Überlebenschance nach C&R
Überlebenschance nach C&R
Hallo
Gibt es eine Studie darüber, wie die Überlebenschance von Mefo oder Lachs, vom zurücksetzten bis ca.3Tage danach ist?
Gruß BlackZulu
Gibt es eine Studie darüber, wie die Überlebenschance von Mefo oder Lachs, vom zurücksetzten bis ca.3Tage danach ist?
Gruß BlackZulu
- Bernd Ziesche
- Beiträge: 3060
- Registriert: 20.09.2006, 14:49
- Wohnort: am Fischwasser
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Hallo BZ
Mir sind nur Studien aus den USA bekannt, bei denen man Bachforellen in einem abgeschlossenen Flußsystem auf die Sterblichkeitsrate hin untersucht hat, nachdem sie zuvor mit verschiedenen Angelmethoden gefangen und anschließend zurückgesetzt wurden.
Im Falle Meerforelle und Atlantiklachs kenne ich keine entsprechenden Studien.
Ich hatte genau diese Fragestellung vor 2 Jahren an NINA ("DAS Forschungsinstitut" Trondheim, Norwegen) gestellt. Denen war ebenfalls nichts bekannt.
Aus der Studie mit den Bachforellen war das Ergebnis zusammengefasst wie folgt:
Die Methode Fliegenfischen brachte zumeist die leichtesten Hakenverletzungen mit sich.
Blut im Kiemenbereich bedeuted in den allermeisten Fällen den Tod für den Fisch (deutlich über 90% Sterblichkeitsrate).
Deutlich blutende Verletzungen außerhalb des Kiemenbereiches bedeuten ebenfalls keine gute Überlebenschance mehr.
Ein verschluckter Wurmhaken bedeutete (ich meine mich zu erinnern) in 99% den Tod des Fisches.
Leichte Verletzungen im Maulbereich bedeuten eine gute Überlebenschance.
Unabhängig dessen kann ich Dir aus meinen Erfahrungen an Gewässern, wo viel zurückgesetzt wird, berichten: Es ist erstaunlich, "wie gut" viele Fischarten mit Verletzungen im vorderen Maulbereich klarkommen bzw. diese überleben und zügig wieder ihre Nahrungsaufnahme fortsetzen.
Gruß
Bernd

Mir sind nur Studien aus den USA bekannt, bei denen man Bachforellen in einem abgeschlossenen Flußsystem auf die Sterblichkeitsrate hin untersucht hat, nachdem sie zuvor mit verschiedenen Angelmethoden gefangen und anschließend zurückgesetzt wurden.
Im Falle Meerforelle und Atlantiklachs kenne ich keine entsprechenden Studien.
Ich hatte genau diese Fragestellung vor 2 Jahren an NINA ("DAS Forschungsinstitut" Trondheim, Norwegen) gestellt. Denen war ebenfalls nichts bekannt.
Aus der Studie mit den Bachforellen war das Ergebnis zusammengefasst wie folgt:
Die Methode Fliegenfischen brachte zumeist die leichtesten Hakenverletzungen mit sich.
Blut im Kiemenbereich bedeuted in den allermeisten Fällen den Tod für den Fisch (deutlich über 90% Sterblichkeitsrate).
Deutlich blutende Verletzungen außerhalb des Kiemenbereiches bedeuten ebenfalls keine gute Überlebenschance mehr.
Ein verschluckter Wurmhaken bedeutete (ich meine mich zu erinnern) in 99% den Tod des Fisches.
Leichte Verletzungen im Maulbereich bedeuten eine gute Überlebenschance.
Unabhängig dessen kann ich Dir aus meinen Erfahrungen an Gewässern, wo viel zurückgesetzt wird, berichten: Es ist erstaunlich, "wie gut" viele Fischarten mit Verletzungen im vorderen Maulbereich klarkommen bzw. diese überleben und zügig wieder ihre Nahrungsaufnahme fortsetzen.
Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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Vielleicht hilft dir meine Antwort nicht unmittelbar weiter:
Ich kann dir aber Erfahrungen aus dem Karpfenbereich nennen:
ich habe vor meiner FliFi-Zeit ausschließlich auf Karpfen gefischt und meine Fänge über knapp 10 Jahre dokumentiert. Ich fing an einigen Gewässern Jahr für Jahr dieselben Karpfen immer wieder. Mitunter auch mehrfach im Jahr. Die Gewichte stiegen dabei stets konstant und ich hatte nie den Eindruck, einen Fisch in schlechter Konstitution in den Händen zu halten!
Schreibe doch für deine Fragestellung mal den Dr. Robert Arlinghaus an der IGB Berlin an, er hat sich mit dem Bereich des C&R wissenschaftlich beschäftigt und ist sozusagen der Guru der Karpfenszene im Bereich des C&R. Ich weiß, dass sich Salmoniden und Cypriniden sicherlich unterscheiden, dennoch hat er vielleicht noch den einen oder anderen Kontakt, der dir/ uns vielleicht bei dieser noch offenen Frage weiterhilft!
Ich kann dir aber Erfahrungen aus dem Karpfenbereich nennen:
ich habe vor meiner FliFi-Zeit ausschließlich auf Karpfen gefischt und meine Fänge über knapp 10 Jahre dokumentiert. Ich fing an einigen Gewässern Jahr für Jahr dieselben Karpfen immer wieder. Mitunter auch mehrfach im Jahr. Die Gewichte stiegen dabei stets konstant und ich hatte nie den Eindruck, einen Fisch in schlechter Konstitution in den Händen zu halten!
Schreibe doch für deine Fragestellung mal den Dr. Robert Arlinghaus an der IGB Berlin an, er hat sich mit dem Bereich des C&R wissenschaftlich beschäftigt und ist sozusagen der Guru der Karpfenszene im Bereich des C&R. Ich weiß, dass sich Salmoniden und Cypriniden sicherlich unterscheiden, dennoch hat er vielleicht noch den einen oder anderen Kontakt, der dir/ uns vielleicht bei dieser noch offenen Frage weiterhilft!
- Bernd Ziesche
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Ahoi Christian
Guter Punkt - Deine Erfahrungen aus dem Bereich der Karpfenangelei.
Ich erinnere mich dabei gerade an einen Freund von mir, der ein und den selben Spiegelkarpfen 5 mal fing. Genaugenommen gingen zwei der Fänge auf das Konto seiner Freundin :grin: . Ein sechtes und siebentes Mal wurde der Karpfen von zwei anderen Anglern gefangen.
Der erste Fang wurde mit 47 Pfund datiert.
Der letzte Fang erfolgte 5 oder 6 Jahre später und wurde mit 51 Pfund datiert.
Fangzeit war immer um Pfingsten herum. Der Karpfen war unverkennbar mit einer extrem auffälligen Schuppe markiert und somit unverwechselbar. Gefangen wurde er immer wieder auf Boilies.
Der Haken saß jedesmal vorne im Maul.
Von Thomas Bergren dem Besitzer einer großen Regenbogenforellen-Hälterungsanlage und fanatischen Fliegenfischer weiß ich, dass die Regenbogenforellen nach dem zweiten bis vierten Fang in Folge erst einmal komplett (für längere Zeit) aufhören, zu fressen. Sie werden dann auch nicht mehr gefangen und verlieren an Gewicht. Er wechselt die Fische deshalb zwangsweise sehr regelmäßig aus.
Was er feststellte, ist, dass bereits nach dem ersten Fang der gleiche Fisch oft mit der gleichen Fliege nicht mehr ansprechbar ist.
Er hat sich mit dieser Thematik über lange Zeit sehr intensiv auseinandergesetzt. Und natürlich hat er den optimalen Beobachtungsraum für solch Studie zur Verfügung ...
Da bestehen offensichtlich große Unterschiede zwischen den Fischarten.
Wenn ich mir die Äschen in der Glomma ansehe, so kann man sie auch sehr oft wieder fangen.
