Hallo zusammen,
erstmal möchte ich mich bedanken, dass das Thema Rutenvermessung in dieses Forum Einzug gehalten hat. Wie man an meinem Usernamen vielleicht erkennen kann, ich bin der Theodor Matschewsky.
Auf der Dortmunder Messe und vor kurzem auf der Aqua Fisch in Friedrichshafen hatte ich Gelegenheit diese Methode der Rutenvermessung einem breiten und teilweise auch skeptischem Publikum vorzustellen. Dass diese Methode neu sei, habe ich übrigens nie behauptet und auch nicht, dass die Idee von mir stammt. Sowohl auf meinen Homepages als auch bei persönlichen Gesprächen betone ich das ausdrücklich! Doch darum geht es jetzt nicht.
Offenbar scheint es hier bei dem ein oder anderen ein großes Missverständnis zu geben in Bezug auf den Nutzen dieser Methode und der Idee die dahintersteckt. Vielleicht versteht man es besser wenn ich sage was es NICHT ist und was ich (ich wiederhole mich…sorry) immer wieder auf Messen betone:
1. Die Messmethode soll nicht das individuelle – traditionelle Zusammenstellen von Geräten (Schnur+Rute) ersetzen sondern vielmehr unterstützen.
2. Wenn bei der Methode z.B. eine Schnurklasse 5 ermittelt wurde bedeutet dass nicht unumstößlich, dass diese Rute nur eine Schnurklasse 5 werfen könnte. Dieser ermittelte Wert kann aber sehr wohl zur Orientierung dienen. Wenn mit der betreffenden Rute z.B. meist nur kurze Distanzen gefischt, bleibt es natürlich jedem individuell überlassen ob er von der ermittelten Schnurklasse abweicht. Ebenso bleibt es jedem Fischer selbst überlassen ob er mit einer anderen Schnurklasse besser zurecht kommt. Es wird niemand gezwungen die Schnur zu verwenden die diese Methode feststellt. Wo kämen wir denn da hin….
3. Der ermittelte Power-Faktor sagt überhaupt nichts über die Qualität der Rute aus. Es heisst nicht generell je höher der Faktor desto besser die Rute.
4. Die Methode soll auch nicht verstanden werden um Hersteller bloßzustellen deren Angaben/Empfehlungen auf den Ruten nicht mit den Messergebnissen übereinstimmen. Es ist vielmehr angestrebt die Mess-Strecken von 3,75° und 15° als Standard in der Entwicklung neuer Blanks einfließen zu lassen.
So, jetzt wissen wir was die Methode nicht will.
Doch was will/kann diese Methode und was hat es für einen Nutzen. Ganz einfach:
Die Methode ermöglicht es den Charakter/Aktion unterschiedliche Ruten aus unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Länge und unterschiedlichen Schnurklassen direkt zu vergleichen. Nicht mehr und nicht weniger.
Erstaunlicherweise habe ich die meisten Äusserungen die hier in dieser Diskussion zu lesen sind mehrfach auch auf den o.g. Messen gehört. Erfreulich ist hierbei, dass ich dort das „Rede und Antwort Stehen“ wesentlich einfacher ist als in Schriftform. Bislang konnte ich – bis auf ganz wenige Ausnahmen – noch jeden überzeugen. Deshalb werde ich auch weiter an verschiedenen Messen und Treffen präsent sein. Wer einmal festgestellt hat, dass ich niemanden schulmeistern will hört auf einmal ganz anders zu und öffnet sich. Das sind immer äusserst positive und unterhaltsame Erfahrungen.
Es ist völlig normal nicht gleich alles zu glauben. Sich generell den Gedanken und Ideen anderer zu verschließen kann man auch tolerieren aber vorschnell Kommentare abzugeben ohne zumindest ein wenig recherchiert zu haben ist schlichtweg unüberlegt und contraproduktiv. Mehr möchte ich zu den ablehnenden Kommentaren der anderen Mitglieder jetzt nicht sagen.
Wer mehr über diese Methode zur Messung von Fliegenruten erfahren möchte kann sich auf folgenden Links informieren:
http://www.theowsky.solitip.de/index.ph ... &Itemid=66
http://www.theowsky.solitip.de/index.ph ... ut=default
http://www.hintip.de/index.php?option=c ... &Itemid=72
Ich denke, die dort veröffentlichten Informationen werden auch Bernd Ziesches Fragen beantworten. Da ich selbst nicht ständig in diesem Forum sein werde bitte ich Fragen per PN an mich direkt zu richten.
Ganz besonders möchte ich mich nun noch bei Karstein bedanken dieses Thema gestartet zu haben und freue mich schon auf die EWF und das Fliegenfischertreffen bei Wolfgang um dort wieder mit möglichst vielen intessierten Leuten zu diskutieren.
Schöne Grüße
Theo