Lohnt sich 'n teure Rolle für die Küste?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Nordlichtforelle
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Re: wow....

Beitrag von Nordlichtforelle »

meyfisch hat geschrieben: und wie es alles heißt und genannt wird, die ganze palette der begriffserfindungen die uns aus jeder rollenbeschreibung wieder ins auge springt,

und ? was soll das? was bedeutet das?

das weiss doch eigentlich keiner, oder doch? sind wir verwirrt?
:lol: Was es ist kann ich Dir aber schon sagen, also was dahinterstecken tut und muss.
meyfisch hat geschrieben: aerowave oscillation, aero wrap II, two speed oscillatin, varispeed... etc., pp, usw,
Hierzu bräuchte ich auch einen Fachmann von Shimano, am besten einen Entwicklungsingenieur, keinen Papiervollmaler oder "Bits-sind-Geduldig" Tastenschieber oder sowas - zum Übersetzen was das sein soll.
Oder so eine Rolle selber aufmachen und reingucken ... :grin:

Hier mal in möglichst kurz:

Die heutigen kleinen Spinnrollen (die hier fürs Forumsthema und drumrum)
verlegen die Schnur prinzipiell auf 2 Arten:
- Mit einem zusätzlichen Excenterrad (EXC), wo an einem Nocken aus der Kreisbewegung die zentrale Achse mit vor- und zurück geschoben wird.
- mit einer Schneckenwelle (Wormschaft, WS), wo mit einem Reiter auf der WS-Welle die zentrale Achse mit vor- und zurück geschoben wird.

Das erste Version EXC hat das Problem des entstehenden Sinus auf dem Kreis, gleich Welle auf der Schnurverlegung, die zweite Version WS ein Problem bei den Umkehrpunkten, hat ansonsten aber einen linearen Vorschub.

Die teureren Rollen von Shimano verlegen alle mit WS. Darin sind sie führend, so wie eben im Gegenzug Daiwa keine gescheiten kleinen WS-Spinrollen in der Liga von Shimano hinbekommt. Die Daiwas setzen auf EXC.

WS ist nicht gleich WS, denn es hängt von der art der Wendel auf der Schneckenwelle ab, welche Steigung wie bei einer Schraube hat die, flach oder steil.

Entsprechend wandert der Achsvorschub nämlich schneller oder langsamer. 3 Versionen sind dabei zu unterscheiden, und noch mehr kann es als Mischformen geben:
a) Langsamer Vorschub, Slow Oscillation, ein möglichst langsamer Vorschub der Achse
b) Schneller Vorschub, Fast Cross Wrap, ein möglichst schneller Vorschub der Achse
c) Die Mischung, die 2 Speed Oscillation, die für die eine Richtung a) und die andere b) macht.

Das hat leider alles Vor- und Nachteile, passt zu einem bestimmten Einsatz und Angler, oder nicht.

a) wickelt sehr eng beieinander liegend, erlaubt viel Schnur auf der Spule, hohe Wurfweiten, ein geringstes "Bumpern" der Rolle durch den Vor+Rücklauf der Spule. Eigentlich klasse, aber: Die gemachten Wicklungen sind tüdelanfällig, Mitnahme der Nachbarwindungen ist das dann.
Rollen: eine war die Stella AR. Aktuell bekanntes Beispiel sind Ryobi Zauber und Derivate.
Der Nachteil: Fein(st)e Geflechtschnur wird bei einer gewissen Fusseligkeit eben gerne mitgenommen und getüdelt.

b) Mit dem Aufkommen von immer mehr Geflechtschnur im Einsatz gab es schnelle Wormshaft-Läufe, die das Problem des Mitnehmens und Tüdelns durch mehr Verteilung und Kreuzwicklung auf der Spule minimieren. Die anderen Eigenschaften (s.o.) werden natürlich schlechter. Am nervigsten fällt noch das stärkere "Bumpern" der Rolle auf, zumindest wenn man drauf achtet.
Rollen: eine war die Stella Starship, eine andere die Ultegra Mod.2001. Aktuell bekanntes Beispiel sind Ryobi Excia und Derivate.
Der Nachteil: eben das schnelle Laufen der Spule und ein merkliches "Bumpern", besonders beim Schnellkurbeln.