Auffällig ist auch hier, dass sie die Ernährung deutlich umstellen.
Das gleiche sehe ich auch bei Bachforellen an stark befischten Gewässern. Die nehmen am Ende das, was kaum wer von den Fliegenfischern imitiert.
Wenn große Bachforellen, dann plötzlich nur noch winzigste Insekten nehmen, weil sie wissen, dass die großen Maifliegen immer mit einem Haken versehen sind... macht sich das in der Kondition bemerkbar.
Allerdings ist hier sicherlich der Lerneffekt und nicht das Nichtmehrfressen wegen einer Hakenverletzung die Ursache...
Gruß
Bernd

Guter Punkt - Deine Erfahrungen aus dem Bereich der Karpfenangelei.
Ich erinnere mich dabei gerade an einen Freund von mir, der ein und den selben Spiegelkarpfen 5 mal fing. Genaugenommen gingen zwei der Fänge auf das Konto seiner Freundin :grin: . Ein sechtes und siebentes Mal wurde der Karpfen von zwei anderen Anglern gefangen.
Der erste Fang wurde mit 47 Pfund datiert.
Der letzte Fang erfolgte 5 oder 6 Jahre später und wurde mit 51 Pfund datiert.
Fangzeit war immer um Pfingsten herum. Der Karpfen war unverkennbar mit einer extrem auffälligen Schuppe markiert und somit unverwechselbar. Gefangen wurde er immer wieder auf Boilies.
Der Haken saß jedesmal vorne im Maul.
Von Thomas Bergren dem Besitzer einer großen Regenbogenforellen-Hälterungsanlage und fanatischen Fliegenfischer weiß ich, dass die Regenbogenforellen nach dem zweiten bis vierten Fang in Folge erst einmal komplett (für längere Zeit) aufhören, zu fressen. Sie werden dann auch nicht mehr gefangen und verlieren an Gewicht. Er wechselt die Fische deshalb zwangsweise sehr regelmäßig aus.
Was er feststellte, ist, dass bereits nach dem ersten Fang der gleiche Fisch oft mit der gleichen Fliege nicht mehr ansprechbar ist.
Er hat sich mit dieser Thematik über lange Zeit sehr intensiv auseinandergesetzt. Und natürlich hat er den optimalen Beobachtungsraum für solch Studie zur Verfügung ...
Da bestehen offensichtlich große Unterschiede zwischen den Fischarten.
Wenn ich mir die Äschen in der Glomma ansehe, so kann man sie auch sehr oft wieder fangen.
Auffällig ist auch hier, dass sie die Ernährung deutlich umstellen.
Das gleiche sehe ich auch bei Bachforellen an stark befischten Gewässern. Die nehmen am Ende das, was kaum wer von den Fliegenfischern imitiert.
Wenn große Bachforellen, dann plötzlich nur noch winzigste Insekten nehmen, weil sie wissen, dass die großen Maifliegen immer mit einem Haken versehen sind... macht sich das in der Kondition bemerkbar.
Allerdings ist hier sicherlich der Lerneffekt und nicht das Nichtmehrfressen wegen einer Hakenverletzung die Ursache...
Gruß
Bernd
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Fliegenfischerschule
Fliegenfischerschule
Merkwürdig, dass sich die Salmos in diesem Punkt anscheinend so stark von den Karpfen unterscheiden.
In einem Gewässer in meiner Nähe gibt es einen Karpfen der den Namen "Die Hure" trägt... Warum ist denke ich klar?!?
Hat jemand eine Erklärung dafür, dass die Salmoniden oder auch Äschen sehr sensibel auf Fänge reagieren was das Fressverhalten angeht und Cypriniden anscheinend kaum bzw. gar nicht?
Gibt es evtl Erfahrungen mit anderen Arten?
TL
Martin
In einem Gewässer in meiner Nähe gibt es einen Karpfen der den Namen "Die Hure" trägt... Warum ist denke ich klar?!?
