende z.B. auf einem Tisch mit einem Gegenstand gegen Abkippen gesichert und zur Ausrichtung in die Waagerechte unmittelbar vor dem Griff mit z.B. auf einen Kugelschreiber o.ä. aufgelegt. Der Griff darf NICHT auf gesamter Länge auf die Unterlage gedrückt werden.
Es kann sein, dass aufgrund von Rutenaktion, Schnurtaper und/oder persönlichem Wurfstil dieses Gewicht ein wenig nach unten oder oben abweicht, stets wird die Rute mit diesem Gewicht jedoch anständig werfbar sein, sich spürbar aufladen und nicht überlastet sein.

Da wohl nur wenige Präzisionsgewichte zu hause haben und manche Küchenwaage zu grob skaliert ist, anbei eine Tabelle mit den Gewichten von Münzen:
Münze gr
Cent 1,0 2,3
Cent 2,0 3,1
Cent 5,0 3,9
Cent 10,0 4,1
Cent 20,0 5,7
Cent 50,0 7,8
EURO 1,0 7,5
EURO 2,0 8,5

Durch geschickte Kombination z.B. auf einem Stückchen Klebestreifen kann man hinreichend genaue Ergebnisse erzielen selbst ohne Waage.
Die Ringe der Rute weisen nach OBEN, Befestigung des Gewichts am ÄUßERSTEN Ende, Öse des Spitzenrings.

Nachfolgend die Massen in Gramm der "Klassenschnüre" für die 9,14m der AFTAXZY und die Hochrechnung auf 15m. Zwischenlängen können leicht mit diesen Werten ermittelt werden, natürlich unterliegt das Ganze insbesondere bei der Hochrechnung auf über 9,14m noch Toleranzen, Einfluss Rear-Taper, insofern Richtwerte!!

Klasse / 15m / 9,14 m
4,0 / 12,7 / 7,7
5,0/ 15,0 / 9,1
6,0/ 17,2 / 10,4
7,0 /19,8 / 12,0
8,0/ 22,4/ 13,6
9,0 /26,1 / 15,8
10,0/ 29,9 / 18,1
11,0/ 35,3 / 21,4
12,0 /40,6 / 24,6

Alle Infos die hier von mir zur Diskussion gestellt wurden, sind Fakten, die man verwenden kann, keinesfalls muss. Ob man dem Messwert, seinem Gefühl oder irgendeinem Guru folgt, ist halt Geschmackssache.

Wenn die Hersteller allerdings diese Werte rausrücken würden, bräuchte sich niemand Gedanken um Messungen, Theorie, Praxis etc zu machen.

Vielleicht hat´s dem einen oder anderen etwas für seine Praxis gebracht.
Es würde mich wirklich freuen, dem einen oder anderen ein wenig geholfen zu haben.

Gruß vom platten Niederrhein
Zuletzt geändert von laverda am 23.10.2010, 13:30, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitrag von knoesel »

Ralph Hertling hat geschrieben:Moin!
Ich glaube, es geht darum, dass Hersteller vergleichbare Maßstäbe für die Leinen- und Rutenspezifikationen verwenden sollten, damit man, wenn man NICHT alle möglichen Leinen auf allen möglichen Ruten werfen kann BEVOR man kauft, nicht der Gefahr ausgesetzt ist leicht das Falsche zu kaufen.
All' diese beinahe wissenschaftlichen Überlegungen sollen verdeutlichen dass die Hersteller könnten, wenn sie wollten.
Volle Zustimmung :!:
Deshalb verstehe ich auch manche (abweisende; spitze ?) Beiträge nicht. :-q:
Aber vielleicht kommen auch noch ein paar Meinungen zum Thema von unseren EFFA Master Flycasting Instructors?
:wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Beitrag von Maqua »

knoesel hat geschrieben:
Ralph Hertling hat geschrieben:Moin!
Ich glaube, es geht darum, dass Hersteller vergleichbare Maßstäbe für die Leinen- und Rutenspezifikationen verwenden sollten, damit man, wenn man NICHT alle möglichen Leinen auf allen möglichen Ruten werfen kann BEVOR man kauft, nicht der Gefahr ausgesetzt ist leicht das Falsche zu kaufen.
All' diese beinahe wissenschaftlichen Überlegungen sollen verdeutlichen dass die Hersteller könnten, wenn sie wollten.
Volle Zustimmung :!:
Deshalb verstehe ich auch manche (abweisende; spitze ?) Beiträge nicht. :-q:
Aber vielleicht kommen auch noch ein paar Meinungen zum Thema von unseren EFFA Master Flycasting Instructors?
:wink:

Ich kann mich dem nur anschließen, letztendlich geht es nur um eine genaue Klassifizierung von Ruten und Schnüren.
Den Rutentest, oder das abwiegen von Schnüren dürfte jeder Nichtphysiker auch beherschen und die zugrunde liegende Theorie braucht man sich nicht aneignen.
Würden die Hersteller das System übernehmen, hätte man einen groben Leitfaden bezüglich Ruten und Schnurwahl und könnte Fehlkäufe vermeiden.
Eigene Versuche wären dann überflüssig, da diese von den Herstellern übernommen würden.
Ich frage mich schon seit längerem welches Schusskopfgewicht für einige meiner Ruten in Frage kommt.
Die oben zusammengefasste Anleitung hilft mir dabei dieses zu ermitteln und das finde ich gut.
Die Feinabstimmung bleibt natürlich jedem persönlich im Wurftest vorbehalten, aber ein grober Richtwert ist vorgegeben.
Und ja, ich gehe auch lieber fischen als zu theoretisieren, aber wenn eine Theorie hilfreich erscheint, dann nehme ich die gerne an.
Gruss Manni :wink:





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Beitrag von laverda »

Hi nochmal,
auch ich gehe viiiieeeelll lieber Fischen als alles andere, die Ostsee ist aber 600km entfernt, auch Fischzüge an Rhein, Baggersee, Kanal und Altarm benötigen freie Tage und Familie und Beruf lassen oft nur stundenweise Zeit und die gilt es auch in den heimischen 4 Wänden zu nutzen. Fliegenbinden, Ruten bauen, Getackel optimieren (auch mit Hilfe von ein wenig Theorie).

Ich würde mich wirklich darüber freuen, wenn mir jemand einen Fehler, Haken, Hasenfuss in diesen Dingen nachweisen könnte (Fakten, Formeln, physik/techn), dann hätte ich für den langen Winter wieder etwas zum Knobeln, Tüfteln, Messen, Herleiten usw.

Nächstes WE aber erstmal wieder Wurfpraxis auf der Wiese mit netten Flifi-Kollegen und Instruktoren, die neue 2-Hand muss ich unbedingt besser werfen können.

Gruß vom platten Niederrhein
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Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Moin,

also Vossi, Alex, Christian und Jörch, ich muss meine Meinung über Euch nun revidieren, zumindest in dem Punkt, wo es um simples Verstehen von von Fliegenruten und deren verborgene Eigenschaften geht.

Wenn einer nicht gleich weiß, welche Rute er da gekauft oder geerbt hat, oder er nicht weiß welche Schnur geeignet wäre damit er mit dem Ding besser zurecht kommt, dem kann mit einem Ratschlag, die Rute funktioniert gut mit einem Wurfgewicht bis zu XX Gramm, denke ich, schon ein Stück geholfen worden sein.

Aber es gibt ja glücklicherweise auch Leute wie Ralph, Klaus und Manni, und hoffentlich bald noch viele andere, die in solchem Falle wahrscheinlich den Ratschlag geben würden, check mal das in deiner Rute steckende Wurfgewicht und wieg mal nach ob du eine passende Schnur benutzt, sonst muss das andere Ursachen haben. - Das sind versierte Fliegenrutenversteher und viel mehr solche Leute braucht das Land.

Wenn eine Rute gebaut wird um ein bestimmtes Gewicht gut zu werfen, wieso braucht es dann scheinbar einen akademischen Grad oder zumindest einen überdurchschnittlichen IQ, um das von der Rute abzulesen und sich danach eine zusagende Leine auszusuchen?

:q: Klaus
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Alex
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Beitrag von Alex »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:Moin,

also Vossi, Alex, Christian und Jörch, ich muss meine Meinung über Euch nun revidieren, zumindest in dem Punkt, wo es um simples Verstehen von von Fliegenruten und deren verborgene Eigenschaften geht.
Stellt sich die Frage, wen Deine Meinung über Vossi, Christian, Jörch und mich interessiert. :grin:

Was stört Dich denn an meinem Verständnis?
Dass ich unangenehme Fragen gestellt habe?
Dass ich Zweifel an der Perfektion der Messmethode geäußert habe?
Dass ich geäußert habe, dass ich mich für das fine-tuning lieber auf mein Gefühl verlasse? Was im übrigen die eigentliche Frage war. ;)
Dass ich zu faul bin meine Ruten zu messen?
Oder werden Widersprüche und Zweifel generell nicht geduldet? :-q:
Der Herr vom platten Niederrhein war da aber etwas nachsichtiger. :grin:
Gruß & Petri ALEX

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