Leidenschaft Zander

Gerade im Sommer macht es die Badesaison es einem nicht leicht seiner Leidenschaft zu fröhnen und daher sind oft andere Reviere und Zielfische angesagt. Gerade für die Binnenländer eine silberlose Zeit, aber auch andere Fische haben ihren Reiz.
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Petri Tom, schöne Zander! :+++:

So einen Quasimodo hatte ich auch mal, den wollte hier aber Niemand essen. :c

Hallo Matthias, Spinnrute, Geschossbleie, aromatisierte Köder...?... :o

Ich bekomme von der "Bande" ja beinahe schon Gelb, wenn ich nur mal kurz das Heringsöl... :oops Und Spinnrute...Oli lacht dann wieder. :lol:

Und Twitchen? Da muß ich gleich erst mal go..eln.

Mit Gummifischen und so war nie so mein Ding, aber auf kleine Spinner ging oft mal was. Mein Liebling waren aber immer meine beiden Matchruten, die ich noch immer habe. Kleine Drennanpose als Läufer montiert, unten ein kleines Blei und ein Mini-Köderfisch. Dann immer so 15 Minuten an einer Stelle und weiter.

Soweit ich weiß, werden Zander auch besetzt. Das weiß ich aber nicht sicher, da ich vor drei Jahren ausgetreten bin. Regenbogner werden auch besetzt, vielleicht verstehst Du.

Eine natürliche Reproduktion gibts aber wohl auch, ich hatte sehr oft Minizander am Spinner. Oder die wurden so lütt besetzt? Weiß ich nicht. Diese Fortpflanzung muß aber, wenn, im klaren Wasser stattfinden, da es keine Abzweigungen gibt.

Aber, ganz ehrlich, wenn ich heute mal zum Kanal fahre, dann zum Üben mit der Fliege. Während meine Gedanken an der Küste sind.
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hi Mirko,

schon klar, Fly only :roll: ... ich vergaß, sorry :oops

In welcher Größe Zander typischerweise besetzt werden, weiß ich nicht. Aber wenn die sich dort selbst reproduzieren, wäre das schon sehr interessant. Vielleicht hörst Du diesbez. ja mal etwas konkretes, ich würde mich über eine kurze Info freuen.

Viele Grüße, Matthias
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Matthias, nicht falsch verstehen, Fly only stimmt nicht ganz.

So eine Spinnrute hab ich auch noch :oops nur immer seltener dabei.

Ich meinte eher, dass mir die ganzen vermutlich äußerst leckeren Köder nicht viel sagten, da habe ich mich nicht mehr weiter mit beschäftigt. Werde ich aber nachholen, so ein Geschossblei lässt sich vielleicht auf eine Fliege... :oops

Mit den Matchruten ging es noch ums Fangen, mit der Fliege geht es mir um das gesamte Erlebnis, aus meiner persönlichen Sicht, mehr meinte ich nicht.

Wegen den Zandern hake ich mal nach, hab da noch ein paar Bekannte, die es wissen sollten. :wink:
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Ostsee-Silber hat geschrieben: so ein Geschossblei lässt sich vielleicht auf eine Fliege... :oops
Na Mirko, führt man dich wieder in Versuchung?

Bleib standhaft! :grin: :grin:

:wink:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Moin Mirko,

Du brauchst Dich nicht rechtfertigen, ich habe das überhaupt nicht wertend gemeint. Ich respektiere Deine Einstellung und kann das auch gut nachvollziehen, ich habe die Phase (Fly only auf jede Fischart) ja selber durch ;) ... inzwischen greife ich eher selektiv zur Fliegenrute, an den Orten, zu den Zeiten und auf die Fische, die mir den meisten Spaß mit der Fliege bringen (z.B. auf MeeFo oder in der Maifliegenzeit am Bach oder mit dem Streamer auf Rapfen oder ...).