Hat jemand eine Erklärung dafür, dass die Salmoniden oder auch Äschen sehr sensibel auf Fänge reagieren was das Fressverhalten angeht und Cypriniden anscheinend kaum bzw. gar nicht?
Gibt es evtl Erfahrungen mit anderen Arten?
TL
Martin
Jeder Tag an dem du nicht lachst, ist ein verlorener Tag.
- tangathotty
- Beiträge: 1766
- Registriert: 09.05.2005, 11:09
- Wohnort: Falkensteiner Strand
hey @ all,
es gibt eine Meta studie (als europäische literatursichtung) über
catch und release als diplomarbeit von der Uni Potsdamm.
die ist auch hier in den tiefen des forums verlinkt, aber ich hab
grade keine zeit sie dir zu suchen, dass musst du schon selber machen.
grüßung
Thotty
es gibt eine Meta studie (als europäische literatursichtung) über
catch und release als diplomarbeit von der Uni Potsdamm.
die ist auch hier in den tiefen des forums verlinkt, aber ich hab
grade keine zeit sie dir zu suchen, dass musst du schon selber machen.
grüßung
Thotty
-- dry or die --
In der von dir angesprochenen Studie gibt es einen hochinteressanten Aspekt, nämlich inwieweit sie die Hakmortalität bei Verwendung von Einzelhaken verändert. Das Ergebnis ist verblüffend. Solange Einzelhaken mit Widerhaken gefischt werden, gibt es keinen signifikanten Unterschied zu Drillingen. Wenn Schonhaken am Köder baumeln erhöht sich die Überlebensrate signifikant.
- tangathotty
- Beiträge: 1766
- Registriert: 09.05.2005, 11:09
- Wohnort: Falkensteiner Strand
Verratet doch mal den o.a. LINK, bitte.
Ich verrate Euch DIESEN.
Und diese *.PDF aus dem INet ist auch interessant.

*** Verstehe allerdings nicht, warum Du keinen Link auf das *.pdf setzt? ** Dateien aus dem Netz kopieren und auf anderen Servern zum Abruf hinterlegen stellt meistens Urheberrechtsverletzung dar - es sei denn das kopieren und weiter veröffentlichen ist ausdrücklich erwünscht *** habe daher mal den Anhang gegen einen Link ersetzt *** ALEX ***
http://www.ig-bruhrain.org/publikatione ... elease.pdf
Ich verrate Euch DIESEN.
Und diese *.PDF aus dem INet ist auch interessant.

*** Verstehe allerdings nicht, warum Du keinen Link auf das *.pdf setzt? ** Dateien aus dem Netz kopieren und auf anderen Servern zum Abruf hinterlegen stellt meistens Urheberrechtsverletzung dar - es sei denn das kopieren und weiter veröffentlichen ist ausdrücklich erwünscht *** habe daher mal den Anhang gegen einen Link ersetzt *** ALEX ***
http://www.ig-bruhrain.org/publikatione ... elease.pdf
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
aber die Wurfmethode anpassen.

Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
- Tonforelle
- Beiträge: 275
- Registriert: 25.04.2009, 15:22
- Wohnort: Flensburg
Welcher Fisch stirbt, welcher nicht? Salmoniden sind resistent gegen viele Verletzungen.
Ich vergleiche aber hier mal Forellen und Dorsche - Lachse gibt es halt wenig in unserer Gegend.
Die Ueberlebenschacen stehen fuer zurueckgesetzte Forellen sehr gut: So lange ich angel habe ich selten bemerkt, dass eine zurueckgesetzte Forelle stirbt.
Man sollte jedoch davon ausgehen, dass eine Forelle, welche etwa am Auge verletzt wurde eher mal stirbt. Will man massige Forellen zuruecksetzen, die solche Versetzung haben sollte man darauf verzichten.
Auch Kiemenverletzungen sind oft nicht mehr zu kurieren. Die Forelle verblutet. Wir haben eine solche Forelle einmal stundenlang gesehen, bis wir sie endlich herausgekæschert hat, immer wieder schwamm sie, weil jemand sie -an den Kiemen verletzt- zurueckgesetzt hatte im Kreis herum und kam an die Oberflæche.