c) Als Kombination versuchte Shimano dann die Vorteile zu vereinen, also bessere Wicklung und trotzdem ruhiger Lauf mit weniger "bumpern", mehr Schnur drauf und gute Wurfweite usw. Das sind die aktuellen Verleger.
Trotzdem ist die Wicklung eben nicht so tüdelsicher wie bei b), das kann prinzipiell nicht sein.
Mattes36 hat geschrieben:Abgesehen davon überzeugt mich nicht mal das Aero Wrap II der Rarenium, das "normale" Aero Wrap (I) + Two Speed Oscillation der Aspire/Fireblood ist für mich aktuell der Maßstab.
So, nun seid ihr alle schlauer, könnt jeden Verkäufer in Grund und Boden fragen, und braucht euch keinen mehr vom Pferd oder Schnabelbeuteltier mehr erzählen zu lassen! :grin: :+++:


Zum direkten Threadtopic: Eine billige Rolle oder eben zu billige macht keinen Sinn. :!: ;)
Also postet mit Liebe! :l:
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wobbler michi
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Re: wow....

Beitrag von wobbler michi »

AngelDet hat geschrieben:
meyfisch hat geschrieben: und wie es alles heißt und genannt wird, die ganze palette der begriffserfindungen die uns aus jeder rollenbeschreibung wieder ins auge springt,

und ? was soll das? was bedeutet das?

das weiss doch eigentlich keiner, oder doch? sind wir verwirrt?
:lol: Was es ist kann ich Dir aber schon sagen, also was dahinterstecken tut und muss.
meyfisch hat geschrieben: aerowave oscillation, aero wrap II, two speed oscillatin, varispeed... etc., pp, usw,
Hierzu bräuchte ich auch einen Fachmann von Shimano, am besten einen Entwicklungsingenieur, keinen Papiervollmaler oder "Bits-sind-Geduldig" Tastenschieber oder sowas - zum Übersetzen was das sein soll.
Oder so eine Rolle selber aufmachen und reingucken ... :grin:

Hier mal in möglichst kurz:

Die heutigen kleinen Spinnrollen (die hier fürs Forumsthema und drumrum)
verlegen die Schnur prinzipiell auf 2 Arten:
- Mit einem zusätzlichen Excenterrad (EXC), wo an einem Nocken aus der Kreisbewegung die zentrale Achse mit vor- und zurück geschoben wird.
- mit einer Schneckenwelle (Wormschaft, WS), wo mit einem Reiter auf der WS-Welle die zentrale Achse mit vor- und zurück geschoben wird.

Das erste Version EXC hat das Problem des entstehenden Sinus auf dem Kreis, gleich Welle auf der Schnurverlegung, die zweite Version WS ein Problem bei den Umkehrpunkten, hat ansonsten aber einen linearen Vorschub.

Die teureren Rollen von Shimano verlegen alle mit WS. Darin sind sie führend, so wie eben im Gegenzug Daiwa keine gescheiten kleinen WS-Spinrollen in der Liga von Shimano hinbekommt. Die Daiwas setzen auf EXC.

WS ist nicht gleich WS, denn es hängt von der art der Wendel auf der Schneckenwelle ab, welche Steigung wie bei einer Schraube hat die, flach oder steil.

Entsprechend wandert der Achsvorschub nämlich schneller oder langsamer. 3 Versionen sind dabei zu unterscheiden, und noch mehr kann es als Mischformen geben:
a) Langsamer Vorschub, Slow Oscillation, ein möglichst langsamer Vorschub der Achse
b) Schneller Vorschub, Fast Cross Wrap, ein möglichst schneller Vorschub der Achse
c) Die Mischung, die 2 Speed Oscillation, die für die eine Richtung a) und die andere b) macht.

