Anhieb
Anhieb
Hallo zusammen, und mal wieder eine frage die für die meißten hier höchtswarscheinlich überflüssig ist. Am Mittwoch hatte ich meinen ersten Biss auf Fliege. Bemerkt habe ich ein leichtes zupfen beim einstrippen, weil ich mir nicht sicher war was das gewesen ist habe ich die Rute angehoben, dann gab es noch 4-5 Zupfer in verschiedene Richtungen und der Fisch hat sich verabschiedet. Muss ich mit der Fliegenrute wie bei der Wasserkugel anhauen oder ist das schnelle einstrippen ausreichend. Was ist da die efektifste Methode den Anhieb zu setzen.
Gruß Toby
Gruß Toby
- Trutta
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Re: Anhieb
Kräftig mit der Schnurhand ziehen, ohne Die Rute zu heben. Wenn es kein Biß war, kannst Du dann außerdem weiter fischen und musst Deine Schnur nicht aus dem Baum hinter Dir rausprökelnToby hat geschrieben:Was ist da die efektifste Methode den Anhieb zu setzen.
Gruß Toby
TL
Dirk Janßen
Niemand soll einen Fisch dadurch entehren, dass er ihn mit mehr als einem Haken fängt.
Dirk Janßen
Niemand soll einen Fisch dadurch entehren, dass er ihn mit mehr als einem Haken fängt.
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Ostsee-Silber
Hallo Toby, ich denke, die Meisten machen es so, wie Dirk geschrieben hat.
Du strippst ein und wenn Du Kontakt bemerkst, strippst Du schneller weiter oder, ist der Kontakt sehr wehrhaft, "reißt" Du die Schnurhand möglichst in einer geraden Flucht mit der Rute so weit nach hinten, also hinter den Körper, wie es geht, bzw. der Fischwiederstand es zulässt.
Wichtig ist, dass die Rute immer auf die Fliege "zielt", versuche beim Fischen immer eine möglichst gerade Linie einzuhalten, so geht der Zug der Schnurhand, auch wenn der Arm nach links ausschert, immer sehr gut auf den Haken durch.
Du verlierst "Durchschlagskraft", wenn die Rutenspitze einen Winkel zur Fliege hat. In den meisten Fällen hängt der Fisch aber auch dann, ist ein wenig abhängig von der Situation.
Hast Du festen Kontakt und den Arm weit hinten, bleibt Dir kein Spielraum mehr, die Leine stramm zu halten, denn oft kommt der Fisch nun auf Dich zu. In diesem Moment hebst Du die Rute und strammst die Schnur durch den Hebel. Zeitgleich mußt Du allerdings versuchen, an der Leine nachzufassen und sie immer auf Spannung zu halten.
Nach ein paar Sekunden oder Minuten ist die erste Agression des Fisches verflogen und Du solltest versuchen, die lose Schnur auf die Rolle zu bekommen. Und dabei nie den Kontakt zum Fisch verlieren. Der weitere Drill erfolgt über die Rute und Rolle, neige die Rutenspitze, wenn der Fisch noch mal feste abzieht und hebe sie wieder, wenn er nachgibt, diesmal immer mit dem Aufkurbeln loser Schnur.
Ich hoffe, das ist halbwegs verständlich beschrieben.
Für einige Tests mit Haken habe ich mir eine Vorrichtung aus einer Spanplatte gebastelt, 2 mm Spanholz und darein ein Loch gebohrt in der Größe einer Steckdose (gibt solche Bohraufsätze für Bohrmaschinen). Auf einem gerade Bodenbelag (Laminat) legt man den Haken (die Fliege) aus, nachdem man die Schnur durch das Loch in der Platte geführt hat und strippt nun ein.
Mir dient die Platte um zu sehen, wie ein Haken fasst, aber Dir könnte diese günstige Hilfe dazu dienen, die Anhiebpraxis mit der Schnurhand zu üben. Wenn ich dabei mal nach links wegschaue, erschrecke ich mich heute noch ab und zu.

