Poxyfox - harter Anfang mit weichem Ende

[aik]

Hallo Holger, wirklich lecker. Wenn das so weiter geht mit Dir dann ist bald Deine neue Holzbox voll
aik

[HolgerLachmann]

Hallo Holger, sehr schön gearbeitete Fliegen, da erkennt man den Profi.
Zwei Fragen gehen mir allerdings durch den Kopf bei diesen Fliegen.
Durch den relativ langen, epoxierten Mylarschlauch entsteht doch ein
ziemlich großer Lufteinschluß, der bedingt durch die Dichte des Fuchshaars im Wasser auch nicht so ohne weiteres entweichen kann.
Dadurch bedingt muß wahrscheinlich viel Bleidraht verwendet werden damit die Fliege sinkt.
Dadurch wird die Fliege natürlich schwerer als sie eigentlich sein müsste und damit auch schwerer zu werfen.
Alles nur Theoretische Überlegungen, vielleicht liege ich auch völlig falsch damit.
Der zweite Punkt der mich beschäftigt ist die grundsätzliche konstruktive Art wie man bei der Fliege das eintailen vermeidet.
Ich habe hier bisher 2 verschiedene Arten gesehen. Einmal die "Halskrause" beim Samsökiller (von Bernd beschrieben)
und zum zweiten das epoxieren bis hinter den Hakenbogen wie bei deiner Fliege.
Grundsätzlich ist beides ein versteifen des Fliegenkörpers bis hinter den Hakenbogen, wobei Bernds Variante wohl die flexiblere ist.
Meine Bedenken bei den epoxierten Fliegen sind, das der relativ steife Körper zu Fehlbissen führen kann, weil gleichzeitig auch noch
relativ kurzschenklige Haken verwendet werden?
Vielleicht kannst du mir aus deinen praktischen Erfahrungen mit diesen Fliegen meine Bedenken nehmen.

Gruß Manni

Hi Manni,

bez. des Lufteinschlußes mußt du dir keinerlei Gedanken machen.
Das Fuchshaar ist nicht einfach bei der Fliege vorne eingebunden und der Mylarschlauch dann drübergeschoben. Die Schwinge ist ganz hinten eingebunden.Vorne ist ist nur das Fuchshaar eingebunden, dass dem Körper die entsprechende Farbe verleiht.
Luft, welche sich innerhalb des Mylarschlauch befindet entweicht problemlos beim ersten abkippen der Fliege nach hinten. Das Fuchshaar hat auch keine übermäßige Auftriebswirkung. Die Fliege jiggt wunderbar und wiegt dabei max. 1,1 Gramm in der großen Variante mit viel Epoxy.

Wieso sollte es bei Fliegen mit Epoxy Fehlbisse geben? Wenn die Forelle erstmal auf Höhe des Epoxy ist, ist sie auch in Reichweite des Hakens und sitzt fest.
Ich zitiere jetzt mal Bernd Z., da er wesentlich mehr Erfahrung hat. Wenn die Forelle in den Schwanz aus Fuchshaar oder Polarfibre beißt und die Fliege nicht richtig zu packen bekommt, wird sie erneut und vehementer die Fliege attakieren, sofern diese weiterhin schnell eingeholt wird.

Ich habe mal zwei Bilder angehängt. Einmal Bernd mit schöner Meerforelle auf Baltic Candy und eine ca. 46er Meerforelle, welche ich auf Baltic Candy fing. Das war glaub ich die erste Meerforelle, welche auf die fast entgültige Variante der Baltc Candy biss. Hier sieht man aber gut, wie die Forelle die Baltic Candy inhaliert hat, so dass der Haken perfekt saß. Bei den anderen Forellen sah es ähnlich aus.

Es gibt also keine Probleme. Wenn eine 35er Forelle die Fliege nicht richtig zu packen bekommt, finde ich das nicht schlecht, bzw. eher gut!

[Maqua]

Hallo Holger, danke für die ausführliche Antwort.
Ich kenne mich halt nur etwas mit klassischen Mustern der Bachfischerei aus.
Die Meerforellenfliegen und das epoxieren sind Neuland für mich.
Die Bilder sprechen natürlich für sich und widerlegen meine Theorie.
Deine Fliegen gefallen mir sehr gut und sind schon fast zu schön zum fischen.
Ich werde mal versuchen sie nachzubinden sobald ich das Material dafür habe.

Gruß Manni

[Harzer99]

Habe am WE auch mal die Baltic Candy versucht nachzuahmen. Da auch ich vorerst nicht mit Epoxi arbeite mache ich mir meinen Unterkörper mittels Klebepistole, binde vorher etwas Bleidraht anschliessend das Fuchshaar am Schenkel ein und ziehe das Mylar drüber. Abschliessend noch Augen drauf und anschliessend nach bedarf lackieren und den Schwanz in Form schneiden. Leider ist mein Fuchshaar nur ca. 5-6cm lang sodass eine Gesamtlänge von ca. 8cm ensteht. Weiss nicht ob dass ein wenig kurz ist.

Gruss Harzer