Bootspflege Antifouling

Ein Forum für diejenigen, die einen Haufen grundsätzlicher Fragen haben, nicht wissen sollen wie und womit sie überhaupt beginnen sollen und nach ausgiebiger Recherche hier und anderswo mit Ihrem Latein am Ende sind.
Grundsätzlich gilt - Es gibt keine dummen Fragen - aber eine Suchfunktion!
Antworten
Benutzeravatar
Kim
...
Beiträge: 42
Registriert: 13.09.2008, 20:26
Wohnort: Quern

Bootspflege Antifouling

Beitrag von Kim »

Moin, Moin. Ich möchte hier mal ne Frage zur Unterbodenbehandlung loswerden. Ich habe seit 2 Jahren ein Boot und bisher keinen Antifoulinganstrich gemacht. Das Boot liegt ca.2-3 Monate am Stück an der Boje in der Ostsee, wird aber auch regelmäßig geslippt, um mal an anderen Stellen zu Wasser gelassen zu werden. Es ist immer mal wieder zu Bewuchs gekommen, so lange grüne Algen, die sich mit dem Hochdruckreiniger auch leicht entfernen lassen. Jetzt hab ich nach der letzten Saison auch die ersten Seepocken entfernen müssen. Bisher ist das Boot mit einem 5PS Motor ausgestattet, diesen Sommer soll auf 15PS aufgerüstet werden. Jetzt zu meiner Frage: Welches Antifoulig ist für diese Zwecke das richtige ? Die Auswahl scheint ja unerschöpflich: Hart-Antifouling - selbspolierendes Antifouling - selbsterodierendes AF ? Das Boot ist aus PE (Polyethylen) , dass soll ja als Material eigentlich nicht zu streichen sein, dementsprechend eigentlich auch nicht anfällig bei Bewuchs. Muß da ein Haftgrund drunter ? Oder würde es viellecht sogar ausreichen, den Rumpf regelmäßig mit einem Hartwachs zu behandeln, da ja doch alle paar Wochen die Hochdruckreinigerbehandlung möglich ist ? Hat da jemand eigene Erfahrungen gesammel, oder kennt jemanden der mir Tipps geben kann?

Vielen Dank
Kim
Dateianhänge
2.JPG
2.JPG (49.48 KiB) 5214 mal betrachtet
1.JPG
Benutzeravatar
angellein
...
Beiträge: 127
Registriert: 09.11.2007, 21:17

Beitrag von angellein »

hallo kim,

ich habe mal ein gfk boot aufgebaut, habe mich dafür für produkte von der teuren firma international entschieden.
als antifouling habe ich cruiser uno entschieden.
jedoch liegt das boot überwiegend im süßwasser und hatte nur 2 mal 2 einsätze in der ostsee für je 3 wochen.
mein antifouling wird jedes 2 jahr erneuert, das reicht bei mir.

wie die verträglichkeit mit pe ist weis ich nicht, aber das kannst du bestimmt bei deinem händler des vertrauens erfragen.

generell würde ich mich immer für ein markenprodukt entscheiden, verstehe es nicht falsch es gibt bestimmt auch preiswerte antif. die auch funktionieren, aber was ist wenn es produkt x nicht mehr gibt und du wechselst die firma. leider sind die lacke und antifouling nicht untereinnander verträglich. :evil:

gelesen habe ich mal das die hausmarke von avm auch gut funzt, und die sind auch schon meherer jahre auf dem markt.

viel spaß bei der arbeit :wink: , ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Benutzeravatar
bulldogfish
Lieber Fishkopp als aalglatt!
...
Beiträge: 1344
Registriert: 11.08.2005, 10:59
Wohnort: Lübeck

Beitrag von bulldogfish »

Moin Kim!

Da der Hersteller schon genannt wurde, hier ein Link zu ausführlichen Infos.

Klicker!!!