Auf die heimischen Raubfische ist die Spinnrute nicht nur effektiver (naja, auch nicht immer, aber ich will das nicht verschweigen ;)), sondern bringt mir durch die unglaubliche Vielfalt an Geräten, Methoden, Montagen, Ködern, Führungsweisen, usw. auch viel Abwechslung und jede Menge Spaß am Wasser. Das ist vom ganzheitlichen Ansatz beim Fliegenfischen gar nicht so weit weg, denn auch ohne jeden Fang kann allein das Werfen sehr viel Freude machen, z.B. mit der Baitcaster (kleine Multirolle) und wenn man die ausgefeilte Köderführung z.B. eines Wobblers oder Gummiköders beobachtet, ist das absolut faszinierend und man probiert ständig was neues aus. Letztendlich basteln sogar überraschend viele Spinnangler ihre Köder selbst oder verändern/optimieren diese ;) ... was ich damit sagen will: jede Angelart/Methode hat ihren Reiz und wenn man sich intensiver damit beschäftigt, wird man in jeder Methode eine überraschende Vielfalt und persönlichen Gestaltungsspielraum entdecken. Wenn man kreativ und offen für Neues und Veränderungen ist, spielt die Methode gar keine so große Rolle mehr ;)

Viele Grüße, Matthias
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winny
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Moin !

Beitrag von winny »

Meine Meinung ,alles zu seiner Zeit . ;) :+++: :wink: :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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adasen
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Beitrag von adasen »

Moin,
@ Mattes: Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Texas-/Carolina-Rig versus banalem Gummifisch? Für mich sind diese Finesse-Rigs noch Neuland, das ich diesen Sommer das erste Mal im Bodstedter Bodden betreten möchte. Vorher habe ich leider keine Gelegenheit.... :cry:

André :wink:
Gruß
André

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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hi André,
adasen hat geschrieben:@ Mattes: Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Texas-/Carolina-Rig versus banalem Gummifisch?
zu einem direkten Vergleich kommt es bei mir in der Praxis nur recht selten, da ich die Finesse-Rigs hauptsächlich da einsetze, wo mit normalen Gummifischen am Bleikopf viele Hänger zu erwarten sind, also z.B. beim Fischen in Steinpackungen, Kraut/Pflanzen, Ästen oder Baumstubben am Grund. Da spielen Texas- und Carolina-Rig ihre eigentliche Stärke aus: den verdeckten Offsethaken, wodurch es zu deutlich weniger Hängern kommt. Ganz hängerfrei fischt man damit auch nicht, aber meist lassen sich die Hänger durch Zug in die andere Richtung wieder lösen, da oft nur das Blei verkantet ist. Den gleichen Vorteil hat man mit Softjerks am Offsethaken, die man unbeschwert oder nur leicht mit einem "Bellyweight" direkt am Hakenbogen beschwert durch's Wasser (und Kraut) zupfen kann.

Ein Sonderfall ist das Dropshot-Rig, das auch an hängerfreien Stellen Sinn macht, da man damit einen (vermuteten) Fisch-Standplatz sehr intensiv auf der Stelle beackern kann. Man kann den Köder damit sehr verführerisch an einem Punkt tanzen lassen und so oft den ein oder anderen Räuber aus der Reserve locken. Ich setze das aber nur selektiv an Stellen ein, wo ich recht sicher bin, daß sich dort Fische aufhalten. Zum Strecke machen ist die Montage eher weniger geeignet.

Ein weiterer Sonderfall ist die kalte Jahreszeit. Je träger die Fische sind, umso kleiner/langsamer sollten die Bewegungsimpulse des Köders ausfallen, also keine großen Sprünge mit flotten Absinkphasen und Aufplumpsen auf dem Grund, sondern eher kleine Hüpfer und zitternde Bewegungen. Da ist das Carolina-Rig oft deutlich im Vorteil, da der Köder durch den Abstand zwischen Haken und Blei langsamer absinkt und leichter eingesaugt werden kann. Auch das Dropshot-Rig bringt dann oft mehr Punkte, als ein Gummiköder am Bleikopf (im Winter auf Barsch auch gerne mal mit einem "gedropshotteten" Würmchen anstatt des Gummis ;)).