Wenn man jedoch einen Dorsch zuruecksetzt, liegen die Ueberlebenschancen bei nur 5%. Dorsche sind sehr empfindlich. Die Dorsche haben im Gegensatz zu den Forellen eine gænzlich andere Schwimmblase. Drueckt man den Dorsch beim Abhaken etwas zu fest, ist diese Blase schon kaputt und die Luft entweicht, der Dorsch geht "unter" und kann nicht ueberleben.
Forellen sind im Gegensatz zu den Dorschen gegen Verletzungen resistenter. Ein Dorsch zum Beispiel, der eine Verletzung von einem Haken hat wird in der Regel eingehen, weil sich die Verletzung in fast allen Faellen entzuendet. Auch, wenn er am Maul gehakt wurde.
Die Forellen sind da anders: Fast keine Forelle erleidet Entzuendungen nach einer Hakenverletzung.
Hat man eine Forelle gehakt, ich meine so an der Seite wie es beim Wobbler mit mehrern Drillingen oft vorkommt und ist die Haut verletzt stirbt die Forelle nicht daran, die Stelle waechst gut zu und entzuendet sich nicht.
Beim Dorsch ist das anders: Gehakte Dorsche werden fast immer sterben, kaum einer wird keine Entzuendung davon tragen, der Dorsch leidet darunter und wird immer duenner. Dazu ist er dann ungeniessbar, Dorsche mit Vereiterungen sind hæufig und immer ist es eine vorausgehende Verletzung, in der Regel stammt die von einem Haken.
Solche Fische kann man abschlagen und wieder reinwerfen- die Krebse freuenen sich dann darueber.
Eine Forelle ist auch weitgehen resitent gegen einen verschluckten Haken: Geht eine Forelle ab weil die Schnur reisst, und behælt im Magen den Haken, kann sie dennoch immer damit herumschwimmen ohne unbedingt zu sterben. Einmal fing ich eine Forelle, die hatte einen Haken im Magen, das Vorfach schaute heraus - der Haken war jedoch Monate lang drin gewesen, denn der Haken war schon fast ganz durchgerostet!
Am besten man fængt nur Fische die man entnimmt, die Angler, die alle Fische zuruecksetzten finde ich skuril weil sie keine Fisch essen und nur angeln um zu fangen und alles zurueck setzen... was irgendwie dem Fisch nicht ganz gerecht wird, wie ich finde, den der leidet dennoch.
Was mich so sicher macht, das die meisten Forellen ueberleben? Ich habe schon oft "alte Bekannte" gefangen - man kann manche Forelle mehrfach an den Haken bekommen und kennt sie. Setzt man sie wieder rein, kann sie sogar gleich danach wieder anbeissen...
Viel Spass beim Fischen
Til
Ich vergleiche aber hier mal Forellen und Dorsche - Lachse gibt es halt wenig in unserer Gegend.
Die Ueberlebenschacen stehen fuer zurueckgesetzte Forellen sehr gut: So lange ich angel habe ich selten bemerkt, dass eine zurueckgesetzte Forelle stirbt.
Man sollte jedoch davon ausgehen, dass eine Forelle, welche etwa am Auge verletzt wurde eher mal stirbt. Will man massige Forellen zuruecksetzen, die solche Versetzung haben sollte man darauf verzichten.
Auch Kiemenverletzungen sind oft nicht mehr zu kurieren. Die Forelle verblutet. Wir haben eine solche Forelle einmal stundenlang gesehen, bis wir sie endlich herausgekæschert hat, immer wieder schwamm sie, weil jemand sie -an den Kiemen verletzt- zurueckgesetzt hatte im Kreis herum und kam an die Oberflæche.
Wenn man jedoch einen Dorsch zuruecksetzt, liegen die Ueberlebenschancen bei nur 5%. Dorsche sind sehr empfindlich. Die Dorsche haben im Gegensatz zu den Forellen eine gænzlich andere Schwimmblase. Drueckt man den Dorsch beim Abhaken etwas zu fest, ist diese Blase schon kaputt und die Luft entweicht, der Dorsch geht "unter" und kann nicht ueberleben.
