Erfahrung zu Angeln mit div Spinnrutenhärten / Rollengrößen?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
Gast

Erfahrung zu Angeln mit div Spinnrutenhärten / Rollengrößen?

Beitrag von Gast »

Moin allerseits,
ich versuche mein Glück schon recht lange vom Ufer aus, bisher immer Nullnummern, beim Freihandschleppen sieht das allerdings anders aus. Mir ist bei letzterem aufgefallen, dass die Fische gerade dann beißen, (Köder eigentlich egal, z.B. Filur, Fight oder Flash) dass Mefos gerade dann zupacken, wenn der Köder sehr gleichmäßig läuft. Bei etwas zuviel Welle und entsprechendem Schaukeln des Bootes und teilweise durchhängen der Schnur läuft schon wieder so gut wie nix. Daher meine Frage, ist eine 2500-er Rollengröße vom Ufer aus ungeeignet, weil es ungleich schwerer ist im Vergleich zu einer 4000-5000-er, damt eine nahezu gleichmäßige Einholbewegung hinzubekommen? Und ist eine weiche Rute nur deshalb vorzuziehen, weil Sie die ungleichmäßigen Kurbelbewegungen zum Teil ausgleicht und damit zu einem gleichmäßigeren Lauf des Köders führt? Hört sich für den ein oder anderen hier vielleicht etwas seltsam an, aber ich bekomme es nicht mal hin, mit meiner 2500 Twinpower und recht harter Sportex KEv SPin dl 35 Gr. WG eine Forelle zum Anbiß zu überreden, wenn diese in der Nähe des Bootes steigt und ich diese mit gezeltem Anwerfen versuche zu überlisten.

Mit gleichem Gerät ist das Schleppen wiederrum sehr erfolgreich. Ausschlitzen tun die Fische auch nicht, die hängen in der Regel bombenfest. Ist das also nur ein vorgeschobenes Argument, dass man angeblich eine weiche Rute benötigt, damit die Fische nicht Ausschlitzen, es vielmehr aber so ist, dass man diese benötigt um ein besseres, weil gleichmäßigeres Köderspiel zu erzeugen?

Vielleicht hat ja der ein oder andere auch schonmal verschiedene Kombinationen gefischt und kann hierzu etwas sagen, würde mich sehr darüber freuen!

Schöne Grüße
Andi
Gast

Beitrag von Gast »

Andi,

ich fische als Anfänger eine extrem weiche Guideline LPXe in 2,70 m mit einer Twin Power 2500. Habe bis jetzt weder Probleme mit einer gleichmäßigen Blinkerführung, noch mit ausgeschlitzten Fischen aufgrund der Rutenaktion bekommen. Die Fische die mir durch Ausschlitzen vom Haken gingen waren vermutlich nicht richtig gehakt. Ich fische allerding nur mit Einzelhaken. Ich habe auch eine neue Twin Power 4000. Beide Rollen lassen sich fast gleichschnell kurbeln, werfe allerdings mit der 4000er aufgrund der etwas größeren Spule etwas weiter. Meine Meerforellen bissen alle auf "halber Strecke". Im Oktober fing ich Dorsche bei Einbruch der Dunkelheit fast zwischen meinen Beinen. Wurfweite ist also nicht alles. Im Zweifelfalle fische ruhig deine 2500er Twin Power weiter. Ich glaube, dass wir Blechfischer die Wurfweite oft überbewerten. Schau mal unter "Spinfishing Equipment" nach, welches Gerät so alles gefischt wird.
Gast

Nochmal konkretisieren...

Beitrag von Gast »

Hallo Alex,

schönen Dank erstmal für deine Antwort, bin ich erstmal beruhigt, dass das mit der 2500 TP funktioniert, die liegt einfach auch besser in der Hand, als größere Rollen. Die Frage sollte aber eher darauf abzielen, ob hier überhaupt harte Ruten erfolgreich gefischt werden (mit geflochtener Hauptschnur versteht sich) oder ob diese Kombination ein absolutes NoGo ist? Also gibt es hier jemanden der mit harter Rute/geflochtener Schnur genauso gut fängt, wie mit weicher Rute oder sind da deutliche Unterschiede bei der Anzahl der Fischkontakte spürbar, es geht mir wie gesagt nicht darum, ob die Fische gelandet werden konnten, sondern rein um die Anzahl der Anpacker. Logischerweise dürfte die Anzahl der Aussteiger vom Prinzip her weit höher sein bei harten Kombinationen

Sven
franc555
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Beitrag von franc555 »

Moin Andi oder Sven oder wie immer du heißt,

ganz ruhig und sachlich gefragt: Liest du dir deine Postings auch nochmal durch bzw. denkst darüber nach, was und wie du es geschrieben hast? (Das bezieht sich auch auf den "Freihandschlepper"-Thread.)

