Gewässer der Kindheit - wo alles anfing.

[ChristianD]

Oft kommen einem viele Dinge wieder in den Sinn, an die man sich erst an bestimmten und ganz besonderen Plätzen wieder erinnern kann.

Ein besonderer Platz ist für mich ein kleines Gewässer in Ostholstein.
Um zu meinen anglerischen Wurzeln als kleiner Bengel (Schwarzangler, selbstverständlich) zurückzukehren, habe ich dem Lieblingsgewässer meiner Kinderzeit mal wieder einen Besuch abgestattet. Es handelt sich um einen verwunschenen Altarm, an dem ich früher an meiner ersten Angel sogar kleine Karpfen und Schleien fing. Das Gewässer hat einen ganz eigenen Geruch, der in mir sehr viele Erinnerungen geweckt und ein ganz merkwürdiges Gefühl ausgelöst hat. Das erste Anködern eines dicken und ekligen Wurmes, das mich so viel Überwindung gekostet hat. Die Spannung und dieses unbeschreibliche Gefühl, als sich der Korken in Bewegung setzte und mein erstes gefangenes Rotauge am Ufer lag. Die nächsten Angeltage mit guten Schulfreunden und einer unbeschwerten Leichtigkeit des Seins... alle diese Dinge liefen heute wieder vor meinen Augen ab. Ich saß erstmal nur eine Stunde da und ließ die Dinge auf mich wirken. Als wäre ich noch heute dieser kleine Bengel, mit strohblonden Haaren und einem seeligen Gesicht. Der Junge, der mit sich und der Welt zufrieden war, sobald er an diesem Wasser saß. Der Junge, der schon damals wusste: Angeln - das ist dein Ding.

Meine Schleienecke:





Hier fing ich meine ersten Karpfen:



Und einige scheint es hier noch zu geben:




Vielleicht habt ihr ja auch euer ganz spezielles Gewässer, dass für euch die Wurzel eures Hobbys ist. Wo vielleicht das begann, was heute eure Gedanken fesselt, sobald ihr nur das Wort Wasser hört.

[Carsten62]

Schickes Löchlein Mein liebstes Kindheitsgewässer war/ist ein großer Baggersee an der Weser. Damals etwa 90km von meinem Elternhaus entfehrnt und nur ca. 3 mal im Jahr mit Papa befischt, sind es heute nur noch 5km. Gut dass mich ne Frau von dort heiraten wollte.

[Maqua]

Schöne Idee, Christian.
Meine ersten Angelerlebnisse hatte ich an einer Teichanlage im Nachbarort.
So oft ich konnte, fuhr ich mit dem Rad, Angelkiste hinten drauf, an diese Teichanlage und vergaß die Zeit beim Stippfischen.

Ich kann mich aber noch sehr gut an meine erste Forelle an der Fliegenrute erinnern und habe sogar noch ein Bild davon.
Vom Taschengeld hatte ich mir eine Fliegenfischerausrüstung zusammengespart.
Eines Tages fuhr die ganze Familie an die Rurtalsperre und mein Vater fischte wie immer mit der Stippe.
Ich bemerkte etwas abseits ein paar steigende Fische und irgendwie, ohne jegliche Kenntnisse, brachte ich die trockenfliege aufs Wasser.
Eine Regenbogenforelle erbarmte sich dann auch und ab diesem Tag war die Stipperei für mich gestorben.

Gruss Manni

[Heiländer]

@Christian, die Ecke kenne ich auch Ich habe meine ersten Angelerfahrungen in Schweden im Freizeitgebiet Langasjönnas gemacht. Jedes Jahr mit der Familie im Herbst dahin. Mindestens einmal am Tag bin ich in den See geflogen was ich nie vergessen werde ist die erste Begegnung mit einem Barsch gewesen. Damals wusste ich halt noch nicht das der Kamm sich aufstellt und sich böse beim zupacken in deine Hand bohren kann :grin: @Manni, schicke Glasfaserrute Mein erstes Schmuckstück aus dem Hause ABU schmückt auch noch meinen Rutenständer und wird nicht verkauft :l: