Gespliesste ist krumm!
Gespliesste ist krumm!
Ich habe ein Problem mit einer gespliessten Rute von Partridge of Redditch.
Diese Rute der Klasse 4/5 hat nach Zugbelastung eine krumme Spitze.
Belastung in die Gegenrichtung hinterläßt keine Biegung.
Beschädigungen im Bereich der Biegung sind nicht erkennbar.
Soweit ich mich erinnere hatte der Vorbesitzer der Rute diesen Mangel von Anfang an, obwohl es sich um eine Rute der Qualitätsstufe 1 handelt.
Die Rute hat einen hohen ideellen Wert für mich, und ich würde sie gerne ab und zu am Bach fischen.
Und nun meine Frage an alle Grasrutenexperten, wie so etwas passieren kann, und ob es möglich ist diesen Mangel zu beheben?
Vielleicht wäre ja ein Versetzen der Ringe auf die andere Seite eine Möglichkeit?
Ich hoffe das sich ein paar Leute hier damit auskennen (von Jürgen weiß ich das) und mir evtl. helfen können.
Gruss Manni
Diese Rute der Klasse 4/5 hat nach Zugbelastung eine krumme Spitze.
Belastung in die Gegenrichtung hinterläßt keine Biegung.
Beschädigungen im Bereich der Biegung sind nicht erkennbar.
Soweit ich mich erinnere hatte der Vorbesitzer der Rute diesen Mangel von Anfang an, obwohl es sich um eine Rute der Qualitätsstufe 1 handelt.
Die Rute hat einen hohen ideellen Wert für mich, und ich würde sie gerne ab und zu am Bach fischen.
Und nun meine Frage an alle Grasrutenexperten, wie so etwas passieren kann, und ob es möglich ist diesen Mangel zu beheben?
Vielleicht wäre ja ein Versetzen der Ringe auf die andere Seite eine Möglichkeit?
Ich hoffe das sich ein paar Leute hier damit auskennen (von Jürgen weiß ich das) und mir evtl. helfen können.
Gruss Manni
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- Harald aus LEV
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- Registriert: 12.11.2005, 11:41
- Wohnort: Leverkusen, Rheinland
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Hi Manni,
meiner Meinung nach kann das bei 2 Gelegenheiten passiert sein.
a) bereits beim Bau.
Dann dürfte es keine Auswirkungen auf Wurf,Fischen Drill sprich allgem. Gebrauch haben. Ist halt nur ein Schönheitsfehler und würde ich so lassen.
b) Bei plötzlichem starkem Zug - wenn versucht wird, einen Hänger z.B. nicht durch Zug an der Schnur, sondern mit der kompletten Rute zu lösen und dabei stark und plötzlich gezogen/gerissen wird.
Dann kannst Du sie zurückbiegen und sie ist gerade. Sobald aber wieder Zug in die gebogene Richtung auftritt, ist sie wieder krumm.
Probier, ob es beim allgem. Gebrauch stört. Wenn ja, besonders, wenn sie im Drill einbricht, würde ich einen erfahrenen (!!) Gespließtenbauer bitten, sich ihrer anzunehmen. Evtl. muß eine neue Spitze her.
Dann ist sie aber nicht mehr original. Und ob Du die Kosten tragen willst, ist natürlich allein Deine Entscheidung.
Gruß
Harald
meiner Meinung nach kann das bei 2 Gelegenheiten passiert sein.
a) bereits beim Bau.
Dann dürfte es keine Auswirkungen auf Wurf,Fischen Drill sprich allgem. Gebrauch haben. Ist halt nur ein Schönheitsfehler und würde ich so lassen.
b) Bei plötzlichem starkem Zug - wenn versucht wird, einen Hänger z.B. nicht durch Zug an der Schnur, sondern mit der kompletten Rute zu lösen und dabei stark und plötzlich gezogen/gerissen wird.
Dann kannst Du sie zurückbiegen und sie ist gerade. Sobald aber wieder Zug in die gebogene Richtung auftritt, ist sie wieder krumm.
Probier, ob es beim allgem. Gebrauch stört. Wenn ja, besonders, wenn sie im Drill einbricht, würde ich einen erfahrenen (!!) Gespließtenbauer bitten, sich ihrer anzunehmen. Evtl. muß eine neue Spitze her.
Dann ist sie aber nicht mehr original. Und ob Du die Kosten tragen willst, ist natürlich allein Deine Entscheidung.
Gruß
Harald
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- Der natürliche Weg -
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*** Open Mind for a different view ***
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Moin Manni,
ich hab erstmal eine Gegenfrage: wenn du die Spitze in die andere Richtung biegst, ist sie dann wieder gerade? Wenn das so ist, gibts einen weichen Spleiß, das kommt manchmal vor. Da gibts Bambusrohre, die weiche Spots haben, wenn man die nicht beim Bau ausmerzt hat man solche Ruten. Optisch nicht zu erkennen in der fertigen Rute. Mangelnde Endkontrolle beim Bau der Rute.
