Nachläufer

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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DerDude
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Beitrag von DerDude »

...das ist mir auch schon ein paar mal passiert......rauswerfen.....schnurkorb richten oder knoten enttüddeln und beim anstrippen ist die rute dann schon krum! hält man oft erst für einen hänger weil die fliege so lange abgesunken ist und setzt den anschlag nicht richtig....naja
verstærkt spackige fluefiskeri pa Havørreden du...
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abu-fan
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nachläufer

Beitrag von abu-fan »

Hi,

ich bin im Schnitt 2-3 Tage am Wasser. Früher mit Blech oder Balsa seit 'nem knappen Jahr nur noch mit Fliege. Nachläufer hatte ich früher auch oft. Vor allem aber beim Trolling - das habe ich größtenteils ab-/ausgeschaltet - die Beschreibung gehört hier jedoch aufgrund des Themas nicht hin daher lasse ich das jetzt mal weg.

Wenn ich mit Blech oder Fliege Nachläufer habe, liegt es meistens daran, dass ich zu weit drin im Wasser stehe. Ich gehe dann leise weiter zurück Richtung Strand und werfe aus Knöcheltiefem Wasser auf die vorherigen Spots - die Bisse kommen dann häufig auf Höhe der vorherigen Stehtiefe viel effektiver an - die Fische sind dann wohl weniger scheu und sehen mich nicht. Wenn dass nicht klappt, versuche ich es auch mit Tempovariationen à la spinnstopp und wieder gasgeben. Auch verändere ich die Größe des gleichen, "bissigen" Ködermodells oder auch mal das Gewicht, um z.B. den Lauf des Köders zu verändern.

Wenn das alles nicht klappt - gab's wenigstens einen schönen Frischlufttag als Alternative zum Indoorbürotag. Generell gilt aber, dass der Fleißige Angler auch einen Fisch fängt - daher probiere ich immer viel aus.

TL
Jan
Viel Spass beim Entspannen an der See und Petri für alle!!!!

Abu-Fan
Jan
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Dixi
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Beitrag von Dixi »

Vielleicht ist es nur Einbildung - aber es kommt mir so vor, als ob ich die meisten Nachläufer beim superschnellen Einstrippen habe...

Beispiel: Ich bilde mit ein, daß etwas nicht mit der Fliege stimmt - wahrscheinlich hängt ein Stück Tang am Haken... superschnelles Einstrippen/Ranholen (Time is fish ;-)) - und ne Forelle verfolgt das Dingen bis vor die Füsse... :q:

Könnte ja sein, daß die Mefos beim normalen Strippen den Braten schon früher riechen und den Köder gar nicht mehr bis ins Flache verfolgen?!
Gruß

Dixi
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo :wink:
Vielen Dank Eurer Antworten :+++: .

Ich selbst erinnere mich noch gut an meine ersten Gehversuche mit der Fliegenrute entlang der Küste.
Eine Meerforelle, die meiner Fliege folgte, war bereits nach kurzer Zeit kein besonders außergewöhnliches Erlebnis mehr.
Manchmal drehten sie nach dem Herausheben der Fliege unter der Rutenspitze ab (Strudel kam hoch), oder sie schwammen der Fliege hinterher und direkt an meinen Beinen vorbei, um kurz hinter mir wieder umzudrehen.
Hinzu kamen regelmäßig kurze Kontakte / Bisse, die ich nicht haken konnte.
Klar war dabei, dass es sich um Meerforellen handelte.

Mit der Zeit entdeckte ich mehr und mehr, dass sobald ich wusste, eine Meerforelle folgte meiner Fliege, ich sie überlisten konnte.
Das Erfolgsrezept war:
Das Einholtempo stärker variieren, stoppen und schnell anziehen, und zusätzlich sofort langsam rückwärts ins ganz flache Wasser gehen. Spätestens vor den Füßen erfolgte der Biss zumeist.

Im nächsten Schritt stellte ich das Einholen dahingehend um, dass ich einfach grundsätzlich so einholte, als hätte ich gerade vor, einen Nachläufer zu verführen.
Und: Bingo :D .
Die Nachläufer waren unmittelbar erheblich weniger geworden, und der Fangerfolg stieg deutlich an.

Nachdem ich danach allerdings immer Mal wieder ein Erlebnis hatte, wo der Blinker von einem Nachbarn besser fing, erhöhte ich die Einholgeschwindigkeit insgesamt enorm.
Dies hatte zur Folge, dass die Nachläufer zu 99% verschwunden waren, und ich erheblich weniger Fische im Drill verlor.
Die Fangquote wurde ebenfalls noch besser.

In den letzten Jahren ist mir immer wieder aufgefallen, dass viele Spinnfischer sehr regelmäßig Nachläufer hinterm Blinker oder Wobbler haben. Und dies sind nicht ganz selten sehr gute Meerforellen.

Die Einholgeschwindigkeit der Spinnfischer erreiche ich natürlich nicht.

Und ich bin sicher, dass meine Fliege gerade für manch große Meerforelle zu langsam läuft. Allerdings läuft meine Fliege unregelmäßig.
Es scheint - in die Richtung deuten auch in diesem Thread einige Antworten, das unregelmäßige Tempo ist der wichtigste Punkt.
Danach sehe ich die Gesamtgeschwindigkeit.

Beobachten konnte ich Nachläufer auf den Blinker / Wobbler oft bei monotonem Einholen.
Bei den Spinnfischern, die mit schnellem Einholen gepaart mit Spinnstops etc. fischen, konnte ich durch eigene Beobachtungen und etliche Gespräche erstens erkennbar härtere Bisse und zweitens deutlich weniger Nachläufer feststellen.

In diesem Gesamtbild ist es mir in vielen Situationen auch sehr wichtig, dass meine Fliege eine möglichst deutliche Amplitude durchläuft, also möglichst schnell sinkt, um danach wieder anzusteigen.

Bekannt für ein solches Spiel ist auch der Clouser Minnow. Eine Fliege die sich in vielen Salzwassern dieser Welt, wo die Jäger pfeilschnelle Beute jagen, als eine Topfliege erwies.

Gruß
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!
Bernd Ziesche hat geschrieben:Bekannt für ein solches Spiel ist auch der Clouser Minnow. Eine Fliege die sich in vielen Salzwassern dieser Welt, wo die Jäger pfeilschnelle Beute jagen, als eine Topfliege erwies.
Dazu möchte ich noch zum Besten geben dass ich auf klassisch simpel gebundene Clouser (kleine BleiDumbbells mit weißem und pinkfarbenem Bucktail) letzten Herbst recht viele Bisse hatte.

TL
Ralph
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