Das hat leider alles Vor- und Nachteile, passt zu einem bestimmten Einsatz und Angler, oder nicht.

a) wickelt sehr eng beieinander liegend, erlaubt viel Schnur auf der Spule, hohe Wurfweiten, ein geringstes "Bumpern" der Rolle durch den Vor+Rücklauf der Spule. Eigentlich klasse, aber: Die gemachten Wicklungen sind tüdelanfällig, Mitnahme der Nachbarwindungen ist das dann.
Rollen: eine war die Stella AR. Aktuell bekanntes Beispiel sind Ryobi Zauber und Derivate.
Der Nachteil: Fein(st)e Geflechtschnur wird bei einer gewissen Fusseligkeit eben gerne mitgenommen und getüdelt.

b) Mit dem Aufkommen von immer mehr Geflechtschnur im Einsatz gab es schnelle Wormshaft-Läufe, die das Problem des Mitnehmens und Tüdelns durch mehr Verteilung und Kreuzwicklung auf der Spule minimieren. Die anderen Eigenschaften (s.o.) werden natürlich schlechter. Am nervigsten fällt noch das stärkere "Bumpern" der Rolle auf, zumindest wenn man drauf achtet.
Rollen: eine war die Stella Starship, eine andere die Ultegra Mod.2001. Aktuell bekanntes Beispiel sind Ryobi Excia und Derivate.
Der Nachteil: eben das schnelle Laufen der Spule und ein merkliches "Bumpern", besonders beim Schnellkurbeln.

c) Als Kombination versuchte Shimano dann die Vorteile zu vereinen, also bessere Wicklung und trotzdem ruhiger Lauf mit weniger "bumpern", mehr Schnur drauf und gute Wurfweite usw. Das sind die aktuellen Verleger.
Trotzdem ist die Wicklung eben nicht so tüdelsicher wie bei b), das kann prinzipiell nicht sein.
Mattes36 hat geschrieben:Abgesehen davon überzeugt mich nicht mal das Aero Wrap II der Rarenium, das "normale" Aero Wrap (I) + Two Speed Oscillation der Aspire/Fireblood ist für mich aktuell der Maßstab.
So, nun seid ihr alle schlauer, könnt jeden Verkäufer in Grund und Boden fragen, und braucht euch keinen mehr vom Pferd oder Schnabelbeuteltier mehr erzählen zu lassen! :grin: :+++:


Zum direkten Threadtopic: Eine billige Rolle oder eben zu billige macht keinen Sinn. :!: ;)
Find ich gut ;)
und wieder etwas schlauer :wink:
Gruß wobbler michi

Bedenke, nur ein Köder im Wasser fängt Fische
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taubenhaucher
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Beitrag von taubenhaucher »

na das doch mal ne antwort!!!!

klingt vielleicht etwas abgehoben, aber sowas möchte ich vom händler hören, wenn man in der höheren Preiskategorie sucht... und nicht einfach den spruch:"...hab ich schon hunderte male verkauft, ist super...etc..." manchmal glaub ich, somanchen händler müsste man auf die schulbank schicken, manche wissen doch gar nicht, was sie verkaufen... :lol:
Mfg Vossi
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adasen
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Beitrag von adasen »

taubenhaucher hat geschrieben:na das doch mal ne antwort!!!!

klingt vielleicht etwas abgehoben, ....
Nö, finde ich überhaupt nicht abgehoben, sondern technisch, um nicht zu sagen Ingenieurmäßig, sehr gut erklärt :+++: Klasse!!
Gruß
André

Ein Leben ohne Hund ist möglich...., aber sinnlos! (Frei nach Loriot)
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taubenhaucher
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Beitrag von taubenhaucher »

adasen hat geschrieben:
taubenhaucher hat geschrieben:na das doch mal ne antwort!!!!

klingt vielleicht etwas abgehoben, ....
Nö, finde ich überhaupt nicht abgehoben, sondern technisch, um nicht zu sagen Ingenieurmäßig, sehr gut erklärt :+++: Klasse!!
nein, nein...nicht falsch verstehen.... das war und ist super die erklärung...

mit abgehoben meinte ich nicht die erklärung, sondern eher meine einstellung, das ich der meinung bin, das der händler so eine erklärung liefern sollte... :grin:
Mfg Vossi
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meyfisch
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hey.....