Im Übrigen wird es der Forelle ziemlich egal sein, ob du einen Besenstiel oder einen Schwabbelstock fischst, denn auf die Köderführung hat das nur bedingt Auswirkungen, jedenfalls wenn man (wie du) eine monotone Köderführung bevorzugt. Vergleiche anderer Thread!!!

Gruß Frank

Vielleicht ist ja auch der Winter einfach zu lang.
franc555
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Beitrag von franc555 »

Sorry, der war doppelt.
Gast

Beitrag von Gast »

Moin Frank,
sicherlich ist der Winter dieses mal wieder seeeeeehr lange und ich hatte leider schon ein dreivierteljahr keinen Urlaub mehr, was sicherlich auch den ein oder anderen Lapsus mit sich bringen kann.

Habe mich auch in diversen Foren zum Thema umgeschaut, finde da leider wenig konkretes, nur soviel, dass eigentlich alle erfolgreichen Spezis parabolisch fischen. Wenn das dann noch mit monofiler Schnur einhergeht kommt da auf 80 m Entfernung trotz aller Bemühungen dem Köder irgendwelches zusätzliches Leben einzuhauchen nahezu nichts bei raus und es endet wieder in einer mehr oder weniger annähernd gleichförmigen Köderbewegung. Das würde sich eben genau mit meinen Erfahrungen decken, dass die Fische zum Großteil auf viel Zickzack und co. eben nicht abfahren, was harte Rute und geflochtene Schnur automatisch mit sich bringen.

Also gehe ich mal davon aus, dass letzteres ein NoGo ist. Werde beim nächsten mal mit viel Parabolik mein Glück versuchen.

Schönen Dank erstmal soweit!
Gruß Andi
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Reverend Mefo
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Beitrag von Reverend Mefo »

Moin,

Also Dein Fazit deckt sich überhaupt nicht mit meiner Erfahrung. Ich fischte auch lange mit relativ einfacher Spinntechnik, habe aber dieses Jahr deutlich mehr Bisse bei variablem Tempo und Spinnstops gehabt, zumal die Spinnstops bei der Kombi harte Rute und Geflecht auch als 1a Fischanzeiger taugen, da Anstupser auch auf Weite bemerkt werden. Ich fische allerdings bei einer harten Rute schon ein FC-Vorfach von ca. 1,2m, das hilft der Dehnung im Drill, ohne die generelle Dehnung der Schnur auf Weite zu erhöhen und somit den "Bissanzeiger" zu verlieren. Ich habe es im Herbst auch mal wieder mit Monofil versucht, aber es war im Vergleich wie nachts Autofahren ohne Licht und ist bei dem einen Versuch geblieben, obwohl bei dem Versuch reichlich Fisch an den Haken ging.

Gruß,

RM
Kann ich nicht beurteilen.
Müsste ich nackt sehen.
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angellein
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Beitrag von angellein »

ich wüßte nicht das eine 2500 rolle keine konstante einholgeschwindigkeit haben kann, wenn gewünscht.
würde die rolle gerade vom ufer eher nach der rute auswählen, damit sie die " kopflastigkeit " der rute minimiert.
ich habe schon mit gegengewichten am endpunkt der rute rumgespielt, um das komplette paket zu optimierren.
Gast

Beitrag von Gast »

Moin RM,

das ist genau das, was ich wissen wollte. Wie schon gesagt, ich versuche das schon 10 oder mehr Jahre vergeblich, vom Ufer aus eine Mefo zu erwischen, ob das eigene Unzulänglichkeit ist kann ich nicht sagen.

Mir ist halt letztes Jahr bei einer dreitägigen Bootstour am Eitz aufgefallen, dass bei gleicher (harter) Kombi die Forellen problemlos auf die Köder gegangen sind und das halt vorwiegend bei sehr sehr monotonen Lauf des Köders. Und das ganze Anfang Mai, wo kaum noch ein Uferangler unterwegs war, weil die Saison eigentlich durch die Hornis bedingt schon am Ende ist.

