Das Für und Wider einer Küstenrute in 8'6" ...

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin Thotty!!

Du wirfst interessante Fragen nach Wurfeffizienz und nach der Fischereilichen auf. Dafür danke ich Dir, dadurch kommt man zum Nachdenken und Vieles klärt sich.

Erst einmal ... ja zum Ausprobieren habe ich mich auf jeden Fall schon entschieden, zumal ich hier bislang keine für mich entscheidend relevanten Anregungen bekommen habe. Nur wird das noch mindestens mehrere Monate dauern, und wieviel ich dafür zu investieren bereit sein werde, darüber bin ich noch sehr unschlüssig, nicht zuletzt auch deswegen weil ich mit meinen verschiedenen 6er Küstenruten ganz zufrieden bin.

Was ist Wurfeffizienz?
Meinem Verständnis nach wirft man effizient wenn man, je nach dem was man mit dem Fliegenwurf erreichen will seine mechanischen körperlichen Möglichkeiten optimal ausschöpft. Wenn ich also an der Kyste normaler Weise möglichst weit und windtolerant werfen möchte werfe ich effizient wenn ich je nach Windrichtung meine Wurfebene so ausrichte dass mein Wuf möglichst weit geht und zudem eine dem relativen Fliegengewicht agepasste Schlaufe zu werfen in der Lage bin die möglichst weit fliegt. Effizient wird das ganze dann, wenn ich dies mit minimalem Enegieaufwand zu erreichen in der Lage bin. Dazu gehört ganz sicher auch die Ausschöpfung meiner körperlichen Möglichkeiten die Rute mit minimalem Aufwand maximal aufzuladen und damit Kraft und Zeit zu sparen (Minimierung der Schwünge bis zum Schuß der Leine).

Fischereilich effizient ist, wenn man dort fischt wo am wahrscheinlichsten Fisch ist und damit fischt worauf der vorhandene Fisch am ehesten beisst. Also mit minimalem Aufwand maximale Fischanlandung betreibt.
Hingehen und Eine rausnehmen sozusagen.

Aber Deine Frage zielt wohl eher darauf hin wie man am kraftsparendsten fischt um es von der reinen Wurfmotorik abzugrenzen.
Fischen besteht ja wie Du damit richtig sagst nicht nur aus dem Wurfvorgang.
Dazu zählt sicher auch einen Spot optimal abzufischen in Abhängigkeit von Wind-, Strömungsrichtung und Wassertrübung. Zudem hilft es sicher auch, möglichst wenig die Fliege in der Luft zu halten und möglichst viel mit ihr zu fischen.

Wenn man mit langen Ruten besser und weiter werfen können soll, dann muss jeder großgewachsene Werfer nur schon wegen seiner lichten Höhe automatisch besser und weiter werfen als ein weniger hochgewachsener. Oft sehe ich jedoch dass eine höhere Rutenspitze als Resultat der Summe von Körpergröße und Rutenlänge eher gleich weit wirft als eine tiefere.

Was hindert Dich daran mit einer kürzeren Rute entspannt zu fischen?
Das ist es was ich mit psychologischem Effekt meine!!!

Es geht darum die Rute konzentriert, kontrolliert und tief aufzuladen ... dazu braucht es nicht viel Kraft.
...
Je kürzer die Rute, desto leichter ist sie aufzuladen weil es weniger Kraft kostet ... STIMMT DAS??

Ich persönlich würde NIE bis zur Achsel reinwaten ist mir viel zu gefährlich ... ich habe diverse Frauen und Kinder ... ;-)
Bis zum Arsch muss reichen.

TL
Ralph
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Alex
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Beitrag von Alex »

Komische Diskussion - Wurfeffizenz, fischereiliche Effizienz oder eher Wurfeffektivität vs. fischereiliche Effektivität? :?:

Ich denke Wortspielereien an denen man sich nicht reiben sollte. Zumal ich mich Frage, ob die fischereiliche Effizienz diskutabel ist, wenn man sich die Meerforelle als Zielfisch ausgesucht hat. Ich denke da geht es um mehr als Effizienz. Insbsondere um nicht messbare Dinge.