Solche Ruten lassen sich nicht heilen, sondern nur die Spitze ersetzen.
Wenn das nicht so schlimm ist (wie auf dem Bild) kann man da ruhig mit Fischen -- wenns bricht dann muss mans halt ersetzen.
Jürgen
ich hab erstmal eine Gegenfrage: wenn du die Spitze in die andere Richtung biegst, ist sie dann wieder gerade? Wenn das so ist, gibts einen weichen Spleiß, das kommt manchmal vor. Da gibts Bambusrohre, die weiche Spots haben, wenn man die nicht beim Bau ausmerzt hat man solche Ruten. Optisch nicht zu erkennen in der fertigen Rute. Mangelnde Endkontrolle beim Bau der Rute.
Solche Ruten lassen sich nicht heilen, sondern nur die Spitze ersetzen.
Wenn das nicht so schlimm ist (wie auf dem Bild) kann man da ruhig mit Fischen -- wenns bricht dann muss mans halt ersetzen.
Jürgen
Danke für die doch sehr aufschlußreichen Antworten.
Die Rute ist ca. 25 Jahre alt, und steht seit 22 Jahren unbenutzt im Alurohr herum. Soweit ich weiß produziert Partridge schon länger keine Gespließten mehr.
Der Mangel war wohl schon von Anfang an vorhanden.
Jürgen, du vermutest glaube ich richtig. Beim zurückbiegen ist die Rute wieder gerade. Risse oder gar Brüche sind im Bereich der Biegung nicht zu erkennen.
Auf der Ringseite könnte also so eine weiche Stelle in einem Spleiß sein. Wie ich bereits geschrieben habe, stellt die Rute sich bei Biegung in die andere Richtung wieder selbständig gerade.
Das spricht auch für eine weiche Stelle an der Ringseite.
Ich habe auch nicht das Gefühl, das es ein Stabilitätsproblem ist, denn der Vorbesitzer hat die Rute in diesem Zustand gefischt.
Es stört mich halt nur optisch.
Ich werde die Rute in Zukunft aber hin und wieder am Bach fischen.
Sollte dabei wider Erwarten etwas passieren, darf ich mich zwecks neuer Spitze vielleicht nochmal an dich wenden, Jürgen.
Vielen Dank nochmal.
Gruß Manni
Die Rute ist ca. 25 Jahre alt, und steht seit 22 Jahren unbenutzt im Alurohr herum. Soweit ich weiß produziert Partridge schon länger keine Gespließten mehr.
Der Mangel war wohl schon von Anfang an vorhanden.
Jürgen, du vermutest glaube ich richtig. Beim zurückbiegen ist die Rute wieder gerade. Risse oder gar Brüche sind im Bereich der Biegung nicht zu erkennen.
Auf der Ringseite könnte also so eine weiche Stelle in einem Spleiß sein. Wie ich bereits geschrieben habe, stellt die Rute sich bei Biegung in die andere Richtung wieder selbständig gerade.
Das spricht auch für eine weiche Stelle an der Ringseite.
Ich habe auch nicht das Gefühl, das es ein Stabilitätsproblem ist, denn der Vorbesitzer hat die Rute in diesem Zustand gefischt.
Es stört mich halt nur optisch.
Ich werde die Rute in Zukunft aber hin und wieder am Bach fischen.
Sollte dabei wider Erwarten etwas passieren, darf ich mich zwecks neuer Spitze vielleicht nochmal an dich wenden, Jürgen.
Vielen Dank nochmal.
Gruß Manni
Gruss Manni
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Moin Manni,
diese Art Biegung oder auch"Set", hat nicht unbedingt etwas mit der Herstellung zu tun, vielleicht mit dem verwendeten Leim oder Kleber, ist aber meist eine Folge der Lagerung und des Drillverhaltens. Früher.. wurden die Ruten oft mit eingehängter Fliege und unter leichter Spannung in die Ecke gestellt, bis zum nächsten Fischtag.
Das kann dauern und wirkt sich dann auch aus. Einen solchen Halm hab ich hier auch stehen.
Andere Sache, im Drill sollten gespließte Ruten "gedreht" werden, also besonders in der Landungssituation wo der Ruten-Schnur-Winkel schön spitz wird, die Rollenseite weg vom Körper drehen. Das wirkt der vorherigen und einseitigen Drillbelastung entgegen.
Ein Set stört eher optisch bzw. ästhetisch.
Kann behoben werden, wie ja auch schon geschrieben wurde. Nur sollte dabei auf den verwendeten Kleber geachtet werden, in wie weit der Wärmefest ist, sonst löst sich u.U das ganze Kunstwerk in seine Teile!