Du strippst ein und wenn Du Kontakt bemerkst, strippst Du schneller weiter oder, ist der Kontakt sehr wehrhaft, "reißt" Du die Schnurhand möglichst in einer geraden Flucht mit der Rute so weit nach hinten, also hinter den Körper, wie es geht, bzw. der Fischwiederstand es zulässt.
Wichtig ist, dass die Rute immer auf die Fliege "zielt", versuche beim Fischen immer eine möglichst gerade Linie einzuhalten, so geht der Zug der Schnurhand, auch wenn der Arm nach links ausschert, immer sehr gut auf den Haken durch.
Du verlierst "Durchschlagskraft", wenn die Rutenspitze einen Winkel zur Fliege hat. In den meisten Fällen hängt der Fisch aber auch dann, ist ein wenig abhängig von der Situation.
Hast Du festen Kontakt und den Arm weit hinten, bleibt Dir kein Spielraum mehr, die Leine stramm zu halten, denn oft kommt der Fisch nun auf Dich zu. In diesem Moment hebst Du die Rute und strammst die Schnur durch den Hebel. Zeitgleich mußt Du allerdings versuchen, an der Leine nachzufassen und sie immer auf Spannung zu halten.
Nach ein paar Sekunden oder Minuten ist die erste Agression des Fisches verflogen und Du solltest versuchen, die lose Schnur auf die Rolle zu bekommen. Und dabei nie den Kontakt zum Fisch verlieren. Der weitere Drill erfolgt über die Rute und Rolle, neige die Rutenspitze, wenn der Fisch noch mal feste abzieht und hebe sie wieder, wenn er nachgibt, diesmal immer mit dem Aufkurbeln loser Schnur.
Ich hoffe, das ist halbwegs verständlich beschrieben.
Für einige Tests mit Haken habe ich mir eine Vorrichtung aus einer Spanplatte gebastelt, 2 mm Spanholz und darein ein Loch gebohrt in der Größe einer Steckdose (gibt solche Bohraufsätze für Bohrmaschinen). Auf einem gerade Bodenbelag (Laminat) legt man den Haken (die Fliege) aus, nachdem man die Schnur durch das Loch in der Platte geführt hat und strippt nun ein.
Mir dient die Platte um zu sehen, wie ein Haken fasst, aber Dir könnte diese günstige Hilfe dazu dienen, die Anhiebpraxis mit der Schnurhand zu üben. Wenn ich dabei mal nach links wegschaue, erschrecke ich mich heute noch ab und zu.
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Ostsee-Silber
Hallo Toby, nein nein, nicht bei jeder Gegenwehr.
Ich hoffe, ich formuliere es richtig.
Wenn Du die Rute senkst, übst Du im Drill weniger Druck aus, hebst Du die Rute, erhöhst Du auch den Druck auf den Fisch und auf das Vorfach.
Im Drill ergibt sich die Situation, manchmal muß man die Rutenspitze nicht senken, der Fisch reißt sie runter. Oder die Meeforelle springt, dann muss die Leine stramm sein und am besten die Rute seitlich hoch heben, um den Fisch wieder unter Wasser zu zwingen.
Wenn der Haken aber erstmal sicher sitzt, ist die größte Gefahr gebannt und wenn die Forelle erstmal nahe ist, sieht man oft den Haken und weiß, dass man sicher oder vorsichtig drillen muss.
Kleine Forellen ermüden schneller, wenn man sie mit hoher Rutenspitze an die Luft zwingt. Der Drill ist manchmal so sehr zügig zu beenden und die Forelle kann nach ein paar Minuten schnell releast werden.
Es kommt darauf an.
Und nicht zu vergessen ist das Vorfach, die Länge, das Material, oft stecken in Vorfach und auch der Fliegenschnur noch so viel Dehnung, dass dies oft reicht, ein Ausschlitzen des Hakens zu verhindern und den Fisch sicher zu landen.
Wie gesagt, sowas kannst Du gut mit einer Spanplatte ausprobieren. So ein Spanplattentier ist auch viel leichter aufzutreiben, als eine Meerforelle.
Ich hoffe, ich formuliere es richtig.