Beitrag von meyfisch »

prima, herzlichen dank.

aber wie sieht es im vergleich zu dieser "modernen" verlegetechnik, sagen wir mal, mit der "uralten" technik aus, wo die spule immer nur hoch und runter bewegt wird.

hat diese aufwendige neue verlegetechnik tatsächlich einen vorteil gegenüber der alten technik. wobei ich jetzt einfach voraussetze, das beide mechanisch sehr gut ausgeführt sind.

gr

mf
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Sundvogel
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Beitrag von Sundvogel »

Nun ja, je dünner und feiner der Faden, desto wichtiger ist die Schnurverlegung. Man sollte ja bedenken, dass die meisten Schnüre dicker sind als die 012 als sie angegeben sind. Die Daiwas wickeln dickere Schnüre mit alter Technik gut, aber das tun auch die ganzen Ryobi & CO. Wenn es dann sehr fein wird, dann darf es ruhig moderner sein.

Ich weiß nicht ob das jetzt günstig ist, aber ich bin von Stella und anderen SuperDuperRollen ab, weil ich nicht jedesmal einen Infarkt bekommen möcht, wenn auch nur Sand in die Nähe kommt, aber so ganz runter gehe ich nicht, sondern bleibe bei Twinpower und Aspire und sowas.

Die Einwand gegen die Rarenium den hätte ich gern mal genauer gelesen.
The beach is a place where a man can feel
he's the only soul in the world that's real. (P.T.)
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Klasse erklärt und absolut verständlich.
Was man aber auch wissen sollte,
die Bezeichnungen der Firmen für die Schnurverlegetechnik etc.
entspringen wohl eher den Marketing- als den Entwicklungsabteilungen.
Überlegt einmal selbst, wenn Ihr so eine Rolle verkaufen solltet.
Bei Preisen oberhalb 200 €uronen reicht eine Zweisatzbeschreibung des Artikels nicht mehr aus,
der Kunde erwartet mehr, um letztendlich auch vor sich selbst die höhere Ausgabe zu rechtfertigen.
Was die geflochtenen Schnüre angeht, so benötigt man wahrscheinlich eine dieser neuartigen Rollen mit WS um eine zufriedenstellende Schnurverlegung zu erreichen.
Wer jedoch mit monofiler Schnur fischt,
ja das geht auch noch,
kann ruhig auf ältere Rollen zurückgreifen.
Meine ABU Cardinal 44 hat bis jetzt noch jede Shimano mit der ständig gefischt wurde überlebt,
denn die Qualität die ABU damals gefertigt hat, haben die anderen Hersteller nie wieder erreicht.
Gleiches gilt auch für die alten Angelrollen der Fa. DAM,
als das bekannte Zeichen noch für die Deutsche Angelgeräte Manufaktur stand.

Eine Stationärrolle wird nicht dadurch besser,
dass man 10 oder mehr Kugellager in ihrem Gehäuse versteckt,
die kein Mensch braucht.

Wenn ich heute eine der japanesischen Angelrollen öffne,
dann kann ich am verbauten Material nicht mehr erkennen,
was an diesem Produkt so hochpreisig sein könnte und den Preis rechtfertigt.
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Popeye
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Beitrag von Popeye »

Kielerkrabbe hat geschrieben: ...Wenn ich heute eine der japanesischen Angelrollen öffne,
dann kann ich am verbauten Material nicht mehr erkennen,
was an diesem Produkt so hochpreisig sein könnte und den Preis rechtfertigt.
Der Name :mrgreen:
Bild Gruß Sven

fischen,fangen,filetieren >(((°> und zurücksetzen
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Popeye hat geschrieben:
Kielerkrabbe hat geschrieben: ...Wenn ich heute eine der japanesischen Angelrollen öffne,
dann kann ich am verbauten Material nicht mehr erkennen,
was an diesem Produkt so hochpreisig sein könnte und den Preis rechtfertigt.
Der Name :mrgreen:
...den wollt ich nicht nennen... ;)
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ostseelicht
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Beitrag von ostseelicht »

Kielerkrabbe hat geschrieben: Eine Stationärrolle wird nicht dadurch besser,
dass man 10 oder mehr Kugellager in ihrem Gehäuse versteckt,
die kein Mensch braucht.
So ist es, die müssen nur am richtigen Platz verbaut sein; und natürlich entsprechend 'gedichtet' sein.

