Sandaal

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
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Fliegendose
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Sandaal

Beitrag von Fliegendose »

Hallo Meefojäger!!

Heute möchte ich Euch mal einen Sandaal vorstellen, an dem ich schon lange arbeite und der seit einigen Testmonaten vieler Kunden sein Unwesen an den Küsten der Ostsee treibt.

Materialien:

Haken: Hayabusa 753 #4
Bindegarn: UNI Mono fine oder medium
Beschwerung: Tungsten Body 0,35g
Körper: Krystal Flash Pearl
Schwinge: Bucktail weiß, chartreuse und blau mit Krystal Flash Pearl
Auge: 3D Auge silber 5mm
Kopf: 5min Epoxy

Zunächst wird eine kurze Grundwicklung mit dem Faden gelegt und dort wo ich den Tungstenbody anbringen möchte eine Verdickung gewickelt, in der die Wölbung des Tungstenbody hineinpasst.
Den Tungstenbody mit 4-5 Wicklungen festlegen und einen tropfen Sekundenkleber draufgeben. Jetzt mit einigen Windungen Bindefaden den Körper richtig festwinden. Der Tungstenbody kommt auf die Oberseite des Hakens, damit dieser sich beim Fischen kippt und mit der Hakenspitze nach oben schwimmt.

5 Fäden Krystal Flash festwinden und damit einen Körper über den Tungstenbody legen.

Direkt vor dem Tungstenbody etwas weißes Bucktail anwinden, einige Fäden Krystal Flash darüber und dann einen Mix aus Bucktail chartreuse und blau. Kopfknoten machen.

Rechts und Links jeweils ein 3D Auge aufkleben und den Kopf mit Epoxy überziehen. Dabei darauf achten, dass der Tungstenbody gut eingeschlossen wird und nicht zu viel Epoxy auf der Oberseite angebracht wird.

Die fertige Fliege ist 9cm lang und wiegt ungefähr 1,1g. Durch die spezielle Bindeweise und dem Tungstenbody schwimmt die Fliege upside down und jigt wie der Teufel. Da die Hakenspitze nach oben zeigt beim Fischen kann man die Fliege auch mal durchsacken lassen ohne Hänger zu bekommen. Auf sandigen Flächen konnte ich schon sehen, wie eine Forelle den Sandaal vom Boden aufgepickt hat als ich ihn durchsacken ließ. Den Nachläufer hatte ich natürlich erkannt und wollte so tun, als wenn der Sandaal sich vergräbt.

Das Muster haben jetzt auch schon viele Kunden von mir bekommen und sehr gute Erfolge erzielt. Ich denke, dass auch Ihr damit Spaß haben werdet.

Viel Erfolg beim Nachbinden
Mario
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Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Mario,
eine Clouserversion mal anders, sehr schöne Fliege, danke.
Grüße
Fjorden
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Nettes Muster Mario! :+++:

Ich dachte beim betrachten des Musters zuerst an die Jiggy in der Bucktail Version von Bob Popovics...

Funktioniert nach dem selben Prinzip.

Aber hast recht Fjorden, eine "clousrige" Ähnlichkeit besteht auch.

Sozusagen ein "Jiggy Clouser"! :grin:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Schöne Fliege Mario, die dürfte sehr schön hüpfen.

Schöne Idee mit dem konzentrierten Tungstenkörper, nun weiß ich endlich, was man damit macht. :D Hab sie gerade mal mit Superhair versucht und einem Haken mit geradem Öhr.

Muß mal eben baden gehen. :grin:
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Sandaal nach Mario.jpg
Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Mirko,
schöne Zanderfliege. Ich würde diese umgekehrt binden, weiß nach unten und oben weniger gelb oder chartreuse.
Eine günstige Alternative - gerade für große Fliegen - zu den Tungstenbodys ist Bleischrot, in Mono einklemmen mit der Zange ordentlich quetschen und dann die beiden Monoenden auf dem Hakenschenkel einbinden, mit der Zange anpassen, ausrichten und mit Sekundenkleber oder Epoxy sichern. Wer sich viel Arbeit machen will kann das dann noch lackieren. Am Ende kommen dort dann die Augen drauf und bekommen noch mal einen Epoxyüberzug.
Grüße
Torsten
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Moin

@ Mirko
Gerade der abgewinkelte Haken läßt die Fliege noch stabiler upside down laufen. Habe verdammt viele Versionen gemacht und lange getestet bis dieses Muster so lief wie heute.
Deine Fliege gefällt mir, aber ist etwas zu dick gebunden. Die Hälfte an Material würde locker reichen.

