Parasiten

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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franco 123
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Beitrag von franco 123 »

An Hanni:
Um einen Egel handelt es sich bei Dem "Ding" sicherlich nicht. Ein Egel hat immer zwei Saugnäpfe, einen vorn und einen hinten. Meines Wissens sind Egel als Fischparasiten immer Ektoparasiten, d.h. außen am Fischkörper mit vorderem Saugnapf angeheftet, meist in der Nähe der Kiemen. Ich habe mal in Polen in den Masuren Rotaugen in einem See geangelt, die ausnahmslos von Fischegeln befallen waren. Verwerten mochte ich sie nicht.
Frank
Manfred
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Beitrag von Manfred »

Moin,

habe am Samstag während des Forumtreffens in Westerholz einen Gröni entnommen, der ein regelrechtes Bündel von Bandwürmer im Magen hatte.

@ Heiko
Fangort vielleicht interessant für Dich.

Gruß Manfred
Gruß und Petri Manfred.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Hanni, hab inzwischen einige Bücher gewälzt und die Suchen bemüht, finde aber keinen Nenner.

Ich glaube aber nicht, dass es sich hier um einen Parasiten handelt. Meine Tendenz geht in Richtung Nacktschnecke, bin aber unsicher. Die seitlichen "Füßchen" des Tierchens stimmen mehr mit einer Schnecke überein als mit einem Wurm. Und es gibt sehr zahlreiche Arten an Nacktschnecken an unseren Stränden.

Zu beachten ist, dass der "Wurm" keine Fäden am Kopf hat, sondern das dies die Fühler der Garnele sind. Täuscht etwas und hätte auf Bandwurm mit Verbindung deuten können.

Der Fisch hat über Seegras oder an der Kante zum Blasentang gefressen. Hauptgrund Sand. Jedenfalls hat er Alles gefressen, was da rumschwamm. In einer Seegraswiese habe ich neben brütenden Stichlingen auch schon einmal mehrere Nacktschnecken beobachten können.
Jede Art des Mageninhaltes ist sehr frisch und wenn es ein Wurm wäre, hätte er bereits deutliche Spuren von den Verdauungssäften. Er müßte noch nicht tot sein, aber wirkte "angenagt".

Da die anderen Nährtierchen allesamt sehr frisch waren, schliesse ich auch auf eine gezielte Nahrungsaufnahme dieses "Wurms". Vermutlich also eine Nacktschnecke, die durch die jagenden Bewegungen der Forelle aus dem Seegras aufgespült wurde und im Magen endete.

Wenn ich daneben liege, tut mir leid. Lese nur die Spuren und versuche die Antwort zu finden.

Bulldog? Könntest Du das Foto mal...?
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bulldogfish
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Beitrag von bulldogfish »

Ostsee-Silber hat geschrieben:Bulldog? Könntest Du das Foto mal...?
Jupp, allerdings frühestens Donnerstag, dann erst ist der Biologe wieder im Haus. :wink:

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Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

das ist IMHO ein Teil eines Bandwurms. Die Dinger reißen gerne mal ab und bewegen sich dennoch...

T
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bulldogfish
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Beitrag von bulldogfish »

bulldogfish hat geschrieben:
Ostsee-Silber hat geschrieben:Bulldog? Könntest Du das Foto mal...?
Jupp, allerdings frühestens Donnerstag, dann erst ist der Biologe wieder im Haus. :wink:

TL Bull
Moin!

Mein Nachbar Thorsten ist sich sicher - Bandwurm! Allerdings nicht welche Art. Es gibt zum Beispiell einen sehr ähnlich aussehenden Bandwurm der in Stichlingen lebt und sein Ziel ist es in eine Möwe zu gelangen. Da auf dem Vorspeisenteller ein offener Stichling zu sehen ist, liegt die Vermutung nahe, dass der Bandwurnm denkt er ist in einer Möwe. Muß enttäuschend für ihn sein.

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Beitrag von udokausk »

Danke für die Info. Es war spannend zu sehen, wie die Wahrheit an das Tageslicht kam.
Grüße aus Kiel
Udo
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So halte ich es auch mit Angelführern:-)
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Hanni
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Beitrag von Hanni »

bulldogfish hat geschrieben:Es gibt zum Beispiell einen sehr ähnlich aussehenden Bandwurm der in Stichlingen lebt und sein Ziel ist es in eine Möwe zu gelangen. Da auf dem Vorspeisenteller ein offener Stichling zu sehen ist, liegt die Vermutung nahe, dass der Bandwurnm denkt er ist in einer Möwe.
Wenn ich das lese und an den Fund denke, muss ich sagen, dass dein Bekannter wohl Recht hat. Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir die große Verletzung am Stichling gesehen hatten. Auf einen Zusammenhang zwischen der Öffnung des Stichlings und dem Wurm sind wir nicht gekommen. Wir hatten nur scherzhaft angedacht, dass das monströse Etwas aus dem Stichling gekommen sein könnte.
Kaum zu glauben, dass der kleine Fisch mit diesem großen Wurm überleben konnte.

Schön, dass es nach so langer Zeit noch eine Lösung gibt.
Danke.
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