Gruß, Jan
diese Art Biegung oder auch"Set", hat nicht unbedingt etwas mit der Herstellung zu tun, vielleicht mit dem verwendeten Leim oder Kleber, ist aber meist eine Folge der Lagerung und des Drillverhaltens. Früher.. wurden die Ruten oft mit eingehängter Fliege und unter leichter Spannung in die Ecke gestellt, bis zum nächsten Fischtag.
Das kann dauern und wirkt sich dann auch aus. Einen solchen Halm hab ich hier auch stehen.
Andere Sache, im Drill sollten gespließte Ruten "gedreht" werden, also besonders in der Landungssituation wo der Ruten-Schnur-Winkel schön spitz wird, die Rollenseite weg vom Körper drehen. Das wirkt der vorherigen und einseitigen Drillbelastung entgegen.
Ein Set stört eher optisch bzw. ästhetisch.
Kann behoben werden, wie ja auch schon geschrieben wurde. Nur sollte dabei auf den verwendeten Kleber geachtet werden, in wie weit der Wärmefest ist, sonst löst sich u.U das ganze Kunstwerk in seine Teile!
Gruß, Jan
- Rolf Renell
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Grundsätzlich kann meist gerichtet werden mit Heissluft , bei den heutigen Klebern und Lacken ohne Vorbereitung möglich ,bei den älteren wie auch hier beschreiben mit Vorsicht z.Teil - evtl. liegt hier ein Spleiss mit Weiche (wie beschrieben) oder mit geringer Toleranz im Verhältnis zu den anderen 5 vor (2-3 Zehntel können genügen).
Halts im Auge ,richte es vorsichtig und fisch Sie ,
beste Grüsse,
Rolf
Halts im Auge ,richte es vorsichtig und fisch Sie ,
beste Grüsse,
Rolf
Es gibt immer einen letzten Wurf
Moin, ich nochmal.
So wie beschrieben handelt es sich nicht um den Set einer Rute, der nach Langzeitbelastung in einer Richtung auftreten kann. Solche Sets sind durch Wärmebehandlung zu beheben und sind auch nicht problematisch. Eine Rute, die nach Krümmen in entgegengesetzte Richtung wieder gerade ist, und bei der nächsten Belastung in Krümmungsrichtung gleich wieder krumm bleibt hat das oben beschriebene Problem eines oder mehrerer weicher Spleisse. Diese Macke ist nicht behebbar! Wenns nicht zu schlimm ist, dann weiterfischen, sonst hilft nur Austausch.
Wie gut das wird ???? Geht über Ausmessen der Spitze (ohne Lack) und Neuaufbau einer entsprechenden Spitze (mit wahrscheinlich anderem Kleber) aber derselben Hülse. Ob sich das lohnt? hängt vom ideellen Wert der Rute ab.
Gruss, Jürgen
So wie beschrieben handelt es sich nicht um den Set einer Rute, der nach Langzeitbelastung in einer Richtung auftreten kann. Solche Sets sind durch Wärmebehandlung zu beheben und sind auch nicht problematisch. Eine Rute, die nach Krümmen in entgegengesetzte Richtung wieder gerade ist, und bei der nächsten Belastung in Krümmungsrichtung gleich wieder krumm bleibt hat das oben beschriebene Problem eines oder mehrerer weicher Spleisse. Diese Macke ist nicht behebbar! Wenns nicht zu schlimm ist, dann weiterfischen, sonst hilft nur Austausch.
Wie gut das wird ???? Geht über Ausmessen der Spitze (ohne Lack) und Neuaufbau einer entsprechenden Spitze (mit wahrscheinlich anderem Kleber) aber derselben Hülse. Ob sich das lohnt? hängt vom ideellen Wert der Rute ab.
Gruss, Jürgen
- Rolf Renell
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Danke nochmal Jan, Rolf und Jürgen.
Ich bin jetzt überzeugt, das es sich um einen oder mehrere weiche Spleiße handelt.
Überlastung kann ich so gut wie auschließen, und der Fehler trat meines Wissens von Anfang an auf.
Nocheinmal von mir die Frage, ob ich die Ringe bedenkenlos auf die andere Seite montieren (lassen) kann?
Dann hätte ich die Krümmung nur beim Rückschwung, und das würde mich nicht weiter stören.
Gruß Manni
Ich bin jetzt überzeugt, das es sich um einen oder mehrere weiche Spleiße handelt.
Überlastung kann ich so gut wie auschließen, und der Fehler trat meines Wissens von Anfang an auf.
Nocheinmal von mir die Frage, ob ich die Ringe bedenkenlos auf die andere Seite montieren (lassen) kann?
Dann hätte ich die Krümmung nur beim Rückschwung, und das würde mich nicht weiter stören.
Gruß Manni
Gruss Manni
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