Und zur Darstellung von Angeldet :+++:

Problematisch und absolut unübersichtlich finde ich auch die Produkte mit den jeweiligen, firmeneigenen (teilweise modelleigenen) Begriffen als das Non-Plus-Ultra-Mega-Spitzen-Produkt anzupreisen.
Mir ist das jedenfalls zuwieder und verlasse mich da eigentlich auf Erfahrungen anderer bzw. meiner. Nehme das zwar zur Kenntnis, hat für mich aber nicht unbedingt die Aussagekraft, um das Produkt zu kaufen.

werner
fritzlebewohl
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Re: Lohnt sich 'n teure Rolle für die Küste?

Beitrag von fritzlebewohl »

...ich habe in meiner kurzen Zeit anner Küste schon ein paar Rollen durchgekurbelt,anfangs war ich mit ner Twin Power FC dabei,trotz abspülens mit Salzwasser und ölen,machte das Schnurlaufröllchen nach kurzer Zeit Geräusche,es dauerte nicht lange,da wurde der Lauf schwerfällig....das war mir zu blöd.Ich habe sie dann einschicken lassen.Habe mir dann als Übergangsrolle ne gebrauchte Twin Power F gekauft...ok sie läft nicht wie ne Stella,doch nachdem ich sie komplett zerlegt und gewartet habe läuft sie wieder ganz rund,sie rollt immer noch.Dann bekam ich die Möglichkeit,ne gut erhaltene Stella FA zu bekommen,habe sie dann gekauft-bin sehr zufrieden damit-sie läuft zwar nicht wie das neue FE Modell(benutze ich für die Zanderfischerei) und ist nicht so filligran,doch sie besticht mit einem guten Wickelbild und ist gut verarbeitet,und vermittelt den Eindruck,das sie so manche tauchfahrt überstehen wird....doch die Zeit wird es zeigen.Vor einer Woche bekam ich einen Anruf vom Händler.Ich hin....Shimano hat mir ne neue Biomaster 4000 FB geschickt,mit der Begründung...die Twin Power FC wird nicht mehr hergestellt...aha...also habe ich 50,- Euronen draufgelegt und mir die Biomaster XG 4000 SW geholt,hat andere Kugelllager als die Biomaster FB...war bis jetzt noch nicht im Einsatz...mal schauen.Mein Fazit,die Shimano Rollen sind im Laufe der Zeit immer leichter,filligraner verbaut worden,dadurch aber auch anfälliger...mal sehen was die Biomaster so schafft.
Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.

Gruß Arne
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Henk
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Re: Lohnt sich 'n teure Rolle für die Küste?

Beitrag von Henk »

fritzlebewohl hat geschrieben:...trotz abspülens mit Salzwasser ...
soll man doch nicht :p

Liebe Grüße
Henk
das kannste schon so machen - aber dann isses halt Kacke !!
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zuchtaal
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Re: wow....

Beitrag von zuchtaal »

Moin, moin

Tolles Thema!

Die Geheimnisse der Schnurverlegung beschäftigen mich auch schon seit Jahren. Da möchte ich gerne noch zusätzliche Information für die darüber hinaus Interessierten beitragen.
meyfisch hat geschrieben: Hier mal in möglichst kurz:

Die heutigen kleinen Spinnrollen (die hier fürs Forumsthema und drumrum)
verlegen die Schnur prinzipiell auf 2 Arten:
- Mit einem zusätzlichen Excenterrad (EXC), wo an einem Nocken aus der Kreisbewegung die zentrale Achse mit vor- und zurück geschoben wird.
- mit einer Schneckenwelle (Wormschaft, WS), wo mit einem Reiter auf der WS-Welle die zentrale Achse mit vor- und zurück geschoben wird.