Forellen sind im Gegensatz zu den Dorschen gegen Verletzungen resistenter. Ein Dorsch zum Beispiel, der eine Verletzung von einem Haken hat wird in der Regel eingehen, weil sich die Verletzung in fast allen Faellen entzuendet. Auch, wenn er am Maul gehakt wurde.
Die Forellen sind da anders: Fast keine Forelle erleidet Entzuendungen nach einer Hakenverletzung.
Hat man eine Forelle gehakt, ich meine so an der Seite wie es beim Wobbler mit mehrern Drillingen oft vorkommt und ist die Haut verletzt stirbt die Forelle nicht daran, die Stelle waechst gut zu und entzuendet sich nicht.
Beim Dorsch ist das anders: Gehakte Dorsche werden fast immer sterben, kaum einer wird keine Entzuendung davon tragen, der Dorsch leidet darunter und wird immer duenner. Dazu ist er dann ungeniessbar, Dorsche mit Vereiterungen sind hæufig und immer ist es eine vorausgehende Verletzung, in der Regel stammt die von einem Haken.
Solche Fische kann man abschlagen und wieder reinwerfen- die Krebse freuenen sich dann darueber.
Eine Forelle ist auch weitgehen resitent gegen einen verschluckten Haken: Geht eine Forelle ab weil die Schnur reisst, und behælt im Magen den Haken, kann sie dennoch immer damit herumschwimmen ohne unbedingt zu sterben. Einmal fing ich eine Forelle, die hatte einen Haken im Magen, das Vorfach schaute heraus - der Haken war jedoch Monate lang drin gewesen, denn der Haken war schon fast ganz durchgerostet!
Am besten man fængt nur Fische die man entnimmt, die Angler, die alle Fische zuruecksetzten finde ich skuril weil sie keine Fisch essen und nur angeln um zu fangen und alles zurueck setzen... was irgendwie dem Fisch nicht ganz gerecht wird, wie ich finde, den der leidet dennoch.

Was mich so sicher macht, das die meisten Forellen ueberleben? Ich habe schon oft "alte Bekannte" gefangen - man kann manche Forelle mehrfach an den Haken bekommen und kennt sie. Setzt man sie wieder rein, kann sie sogar gleich danach wieder anbeissen...
Viel Spass beim Fischen
Til

Astronomische Summen führten mich zum Errechnen der Gesamtmenge Wasser die im Universum vorkommt. Zur Erhohlung vom Rechnen gehe ich dann in einem kleinen Teil des Wassers die Meerforellen angeln...
Hier noch etwas zum nachlesen !
Ist ganz interessant ( finde ich )
http://www.royal-flyfishing.com/cms/upl ... iFli14.pdf
Ist ganz interessant ( finde ich )
http://www.royal-flyfishing.com/cms/upl ... iFli14.pdf
- wobbler michi
- Beiträge: 588
- Registriert: 16.01.2006, 23:07
- Wohnort: Hamburg
Ich habe gerade im AB eine Studie gelesen (bezog sich auf Zander), wobei Fische die nur unter Stress gesetzt worden=Drill(Sterbensrate 10%)
und Fische die unter Stress gesetzt worden und aus dem Wasser gehoben worden= Fangfoto(Sterbensrate 30%) die Sterbensrate
sehr unterschiedlich war.
Verletzungen sind den Fische nicht zugefügt worden ,das kommt dann noch dazu.
und Fische die unter Stress gesetzt worden und aus dem Wasser gehoben worden= Fangfoto(Sterbensrate 30%) die Sterbensrate
sehr unterschiedlich war.
Verletzungen sind den Fische nicht zugefügt worden ,das kommt dann noch dazu.
Gruß wobbler michi
Bedenke, nur ein Köder im Wasser fängt Fische
Bedenke, nur ein Köder im Wasser fängt Fische