Wenn Du die Rute senkst, übst Du im Drill weniger Druck aus, hebst Du die Rute, erhöhst Du auch den Druck auf den Fisch und auf das Vorfach.
Im Drill ergibt sich die Situation, manchmal muß man die Rutenspitze nicht senken, der Fisch reißt sie runter. Oder die Meeforelle springt, dann muss die Leine stramm sein und am besten die Rute seitlich hoch heben, um den Fisch wieder unter Wasser zu zwingen.
Wenn der Haken aber erstmal sicher sitzt, ist die größte Gefahr gebannt und wenn die Forelle erstmal nahe ist, sieht man oft den Haken und weiß, dass man sicher oder vorsichtig drillen muss.
Kleine Forellen ermüden schneller, wenn man sie mit hoher Rutenspitze an die Luft zwingt. Der Drill ist manchmal so sehr zügig zu beenden und die Forelle kann nach ein paar Minuten schnell releast werden.
Es kommt darauf an.
Und nicht zu vergessen ist das Vorfach, die Länge, das Material, oft stecken in Vorfach und auch der Fliegenschnur noch so viel Dehnung, dass dies oft reicht, ein Ausschlitzen des Hakens zu verhindern und den Fisch sicher zu landen.
Wie gesagt, sowas kannst Du gut mit einer Spanplatte ausprobieren. So ein Spanplattentier ist auch viel leichter aufzutreiben, als eine Meerforelle.
- Bernd Ziesche

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Hallo Toby,
schau mal hier:
http://www.first-cast.de/Textdateien/FC ... ltung.html
Das könnte interessant sein.
Kurzum, ich strippe schnell und wenn ein Biss erfolgt strippe ich solange noch schneller, bis der Fisch hängt. danach führe ich ihn (hoffentlich) zur Landung :grin: .
Gruß
Bernd
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Das könnte interessant sein.
Kurzum, ich strippe schnell und wenn ein Biss erfolgt strippe ich solange noch schneller, bis der Fisch hängt. danach führe ich ihn (hoffentlich) zur Landung :grin: .
Gruß
Bernd
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Fliegenfischerschule
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moin toby!
wenn ich einen biss bekomme lasse ich die fliege kurz absinken...so 2-3 sekunden und dann vollgas! immitiert die flüchtene beute und das weckt den jagdinstinkt der trutten...eigentlich knallts dann immer (es sei denn der fisch hat den haken gespührt...dann ist sie halt weg ;-) ) gehört aber ein wenig übung dazu damit man beim biss nicht aus reflex anhaut...dann ist die fliege meiner meinung nach zu schnell aus dem sichtfenster des fisches...
wenn du den fisch drauf hast ist es abwägungssache ob du den fisch über die rolle drillen willst oder nicht...kommt auf die grösse drauf an. ne 40er bekommst du locker so gehändelt. wichtig ist nur das du beim aufrollen druck auf dem fisch behältst. hab schon viele fische in der phase verloren weil forellen dann auch noch gerne auf dich zu schwimmen....also wichtig: spannung halten.
der rest kommt mit der erfahrung. wirst bestimmt noch den einen oder anderen "lehrfisch" zahlen müssen
aber keine sorge mussten wir alle ;-)
gruss
ach ja und nachts....man braucht nicht bis zur hüfte rein....die fische kommen dicht unter land. oft sind die fische sogar hinter einem im knietiefen wasser!
wenn ich einen biss bekomme lasse ich die fliege kurz absinken...so 2-3 sekunden und dann vollgas! immitiert die flüchtene beute und das weckt den jagdinstinkt der trutten...eigentlich knallts dann immer (es sei denn der fisch hat den haken gespührt...dann ist sie halt weg ;-) ) gehört aber ein wenig übung dazu damit man beim biss nicht aus reflex anhaut...dann ist die fliege meiner meinung nach zu schnell aus dem sichtfenster des fisches...