Trotz dessen war es mir nicht möglich, zu den Fresszeiten eine Mefo mit der Wurfangel zu fangen, weder vom Ufer noch vom Boot, wenn ich steigende Fische direkt angeworfen habe, während die Fische beim Schleppen weiterhin gebissen haben. Daher habe ich drauf geschlossen, dass die komplett harte Kombi zum Wurfangeln weniger taugt, aus welchem Grund auch immer. Ich habe übrigens auch immer ein mindestens 1 m langes Monovorfach vor der geflochtenen, um das ganze etwas zu dämpfen, aber es mangelt einzig und allein an den Bissen, die gibts erst gar nicht.

Es ist nunmal auch so, dass ich keinen Hersteller kenne, der harte "Seatrout" Ruten anbietet, das wird wohl seinen Grund haben, werde das nun auch mal testen, obwohl ich eher den ganz direkten Kontakt mag.

Gruß Andi
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Sundvogel
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Beitrag von Sundvogel »

andi-faltner hat geschrieben:Moin RM,

das ist genau das, was ich wissen wollte. Wie schon gesagt, ich versuche das schon 10 oder mehr Jahre vergeblich, vom Ufer aus eine Mefo zu erwischen, ob das eigene Unzulänglichkeit ist kann ich nicht sagen.
Ich würde sagen ja. Wenn du seit mehr als 10 Jahren keine Forelle vom Ufer gefangen hast, dann würde ich mir mal über andere Sachen Gedanken machen, als über die Rutenhärte. Übrigens fischen nicht alle parabolische Schwabbelstöcker.
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Olli
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Beitrag von Olli »

10 Jahre sind echt übel :o .Wie oft warst du in den 10 Jahren denn los?
Denke aber auch du machst dir da über nix einen Kopf ;) .
Gruß Olli
Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

Sundvogel hat geschrieben: Ich würde sagen ja. Wenn du seit mehr als 10 Jahren keine Forelle vom Ufer gefangen hast, dann würde ich mir mal über andere Sachen Gedanken machen, als über die Rutenhärte.
Sehe ich genauso. Du wirst irgendetwas grundlegend falsch machen! Aber es wird mit Sicherheit nicht nur an der Rute liegen!
Vielleicht solltest Du Dich mal mit dem Gedanken anfreunden, einen Guide zu buchen. ;)


Greetz
Heiko :wink:
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

10 Jahre ohne Fisch :o :o :o :o :o

Ich habs! Du fischt eine zu dünne Schnur :lol:

Jan
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marf22
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Beitrag von marf22 »

Moin , moin!

Also, ich hab mit beiden Techniken schon Fische gefangen, monoton und mit Stops und Spurts……kommt wohl auch manchmal auf die Tagesform der Mefos an. Das du mit dem Boot mehr Fische fängst, schiebe ich jetzt mal frech auf die viel größer Fläche und Distanz die du abfischst. Man möchte gar nicht wissen an was für großen Brummern man seinen Köder mit dieser Methode einfach nur vorbei jagt ohne das sie die Chance haben ihn zu begutachten. Vielleicht liegt es auch ein bissel am Köder. Ich fische sehr leicht mit 3-18gr, so merkt man fast alles an der Rute.

Grüße

Martin
Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien.
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TOBSN
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Re: Erfahrung zu Angeln mit div Spinnrutenhärten / Rollengrö

Beitrag von TOBSN »

andi-faltner hat geschrieben:Hört sich für den ein oder anderen hier vielleicht etwas seltsam an, aber ich bekomme es nicht mal hin, mit meiner 2500 Twinpower und recht harter Sportex KEv SPin dl 35 Gr. WG eine Forelle zum Anbiß zu überreden
Moin,

kann mir schlecht vorstellen, dass es an der Kombination Rute/Rolle liegt. Fische den gleichen Stock, allerdings mit 'ner 4000er Rolle und versuchte meist zu vermeiden, den Köder monoton durchs Wasser laufen zu lassen. Ich fange 95% meiner Fische auf Spinnstops und glaube das spricht eher dafür, dass die Gräten wenig Interesse an einem ruhigen Lauf haben.

T
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