Ansonsten fische ich hauptsächlich mit Gummis am Bleikopf, da man damit sehr variabel ist und durch den frei liegenden Haken und die Möglichkeit einen Stinger (=Zusatzdrilling) zu montieren meist eine bessere Bissausbeute hat. Durch Variation der Bleikopfgewichte, Anbietetechnik (geworfen/vertikal) und Führungsweise kann man sich auf die meisten Situationen am Wasser einstellen. Die Bisse sind auch geiler, wenn ein Zander den Gummi am Bleikopf in der Absinkphase volley vernascht und ein deutliches "Tock" in die Rute schlägt ;) ... das fällt bei den Finesse-Rigs oft etwas feiner und subtiler aus.

Soweit erstmal ein grober Überblick ... ich hoffe, das hilft Dir weiter?!

Viele Grüße, Matthias
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winny
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Moin Mattes 36 !

Beitrag von winny »

Du schreibst sehr professionell über die sogenannten Rigs . Wie ist das beim Drop Shot Rig ? Nur Vertikal an Spundwänden oder auch vielleicht einige Meter geworfen und dann langsam gezupft ,paralell zur Spundwand . Will in einem grossen Kanal fischen mit Steinpackungen und wenig Spundwänden . Mit Gummi fischen Habe ich Erfahrung , mit diesem Neumodischen Kram überhaupt nicht . ;) ;) Habe mal im Netz geschaut ,da gibt es viel Information ,aber was ist gut ? Für den Knoten hat ein grosser Raubfischversand einen Spezial kleber für den Pollomar knoten angepriesen . Ist das was ? Mit wit wieviel Gramm Blei sollte mann fischen ? Stab oder kugel oder egal . Würde mich freuen ,wenn Du einem Neuling helfen würdest . :D :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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Mattes36
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Re: Moin Mattes 36 !

Beitrag von Mattes36 »

Hi Winny,

professionell, naja :-q: ... ich probiere halt gerne mal was neues aus und sehe mich angesichts der Vielfalt des "neumodische Krams" und begrenzten Zeit am Wasser auch nur als fortgeschrittenen Anfänger ;)

Mit dem Drop-Shot-Rig kannst Du natürlich auch werfen und größere Strecken abfischen, wobei ich bei Spundwänden lieber vertikal direkt unter der Rutenspitze fische und dabei langsam weiterlaufe. Je kürzer die Schnur zwischen Rutenspitze und Köder ist, umso direkter sind auch Köderführung, Grundkontakt und Bisserkennung, da Wind und Strömung weniger in die Schnur greifen und stören können.

Meiner Meinung nach funktioniert das Drop-Shot-Rig auch am besten, wenn die Schnur möglichst senkrecht zum Köder führt, da so durch das Zupfen eine Vertikalbewegung entsteht, die den Köder sehr interessant beschleunigt (eben direkt nach oben und unten). Je weiter man die Montage auswirft, umso flacher wird der Winkel der Schnur und umso mehr wird diese Vertikalbewegung abgeschwächt. Außerdem wird der Abstand des Köders zum Grund kleiner, je weiter Du wirfst, also ggf. den Abstand zwischen Köder und Blei vergrößern.

Mit dem Palomarknoten habe ich mich auch nie anfreunden können, da der recht schwer zuverlässig zu binden ist, aber es gibt eine interessante Alternative: *klick* ... laß Dir bloß nicht irgendwelche teuren Wundermittelchen aufschwatzen, ein Knoten muß in sich halten - ohne Kleber!