wenn du den fisch drauf hast ist es abwägungssache ob du den fisch über die rolle drillen willst oder nicht...kommt auf die grösse drauf an. ne 40er bekommst du locker so gehändelt. wichtig ist nur das du beim aufrollen druck auf dem fisch behältst. hab schon viele fische in der phase verloren weil forellen dann auch noch gerne auf dich zu schwimmen....also wichtig: spannung halten.
der rest kommt mit der erfahrung. wirst bestimmt noch den einen oder anderen "lehrfisch" zahlen müssen
gruss
ach ja und nachts....man braucht nicht bis zur hüfte rein....die fische kommen dicht unter land. oft sind die fische sogar hinter einem im knietiefen wasser!
verstærkt spackige fluefiskeri pa Havørreden du...
- Bernd Ziesche

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Ahoi Toby
Die Wurfweite ist IMMER relevant:
Wirfst Du zu kurz, wirste den Fisch nicht fangen.
Ebenso kann manch Wurf zu weit sein, weil z.B. gerade eine Mefo auf halber Weite den Weg Deiner Schnur kreuzt.
Grundsätzlich muss man nicht besonders weit werfen.
20m sind schon eine sehr solide Wurfweite mit der man sehr gut fischen kann.
Aber auch darunter lassen sich regelmäßig gute Mefos fangen.
Wichtiger ist die saubere Präsentation und der (sofortige) gute Kontakt zu der Fliege.
Beste Grüße
Bernd
Die Wurfweite ist IMMER relevant:
Wirfst Du zu kurz, wirste den Fisch nicht fangen.
Ebenso kann manch Wurf zu weit sein, weil z.B. gerade eine Mefo auf halber Weite den Weg Deiner Schnur kreuzt.
Grundsätzlich muss man nicht besonders weit werfen.
20m sind schon eine sehr solide Wurfweite mit der man sehr gut fischen kann.
Aber auch darunter lassen sich regelmäßig gute Mefos fangen.
Wichtiger ist die saubere Präsentation und der (sofortige) gute Kontakt zu der Fliege.
Beste Grüße
Bernd
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Gast
Hallo Toby,
ich bin immer froh, wenn die Fische aktiv sind und ein schnelles Einholen erfolgreich ist. Dann ist kaum ein Anhieb nötig. Man wartet einfach bis der Fisch hängt. Ich habe es oft erlebt, das selbst bei sehr schnellem einholen ein "saugen" an der Fliege stattfand und die Fliege erst nach 3-4 Bissen saß. Verblüffend dass die Fische bei dieser Geschwindigkeit an der Fliege wie am Strohhalm saugen obwohl man eigentlich erwartet, dass bei dieser Geschwindigkeit nur noch ein aggressiver Biss in Frage kommen müsste.
Beim langsamen Einholen (mit Flohkrebs) ist es manchmal zum Haare raufen. Viele kleine Bisse und ab und an bleibt einer hängen.
Und dann gibt es natürlich noch den klassischen Biss mit Anhieb und alles sitzt
Gruß,
Benny
ich bin immer froh, wenn die Fische aktiv sind und ein schnelles Einholen erfolgreich ist. Dann ist kaum ein Anhieb nötig. Man wartet einfach bis der Fisch hängt. Ich habe es oft erlebt, das selbst bei sehr schnellem einholen ein "saugen" an der Fliege stattfand und die Fliege erst nach 3-4 Bissen saß. Verblüffend dass die Fische bei dieser Geschwindigkeit an der Fliege wie am Strohhalm saugen obwohl man eigentlich erwartet, dass bei dieser Geschwindigkeit nur noch ein aggressiver Biss in Frage kommen müsste.
Beim langsamen Einholen (mit Flohkrebs) ist es manchmal zum Haare raufen. Viele kleine Bisse und ab und an bleibt einer hängen.
Und dann gibt es natürlich noch den klassischen Biss mit Anhieb und alles sitzt
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- Bernd Ziesche

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Hallo Benny,
wenn Du Deine Fliege mal auf dem Rasen einstrippst (mit hoher Geschwindigkeit), so wirst Du sehen, wie langsam sie sich immernoch bewegt!
Gruß
Bernd
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Gruß
Bernd
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