Die Tungstenbodys kann man für alle möglichen Streamer zum Beschweren nehmen. Sehr gerne verwende ich die 0,2g Variante in Garnelen. Die sind dadurch so toll akzentuiert beschwert, das die Fliege optimal schwimmt.

@Torsten
Der Aufwand mit Bleischrot klemmen und Zerdrücken wäre mir zu hoch. Da habe ich die Fliege ja schon fertig, wenn Du noch am Bleischrot befestigen bist. Der Sandaal geht wirklich sehr schnell, nur das Epoxieren dauert immer etwas.

Gruß
Mario
Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Mario,
ist auch nur eine günstige Variante für Zanderfliegen in hängerträchtigen Gewässern.
Tungsten sieht schon schicker aus.
Gruß
Fjorden
gerri

Beitrag von gerri »

Ich glaub ich muß mir neues Material besorgen. Das Teil sieht überzeugend aus und ist genau das, was ich gerne mal über eine Sandbank huschen lassen würde. :l:
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Hiker
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Beitrag von Hiker »

Moinsen,

@Mario: Wo bindest du bei den Garnelen den Tungsten-Body ein? Am Öhr, Mitte oder zum Hakenschenkel hin?

Muss ich ja wissen, wenn ich das Spielzeug dann von dir geschickt bekomme :oops

Gruß, Andreas ;)
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Moin Andreas

Bei Garnelen binde ich den Body 2-3mm vom Hakenöhr entfernt ein.
Da dann allerdings unter den Hakenschenkel. So jigt die Garnele super und läuft immer richtig rum.

Viel Spaß beim Binden
Mario
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ahoi :wink:

Wenn ein Bonefish im 45 Grad Winkel über der Fliege steht (mit dem Kopf nach unten geneigt), würde ich den Haken unbedingt upside down ausgerichtet wissen wollen. Zweifelsohne hakt er so in der Summe besser.

Wo seht Ihr die Vorteile des upside down Musters für eine Meerforellenfliege?

Gruß
Bernd
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Beitrag von Fliegendose »

Hi Bernd

Ich kann von diesem Sandaal sagen, dass er weniger Dreck einsammelt als Fliegen, die normal herum gebunden sind.
Auch über Tang und Seegras bekam ich weniger Hänger.

Aber ansonsten bedarf es sicher keiner Upside Down Fliegen beim Meerforellenfischen, da ja meist im Freiwasser gefischt wird.
Die Idee kam vom Zanderfischen am Rhein, wo sonst dutzende Fliegen in den Steinen hängen blieben und die Haken unbrauchbar wurden oder die Fliegen abgerissen sind.

Gruß
Mario
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Bernd, ich schliesse mich Mario gerne an.

Weniger Hängergefahr bedeutet ja auch, etwas intensiver über Seegras oder Tang fischen zu können. Ich habe eine Garnele in USD und einen Sandaal, jeweils auch in normaler Ausführung, aber gerade an Sandflächen mit Seegras oder Tang nehme ich direkt die USDs.

Die Garnele sinkt mal ganz ab und furcht durch den Sand, dann hoppst sie durch das Seegras und kann sogar mitten drin mal absinken. Ebenso der Sandaal, bei einem Nachläufer über Seegras kann man auch mal langsamer werden, ohne gleich zu hängen. Echte Sandaale schwimmen gerne über oder durch den oberen Bereich einer Seegraswiese, deshalb ist dieser Sandaal auch leichter und jiggt nicht. :oops

Wenn mit vielen gefärbten Fischen zu rechnen ist, benutze ich die USDs aber so gut wie nie, da die Gefahr nicht gering ist, einen Fisch in Augennähe zu haken.
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo :wink:
Guter Punkt :+++: .
Wenn das Material den Haken abdeckt, ist das natürlich ein schöner Krautschutz.
Ich persönlich möchte meine Hakenspitze nach unten ausgerichtet wissen.
Das Maul der Meerforelle ist im unteren Bereich deutlich besser geignet, um den Haken gut zu setzen...
Ich verwende ggf. einen Krautschutz aus Monofil.
Finde den Krautschutz per Schwinge aber durchaus praktisch und easy gebunden. Insofern würde ich mitten im Seegras durchaus mal eine Fliege upside down einsetzen.
Sonst eher nicht sehr gerne.
Gruß
Bernd
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Hiker
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Beitrag von Hiker »

Moin moin,

Die Bindeanleitung von Mario habe ich grad vergeblich in der "Übersicht Meerforellenfliegen" gesucht.

Könnte ein Mod die evt. mit in der Übersicht verlinken ;)


Vielen Dank - Gruss, Andreas :wink:
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