Du solltest ein Hartantifouling benutzen, da du nach der Aufrüstung des Motors sehr schnell fährst und ein Weichantifouling sich sehr schnell abnutzen würde. :o

Die zu beschichtende Fläche gut aufrauhen und eine Grundierung sind zu empfehlen da unbehandeltes PE sich schlecht beschichten lässt. Falls du einen Fachhändler für Bootsfarben in der Nähe hast, lass dich beraten und betone den Einsatz auf PE.

TL Bull
alias Peter

Wat mut, dat mut!!!
Eddy
...
Beiträge: 252
Registriert: 10.06.2009, 20:46
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Eddy »

Moin,

ich würde nie Hartantifouling nehmen, denn das muss vor jedem neuen Anstrich angeschliffen werden.

Unser Boot liegt vom April bis zum Oktober im Wasser. Ein paar Tage vor dem Zuwasserlassen streiche ich es mit selbstschleifendem Antifouling. Beim Rausnehmen wird es mit dem Hochdruckreiniger gereinigt, Pocken werden noch nass entfernt.

Es ist von Saison zu Saison unterschiedlich, ob und wieviel Pocken man am Rumpf hat. Wer sein Boot viel bewegt hat in der Regel wenige.

Beim Erstanstrich muss bestimmt sicherlich Grundierung darunter. Am besten beim Hersteller/Verkäufer fragen.

Viel Glück

Eddy
Benutzeravatar
janw
...
Beiträge: 2963
Registriert: 22.10.2008, 21:55
Wohnort: Travemünde

Beitrag von janw »

Hi,

wenn Du schon einen Tip vom foreneigenen Bootsbaumeister (s.o. "bdf") kriegst, würde ich auf den hören :grin: :+++: :grin:

:wink: :wink: :wink:
LG Jan
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

janw hat geschrieben:Hi,

wenn Du schon einen Tip vom foreneigenen Bootsbaumeister (s.o. "bdf") kriegst, würde ich auf den hören :grin: :+++: :grin:

:wink: :wink: :wink:
...stimmt, hör auf den Fachmann, der ist nicht nur Bootsbaumeister, der hat auch den richtigen Sachverstand.
Benutzeravatar
Kim
...
Beiträge: 42
Registriert: 13.09.2008, 20:26
Wohnort: Quern

Beitrag von Kim »

... vielen Dank für die Tipps. Ich werde mich wohl mal ausführlich mit den Herstellerinfos befassen müssen :oops
Wie ist es mit solch einem Hart Antifouling, gibt es da Besonderheiten wegen den Verarbeitungszeiten? Hab da mal was gelesen, wegen Anstrich vor dem in's Wasserlassen max 1 oder 2 Monate vorher. Ist da was zu beachten ? Und gibt es da auch ein oder zwei Komponenten Lacke ? Und welcher ist empfehlenswert ?
:q:
Benutzeravatar
angellein
...
Beiträge: 127
Registriert: 09.11.2007, 21:17

Beitrag von angellein »

hallo kim,
wie du schon schreibst du brauchst herstellerinfos, 2 k-lacke , lacke antif haben je nach firma verschiedenen verarbeitungzeiten.
sie werden in gewissen " zeitfenstern verarbeitet ", die auch zwingend eingehalten werden müssen. wie geschrieben sind dieses fenster produktabhängig.
unter 5 grad solltest du nicht anfangen ( nachttemperaturen ) im hochsommer bei sonnenschein macht sich die ganze sache auch nicht so klasse.
ach nochwas, wenn du dein unterwasserschiff abklebst entferne den selbiegen recht zeitnah, weil du sonst rödel mit dem abmachen hast.
habe mal ein boot bei uns am steg gesehen der es viel zu spät entfernt hat, er brauchte letztendlich mehr zeit für das entfernen der klebereste als das eigendliche streichen des antif.
nochmals viel spaß und gutes gelingen bei der arbeit.
Antworten