Aber mal ganz davon ab! Probieren geht über studieren und wenn ich handwerklich etwas geschickter wäre, hätte ich an meine ECHO Micro Practice Rod schon längst einen Rollenhalter gebaut und wäre mit dem Teil auf die Pirsch gegangen. Und das Teil hat nur 4 Füsse, wirft sich aber total witzig. Wäre natürlich an der Küste unter die Rubrik Experiment gefallen. Ich sage da einfach - Mut zur Lücke!
Ralph hat geschrieben:... ich habe diverse Frauen [...]
Da kann man ja fast neidisch werden! :-p
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Alex hat geschrieben:... ich habe diverse Frauen......Da kann man ja fast neidisch werden! :-p
Quatsch......jede Frau bedeutet auch weniger Zeit am Wasser und mehr Gedanken um Rutenlängen und Effektivität. :oops



Zum Thema : In meinen Augen ist das Ganze wirklich nur eine Sache der persönlichen Vorlieben. Ich möchte meine 9' Rute nicht mehr missen und ärgere mich noch heute über die Experimente mit kürzeren, eher aber mit längeren Fliegenruten.
:wink:
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Richtig Alex ... hast recht in jeder Hinsicht.
Ich wollte ja auch nur wissen ob ihr einen Nachteil sehen würdet wenn man einen 8'6"er statt einem 9' Stock nehmen würde.
Ich habe reichlich Interessante Beiträge bekommen und danke dafür.
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piscator
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Beitrag von piscator »

So'n überkandidelten Kram --fischereiliche Effizienz -- das fällt einem auch nur 1000km von der Küste ein -- Fischereiliche Effizienz ist das was Kyste macht -- hingehen und eine rausnehmen -- so geht das.

Und Wurfeffizienz geht so ähnlich , aber das hatten wir ja schon.
Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
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Stripper
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Beitrag von Stripper »

Vossi hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:... ich habe diverse Frauen......Da kann man ja fast neidisch werden! :-p
Quatsch......jede Frau bedeutet auch weniger Zeit am Wasser und mehr Gedanken um Rutenlängen und Effektivität. :oops
:o ........... :+o ............. :+no:

:wink: Raphaela
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

okay.......korrigiere mich :

jede nichtangelnde Frau :wink: :oops


:wink:
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Stripper
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Beitrag von Stripper »

Vossi hat geschrieben:okay.......korrigiere mich :

jede nichtangelnde Frau :wink: :oops


:wink:
damit kennne ich mich nicht aus :spass:

:wink: Gruss Raphaela
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Glücklicher Weise haben alle meine Frauen mich lieb und gönnen mir meine Leidenschaft, sind also eher keine begrenzenden Faktoren ... umso mehr bin ich an realen Erfahrungen der angelnden Küstenbevölkerung insbesondere derer mit 8'6"-Praxis interessiert. Denn alles andere ist reine Spekulation ... und darin bin ich inzwischen gar meisterlich ... ich übe es jeden Tag!!!
;-)
Zuletzt geändert von Ralph Hertling am 13.07.2009, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Vossi
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Beitrag von Vossi »

Ralph Hertling hat geschrieben: ... umso mehr bin ich an realen Erfahrungen der angelnden Küstenbevölkerung insbesondere derer mit 8'6"-Praxis interessiert....
wie zum Thema geschrieben........ ;) :wink:
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Ammaluschi
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Beitrag von Ammaluschi »

Kommt wohl auch ein wenig auf die Länge des Nutzers der Rute an.
Kann mir vorstellen, dass ein 1,50er-Pöks mit einer 10Fuß-Rute nicht ganz so zurecht kommt, wie einer der selbst die 2 Meter hat :-q:
Könnte was mit Hebelkräften zu tun haben.
Und wenn die Weite nicht entscheidend sein soll, die 8,6er-Rute den eigenen Körper nicht so beansprucht und man dann länger fischen kann ( wenn man den will), dann gib es doch eigentlich keinen Grund, die kürzere Rute nicht zu fischen.
Eine 9Fuß-Rute mit Kl. 6 liegt mir persönlich auch am besten. Bei mehr oder ungünstigem Wind wirds eine 7er und danach geh ich nicht mehr fischen :oops
Gruß Lutz :wink: :wink:

Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

... zumal wir ja alle ganz entspannt mit Schußköpfen werfen und verinnerlicht haben dass es auf den allerletzten Meter Weite ja so überhaupt gar nicht ankommt ... meistens zumindest, und schon gar nicht bei 6-7 schräg auflandig.
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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

hy Ralph,

nun ja, zugegeben:

wer bis zur achsel einwatet, muss sich schon den schusskorb an die stirn schnallen :lol:

und natürlich ist ja ganz klar: es muss halt einfach passen.. zumindest bei rutenlänge und körpergröße
Und wenn die Weite nicht entscheidend sein soll
dann kann man ja auch ganz töffte eine kurze schnuffige rute fischen, das ist ja auch wirklich ganz prima.

und um nochmal auf die effizienz geschichte zurück zu kommen:
das sollte nur bedeuten, dass es eben noch um andere dinge geht, als nur um das "easy werfen",
was mit ner kurzen rute in der tat eine freude ist, das find ich auch..