Das erste Version EXC hat das Problem des entstehenden Sinus auf dem Kreis, gleich Welle auf der Schnurverlegung, die zweite Version WS ein Problem bei den Umkehrpunkten, hat ansonsten aber einen linearen Vorschub.
Die Taille im Wickelbild (Berge an den Spulenrändern) ist das Hauptproblem des Exenter-Vorschubs mit grader Nockenführung. DAM und andere wirken dem entgegen, indem die Nockenführung eine S-Form erhält (S-Stroke System). Das wirkt dem Vorschub entgegen, wo dieser hoch ist (Spulenmitte) und unterstützt ihn, wo er langsam ist (Spulenrand/Umkehrpunkte). Beschrieben ist das in der Patentschrift US 7300010 B2. Eine Betrachtung weiterer Möglichkeiten findet sich in Patent US 2007/0029425 A1.

Das ist aber nicht das Hauptargument gegen diese Bauart. Sie bedingt nämlich, dass der Spulenkörper nur eine Höhe haben kann, die dem Abstand des Nocken zwischen den beiden gegenüberliegenden Positionen entspricht, grob also dem Durchmesser des Exzenter-Rades. Mit dem WS ist da bedeutend mehr Hub drin und damit flachere Spulen und weitere Würfe.
c) Die Mischung, die 2 Speed Oscillation, die für die eine Richtung a) und die andere b) macht.
[...]
c) Als Kombination versuchte Shimano dann die Vorteile zu vereinen, also bessere Wicklung und trotzdem ruhiger Lauf mit weniger "bumpern", mehr Schnur drauf und gute Wurfweite usw. Das sind die aktuellen Verleger.
Trotzdem ist die Wicklung eben nicht so tüdelsicher wie bei b), das kann prinzipiell nicht sein.
Das verwundert mich auch. Denn zwei unterschiedliche Steigungen vergrößern ja den Winkel zwischen übereinander verlegten Lagen. Das "bumpern" habe ich bisher bei keinem WS als Problem festgestellt, eher die Unterschiede der Laufruhe duch unterschiedlich gut ausgewuchtete Rotoren.
Mattes36 hat geschrieben:Abgesehen davon überzeugt mich nicht mal das Aero Wrap II der Rarenium, das "normale" Aero Wrap (I) + Two Speed Oscillation der Aspire/Fireblood ist für mich aktuell der Maßstab.
Bei der Rarenium bin ich begeistert von der straffen Verlegung, selbst dann, wenn die Schnur im Windbogen mit relativ weinig Spannung eingeholt wird. Damit hatte ich in einem halben Jahr Benutzung noch keine Perücke. Vorher mit der RedArc regelmäßig. Kann jemand das erklären!?

Gruß an die Gemeinde,

Ilja
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Mattes36
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Re: wow....

Beitrag von Mattes36 »

Hi,
zuchtaal hat geschrieben:
Mattes36 hat geschrieben:Abgesehen davon überzeugt mich nicht mal das Aero Wrap II der Rarenium, das "normale" Aero Wrap (I) + Two Speed Oscillation der Aspire/Fireblood ist für mich aktuell der Maßstab.
Bei der Rarenium bin ich begeistert von der straffen Verlegung, selbst dann, wenn die Schnur im Windbogen mit relativ weinig Spannung eingeholt wird.
in der Praxis habe ich auch keine Probleme mit der Schnurverlegung der Rarenium, aber Aspire und Fireblood wickeln glatter und fester - das gefällt mir nunmal besser :+++: ... die gute Verlegung beim einholen lockerer Schnur hängt meiner Meinung nach auch vom Design des Schnurfangbügels, Bügelarms und Schnurlaufröllchens ab.

Gruß, Matthias
Raubfisch-Dezernat Berlin/Brandenburg
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