1.Versuch
-
Ostsee-Silber
-
Gast
tolle idee, daran hab ich überhaupt nicht gedachtOstsee-Silber hat geschrieben:Hallo Aalfred, gefällt mir auch ganz gut, könnte man "Multicolori" nennen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Meerforelle die Fliege als einen Stichling im Hochzeitskleid erkennen könnte, probier es mal in der Nähe einer Seegraswiese aus.
wann heiraten die kerlchen eigentlich ?
-
Ostsee-Silber
Das kann unterschiedlich sein, zumeist findet man die Herren im Heiratsanzug aber im Herbst, die bewachen dann das "Nest", bis etwa Ende Oktober / Anfang November die Jungen schlüpfen.
Deine Fliege wäre somit eine gute Wahl vom späten Herbst bis in den Januar / Februar hinein. Die Nester der Stichlinge befinden sich fast immer sehr ufernah in und am Rand von Seegraswiesen und an Stellen, wo etwas Wasseraustausch herrscht. An kleinen Riffspitzen mit vorgelagerten Seegraswiesen und im Optimalfalle noch mit etwas Tangbewuchs ist der Stichling (oder die ähnlich gefärbte Polar Magnus) eine sehr gute Fliegenwahl. Den Stichling würde ich langsam und ruckartig führen, die Männchen bewachen ihre Nester und zeigen nicht wirklich Scheu vor einer Meerforelle, heißt sie flüchten nicht wie ein normales Beutier in der Nestphase und werden so zur leichten Beute.
Ich würde eventuell bei Deiner Fliege noch kleine gelbe Augen ergänzen, um sie komplett zum Stichling zu machen.
Deine Fliege wäre somit eine gute Wahl vom späten Herbst bis in den Januar / Februar hinein. Die Nester der Stichlinge befinden sich fast immer sehr ufernah in und am Rand von Seegraswiesen und an Stellen, wo etwas Wasseraustausch herrscht. An kleinen Riffspitzen mit vorgelagerten Seegraswiesen und im Optimalfalle noch mit etwas Tangbewuchs ist der Stichling (oder die ähnlich gefärbte Polar Magnus) eine sehr gute Fliegenwahl. Den Stichling würde ich langsam und ruckartig führen, die Männchen bewachen ihre Nester und zeigen nicht wirklich Scheu vor einer Meerforelle, heißt sie flüchten nicht wie ein normales Beutier in der Nestphase und werden so zur leichten Beute.
Ich würde eventuell bei Deiner Fliege noch kleine gelbe Augen ergänzen, um sie komplett zum Stichling zu machen.
-
Ostsee-Silber
Nicht dafür, noch eine Ergänzung, vielleicht ist das nestbewachende Stichlingsmännchen das einzigste Nährtierchen unserer Forellen, welches nicht wie wild flüchtet, sondern eher sein Leben für den Nachwuchs gibt.
Und ist der Bewacher verspeist, gibts als Nachtisch oft die Jungen, habe ich selbst mehrfach bei gefangenen Fischen so im Magen festgestellt. Fast immer im kalten Wasser ein erwachsener Stichling (der im Magen seine Färbung verliert) und einige Jungfische. Und oft einige Würmer und Tangläufer dazu, die für eine eher gemütliche Nahrungsaufnahme der Meerforellen bei kaltem Wasser sprechen.
Der junge Stichling ist nebenbei komplett silbrig gefärbt mit ein paar dunklen kleinen Streifen, in Deiner Fliege würde ich daher neben den gelben Augen (die ungefärbten Weibchen haben silberne Augen) noch eine kleine Grizzlyhechel ergänzen sowie ein wenig Silberglitzer. Bei den jungen Stichlingen sind insbesondere die übergroßen Augen auffällig und sie scheinen nicht sehr "flüchtig" zu sein, eher noch jung und unorientiert, daher ist das Marabou in Deiner Fliege ein sehr guter Ansatz, um auch bei langsamer Führung eine Bewegung in die Silhuette der Fliege zu bekommen.
Olivegrünes und braunes Marabou mit Grizzly plus Silber plus etwas Mylar als Köpfchen mit übergroßen Augen für den Jungfisch plus etwas Rot am Köpfchen für den erwachsenen Stichlingsmann sowie etwas helles Bucktail für die Silhuette, schwebt mir gerade so vor. Vielen Dank für die Anregung!
Hier noch ein ganz frisch verspeister Jungfisch, man erkennt schön die Flecken am Rücken, welches das Grizzly darstellen könnte und die verhältnismäßig großen Augen:

Und ist der Bewacher verspeist, gibts als Nachtisch oft die Jungen, habe ich selbst mehrfach bei gefangenen Fischen so im Magen festgestellt. Fast immer im kalten Wasser ein erwachsener Stichling (der im Magen seine Färbung verliert) und einige Jungfische. Und oft einige Würmer und Tangläufer dazu, die für eine eher gemütliche Nahrungsaufnahme der Meerforellen bei kaltem Wasser sprechen.
Der junge Stichling ist nebenbei komplett silbrig gefärbt mit ein paar dunklen kleinen Streifen, in Deiner Fliege würde ich daher neben den gelben Augen (die ungefärbten Weibchen haben silberne Augen) noch eine kleine Grizzlyhechel ergänzen sowie ein wenig Silberglitzer. Bei den jungen Stichlingen sind insbesondere die übergroßen Augen auffällig und sie scheinen nicht sehr "flüchtig" zu sein, eher noch jung und unorientiert, daher ist das Marabou in Deiner Fliege ein sehr guter Ansatz, um auch bei langsamer Führung eine Bewegung in die Silhuette der Fliege zu bekommen.
Olivegrünes und braunes Marabou mit Grizzly plus Silber plus etwas Mylar als Köpfchen mit übergroßen Augen für den Jungfisch plus etwas Rot am Köpfchen für den erwachsenen Stichlingsmann sowie etwas helles Bucktail für die Silhuette, schwebt mir gerade so vor. Vielen Dank für die Anregung!
Hier noch ein ganz frisch verspeister Jungfisch, man erkennt schön die Flecken am Rücken, welches das Grizzly darstellen könnte und die verhältnismäßig großen Augen:

-
Gast
-
Ostsee-Silber
Hallo Jürgen, die Tochter hat aber wirklich schön große Augen. Vielleicht etwas schwer für eine Seegraswiese.
Und ich finde, aus gerade solchen "ich binde mal" Fliegen kann man sehr viele eigene Anregungen entnehmen, ein Profi bin ich ganz sicher nicht. Will ich auch gar nicht, denn es gibt beim Binden immer etwas Neues zu lernen und zu entdecken, da kann und muss man kein Profi sein oder werden, da sollte man einfach seine eigene Freude raus schöpfen und einfach mal binden, was man dann auch ausprobieren kann.
So wie diesen Jungfisch, sollte eigentlich eine kleine Laube zum Zanderfischen sein, aber mit ein paar Veränderungen könnte es stichlingsähnlich werden und hat sich so auch schon bewährt.
Um den Stichling wie von mir beschrieben auch so leicht und langsam zu fischen, muss man aber die richtige Situation erwischen und dann vor allem in sein Tun vertrauen, der nestbewachende Stichling ist sicherlich eine der Ausnahmesituationen an der Küste, die es aber jedes Jahr erneut gibt.
Und ich finde, aus gerade solchen "ich binde mal" Fliegen kann man sehr viele eigene Anregungen entnehmen, ein Profi bin ich ganz sicher nicht. Will ich auch gar nicht, denn es gibt beim Binden immer etwas Neues zu lernen und zu entdecken, da kann und muss man kein Profi sein oder werden, da sollte man einfach seine eigene Freude raus schöpfen und einfach mal binden, was man dann auch ausprobieren kann.
So wie diesen Jungfisch, sollte eigentlich eine kleine Laube zum Zanderfischen sein, aber mit ein paar Veränderungen könnte es stichlingsähnlich werden und hat sich so auch schon bewährt.
Um den Stichling wie von mir beschrieben auch so leicht und langsam zu fischen, muss man aber die richtige Situation erwischen und dann vor allem in sein Tun vertrauen, der nestbewachende Stichling ist sicherlich eine der Ausnahmesituationen an der Küste, die es aber jedes Jahr erneut gibt.
-
Acipenser
- Nordmann Zenyth
- Outlaw

- Beiträge: 216
- Registriert: 05.04.2010, 07:16
- Wohnort: NWM

