Das Polyleader oder angeschlaufte Fronttaper soll mit dem Schusskopf eine Einheit bilden und möglichst gut abrollen, im Sinne von Kraftübertragung. Ich möchte zur Fliege hin so wenig wie möglich dünnes Monofil haben, da ich fast nur schwere Fliegen benutze oder Fliegen die auch mal trudeln. Am langen monofilen Vorfach bräuchte ich da fast einen Wirbel.
Ich wechsel das ganze System aber öfters mal, je nach Wind. Bei ablandigem Wind mit einem großen Sandaal entsteht der Eindruck bei mir, man werfe eine Wasserkugel. Der Schusskopf dafür ist ein Lachskopf, der brutal auf 8 Meter gekürzt wurde. Ein schweres und dickes Taper, welches der Wind schön greift und rauszieht. Am Schusskopf folgt ein Polyleader und ein kurzes Monostück.
Den Wurf sieht man sehr gut in der Luft, die weiße Keule segelt auf 11 Uhr hoch raus und wird von Doppelzug und Wind unterstützt und landet auf dem Wasser, die Spitze und der Polyleader folgen und der Sandaal "überholt" die Schnur (das Prinzip Wasserkugel stoppen), streckt dabei das kurze Fluocarbon und beginnt so direkt nach dem Abtauchen an absolut gestreckter Schnur zu fischen.
Ich gebe zu, der Wasserkugelvergleich ist nicht so wirklich Fliegenfischertauglich, aber ich empfinde es halt so. Und komme prima damit klar.
Wenn man ein Polyleader an eine Schnur mit gutem Fronttaper anschlauft, wird man meist wenig Freude haben. Es kommt auch darauf an, wie weich das Fronttaper ist. Ist es sehr weich und rollt auch prima ab, ist ein Polyleader mehr als unnötig.
Ist das Fronttaper aber weich und auch sehr dünn, wird es Schwierigkeiten geben, eine schwere Fliege bei ruhigem Wetter abrollen zu lassen, da fängt die schwere Fliege eher mal die Schnur.
Aber das ist wieder Geschmackssache unmd kommt auch auf den Werfer an.