Ich fische am Dropshot-Rig Gewichte von 5-15g, aber so wichtig ist das nicht, weil der Fisch ja nicht direkt mit dem Blei in Berührung kommt. Im Zweifel lieber etwas schwerer und dafür sicheren Grundkontakt. Ich verwende meist Kugelbleie, weil die schön kompakt sind und man so einen guten Widerstand hat, gegen den man zupfen kann. Bei Stabbleien ist das vom Gefühl etwas anders, da diese sich bei Zug aufrichten und beim Nachlassen der Schnur wieder umfallen (bei hartem & sauberem Grund). Dieses Spiel kann man aber auch gezielt für die Führungsweise des Köders nutzen. Ein Vorteil der Stabbleie ist vielleicht noch eine geringere Hängerneigung, aber da kann man auch große Bleischrote oder Wickelblei nehmen, die bei einem Hänger von der Schnur rutschen - ist billiger ;)

Viele Grüße, Matthias

P.S.: Ach so, eine super Seite für das Thema (nicht nur zum einkaufen ;)) ist www.camo-tackle.de :+++: ... die haben z.B. viele Videos von den unterschiedlichsten Ködern, Montagen und Führungsweisen gemacht (*klick* und teilweise bei den einzelnen Ködern im Shop, z.B. hier: *klick*), sollte man sich mal anschauen, teilweise sehr aufschlußreich!
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Eddy
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Beitrag von Eddy »

Hallo Matthias,

welchen Abstand hat eigentlich bei dir das Blei vom Haken beim Dropshot-Rig ?

Viele Grüße

Eddy
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winny
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Moin Mattes 36 !

Beitrag von winny »

Vielen Dank für die promte Antwort . :+++: :+++: :wink:
Gruß winny nur Der Köder im Wasser fängt
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adasen
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Beitrag von adasen »

@Mattes:
Moin, danke für die Ausführungen :+++:
Das hilft schon mal weiter, ansonsten würde ich sagen: Probieren geht über studieren! :grin:
Habe mir ein kleines Repertoire an Finesse-Ködern zugelegt und werde das ganze demnächst mit einbeziehen, hauptsächlich interessieren mich dabei das Texas- und das Carolina-Rig, da diese Montagen aktiver gefischt werden. Drop-Shotten erscheint mir doch etwas passiv und eher geeignet zum Fischen vom Boot aus bzw. an Spundwänden o.ä.
Ansonsten hast Du recht, das faszinierende am Fischen mit beschwertem Gummifisch ist das hammerharte "Tock" beim Biss des Zander! Einfach nur geil und süchtig machend!
Gruß
André
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hi Eddy,
Eddy hat geschrieben:welchen Abstand hat eigentlich bei dir das Blei vom Haken beim Dropshot-Rig ?
irgendwas zwischen 10-50cm, muß man probieren. Meist klappt es mit einem Abstand um die 30cm ganz gut, aber manchmal orientieren sich die Fische auch mehr nach oben oder stehen wie festgenagelt am Grund, dann sollte man den Abstand variieren. Die Abstände beziehen sich auf das vertikale Angeln, beim Werfen entsprechend verlängern.

@André:
Genau, einfach ausprobieren :+++:
adasen hat geschrieben:hauptsächlich interessieren mich dabei das Texas- und das Carolina-Rig, da diese Montagen aktiver gefischt werden. Drop-Shotten erscheint mir doch etwas passiv und eher geeignet zum Fischen vom Boot aus bzw. an Spundwänden o.ä.
Genauso sehe ich das auch, ich mag es auch eher aktiver ;)

Viele Grüße, Matthias
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RolandM
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Beitrag von RolandM »

moin matthias...
deine zanderberichte erinnern mich aus deinen beiträgen aus einem
anderen forum
:+++: :grin:
bei unserem letzen schwedenausflug sind die zander lediglich aus einer
tiefe ab 5m herausgekommen....da komme ich mit meiner fliege ja nu´
schwerlich hin...oder haste da tipps parat?
viele grüße
roland
Osnabrücker
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