und damit meine ich, wie schon erwähnt:
auf weite distanzen einen anhieb setzen zu können (das kann die lange besser als die kurze)
die leine mit weniger leerwürfen rauszubringen (das kann die lange auch besser als die kurze)
die leine im wurf hinten besser hoch zu führen, wenn man 10m vor dem ufer schon bis zum
bauch in der rinne steht (das kann die lange ebenfalls besser als die kurze)
den dicken fisch am seegrasfeld vorbeizudrillen, wenn er da aber grade rein will (das kann die lange auch besser als die kurze)


aber ist ja wurscht, jeder macht das so wie er das für am besten hält.
und wenn der Alex mit seiner micro practice geschichte erfolg hat, dann machen wir das in zukunft alle so... :lol:
Was hindert Dich daran mit einer kürzeren Rute entspannt zu fischen?
Das ist es was ich mit psychologischem Effekt meine!!!
im prinzip hindert mich nichts daran, mit einer kurzen rute viel freude zu haben und damit entspannt zu fischen, ehrlich.

aber ich finde irgendwie:
das bessere ist der feind des guten
das ist so mein persönlicher psychologischer effekt bei dieser fischerei
(ich fahr ja auch 500km für die geschichte, eine strecke..)

und für mich stellt sich die "kurze ruten frage" halt einfach nicht, weil ich prima mit 10ft klarkomme. und ja, nach 3 tagen
hard core fischen hab ich auch muskelkater, in der regel aber nicht vom werfen..

grüßung
Thotty
-- dry or die --
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

Fischereiliche Effizienz ist das was Kyste macht -- hingehen und eine rausnehmen -- so geht das.
... es kann so einfach sein und das dann auch noch mit allen Flitzen in 3 verschiedenen Längen von 9'0 über 9'6 bis 10'0.... :lol:

Weniger ist das neue Mehr, ob bei Flitzen oder Fliegen :grin:

Da nicht für..... :lol: "kf"
" There's too many men, too many people
Making too many problems
And not much love to go 'round
Can't you see this is a land of confusion? "
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin Thotty!!

Wie ich soeben lesen konnte sind wir in weiten Teilen einer Meinung.
Natürlich hast Du durch Deine körperlichen Gegebenheiten eine andere Sicht der Dinge:
tangathotty hat geschrieben: ... aber ich finde irgendwie:
das bessere ist der feind des guten
das ist so mein persönlicher psychologischer effekt bei dieser fischerei ...
Und natürlich ist es individuell betrachtet genau wie Du sagst.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann sind folgende Feststellungen von Dir:
tangathotty hat geschrieben:...und damit meine ich, wie schon erwähnt:
auf weite distanzen einen anhieb setzen zu können (das kann die lange besser als die kurze)
die leine mit weniger leerwürfen rauszubringen (das kann die lange auch besser als die kurze)
die leine im wurf hinten besser hoch zu führen, wenn man 10m vor dem ufer schon bis zum
bauch in der rinne steht (das kann die lange ebenfalls besser als die kurze)...
Denn:
-Beim Stripstrike, den ich mir inzwischen effizienter Weise angewöhnt habe ist die Länge der Rute vollkommen vernachlässigbar, wobei nebenher betrachtet sicher die Steifheit der Rute bei einem Anhieb wie Du ihn offensichtlich praktizierst auch eine Rolle spielt und mehr ausmacht als ein Fuß Unterschied in der reinen Länge des RutenHebels.
-Wie willst Du denn mit einer EIN Fuß längeren Rute NOCH weniger Leerwürfe machen als wie es Jürgen anfangs schon dankenswerter Weise beschrieben hat? Mit einer Achtsechser wirft man keinen einzigen Leerwurf mehr.
-Wenn Du die 9'6"er oder 10'-Rute brauchst um die Leine besser hinten hoch zu führen um die Fliege vom Boden frei zu halten, dann hast Du ganz klar ein Timing- oder Wurfebenenproblem und benutzt die längere Rute um fehlende Wurfeffizienz auszugleichen ... wogegen ja auch überhaupt nichts einzuwenden ist. Zumal Du ja sowieso länger bist als ich und bei Dir die Leine länger Zeit hat komplikationslos zu fallen. Das kann also viel weniger die Rute als der Werfer. Auch hier ist der Längenunterschied also in der Praxis vernachlässigbar.
Damit wären wir wieder beim psychologischen Faktor den eine längere Rute hat.

Den Vorteil der längeren Rute den ich gelten lasse ist der der etwas besseren Führung eines Fisches. Dabei denke ich aber eher an einen Unterschied von 3-4 Füßen (90-120cm)in der Länge als an 15-30cm.

Dass sich für Dich die Frage nach der kurzen Rute nicht stellt erkennt man daran dass Du Dich damit bislang nur oberflächlich auseinandergesetzt hast ... weil Du es nicht musst.
Ein wenig beneide ich Dich darum ... ich muss halt sehen wie ich klar komme. ;)

TL
Ralph
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